Deutsche Politik in der Diskussion

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PlanetSoap

Guest
sich einzureden, dass der gelagerte atommüll keine folgen für die umwelt in zukunft haben wird ist mmn ziemlich naiv. du sagst ja selber dass russland und china etc weitere meiler baun. readioaktive verschmutzung wird somit in den nächsten 50 jahren gewaltig ansteigen.
auch bin ich er meinung das fukushima nicht der letzte supergau gewesen sein wird. erst wenn die scheisse einem bis zum hals steht fängt man an sich zu ändern. aber das ist wohl die natur der menschen.

und weil die neue atomkraftwerke bauen, heisst das doch nicht, dass wir es einfach nachmachen müssen. einer muss ja mal anfangen in eine andere richtung zu denken und zu handeln. sonst treten wir in unserer entwicklung doch nur auf der stelle.

dieses thema ist doch auch nicht nur mit den grünen gleichzustellen. das geht uns alle etwas an und die grünen als partei können mich eh am arsch lecken, genauso wie alle anderen parteien. es geht um die persönliche verantwortung eines jeden menschen.

ich bin realist, aber ist es nicht auch gut für eine bessere zukunft zu kämpfen?
 

Woodstock

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General_Lee schrieb:
Das ist definitiv ein Argument. Allerdings ist es nicht so, dass Kasachstan froh ist, dass Zeug endlich an uns los zu werden. Die seltenen Erden sind wie der Name schon sagt selten. Da reißen sich alle Industrieländer der Welt darum, deshalb können wir froh sein uns jetzt Kasachstan als Partner in der Beziehung zu sichern. Deutschland ist nunmal als ressourcenarmes aber hoch industrialisiertes Land von einem zuverlässigen Import von Rohstoffen abhängig. Merkel hat ja vom Präsidenten des Landes eine lückenlose Aufklärung der Geschehnisse gefordert, allerdings kam das für mich eher so rüber wie "es wird von uns erwartet da was zu sagen, also sage ich es mal". Ich würde deshalb so argumentieren, dass wir indirekt zu einer Verbesserung der Situation dort beitragen indem wir dem Land beim Ausbau der Industrie helfen. Wenn es dort unten besser läuft werden hoffentlich auch die Arbeitsbedingungen besser und Bergleute müssen nicht mehr demonstrieren oder erschossen werden. Genau das tun wir, wir helfen dem Land allgemein auf die Sprünge, das innenpolitische muss in meinen Augen aber von selbst kommen. Wir können uns nicht in die Politik aller Länder der Welt einmischen, nur weil dort nicht alles so läuft wie bei uns. Industrieabkommen und ein paar mahnende Worte... in meinen Augen muss das genügen, den Rest muss das Land auch so packen.

Ja aber man kann ein Land auch ohne das es ihm bewußt ist in die richtige Richtung schubsen.

General_Lee schrieb:
Dieses Argument liebe ich immer :biggrin: In Zeiten von Internet, Düsenjets und Lasertechnologie denken viele Leute, es sei möglich mit genug Geld und Aufwand alles zu Erfinden. Woodstock glaub mir, es wird mit Sicherheit mit Hochdruck an allen Ecken und Enden geforscht, aber wenn der Wind nunmal nicht an 365 Tagen bläst und die Sonne nicht 24h scheint gibt es einfach keine Möglichkeit, kurzfristig Kohle und Atomstrom zu ersetzen. Ähnlich ist es sicher mit den seltenen Erden. Diese werden in so vielen verschiedenen Branchen und High-Tech Industriezweigen benötigt und ich bin mir sicher jedes dieser (finanzstarken) Unternehmen sucht nach Alternativen. Wenn es diese gibt werden sie auch gefunden, früher oder später. Bisher scheint das aber noch nicht der Fall zu sein, deshalb dürfen wir nicht in "könnte" oder "wäre" Szenarien leben, wir müssen uns auf die Aufgaben konzentrieren die im Moment vor uns liegen.

Und die Aufgabe erneuerbare Energien zu perfektionieren und diese Abhängigkeit auf ein Mindestmaß zu begrenzen liegt vor uns.

Nur leider bringen Kohle, Gas und Öl wesentlich mehr Geld als alles andere und darum geht es ja schließlich. Bei erneuerbaren Energien hast du keinen Grund ständig den Preis zu erhöhen nur weil es in einem Land im nahen Osten zu krachen scheint. Der Sonne ist es egal wer sich wo die Köpfe einschlägt. Die scheint auch weiterhin.

Ich glaube dir das dieses Argument magst, ich mag es auch das es wahr ist.

Jetzt heißt es das die Kletscher seit 2003 nicht mehr kleiner geworden sind. Wieder wird man die ganze Geschichte mit der globale Erwärmung in Frage stellen, was dazu führt das weniger gemacht wird und bis in 5 jahren regt man sich weider auf das die Kletscher schmelzen und man klagt irgendwelche Leute an und fragt sich warum niemand was tut. Das macht mich wahnsinnig weil es jedesmal dieselbe Leier ist und niemand was draus lernt.

PlanetSoap schrieb:
nicht böse sein, aber du klingst wie son aufziehmännchen von der atomlobby.

"Leider denken spätestens seid Fukushima viele Leute genauso und die Grünen betreiben ihre Hetze gegen die bisherige Energieversorgung stärker denn je."

mal abgesehen von den supergaus, verstrahlen wir unseren planeten mit milliarden tonnen radioaktiven abfalls, aus reiner bequemlichkeit.
mensch die das kritisieren als ökoapostel abzustempeln, find ich im höhsten maße zynisch.

es wird langsam zeit aus dem denkmuster auszubrechen, welches heisst: nach uns die sintflut.


Mag stimmen aber die Atomkraftwerke nur in Deutschland abzustellen bringt rein garnichts. Es ist ein schöner Start aber nehmen wir mal an es kommt zum Störfall in Frankreich, dann zieht die radioaktive Wolke mit dem Wetter an den Flüßen entlang und damit genau zu uns.

Wenn man tatsächliche Sicherheit will dann müssten wir von den Franzosen verlangen das sie ihre abstellen. Dann müssten die es von Spanieren verlangen und so weiter... Lokale Maßnahmen lösen vielleicht gerademal 60% des Problems. Wenn du 100 willst dann muss man global handeln.
 

General_Lee

New Member
Nur leider bringen Kohle, Gas und Öl wesentlich mehr Geld als alles andere und darum geht es ja schließlich. Bei erneuerbaren Energien hast du keinen Grund ständig den Preis zu erhöhen nur weil es in einem Land im nahen Osten zu krachen scheint. Der Sonne ist es egal wer sich wo die Köpfe einschlägt. Die scheint auch weiterhin.
Ja, vielleicht hast dus überlesen, aber die Sonne trägt weniger als 1% zur Energieerzeugung in Deutschland bei und das wird sich auch nicht ändern, weil die Photovoltaik sowieso nur durch diese irrsinnig übertriebene Subvention so weit ausgebaut wurde. Hätte man diese 20 Milliarden, die von jedem einzelnen von euch gezahlt werden (aber von denen nur die "wenigen" PV-Anlagen Besitzer in Süddeutschland profitieren!) in sinnvolle Projekte und Forschung gesteckt anstatt in lächerliche und zudem für die Netze problematische 1% (!!) hätte das uns um einiges weiter gebracht, aber lassen wir das.
Das Kohle, Öl und Gas wesentlich mehr Geld einbringen würde ich so nicht pauschal sagen. Die EVU's erzeugen ihren Strom du speziellen Kosten, auf diese Kosten wird ein überwachter Betrag draufgeschlagen und somit an den Verbraucher weitergeleitet. Wenn wir bei beispielsweise Kohle 8 ct/kWh Stromerzeugungskosten haben zahlt der Verbraucher 15ct. Wenn es bei Wind 25 ct sind, oder bei PV 30 ct dann zahlt der Verbraucher eben jeweils 32, bzw. 37 ct (sind jetzt nur Zahlenbeispiele). Horrender Preiswucher ist sowieso nicht möglich da die Preisgestaltung der Energieversorger transparent sein muss. Natürlich spart man sich aber die Investitionskosten für neue Anlagen wenn man die alten Kraftwerke länger betreiben kann.

Jetzt heißt es das die Kletscher seit 2003 nicht mehr kleiner geworden sind. Wieder wird man die ganze Geschichte mit der globale Erwärmung in Frage stellen, was dazu führt das weniger gemacht wird und bis in 5 jahren regt man sich weider auf das die Kletscher schmelzen und man klagt irgendwelche Leute an und fragt sich warum niemand was tut. Das macht mich wahnsinnig weil es jedesmal dieselbe Leier ist und niemand was draus lernt.
Schau dir mal den globalen Temperaturverlauf der letzten 100.000 Jahre an. Wir sind z.B. noch weit hinter der Warmzeit des frühen Mittelalters zurück, wo in Schottland sogar Wein angebaut wurde. Viel mehr Sorgen als um die Klimaerwärmung sollten wir uns um die nächste Eiszeit machen die möglicherweise in Zukunft wieder kommt, aber ich will hier jetzt auch nicht zu weit abschweifen. Entweder Atomausstieg oder Klimarettung, beides geht einfach nicht, das ist Fakt und ich will da eigentlich auch nicht viel länger drum diskutieren.
Ich selber plane für meine Bachelorarbeit ein Energieerzeugungs Konzept für eine Gemeinden und wie fast bei jedem Neubauprojekt werden heute erneuerbare Energien eingeplant, bspw. kombiniert man ein Erdgas BHKW mit einer Holzpelletanlage und solarer Wärmeerzeugung. So oder so ähnlich sehen die meisten Projekte aus, die heute - zumindest auf kommunaler Ebene - geplant werden. Es wird definitiv schon das möglichste unternommen die Energiewende voran zu treiben aber man darf sich über die Maßstäbe eben keine Illusionen machen. So viele Scheitholz-, Holzpellet- und Biomasseanlagen können wir in den nächsten 50 Jahren nicht bauen um wirklich die 80% der konventionellen Energieträger zu ersetzen. Selbst wenn wir es könnten können wir nicht unsere Wälder und Felder rohden und ausbeuten, nur um keine Kohle mehr verbrennen zu müssen.
Der deutsche Wald wächst seit 1945 jedes Jahr weiter und das ist auch gut so, die Forstwirtschaft muss so beispielhaft nachhaltig bleiben. Da verbrenne ich lieber Kohle/Gas in mittlerweile hocheffizienten und sauberen Kohle oder Kombikraftwerken.
 

The Blorps

BG Enfant Terrible
Wuuh....puff isser weg! :w00t:

Wann kommt der Nächste, bei dem auch Dreck am Stecken gefunden wird, bis er auh weg ist. Köhler ist vergleichsweise harmlos davongekommen, aber trotzdem zurückgetreten wegen seiner Aussage zum Afghanistan Krieg, dass das eben ein Krieg ist, oder war das von Guttenberg? Correct me if I'm wrong.
 
W

Wurzelgnom

Guest
Endlich ist er weg :thumbup:

Aber unglaublich peinlich seine letzten Worte. Immer noch keine Einsicht. Der Typ ist ein vollidiot erster Güte
 

Grintolix

Well-Known Member
The Blorps schrieb:
am Stecken gefunden wird, bis er auh weg ist. Köhler ist vergleichsweise harmlos davongekommen, aber trotzdem zurückgetreten wegen seiner Aussage zum Afghanistan Krieg, dass das eben ein Krieg ist, oder war das von Guttenberg? Correct me if I'm wrong.
Herr Köhler sagte, dass eine Nation wie Deutschland ihre wirtschaftlichen Interessen notfalls militärisch verteidigen müsse. Herr Guttenberg sprach als erster von Krieg im Zusammenhang mit dem Afganistan Einsatz.
 

The Blorps

BG Enfant Terrible
aso, das war es. Stimmt. Jetzt fällt es mir wieder ein. Aber auch saupanne, dass hier der 2. Bundespräsident zurücktreten musste. Soll doch die Merkel Präsidalamt und Kanzleramt zusammenfügen. :ugly:
 
B

Bader

Guest
Das wäre ne Katastrophe. Nicht auszudenken, wie mächtig man da dann wird. Ein kleiner Österreicher hatte auf ähnlichem Wege auch die Macht ausgebaut wenn ich mich nicht täusche.
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Bader schrieb:
Das wäre ne Katastrophe. Nicht auszudenken, wie mächtig man da dann wird. Ein kleiner Österreicher hatte auf ähnlichem Wege auch die Macht ausgebaut wenn ich mich nicht täusche.
Quark. Der Bundespräsident hat heute kaum formelle Rechte. Gäbe kaum eine spürbare Machtzunahme.

Aber das Amt des Bundespräsidenten ist so oder so völlig überholt. Entweder man macht daraus ein Amt mit partizipativem Element durch das Volk, oder man schafft es endlich ab.
 
B

Bader

Guest
Gut, das war mir entgangen, dass das Amt so abgeschwächt wurde. Das macht alles erst recht lächerlich. Bin auch dafür dass man es abschaffen solle, wenn man es nicht gebacken kriegt es ordentlich zu reformieren.

Ich lach immer noch über seinen Satz mit "Aufrichtig sein"... Aufrichtig? Trolololololol
 
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