Deutsche Politik in der Diskussion

General_Lee

New Member
Original von Bambi
WUrde grade im Radio gesagt( Umfrage auf der Straße zum Rücktritt)

Inhaltlich wiedergegeben

Raubkopier werden wegen urheberrechtlichen Diebstahl hart bestraft, Politiker dürften sogar das als Volkssport betreiben. Guttenberg hat ja auch urheberrechtlichen Diebstahl begannen und hat für sein Leben ausgesorgt.

Richtig, aber wenn du auf bg über heruntergeladene Filme redest (was hier natürlich keiner macht, wir kaufen alle die DVD's und gehen ins Kino!) wirst du gesperrt weil die Gefahr von Abmahnung und drakonischen Strafen so groß ist. Und wir bereichern uns nichtmal wirklich an den "gestohlenen" Inhalten (höchstens kulturell) während ein Guttenberg sein komplettes Leben in erfolgreichere Bahnen gelenkt hat dadurch.
Deshalb hoffe ich auch, dass es strafrechtlich harte Konsequenzen geben wird. Zu einer Anklage wird es sicher kommen, davon bin ich überzeugt.
 

Maph0r

Well-Known Member
Original von hexe
Starben sie als Soldaten, oder als Zivilisten? Nur da macht man einen Unterschied, nicht woran sie starben.

Bei was helfen unsere Soldaten? Hast Du das Gefühl, sie helfen wirklich, oder sie sitzen im Norden auf ihren Vorräten und hoffen, dass sie dort wieder lebend rauskommen, während im Süden des Landes die Hölle los ist?

Was soll das denn bitte sein? Soldaten sterben in Kriegen und in Afghanistan ist Krieg, auch wenn wir Deutschen das immer noch nicht kapiert haben. Im Krieg nennt man einen Anschlag nicht terrorisitisch, das ist völliger Blödsinn und zeigt doch nur, welches rosarote Bild die Medien für manche geschaffen haben, die diese Tatsache einfach nicht einsehen wollen.

Mal gesehen, was die USA und andere Alliierte im Süden verheizen müssen?

Terroranschlag...

Alter...

Wenn du hier schon auf Begriffen rumreiten willst, dann nenn es eben nicht terroristisch, sondern nur perfide und hinterhältig, mir egal.

Gut, ziehen wir unsere Soldaten da ab, weil sie ja eh nur rumsitzen, und schauen uns in den Nachrichten an(falls das dann überhaupt kommt), wie wieder Frauen gesteinigt werden, weil sie nem anderen Mann hinterhergeschaut haben.
Die Situation in Afghanistan ist schlecht, sehr schlecht sogar, aber ist sie schlechter als vorher? Fakt ist nunmal, dass die Soldaten dort sind und wir sie nicht ohne weiteres wieder dort rausholen können. Über Sinn oder Unsinn des ganzen Mandats will ich hier gar nicht diskutieren, nur haben unsere Soldaten dort nunmal unsere Unterstüzung und unseren Respekt verdient und das ist eigentlich das, was ich die ganze Zeit zu sagen versuche.
Hör auf mir zu unterstellen, ich würde Afghanistan nicht als Krieg sehen, nämlich genau das tue ich und deswegen brauchen die Soldaten jede mögliche Sympathie, die sie kriegen können. Ich formuliers für dich nochmal anders: Es geht mir nicht um den politischen Hintergedanken, warum die Bundeswehr dort ist! Es geht mir um die Soldaten, die dort ihr Leben riskieren und verlieren und deren Opfer (so pathetisch wollt ich eigentlich nich werden aber naja) meiner Meinung nach in unserer Gesellschaft zu wenig gewürdigt wird, da man lieber auf einer Person des öffentlichen Interesses rumhackt!
Ich bin einer der größten USA-Kritiker, aber dort muss sich ein Soldat wenigstens nicht schämen für das was er ist.

Und nochmal: Was Guttenberg gemacht hat, ist eine Sauerei und der Rücktritt war unvermeidlich, lediglich der Umgang damit stört mich eben
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Maph0r: In Afghanistan werden Frauen gesteinigt und das, was unsere Soldaten und der Rest der Alliierten dort machen, verhindert das? Ging es im Afghanistankrieg jemals um das Land? Zwanzig Jahre hat sich keine Sau dafür interessiert, wie es Frauen in dem Land geht. Fällt das WTC um, schickt die Welt ihre Truppen dort hin.

USA kritisch muss man nicht sein, um das einzusehen.

Was unsere Soldaten angeht, will ich nicht schon wieder begründen, warum ich der Meinung bin, dass sie da weg müssen. Mir gehts eben nicht um drei getötete, sondern um die, die noch getötet werden. Unsere Soldaten als auch Zivilisten.

Guttenbergs Argument, die Toten seien wichtiger als sein Skandal, instrumentalisiert die drei gefallenen Soldaten und genau deshalb sollte man eben kein Fass für die Toten aufmachen, sondern sich direkt um die Familien kümmern. Für die US Soldaten wird das auch nicht gemacht. Wäre auch schwer machbar und überpräsent, weil dort wesentlich mehr fallen.

Ich denke, der Mann hat solche Ereignisse lange genug medial ausgeschlachtet. Die Ironie ist, dass die Medien, die ihn bisher begleiteten jetzt daran teilhaben, wenn er es am wenigsten gebrauchen kann. Sicher ist es schade um die Nachricht der drei Gefallenen. Dass die dreißig anderen fast untergingen und auch in der Talkshow kaum Erwähnung fanden, ist da aber nicht minder schade.
 

General_Lee

New Member
Maph0r, meine Meinung zu dem Thema findest du HIER
Da gehe ich auch auf das ein was du sagst, allerdings ist es so das unsere Jungs da unten eben die Taliban nicht besiegen können wenn sie vors Kriegsgericht kommen wenn ausversehen mal bei einem Luftangriff Zivilisten ums Leben kommen. Also warum dann überhaupt noch da unten kämpfen wenn der Krieg eh nicht zu gewinnen ist?
 

MadMax

Well-Known Member
@Maph0r
Deutsche Soldaten haben aus meiner Sicht in Afghanisten Nichts verloren. Warum das so ist, verkneife ich mir jetzt, sonst werde ich wieder als Ami-Kritiker gebrandmarkt! :nene:

@hexe
Worum es in Afghanisten ging, würde ich ja gerne ausführen. Nur sind die Meisten medial so eingenommen, dass sich keiner zumindest einmal damit beschäftigen würde.
 

Maph0r

Well-Known Member
General und Hexe,

ich denke da sind wir uns soweit einig, dass es so wie es momentan da unten aussieht, auf keinen Fall weitergehen kann. Ob ein schneller Abzug jetzt möglich ist oder nicht, wage ich nichtmal zu beurteilen, da wohl niemand vorhersagen kann wie es in dem Land danach weitergeht.
Ich will den Einsatz auch in keiner Weise rechtfertigen und auch mir geht es nicht explizit um die 3 Soldaten, sondern um alle. Ich glaube nämlich schon, dass unsere Soldaten mit dem Willen dort hingehen, etwas zu bewirken und zu helfen, nur werden sie aber dabei von der Politik (quer durch alle Lager) gänzlich im Stich gelassen (Stichwort unklare Rechtslage) und benutzt (Guttenberg wäre nicht der erste).
Die Medien sind da aber leider keinen Deut besser und darum gehts mir. Es wird immer nur das beleuchtet, was gerade die höchste Quote bringt und fertig. Ich will auch nicht, wie manche das wohl interpretiert haben, dass jedes Mal ein Staatsbergräbnis übertragen wird, nur haben die Leute meiner Meinung nach mehr verdient, als als Nebensatz in der Plagiatsaffäre unterzugehen.
Unter anderem auch wegen der Berichterstattung bekommen die Soldaten mMn eben auch aus der Gesellschaft zu wenig Unterstützung.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Wir hatten mit Rot-Grün mal eine sehr harte politische Einstellung zu solchen Einsätzen im Land. Bis das UN Mandat und die damit verbundenen Pflichten kamen, war die Linie soweit auch klar. Die Bundeswehr geht nur, wenn sie muss. Geht sie, nur als Teil der Schutztruppe und als ausreichend großes Kontingent (1200 Soldaten).

Damalige Berichterstattung des Spiegels zum Beschluss:

Der Einsatz solle "die vorläufige Regierung Afghanistans bei der Gewährleistung der Sicherheit in Kabul und Umgebung" unterstützen und ein "sicheres Umfeld" für die Mitarbeiter der Vereinten Nationen schaffen. Für die gesamte Operation wird die Bundeswehr ermächtigt, jedermann im Rahmen einer so genannten "bewaffneten Nothilfe" zu verteidigen. Die Soldaten sollen ebenfalls das Recht zur "individuellen und kollektiven Selbstverteidigung" bekommen.

Falls es in diesem Krieg einmal um mehr ging, ist das längst verloren gegangen. Ich kann natürlich nicht sagen oder wissen, mit welcher Motivation die Soldaten dort runtergingen. Ist auch nicht unsere Sache, den Soldaten zu sagen, warum sie beim Militär sind.

Warum mir persönlich Guttenberg, vor allem als VM, immer ein Dorn im Auge war, liegt größtenteils daran, dass mir diese mediale Stimmungsmache nie gefiel. Krieg ist kein TV Event und ein Verteidigungsminister sollte nicht seine Frau mit in ein Krisengebiet nehmen, wo man auch noch die örtlichen Traditionen umgeht und sich durchsetzt. In Afghanisten kam seine Talkshow-Einlage übrigens garnicht gut an. Darüber wurde auch dort in den Medien berichtet.
 

Garrett

Meisterdieb
Ich begrüsse den Schritt von Guttenberg, es war einfach zu viel geworden was er sich in letzter Zeit geleistet hat. Wäre er von einer anderen Partei als CDU/CSU gewesen, hätte Merkel ihn eh rausgeschmissen.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@Maph0r: das waren aber nicht die ersten Soldaten, die in Afghanistan gefallen sind, oder? Wenn früher ein Gammelfleisch-Skandal oder Knut der Bär die getöteten Soldaten überschattet hat, hat sich niemand darüber beschwert. Wenn aber herauskommt, dass der Saubermann zu Guttenberg Dreck am Stecken hat, und die Medien dieses Thema so ausgiebig durchkauen (wobei die Bild-Zeitung ihn immer wieder verteidigt), dann sind solche Berichte plötzlich ein Dorn im Auge, vor allem natürlich dem Betrüger, der sich in seiner "Abschiedsrede" auch noch zu einem Märtyrer aufspielt, der sein Amt opfert, damit die Bürger ihre Aufmerksamkeit endlich wieder den gefallenen Soldaten widmen.

Und übrigens bin ich auch schon lange für einen Abzug der deutschen Truppen, aber ich glaube, das habe ich hier schon gesagt.
 

nebomb

Well-Known Member
Über Guttenberg und seinen Doktortitel kann jeder für sich seine Meinung bilden ABER was da unten abgeht sollte man nur beurteilen und VERurteilen wenn man selber schon mal in solch einer Situation war. Hier in DE einen auf dicke Hose machen und null Ahnung haben das ist immer wieder das gleiche. Als ich damals dem KFOR unterstellt war, gab es auch Leute die so einen Unsinn erzählten aber wenn an als Soldat da unten ist, sieht man vieles anders.

Ich kann mich nicht erinnern, dass wir je einen VM hatten der so nah an der Truppe war und wieder kann man gewisse Dinge nur beurteilen wenn man selber es erlebt hat. Ich habe Herrn Scharping und Herrn Struck im Kosovo als VM erlebt und wenn ich höre was heutige Soldaten erzählen wie sich Guttenberg OHNE Kamera verhält, dann ist das mehr als die beiden anderen gemeinsam machten.

Wie gesagt, beim Doktortitel können alle mitreden aber beim Rest sollte man Vorsichtig sein
 
S

SlyFan

Guest
Hätt echt net mehr erwartet,das Der Pate aufgibt,aber der Druck war wohl zu hoch...richtig isses.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@nebomb: mit anderen Worten, es dürfen nur diejenigen Bürger über den Afghanistan-Einsatz mitreden und mitentscheiden, die selber schon mal dort drüben waren oder zumindest selber schon mal im Krieg waren? Ja, das klingt doch nach super Demokratie :super:
Lassen wir doch einfach die Politiker in unserem Namen (denn sie kämpfen nicht als Merkel und Co. gegen Taliban, sondern als Deutschland gegen Taliban, also "im Namen des Volkes") Kriege anzetteln, sie wissen bestimmt schon, was sie da in unserem Namen tun. Und wenn es so hingenommen wird, dass ein Verteidigungsminister solche Mitteln wie Betrug für legitim hält, um seine Ziele zu erreichen - hey, wir haben einfach keine Ahnung und sollten die Klappe halten. Klar. Wir waren ja nicht im Krieg. :clap:
 

Raptor

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@Video wo der Eule wegkickt
was fürn Arschloch. Ich wünsch dem ne richtig fette Straffe oder GEFÄNGNIS: ein wehrloses Tier einfach wegkicken. Manchmal bin ich echt ein Freund der Lynchjustiz...
 
S

SlyFan

Guest
Original von Raptor
@Video wo der Eule wegkickt
was fürn Arschloch. Ich wünsch dem ne richtig fette Straffe oder GEFÄNGNIS: ein wehrloses Tier einfach wegkicken. Manchmal bin ich echt ein Freund der Lynchjustiz...

Habs in den Fussball Thread verschoben. :uglywink:
 

nebomb

Well-Known Member
Ich hab nur gesagt man muss vorsichtig mit dem sein was man sagt. Es gibt durchaus Soldaten ( und nicht wenige ) die sich für solche Einsätze freiwillig melden und davon sind sogar welche von dem Überzeugt was man da unten macht, also vom Auftrag.

Manche Dinge die hier gesagt bzw geschrieben wurden sind eben grob gesagt Blödsinn da man vieles nur aus den Medien erfährt und das ist nicht alles so wie es scheint.

Es war nicht böse gemeint, also bitte nicht falsch verstehen
 

Eddy Turturro

New Member
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