The Sweet Hereafter - das süsse Jenseits (1997)

Presko

Don Quijote des Forums
The sweet hereafter
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Regie
Atom Egoyan

Cast
Ian Holm (Mitchell Stevens)
Sarah Polley (Nicole Burnell)
Bruce Greenwood (Billy Ansel)

Story
Eines Tages kommt ein Anwalt in einen verschneiten kleinen Ort. Er besucht mehrere Ehepaare und überredet ein Paar nach dem anderen, ihn sie in einem Fall um Schadensersatz vertreten zu lassen. Dabei überzeugt er auch Paare, welche zuvor nichts von seinem Angebot wissen wollen.
Nach und nach kommen wir dahinter, dass es einen furchtbaren Unfall in dem kleinen Örtchen gegeben hat. Ein voll beladener Schulbus ist von der Strasse abgekommen und hat vielen Kindern das Leben gekostet. Obwohl alles auf einen Fehler der Fahrerin schliessen lässt, überzeugt Anwalt Mitchell Stevens die Eltern, dass die Schuld für dieses tragische Unglück bei viel höheren Leuten liegt, bei Konzernen und Firmen und dass es die Pflicht von ihm und der Eltern sei, diese Schuldigen vor Gericht zu zerren.
Nur einer wendet sich gegen den Anwalt und zwar Billy Ansel, der selber Zeuge des Unglücks war, er will von dem Anwalt und einem möglichen Gerichtsverfahren nichts wissen.
Auch die nach dem Unfall querschnittsgelähmte Nicole steht den Absichten Mitchells skeptisch gegenüber.

meine Meinung
Ich bin nur durch Zufall auf diesen Film gestossen, der am Rande einer anderen Filmbesprechung nur flüchtig erwähnt worden ist. Und ich muss sagen, ich sass zwei Stunden lang total fasziniert vor diesem Film. Er baute eine mysteriöse Spannung auf, der ich mich nicht entziehen konnte. Nicht falsch verstehen, der Film ist beileibe kein Thriller. Die Handlung geht nur ganz langsam vorwärts und lange Zeit weiss man gar nicht so recht, worum es eigentlich geht. Nur Stück für Stück werden die Elemente des Films enthüllt.
Wunderschön sind dem Regisseur auch die Aufnahmen gelungen. Faszinierende Bilder sehr gelungen komponiert.

Der Film ist nicht konventionell strukturiert und zeigt mehre Zeitebenen, die sich erst nach und nach zusammenfügen und v.a. auch die Hintergründe und Ambtionen des Anwaltes dem Zuschauer schliesslich schlüssig erscheinen lassen.
Eines der dominantesten Motive des Films, ist jenes des Rattenfängers von Hameln, welches besonders in einer der stärksten Szenen zwischen Ian Holm und Bruce Greenwood zur Tragen kommt.

Insgesamt ein sehr ungewöhnlicher, wunderschöner und tieftrauriger Film mit einem charismatischen Cast und einer hervorragenden Kameraarbeit. Wer genug vom Einheitsbrei hat, sollte sich den Film unbedingt ansehen
Unbedingte Empfehlung
 

Joel.Barish

dank AF
Dieser (zusammen mit "Das geheime Leben der Worte") Film ist der Grund, warum ich Sarah Polley so gerne mag. Hab den hier zwar ne ganze Weile nicht mehr gesehen, aber als ziemlich gut in Erinnerung. Die Bilder, also die Kameraarbeit fand ich toll und diese Emotionalität, die man eigentlich eher in Europa findet, obwohl Egoyan glaube ich Kanadier ist. Na ja, für eine genauere Wertung, müsste ich den mal wieder sehen. Gibt's den eigentlich auf DVD? Ich schau mal schnell.

[...]

Gibt es. In der Arthaus/Spiegel-Collection, in diesen grauen Digi-Cases. Um die habe ich bisher einen Bogen gemacht, weil es die meisten Filme daraus auch so gibt und ich nicht noch eine Collection anfangen wollte. Anfangen und dann nur zwei, drei weitere Filme aus der gleichen Collection holen. Aber aus der Arthaus-Klassiker-Reihe habe ich schon einen. Stelle ich die halt nebeneinander. :wink:
 
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