Ich hab Black Swan noch nicht gesehen, deswegen meine Frage. Ich verbinde trashig eigentlich grundsätzlich immer mit etwas, was ich nicht ernst nehmen kann und etwas, was sich selbst nicht ernst nimmt. Bei einem seriösen Film wie Black Swan würde ich vermutlich nicht so ein Wort in den Mund nehmen. Gleiches gilt für Kitsch. Kitschig kann niedlich sein und passen, aber in einem Kontext, bei dem ein Film eine bestimmte Sprache spricht. Aber wie gesagt, da ich Black Swan nicht gesehen habe, kann ich das schlecht beurteilen, nur kann ich das, was ich von Black Swan erwarte, nicht einmal ansatzweise in Einklang mit den von dir genannten Attributen bringen.
Black Swan ~ Portman [Kritik]
- Ersteller TheRealNeo
- Erstellt am
TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Ich persönlich würde den Film ja auch nicht als trashig bezeichnen, nur, dass er sich so ein bisschen Stil- und Erzählmitteln aus dieser Richtung bedient, vor allem eben was die Horror-Szenen und Figurenzeichnung angeht. Und das fand ich eigentlich überaus gelungen, weil der Film sich dadurch dann eben doch nicht als durchweg seriöser Kunstfilm sieht, wie manche das meinen könnten.
Hab mich vielleicht auch ein bisschen unklar ausgedrückt.
Hab mich vielleicht auch ein bisschen unklar ausgedrückt.
S
sawyer
Guest
Genial. Wertung kommt irgendwann mal, wenn ich den ein zweites Mal gesehen hab. Schwirrt so um ~9/10 herum.
Aber hey.
Es ist Aronofsky. Was soll man da auch anderes erwarten?
PS: Er MUSS unbedingt mal einen richtigen Psychohorrorstreifen drehen. Daaaaaaaaaang.
Aber hey.
Es ist Aronofsky. Was soll man da auch anderes erwarten?
PS: Er MUSS unbedingt mal einen richtigen Psychohorrorstreifen drehen. Daaaaaaaaaang.
TheRealNeo
Well-Known Member
Und wie soll so ein trashiges Stil- und Erzählmittel aussehen wie es in "Black Swan" genutzt wird?
W
Wurzelgnom
Guest
kann hier TheGreatGonzos Ansicht kein bischen nachvollziehen. Weiß nicht was in Black Swan trashig oder kitschig sein soll. Im Gegenteil. Einzig das Zimmer von Nina ist kitschig eingerichtet, das aber mit voller Absicht.
Und Trashig ist für mich, wenn etwas billig aussieht (und meistens auch ist) und dadurch unfreiwillig komisch wird, obwohl es nicht komisch gedacht ist.
Kann ich hier auch nicht finden.
Aber da du das scheinbar eher positiv meinst, kann ich damit leben
Und Trashig ist für mich, wenn etwas billig aussieht (und meistens auch ist) und dadurch unfreiwillig komisch wird, obwohl es nicht komisch gedacht ist.
Kann ich hier auch nicht finden.
Aber da du das scheinbar eher positiv meinst, kann ich damit leben
TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Die Schockszenen, die merkwürdigen Bodyhorror-Szenen, einige Dialoge, bei denen ich mich immernoch frage, ob das absichtlich doof oder unfreiwillig komisch war ("Hast du seinen Schwanz gelutscht?!", Mila Kunis' Gespräch mit dem Kellner, Vincent Cassels Vorschlag, wie sich Nina freimachen kann, usw) und die gesamte Aufmachung des Films.
Ich weiß nicht, aber ich glaube man versteht mich einfach falsch. Mit Trash in diesem Falle, meine ich ja gar nicht, dass es Mega Piranha vs. Sharkotopus B-Movie-Müll mäßig trashig ist, sondern, dass die Aufmachung und der Stil für mich viele Einflüsse aus dieser Richtung erahnen lässt und das der Film irgendwie Spaß dabei hat sich selber so überpointiert und Bad taste-mäßig zu präsentieren, aber gleichzeitig noch künstleriche Integrität durch seine psychologisch und emotionale Tiefe wahrt. Und ja über die Formulierung diesen Satzes hab ich jetzt echt lang nachdenken müssen.
Aber ich seh schon, ich hätte einfach die 9,5/10 reinklatschen sollen und jeder wär zufrieden gewesen. Langsam gehen mir nämlich die blumigen Umschreibungen und Fachbegriffe aus.
Ich weiß nicht, aber ich glaube man versteht mich einfach falsch. Mit Trash in diesem Falle, meine ich ja gar nicht, dass es Mega Piranha vs. Sharkotopus B-Movie-Müll mäßig trashig ist, sondern, dass die Aufmachung und der Stil für mich viele Einflüsse aus dieser Richtung erahnen lässt und das der Film irgendwie Spaß dabei hat sich selber so überpointiert und Bad taste-mäßig zu präsentieren, aber gleichzeitig noch künstleriche Integrität durch seine psychologisch und emotionale Tiefe wahrt. Und ja über die Formulierung diesen Satzes hab ich jetzt echt lang nachdenken müssen.
Aber ich seh schon, ich hätte einfach die 9,5/10 reinklatschen sollen und jeder wär zufrieden gewesen. Langsam gehen mir nämlich die blumigen Umschreibungen und Fachbegriffe aus.
TheRealNeo
Well-Known Member
Apropos Vincent Cassel und Mila Kunis. Da hat man mal wieder gemerkt wie für'n Arsch (sorry) die deutsche Synchro ist. Geht eigentlich gar nicht. 
Viel muss ich eigentlich nicht mehr zu dem Film sagen, ausser dass ich vlt. doch besser den O-Ton geschaut hätte (Die Trailer waren imho intensiver als die dt. Sync).
Gefiel mir etwas besser als The Wrestler, aber das Thema und die Atmo sprachen mich in Black Swan auch einfach mehr an. Portman ist der Shit, könnte die Rolle ihres Lebens gewesen sein, aber das weiß man vorher einfach nicht und ich warte noch auf The Brothers, auch wenn ihre Rolle da "menschlicher" zu sein scheint.
Würde nicht sagen, dass Black Swan ein Meisterwerk ist, dafür ist mir persönlich Aronofskys Stil zu vorhersehbar, mag auch an der Story gelegen haben, oder dass sich alles im Film sehr rasant entwickelt hat (der hätte auch drei Stunden laufen können und wäre wohl nicht langweilig geworden).
Mag seine weniger guten Momente gehabt haben, aber so intensiv war schon lange kein Film mehr. Ich bin nicht begeistert, ich bin schwer beeindruckt.
Wem (der meiner Meinung nach etwas bessere) The Machinist mit Christian Bale unter die Haut ging und noch einmal sehen möchte, wie sich ein grenzgenial gespielter Charakter dermaßen vernichtet und an die Wand ballert, kommt um Black Swan eigentlich nicht herum. Der Vergleich mit The Wrestler mag auch passen, aber das hier war pervers.
9/10 Oscarnominierte Stehpinkler.
Gefiel mir etwas besser als The Wrestler, aber das Thema und die Atmo sprachen mich in Black Swan auch einfach mehr an. Portman ist der Shit, könnte die Rolle ihres Lebens gewesen sein, aber das weiß man vorher einfach nicht und ich warte noch auf The Brothers, auch wenn ihre Rolle da "menschlicher" zu sein scheint.
Würde nicht sagen, dass Black Swan ein Meisterwerk ist, dafür ist mir persönlich Aronofskys Stil zu vorhersehbar, mag auch an der Story gelegen haben, oder dass sich alles im Film sehr rasant entwickelt hat (der hätte auch drei Stunden laufen können und wäre wohl nicht langweilig geworden).
Mag seine weniger guten Momente gehabt haben, aber so intensiv war schon lange kein Film mehr. Ich bin nicht begeistert, ich bin schwer beeindruckt.
Wem (der meiner Meinung nach etwas bessere) The Machinist mit Christian Bale unter die Haut ging und noch einmal sehen möchte, wie sich ein grenzgenial gespielter Charakter dermaßen vernichtet und an die Wand ballert, kommt um Black Swan eigentlich nicht herum. Der Vergleich mit The Wrestler mag auch passen, aber das hier war pervers.
9/10 Oscarnominierte Stehpinkler.
M
Master Chief
Guest
Komme gerade aus der Spätvorstellung und muss sagen, dass ich mich den ganzen sehr guten Wertungen nicht anschließen kann. Der war solide mit einem brillianten Finale, aber er konnte mich größtenteils leider nicht packen.
Ausführlicher wirds morgen/heute...
Ausführlicher wirds morgen/heute...
W
Wurzelgnom
Guest
Das hätt ich dir aber auch vorher sagen können, dass das kein Film für dich ist
M
Master Chief
Guest
Bei allem Respekt, aber das ist Blödsinn. Und wie kommst du zu diesem unglaublichen Schluss? Sollte er mir schon von vornherein nicht gefallen, weil Aronofsky rein zufällig einer meiner Lieblingsregisseure ist und "The Fountain", "The Wrestler" und "Requiem for A Dream" mit zu den besten Filmen gehören, die ich je sah?
Oder sollte er mir nicht gefallen, weil du dem dem Trugschluss erlagst, dass "Master Chief" ja eh nur B-Klopper ohne Anspruch guckt?
Die Antwort würde ich echt gerne hören- also raus damit!
Schubladendenken ist eine wunderbare Sache...
Oder sollte er mir nicht gefallen, weil du dem dem Trugschluss erlagst, dass "Master Chief" ja eh nur B-Klopper ohne Anspruch guckt?
Die Antwort würde ich echt gerne hören- also raus damit!
Schubladendenken ist eine wunderbare Sache...
W
Wurzelgnom
Guest
Ich weiß gar nicht warum du gleich so eingeschnappt reagierst. Die Antwort ist simpel. Ich find den Film gut, daher wirst du ihn nicht gut finden, weil grundsätzlich alle Filme die du gut findest, ich scheiße finde und umgekehrt.
Das ist nicht beleidigend gemeint, sondern einfach Erfahrung. Siehe jeden x beliebigen Thread.
Es war schon häufig genug so, dass ich mich über eine schlechte Bewertung von dir gefreut habe, weil ich dann wusste, hey, den Film muss ich sehen :omg:
Das ist nicht beleidigend gemeint, sondern einfach Erfahrung. Siehe jeden x beliebigen Thread.
Es war schon häufig genug so, dass ich mich über eine schlechte Bewertung von dir gefreut habe, weil ich dann wusste, hey, den Film muss ich sehen :omg:
fischflosse
New Member
Original von Master Chief
Bei allem Respekt, aber das ist Blödsinn. Und wie kommst du zu diesem unglaublichen Schluss? Sollte er mir schon von vornherein nicht gefallen, weil Aronofsky rein zufällig einer meiner Lieblingsregisseure ist und "The Fountain", "The Wrestler" und "Requiem for A Dream" mit zu den besten Filmen gehören, die ich je sah?
Oder sollte er mir nicht gefallen, weil du dem dem Trugschluss erlagst, dass "Master Chief" ja eh nur B-Klopper ohne Anspruch guckt?
Die Antwort würde ich echt gerne hören- also raus damit!
Schubladendenken ist eine wunderbare Sache...
Mir gehts ähnlich. Ich mochte alle vorherigen Filme von Aronofsky. Ganz besonders RFAD und The Fountain. Black Swan konnte mich kaum mitreißen und die erste Stunde war für mich nahezu langweilig.
Zwar gab es ordentlich physischen Schmerz nur dadurch das Nina so garkein Charisma und auch kein Leben Abseits des Balletts hatte, ging mir ihr Schicksal am Ende so ziemlich am Allerwertesten vorbei und Empathie war im Laufe des Films bei mir so gut wie garnicht vorhanden. Im Gegensatz konnte mich gerade da der "Wrestler" packen, weil sein Ende durch die Möglichkeit einer Beziehung oder die Nichtversöhnung mit seiner Tochter für mich tragischer waren.
Das schwache Drehbuch wurde allerdings durch Aronofskys Regie und die Kamera gerettet. Von mir aus hätte der Film in der ersten Hälfte um einiges kürzer sein dürfen.
Von mir 6 - 7 von 10 Schwänchen
Also ich kann Leute verstehen, für die der Film wohl weniger etwas ist, wenn man sagt er sei zu "langweilig" oder "langsam".
Allerdings bin ich jemand, der jedem Genre an Film etwas abgewinnen kann, und bei Aronofsky gibt es so viele Dinge im Detail, sodass wirklich jede einzelne Sekunde dieses, oder seiner anderen Filme, ein purer Genuss ist.
Der Film spielt wie the Fountain auf 3 Subebenen, ist ausgezeichnet gespielt und benutzt atypische Krankheitsbilder, welche Aronofsky so gut nutzt, dass mir teilweise echt der Atem weg blieb.
Das Finale mag wirklich nicht so mitreißend sein wie es in einem Westler ist, was auch definitiv an der Einzigartigkeit Ninas Charakters liegt - da man zu ihr kaum einen Erfahrungsvergleich ziehen kann, aber durchaus finde ich, dass ihr Charakter eine Wandlung durchmacht, die ein wenig erschreckender und einzigeartiger ist, als das was Aronofksy uns zuvor dargeboten hat - und das finde ich absolut klasse.
Allerdings bin ich jemand, der jedem Genre an Film etwas abgewinnen kann, und bei Aronofsky gibt es so viele Dinge im Detail, sodass wirklich jede einzelne Sekunde dieses, oder seiner anderen Filme, ein purer Genuss ist.
Der Film spielt wie the Fountain auf 3 Subebenen, ist ausgezeichnet gespielt und benutzt atypische Krankheitsbilder, welche Aronofsky so gut nutzt, dass mir teilweise echt der Atem weg blieb.
Das Finale mag wirklich nicht so mitreißend sein wie es in einem Westler ist, was auch definitiv an der Einzigartigkeit Ninas Charakters liegt - da man zu ihr kaum einen Erfahrungsvergleich ziehen kann, aber durchaus finde ich, dass ihr Charakter eine Wandlung durchmacht, die ein wenig erschreckender und einzigeartiger ist, als das was Aronofksy uns zuvor dargeboten hat - und das finde ich absolut klasse.
V
Vegeta
Guest
Wie sehr Horrorthriller steckt in dem Film? Bin am überlegen mir den anzusehen da ich Portman immer überzeugend finde und mir die düstere Aura gefällt - was meint ihr ist das ein Film für mich oder sollte ich das lieber lassen
Ballett kann ich eigentlich gar nicht leiden darum meine Skepsis
Ballett kann ich eigentlich gar nicht leiden darum meine Skepsis
TheGreatGonzo
Not interested in Naval Policy
Schwierig. Wenn du dir den Film nur wegen dem Horror-Element anschauen möchtest, dann würde ich dir abraten. Und wenn ich deinen Filmgeschmack so allgemein richtig enschätze dann auch, aber ich denke schlussendlich kann ich nicht für dich sprechen, da ich dich dafür wohl nicht gut genug kenne. Empfehlen würde ich den Film definitiv, nur ob er mit deinem Geschmack übereinstimmt, da bin ich eher unsicher.
Original von Vegeta
Wie sehr Horrorthriller steckt in dem Film? Bin am überlegen mir den anzusehen da ich Portman immer überzeugend finde und mir die düstere Aura gefällt - was meint ihr ist das ein Film für mich oder sollte ich das lieber lassen
Ballett kann ich eigentlich gar nicht leiden darum meine Skepsis
Also ich würde ihn nicht als Horrorthriller bezeichnen.
Dafür waren mir keine heftigen Shockmomente vorhanden.
Viellicht bin ich auch zu abgestumpft.Jedenfalls mußte ich nie hochschrecken.
Der Film ging so.
Ich vergebe mal ne 6/10
nachdem sie dem einen in der Bar erzählt, dass der Schwan am Ende stirbt, war mir klar, dass sie am Ende stirbt.
@Vegeta:Also ich glaube er würde dich nicht flashen.Aber wenn dir langweilig ist, dann wird er dich schon unterhalten.