Five Minutes of Heaven ~ Neeson

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Oliver Hirschbiegel ("Der Untergang") wird sich mit Liam Neeson und James Nesbitt der Nordirlandproblematik annehmen.

Die Story beginnt in den 60ern und verfolgt die Geschichte zweier Männer bis ins Jahr 1989. Sowohl die Gewalt während dieser Zeit, als auch die Problemtik im Anschluss des Friedensprozesses sollen gezeigt werden.

Quelle: Variety

http://img98.imageshack.us/img98/9050/51pbt2bcinlsl500aa300.jpg

Originaltitel: Five Minutes of Heaven
Herstellungsland: England
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Thriller
Freigabe: FSK-12
Regie: Oliver Hirschbiegel
Darsteller: Liam Neeson, James Nesbitt u.a.

Inhalt:
Lurgan, Nordirland, 1975. Der Bürgerkrieg zwischen der katholischen Irish Republican Army (IRA) und der protestantischen Ulster Volunteer Force (UVF) bestimmt das tägliche Leben der Einwohner. Auch der 16-jährige Alistair will sich am Kampf beteiligen und tritt der UVF bei. Als er den Auftrag bekommt, den Katholiken James Griffin als Warnung an die Gegenseite zu töten, zögert er keine Sekunde. Und so muss der 11-jährige Joe mit ansehen, wie sein großer Bruder James mit einem Kopfschuss hingerichtet wird. 30 Jahre später wird ein Treffen zwischen Alistair und Joe arrangiert. Die Begegnung soll vor laufender Kamera stattfinden und ein Zeichen der Versöhnung setzen. Das Fernsehteam ahnt jedoch nicht, dass Joe nicht an Versöhnung denkt. Er sinnt auf Rache.


Kritik, Trailer, Bilder bei BGT
 

TheRealNeo

Well-Known Member
[url]http://img22.imageshack.us/img22/8029/104880.jpg[/URL]

Regie: Oliver Hirschbiegel (Der Untergang, Invasion)

Darsteller: Liam Neeson, James Nesbitt, Anamaria Marinca

1975 ermordet der UVF-Aktivist Alistair Little einen Katholiken. Dessen 11jähriger Bruder Alistair (Liam Neeson) wird Zeuge des Verbrechens, das ihn Zeit seines Lebens verfolgen wird. 25 Jahre später stehen sich Täter und Opfer wieder gegenüber.

Trailer: http://www.imdb.com/video/screenplay/vi30736921/

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Nach "The Invasion" gings für Hirschbiegel also ins britische Fernsehen. Lief dort sehr erfolgreich und wurde auch positiv aufgenommen. Gewann auf dem renommierten Sundance Festivale 2 Preise.

Eine dt. Vö im Kino oder DVD ist noch nicht bekannt.
 

Joel.Barish

dank AF
Kann man mit einem Auszug aus Mozarts Requiem eigentlich irgendwas falsch machen? - Sieht durchaus nicht schlecht aus, hat einen ganz interessanten Plot und ist auch nicht uninteressant besetzt. Finde es aber auch in dem Sinne interessant, was Hirschbiegel nach dem Invasion-Debakel als nächstes wählte. Ob ein britischer Polit-TV-Film so die beste Idee ist? Vielleicht hat er aber auch direkt die Schnauze voll von Übersee und großen Produktionen. Für die meisten Projekte würde man ihn in Deutschland immer noch mit Kusshand nehmen.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Zürich Filmfestival - Kritik

Ja, neben Verhaftungen von berühmten Schriftstellern gab es auch Filme. Einer davon war Five Minutes of Heaven.


1975 ermordet der UVF-Aktivist Alistair (Liam Neeson) Little einen Katholiken. Dessen 11jähriger Bruder (James Nesbitt) wird Zeuge des Verbrechens, das ihn Zeit seines Lebens verfolgen wird. 25 Jahre später stehen sich Täter und Opfer wieder gegenüber.

Der Film beginnt mit den Schilderungen der Vergangenheit. Dabei geht der Film sehr stimmig vor und zeigt eine schöne Ausstattung.
Danach gehts in die Gegenwart. In einer TV-Show sollen die beiden, Bruder des Opfers und Mörder vor laufender Kamera einander das erste Mal begegnen und eine Art Versöhnung stattfinden. Dabei begleitet der Film die beiden jeweils auf ihrem Weg dorthin.
Was niemand ahnt ist, dass der Bruder des damaligen Opfers nur eingewillig hat, weil er "seine 5 Minuten" im Himmel mit Ailstair alleine haben will, um diesen zu töten.

Der Film versucht gleich auf mehreren Ebenen zu punkten. Einmal ist es eine irische Geschichte, wo es um ein Stück Traumaverarbeitung eines ganzen Landes geht. Opfer wie die von Nesbitt gespielt, gibt es in Irland und anderen Ländern mit ähnlichen Konflikten natürlich genügend. Der Film handelt von Rache, Mord und möglicher Vergebung. Gleichzeitig nutzt der Film aber auch den Hintergrund der TV-Show, um ein paar bitterböse Seitenhiebe gegen die Medien zu platzieren.

Dennoch im Zentrum stehen natürlich die beiden Figuren, welche gegensätzlicher nicht gezeichnet sein könnten. Nesbitt rachsüchtiger Charaker, ist ein hypernervöser, innerlich vor Hass brodelnder Familienvater und Neeson spielt seinen Exterroristen als starken, charismatischen, reuigen, ruhigen Mann.

Der Film ist spannend. Als Zuschauern bangt man dem Treffen der beiden entgegen. Dazu kommt ein sehr gut inszienierter Einstieg in die Geschichte, sowie ein bitterböser, gelungener Einblick in die Verlogenheit von solchen Betroffenheitsmedienformaten.
Wie immer grossartig ist Liam Neeson.

Allerdings hat mich auch einiges gestört. Die beiden Charaktere bleiben nämlich sehr oberflächlich und leider äusserst klischeehaft. Vor allem Nesbitts Figur hat mich auch ziemlich mit seiner nervösen, unsympathischen Art genervt. Auch psychologisch gesehen kratzt das ganze leider nur an der Oberfläche.

Es wäre ohne Frage mehr drin gewesen - dennoch ein guter Film.

Ich geb ihm 7/10 Punkte
 

TheRealNeo

Well-Known Member
NEWS

Mag man insidekino.com glauben, und das tue ich jetzt mal, so bekommt der Film im Verleih von KochMedia nun doch auch einen deutschen Kinostart und zwar am 17.06.10.
 
M

Master Chief

Guest
http://img98.imageshack.us/img98/9050/51pbt2bcinlsl500aa300.jpg

Originaltitel: Five Minutes of Heaven
Herstellungsland: England
Erscheinungsjahr: 2009
Genre: Thriller
Freigabe: FSK-12
Regie: Oliver Hirschbiegel
Darsteller: Liam Neeson, James Nesbitt u.a.

Inhalt:
Lurgan, Nordirland, 1975. Der Bürgerkrieg zwischen der katholischen Irish Republican Army (IRA) und der protestantischen Ulster Volunteer Force (UVF) bestimmt das tägliche Leben der Einwohner. Auch der 16-jährige Alistair will sich am Kampf beteiligen und tritt der UVF bei. Als er den Auftrag bekommt, den Katholiken James Griffin als Warnung an die Gegenseite zu töten, zögert er keine Sekunde. Und so muss der 11-jährige Joe mit ansehen, wie sein großer Bruder James mit einem Kopfschuss hingerichtet wird. 30 Jahre später wird ein Treffen zwischen Alistair und Joe arrangiert. Die Begegnung soll vor laufender Kamera stattfinden und ein Zeichen der Versöhnung setzen. Das Fernsehteam ahnt jedoch nicht, dass Joe nicht an Versöhnung denkt. Er sinnt auf Rache.


Kritik, Trailer, Bilder bei BGT

Wie gefiel er euch?
 

Joel.Barish

dank AF
Habe es zusammengefügt. Die Suchfunktion ist gar nicht so unfähig wie es hier immer heißt. :wink:
Du hattest den bei Dramen reingepackt, bei BGT steht aber selbst "Thriller" und der macht auf mich auch den Eindruck eines Thrillers. Interessiert mich auch durchaus, der Film, nur nicht so dringlich, dass ich den sonderlich bald sehen werde.
 
M

Master Chief

Guest
Oha, wieso hat die SuFu mir nichts angezeigt? War mir auch fast sicher, dass wir dazu schon was hatten :ugly:

Thx.


Edit:
Das ist falsch. Muss ich gleich korrigieren. Also "Thriller". Das ist schon ein Drama :smile:
 

McKenzie

Unchained
Ein ziemlich packender Film. Sehr reduziert inszeniert, zum größten Teil Handkamera, natürliche bzw. natürlich wirkende Beleuchtung und nur dezent eingesetzte Musik. Trotzdem (oder eher dadurch verstärkt) kommt eine Menge Spannung auf, speziell bei den Szenen vor der Konfrontation kann man die Nervosität der Charaktere richtig mitfühlen. Man kann beide Seiten verstehen, erst sympathisiert man eher mit Joe's Sichtweise, aber später lernt man auch das Innenleben von Alistair besser kennen. Der Film ist erfreulich realistisch und unschmalzig, alle Emotionen wirken dafür real und unmittelbar.
Beide Darsteller spielen wirklich verdammt gut.

Kritikpunkt wär vielleicht, dass der Film doch recht abrupt endet - Da wäre noch Potenzial gewesen. Andererseits, besser zu wenig als zu viel - Im Endeffekt folgt der Film sowieso nicht den typischen Hollywood-Konventionen, sondern zieht auf stille und eindringliche Weise sein eigenes Ding durch. Manchmal ist es eben simpel und doch so kompliziert, mehr will Hirschbiegel uns glaub ich gar nicht sagen. Und das funktioniert schon so. Eine runde Story schaut anders aus, aber wenn das sein Plan gewesen wäre, hätte er das auch so gemacht. Andererseits hätte der Film trotzdem ein wenig mehr in der Vergangenheit graben dürfen, so bleibt z.B. Joe's Mutter eine unsympathische (aber sonst nicht charakterisierte) Figur in einigen Flashbacks.

Ich gebe
7,5/10
 
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