Deutsche Politik in der Diskussion

Rebell

Well-Known Member
Sollte die EU dass so durchsetzen das der Deutsche Steuerzahler für fehlgeschlagene Finanzpolitik ausländischer Banken haftet... das wäre imo ein Misstand ohnegleichen. Bei allen Positiven Aspekten der EU, bei allen fehlgeleiteten Versuchen für Rettung etc. hier würde eine Grenze überschritten in der ich mich persönlich angegriffen fühle und wo ich das Projekt EU nicht mehr gutheissen kann und mich auch nicht mehr wohlfühlen würde.

Ich glaube zwar das dass nicht passieren wird... aber das man alleine darüber nachdenkt finde ich schon Ungeheuerlich genug ehrlich gesagt.
 

Woodstock

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Es gibt immer Idioten die bei sowas zu weit gehen möchten aber solange noch jemand dagegen vorgeht ist alles in Ordnung. Zur Not wird demonstriert und zwar richtig! Das wäre doch mal ein Grund dafür.
 

Rebell

Well-Known Member
Ich glaube aber schon das eine Drohung von seiten des Bundes schon ausreichen würde.

(Und wenn es eine ist weil wir durch Demos ein klares Veto geben und damit sagen was geht und was nicht)

(Ich will direkt sagen: Ich habe so nix gegen die EU. Nur was man so langsam liest und hört ist nicht mehr feierlich. Bestochene Bürokratenlobbyisten die viel zu viel Geld verdienen die anfangen die Politik und Finanzen einzelner Länder zu bestimmen.)
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Selbst wenn ein Großteil europäischer Politiker ernsthaft für so etwas stimmen würde, würde ein Gang zum Europäischen Gerichtshof die Sache sicher schnell bereinigen.
 

Constance

Well-Known Member
Woodstock schrieb:
Der Austritt aus der EU darf nie und nimmer eine Option sein. Unter keinen Umständen! Ever!
Die EU ist ein zeitgemäßes Ideal, allerdings ist ihre Methodik das ganze nicht.

Wirtschaftsstärken, politische Motivation, Bevölkerungsdichten, die Währungsunion. Das fährt einfach brachial gegen eine Wand.
Das Ganze wird doch, wenn man es mal genau betrachtet, von den Wirtschaftsstarken getragen. Wo wäre die EU ohne Frankreich, Deutschland, GB, Italien, Spanien?
Deutschland wäre außerhalb der Union weitaus stärker gelistet.
 

NewLex

Well-Known Member
Also wenn Deutschland am meisten von allen Ländern profitiert hat und die im Artikel oben erwähnten Punkte die einzigen Positiven Effekte sind, dann ist die EU wirklich fürn Arsch. Wie siehts dann in allen anderen Ländern aus wenn sichs bei Deutschland grade so ausgeht dass man vom Euro profitiert?
Da versteht man die Griechen dann schon wenn sie gegen Merkel protestieren...
 

Schneebauer

Targaryen
NewLex schrieb:
Da versteht man die Griechen dann schon wenn sie gegen Merkel protestieren...

Klar, die Hand zu beissen, die einen füttert klingt logisch. Schmeckt halt auch am besten. :rolleyes:

Mir kommts so vor, als wollen alle nur in die EU um ihre Schulden legal umzuverteilen - nicht wegen des Euros.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
NewLex schrieb:
Da versteht man die Griechen dann schon wenn sie gegen Merkel protestieren...
Ich nicht. Deutschland und die anderen EU-Länder geben Griechenland Geld und die regen sich darüber auf, dass sie jetzt tatsächlich Steuern bezahlen müssen und nicht mehr mit 50 in Rente gehen werden. Man sollte ihnen das Geld einfach so schenken, man kann doch nicht von ihnen verlangen, dass sie deshalb ihre "lockere Politik" aufgeben. Da ist doch klar, dass die Geldgeber in ihren Augen gefühllose Nazis sind :clap:
 

Rebell

Well-Known Member
Tyler Durden schrieb:
Deutschland ... und sogar von der Wirtschaftskrise profitiert.
Deutschland hat nicht "profitiert". Das wir so einigermaßen Glimpflich davon gekommen sind hat andere Gründe.

Zum einen hat Deutschland eine Starke, breit gefächerte Wirtschaft! Die Franzosen z.B. haben sich im Laufe der Jahre zu stark auf den Dienstleistungssektor gesetzt (Banken, Versicherungen, Börse) und genau der brachte das ganze ja erst zum Rollen. Deutschland dagegen hatte und hat immer schon viel mit Ingenieuren also z.B. Maschinen zu tun gehabt und hat außerdem einen großen Pool an Mittelständischen Unternehmen.

Zum anderen findet sich unser relativ gutes "Abschneiden" in der Politik wieder. Die Konsequenz des Sparens wurde bereits vor vielen Jahren hier eingeleitet! Dinge die in anderen Ländern jetzt nachgeholt werden müssen auf einen Schlag haben wir bereits hinter uns und konnten uns das gut einteilen. (Rentenalter erhöht, MwSt. erhöht etc. gehören zu solchen Maßnahmen)
Zum anderen haben wir in Deutschland eine andere Arbeitslosenpolitik welche im großen und ganzen Funktioniert. (Darüber hinaus eig. sogar recht Fair und in der Höhe angemessen. In GB bekommt man z.B. wesentlich weniger und in den USA darfst bekommst du nur 5 Jahre Arbeitslosengeld! (Limitiert aufs ganze Leben wohlgemerkt)

Alle tollen Geschichten haben auch Ihre Kehrseiten (natürlich).
(Boom der "Modernen Sklaverei" [Zeitarbeit], negative Punkte der Arbeitslosenpolitik wie bestimmte, meist Sinnlose, Maßnahmen etc.)

Also wirklich Meckern muss man in Deutschland "noch" nicht.
 

Phyrrax

stole your Ice Tea
Einer der größten Gründe warum wir da so glimpflich rausgekommen sind, ist China. Würde China nicht wie bekloppt von uns kaufen, würde man das hier schlagartig merken.

Wenn ich ehrlich bin gefällt mir überhaupt nicht das wir mittlerweile so abhängig von diesen Faschisten sind.
 

Constance

Well-Known Member
Tyler Durden schrieb:
NewLex schrieb:
Da versteht man die Griechen dann schon wenn sie gegen Merkel protestieren...
Ich nicht. Deutschland und die anderen EU-Länder geben Griechenland Geld und die regen sich darüber auf, dass sie jetzt tatsächlich Steuern bezahlen müssen und nicht mehr mit 50 in Rente gehen werden. Man sollte ihnen das Geld einfach so schenken, man kann doch nicht von ihnen verlangen, dass sie deshalb ihre "lockere Politik" aufgeben. Da ist doch klar, dass die Geldgeber in ihren Augen gefühllose Nazis sind :clap:
Also wenn man bedenkt, dass dieses System in Griechenland schon immer so existierte, dann fragt man sich doch, wieso man es hat so weit kommen lassen?
Die Drachne hat sich selbst brilliant in ihrem system gehalten und der Markt wurde schon immer inflationär angepasst, sodass es den Griechen immer gelang sich selbst neu ordnen zu können. Natürlich hat deren Währung gegenüber dem Ausland dann schlechte Faktoren und war absolut unbeliebt, aber es funktionierte. Dass das selbe System dann aber mit einer Form der Währungsgleichheit nicht mehr zu stabilisieren ist, war doch logisch. Die EU schreibt kleine Grenzwerte für die Geldentwertung vor, Grenzwerte, die man damals in Griechenland selbst schon binnen monaten, statt Jahren überschritten hat.

Und da die Deutschen, sowie Franzosen die größten Geldgeber sind und damit auch den meisten öffentlichen Fokus erfahren, ist man halt ganz locker das Ziel. Und mit unserer Vergangenheit (obwohl das einfach mal Schrott ist, heute noch erwähnen zu müssen) ist man dann halt mim Brandzeichen versehen, worauf man sich einfach stützen kann im Falle von Kritik.

Einige Länder kämen ohne die Währungsunion definitiv besser aus.
 

Rebell

Well-Known Member
Phyrrax schrieb:
Einer der größten Gründe warum wir da so glimpflich rausgekommen sind, ist China. Würde China nicht wie bekloppt von uns kaufen, würde man das hier schlagartig merken.

Wenn ich ehrlich bin gefällt mir überhaupt nicht das wir mittlerweile so abhängig von diesen Faschisten sind.
China ist zwar ohne Zweifel ein großer Faktor, ganz klar, aber wir sind nicht Ultimativ von Ihnen abhängig. Zumindest bislang nicht gewesen. Vor allem die Autobauer sind auf den besten Weg dahin es soweit zu treiben.

Verkaufsflaute bei Autos in der EU. Dabei haben die sich das selber zuzuschreiben: Stichwort: Umweltprämie!

Dies ist der Grund warum im Moment so wenig Autos verkauft werden. Die meisten pot. Kunden die jetzt ein Auto kaufen würden haben es getan als es Geld gab. Dürfte noch min. 2-3 Jahre dauern bis sich das langsam wieder Normalisiert.


(Zumindest meine ich das. Habe bis jetzt noch nie etwas gelesen was meine Behauptung stützen würde. Aber die Medien halten sich ja bei sowas eher zurück)
 

Rebell

Well-Known Member
Egal wie weit die Verhandlungen mal gewesen sein mögen:

So wie der Erdogan sich da aufführt sind alle Fortschritte der letzten Jahre mit einem Schlag weg vom Fenster.
 

Phyrrax

stole your Ice Tea
Das Ganze hat doch gezeigt wie rückständlig die Türkei vor allem politisch noch ist (zumindest mit dieser Partei und Erdogan). Widerstand kennt man nicht und wenn sie auftritt wird sie mit aller Macht niedergetrampelt und die Protestierenden und Gegner der Politik als Abschaum abgestempelt. Und die Parteianhänger jubeln ihm dafür auch noch zu und schlagen sich für den.

Allerdings darf man nicht vergessen das bei Stuttgart21 die Politik/Polizei auch nicht gerade zimperlich mit den Demonstranten umgegangen ist, natürlich nicht so extrem wie in der Türkei, aber das war auch schon Grenzwertig.

Hab das Gefühl das uns so gut es geht vorgegaukelt wird dass das Volk Macht hat, sobald sie aber versucht (gerechtfertigt und größtenteils friedlich) diese einzusetzen kommt die Politik mit dem Rohrstock.
 

Woodstock

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Phyrrax schrieb:
Hab das Gefühl das uns manchmal vorgegaukelt wird dass das Volk Macht hat, sobald sie die aber versucht (gerechtfertigt und größtenteils friedlich) diese einzusätzen kommt die Politik mit dem Rohrstock.

Der Vergleich hinkt. In der Türkei meinte man das die Demokratie nur Ärger macht, bei uns hingegen hat man sogar einen Volksentscheid durchgeführt.

Okay, ich habe für S21 gestimmt, da mich die Demonstranten angekotzt haben, damit unter der Baustelle das Bundesland leidet und der CDU schon eins reingewürgt wurde (Wenn nicht alle zufrieden sein können, müssen alle leiden!).
 

Phyrrax

stole your Ice Tea
Ändert nichts daran, dass das Eingreifen grenzwertig war. Hab ja auch gemeint, dass das was Erdogan da veranlasst, nen ganzen Tacken extremer ist. Ich wollte nur mal aufzeigen das hier Demonstranten auch nicht immer mit Blumen beworfen werden, sowas wird dann nämlich mal schnell unter den Teppich gefegt, wenn man mit den Finger auf andere zeigt..
 

Woodstock

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Das fege ich überhaupt nicht unter den Teppich aber das war damals nicht von der Bundesregierung genehmigt, sondern Ländersache und das Land wurde dafür auch heftigst kritisiert. Am Ende wurden auch ein paar Sachen falsch dargestellt und die Demonstranten waren auch nicht die Klügsten, glaub mir! Ich kannte ein paar. Mit der Wahrheit hatten es beide Seiten nicht mehr so wirklich.

Zu der Person die sein Auge verlor, ga es auch schnell mehrere Versionen. In der einen wollte er hin, in der anderen lief er nur durch, in einer anderen warf er einen Stein, wieder in einer beschützte er ein Kind. Ich weiß bis heute nicht was wirklich war. Interessiert mich auch nicht sooo wirklich.

In der Türkei war es auf Befehl von der Regierung, das ist etwas anderes. Außerdem ist es ja nicht nur das! Es ist auch die Frage wie Christen in der Türkei behandelt werden, die Beziehung der Türkei zu Israel und dem Nahen Osten allgemein und ihr Umgang mit ihrer Geschichte. Wie zum Beispiel der Völkermord an den Armeniern, der bis heute von der Türkei geleugnet wird, obwohl es die Türkei selber gar nicht mehr betrifft und neutrale Historiker das ganze bestätigt haben.

Die Türkei darf momentan einfach noch nicht EU Mitglied werden. Irgendwann sicher aber jetzt noch nicht.
 
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