Deutsche Politik in der Diskussion

serd

Well-Known Member
Irgendwie schon schade, dass wir hier häufig über schlechte Nachrichten diskutieren müssen, aber so ganz beruhigend sind die Neuigkeiten der letzten Tage doch nicht :unsure:

Denke jeder wird mitbekommen haben, was in Köln oder Hamburg loswar.

Glaubt ihr, dass die Vorgänge größere Konsequenzen im Lande nach sich ziehen werden, etwa bei den Bürgern oder in der Politik?
 

Skylynx

New Member
Für mich als Kölner ist das schon ein Schock gewesen. Die Täter gehören definitiv bestraft, keine Frage, aber es kann nicht angehen, dass der Aspekt des Sexismus völlig der Instrumentalisierung zur Hetze gegen Flüchtlinge unterliegt.

Ich hab die letzten Tage viel zum Thema gelesen und es kristallisiert sich für mich ein klareres Bild der Angelegenheit heraus. Es waren nicht wie irgendwie völlig aus dem Kontext gerissen 1000 Männer, vielmehr sieht es aktuell für mich so aus als wäre es eine Gruppe von 40 Personen gewesen, welche vielmehr durch organisierte Trickdiebereien auf sich aufmerksam macht und dabei etwas über´s Ziel (Diebstahl ist ja schon schlimm genug) hinausgeschossen ist. DIe Herkunft der Täter ist für mich persönlich relativ irrelevant. Fakt ist, es wurden Frauen belästigt, begrapscht (Angeblich gab es auch eine Vergewaltigung) und es wurden Menschen bestohlen. Die Polizei hat von all dem angeblich nichts mitbekommen.

Ich halte es für fatal da jetzt eine Rassismus Vs. Sexismus Diskussion daraus entstehen zu lassen, denn die Verlierer sind am Ende die Opfer dieser Tat und die Menschen die auf der Suche nach Hilfe (Teils auch vor solch einer Kriminalität) in unser Land flüchten.

Für mich zeigen sich hier eigentlich zwei Probleme auf:
Die Untätigkeit der Polizei (Mit verschuldet durch die regierung) sowie der anhaltende Sexismus in unserer Gesellschaft.
 

Gronzilla

Well-Known Member
Du hast zwar Recht, Skylynx, aber frage ich mich, wann meine Pro-Zuwanderungs-&-Pro-Merkel-Haltung kippt.
Bei einer Häufung der Vorfälle denkbar, gerade im Zusammenhang mit der Tatsache, dass der Flüchtlingsstrom unentwegt weitergeht.

Nehmen wir an, es waren wirklich keine Einwanderer der jüngeren Vergangenheit. Aber wie kann die Polizei das so definitiv und so schnell ausschließen?
 

Skylynx

New Member
So wie ich das verstanden habe ist die Gruppierung als solches schon länger auf dem radar der Polizei, jedoch konnten bisher noch keine einzelnen Personen zugeordnet werden.

Für mich Spielt die Herkunft wie gesagt keine Rolle, Straftat ist Straftat und gehört verfolgt. Vor dem Gesetz sind alle gleich.
Das traurige an der Sache ist ja auch, dass diese 40 Arschlöcher über 800.000 Menschen die Frieden suchen in den Dreck ziehen.

Ich sehe in der Sache auch mehr einen Spiegel unserer Gesellschaft, wir sind doch auch nicht besser, was Karneval und das Oktoberfest jedes Jahr auf´s neue beweisen. Da wird auch gegrabscht, vergewaltigt und erniedrigt, aber wenn die Täter dann mal keine Deutschstämmigen Bürger sind steht das ganze Land Kopf.
Es braucht ja auch nichtmal diese Veranstaltungen, sprecht mal mit Restaurantfachfrauen oder Messe-Hostessen.
 

serd

Well-Known Member
Skylynx schrieb:
Ich sehe in der Sache auch mehr einen Spiegel unserer Gesellschaft, wir sind doch auch nicht besser, was Karneval und das Oktoberfest jedes Jahr auf´s neue beweisen. Da wird auch gegrabscht, vergewaltigt und erniedrigt, aber wenn die Täter dann mal keine Deutschstämmigen Bürger sind steht das ganze Land Kopf.
Es braucht ja auch nichtmal diese Veranstaltungen, sprecht mal mit Restaurantfachfrauen oder Messe-Hostessen.

Da magst du durchaus Recht haben.

Aber, und ich weiß die Aussage und Disskussion ist auf sehr sehr gefährlichem Gebiet, es ist schon noch ein Unterschied, ob beim Oktoberfest wegen Alkohol und aufbrausender Stimmung ein Spruch oder eine Hand eine Grenze überschreitet oder ob 40 Männer gezielt und mit Vorsatz Grenzen übertreten und das nur zur Ablenkung für ein anderes Verbrechen.

Ich will damit keinesfalls sonstige Übertretungen wie beim Oktoberfest entschuldigen oder gar gutheißen.
 

Skylynx

New Member
Menschenmassen bieten Dieben leider immer ein leichtes Spielfeld.
Ich denke auch bei den 40 Beschuldigten war durchaus Alkohol im Spiel, Silvester wird auch entsprechend gebechert.

Gezielt und mit Vorsatz, sehe was du meinst. Stimmt schon, jedoch ist dies halt auch wiederum kein nicht-deutsches Problem, seien es die Hogesas, autonome Linke oder Rockerbanden.

Mein größtes Problem ist aktuell, dass diese ganze Sache von vielen "Besorgten Bürgern" als Deckmantel für Pauschalisierungen und Hetze nutzen, dabei aber im Prinzip Menschen die mitunter Sexismus unterstützen in die Hände Spielen (AFD/ Pegida Vs. "Gendermainstreaming usw.).
Wie gesagt, am Ende sind die Opfer der Tat sowie die unschuldigen Asylsuchenden die Leidtragenden.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Taschendiebe kommen doch eher aus dem osteuropäischen Raum als aus den Ländern, aus denen die IS Flüchtlinge hierher unterwegs sind, oder? Dann würde es mich nicht wundern, wenn das "nur" die neueste Masche ist. Für die Opfer dadurch natürlich nicht weniger schlimm, aber ich denke nicht, dass wir jetzt etwas in der Art befürchten müssen, wie es vor einigen Monaten in Indien immer wieder vorgekommen ist.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Scheiss auf die Taschendiebe, mich besorgen die sexuellen Übergriffe. Diese sind keine Einzelfälle, wurden auch in anderen Ländern beobachtet und werden auch hier geschehen. Da existieren eindeutig unter den Neuankömmlingen ein paar verquere Geschlechtervorstellungen. Und ja, nicht alle sind so und ja, auch unter deutschen gibt es diese. Diejenigen die hier her kommen, haben aber nicht dieselbe kulturelle Geschlechterrollenentwicklung beobachtet wie andere die hier geboren wurden.

Es steht einfach fest, Grabschen ist nicht okay, wird auch nicht einfach heruntergespielt und muss mit aller Härte juristisch geahndet werden, sofern Aufklärung nicht funktioniert. Sexualdelikte gehören härter bestraft und wenn ein Asylbewerber bei sowas erwischt wird, muss das nun mal auch als Abschiebegrund behandelt werden.

Noch etwas anderes: Der nahe Osten ist der Welt was schuldig. Manchmal stellt Tilo Jung blöde Fragen aber manchmal hat er ein paar sehr nette Videos.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ist sie nicht selbst niedergestochen worden? Hat sie sich dann gedacht, dass sie besser mal eine Armlänge Abstand gehalten hätte? Dass sie zu aufreizend angezogen war? Nicht genug Freundinnen dabei hatte?

So ein Quatsch.

Und wenn Frauen nackt mit aufgemalten Fuck Me Zeichen mit blinkenden Pfeilen durch die Stadt laufen würden - auch dann hätten sie immer noch keine Mitschuld, wenn einer sie unerlaubt anfasst.

Was Großstädte wie Köln brauchen, ist ein weit verbreitetes, starkes Polizeiaufkommen. Keine totale Überwachung, keine Panzer in den Straßen, aber man darf als Bürger gern das Gefühl haben, dass in einem Problemmoment schnell jemand zuhilfe kommen könnte. Und Gesindel sollte sich demzufolge dreimal überlegen, ob sie zuschlagen. Kostet hat Geld, so viel Personal zu bezahlen. Ist es aber vielleicht wert.

Wobei auch die Entstehung von Kriminalität als solche generell behandelt werden müsste, mit besserer Bildung, weniger Arbeitslosigkeit, besserer Förderung etc... aber das sind ja alles schwierige Themen, gell? Vielleicht irre ich, aber hauptberufliche Politiker sollten sich eigentlich mit Freude und Enthusiasmus auf genau solche Themen stürzen, um das Wohl für alle zu bessern. Um Vorfälle wie jene zu reduzieren. Damit niemand Angst haben muss, durch die Straßen der Stadt zu schlendern. Damit Touris gerne vorbeikommen. Damit Familien dort gern ihre Kinder aufziehen. Halt sie die Standardsachen einer Stadt.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich war an Silvester in Hamburg allerdings nicht am Hauptbahnhof oder aufm Kiez. Aber ich habe mich ehrlich schon manchmal gefragt warum an den U-Bahn Stationen überhaupt keine Polizei zu sehen war. Da ist jetzt nicht schlimmes Vorgefallen aber waren halt viele Betrunkene. Einige am pöbeln und von weitem sah man auch hin und wieder kleine Rangeleien. Böller wurden unterirdisch gezündet. Zudem sah ich mehrere Frauen die alleine unterwegs waren. Also z.B. in New York sieht man fast immer irgendwo in der U-Bahn 2 Polizisten hin und her schlendern. Ich meine, im Grunde kann man ja froh sein das wir keine amerikanischen Verhältnisse haben was die Straßenkiminalität angeht aber gerade an so einem Feiertag mit abertausenden betrunkenen Leuten, könnte man da schonmal gewisse Strategien entwickeln.
 

Rebell

Well-Known Member
Wisst Ihr... dieses Forum ist vermutlich der letzte Bereich im WWW an denen man Diskutieren kann ohne Gehetzt zu werden weil man ein "Gutmensch" ist und "Besorgte Bürger" ja nicht so mag.

Was im Netz immer und immer mehr abgeht ist nicht mehr schön. Ich meide mittlerweile viele Seiten und lese auch kaum noch Nachrichten auf FB oder sonst wo da ich direkt darunter Hetze vom feinsten vorfinde.

Ich habe mich bereits viel geäußert. Mache es vielleicht auch nochmal. Aber ich finde es einfach mittlerweile auch "ermüdend" was man alles zu Lesen bekommt. Danke ans Forum das es hier noch Strukturen einer neutralen Diskussion gibt.
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Revolvermann schrieb:
Ich war an Silvester in Hamburg allerdings nicht am Hauptbahnhof oder aufm Kiez. Aber ich habe mich ehrlich schon manchmal gefragt warum an den U-Bahn Stationen überhaupt keine Polizei zu sehen war. Da ist jetzt nicht schlimmes Vorgefallen aber waren halt viele Betrunkene. Einige am pöbeln und von weitem sah man auch hin und wieder kleine Rangeleien. Böller wurden unterirdisch gezündet. Zudem sah ich mehrere Frauen die alleine unterwegs waren. Also z.B. in New York sieht man fast immer irgendwo in der U-Bahn 2 Polizisten hin und her schlendern. Ich meine, im Grunde kann man ja froh sein das wir keine amerikanischen Verhältnisse haben was die Straßenkiminalität angeht aber gerade an so einem Feiertag mit abertausenden betrunkenen Leuten, könnte man da schonmal gewisse Strategien entwickeln.


Bin ja bekanntliche Hamburgerin und kann dir nur mein eigenes subjektives Empfinden mitteilen. Vielleicht empfinden dass unsere andere Hamburger(innen) hier schon wieder ganz anders. Aber auf den Kiez kann man hier schon lange nicht mehr als kleine Gruppe (maximal 4) unterwegs sein. Ja ich war früher auch teilweise alleine unterwegs und auch auf dem Kiez Die Polizei wird bei allem und jedem eingesetzt es werden Doppelschichten geschoben und dennoch gibt es massiven Stellenabbau weil die Polizeipräzenz bei der SPD ( und auch bei den Grünen) nicht als wichtig erachtet wird. Für die U Bahn ist soweit ich weiß zu 95% die U Bahn Wache zuständig, die zum HVV gehört. (Eingefügter Link)Wurde irgendwann so beschlossen vom Senat der von welcher Partei angeführt wird Naaaa.. Nur in besonderen Fällen wird die Polizei angefordert. Böller denke ich wurden in jeder grösseren Satdt unterirdisch gezündet Das was du beschreibst Die Betrunkenen und die Pöbelein kannst du eigentlich auch an jeder 5 Haltestelle mitbekommen. Man stumpft da leider ziemlich ab
 

Revolvermann

Well-Known Member
@ Bambi
Ja, das ist hier nicht anders. Wie gesagt, ich sah darin keine besonderen Vorkommnisse. Nur fänd ich es sehr angebracht wenn man für so einen Tag, an dem alle strumpeldicht mit Sprengstoff umherlaufen, mal etwas aufstocken würde. Das es eine U-Bahn Wache gibt, wusste ich nicht. Hab ich auch noch nie welche von gesehen.
Das zu später Stunde rumgeschrien wird. Gepöbelt, geprügelt und Schlimmeres, ist auch in meiner Heimatstadt eigentlich (leider) ganz normal.
Weswegen ich Nachts auch ungern öffentliche Verkehrsmittel nutze. Dann darf es auch mal das Taxi sein.
Aus meinem Freundeskreis wurden sicher schon 4 oder 5 Leute ausgeraubt oder es wurde versucht.
 

Skylynx

New Member
Es erfüllt mich mit purem Ekel, dass diese Tat in Köln, welche ich auf´s höchste verurteile, dazu genutzt wird um gegen Migranten/ Flüchtline zu hetzen. Wo waren die Aufschreie beim Oktoberfest Oder an Karneval, oder bei den Ehefrauen, Restaurantfachkräften, Messe-Hostessen und Cosplayern welche regelmässig sexuellen Übergriffen ausgesetzt sind?
Jeder die Silvesternacht ausnutzt um Stimmung gegen Ausländer/ Migranten/ Flüchtlinge zu machen tritt den Opfern dieser schrecklichen Nacht nochmal mitten ins Gesicht!
 

Constance

Well-Known Member
Den Kölner Hauptbahnhof kenne ich auch gut. Schon übel was da passiert ist. Und mir ist es primär auch egal welcher Nationalität oder Herkunft die "Straftatbegehenden" sind, aber wenn es wirklich Flüchtling und Asylbewerber waren, gibt es da nur 1 adequates Mittel: Abschiebung. Wer nach hier kommt um hier zu "leben", der hat sich nach Regeln und Gesetzen zu halten. Wenn ich woanders hin auswandere, gilt für mich doch selbiges -Vollkommen zurecht.

Natürlich nutzen weniger denkenden Menschen diese Situation wieder für ihre Flüchtlingshetze aus etc, aber wer hetzt momentan wieder gegen unsere Polizei? Ich denke, der Apparat macht soviel er kann und wenn, wie in dem Kölner Falle, eine angewiesene Hundertschaft nicht genehmigt wird, sollten wir mal klar über unsere politischen Leitfaktoren sprechen. Pro Merkel war ich noch nie und eigentlich wäre ich auch mal für einen frischen Wind, denn einen Bevölkerungsanstieg von fast 2% ohne zusätzliche Maßnahmen hinzunehmen ist einfach vorsetzlich behindert.

Und ja Jay: Die Menschen, die in die Politik gehen, sollten verdammt nochmal Lösungen für Probleme suchen und finden, anstatt irgendwie die Wirtschaft im einzigen Fokus zu haben.

Und Skylinx: Die Vergleiche mit Karneval, Messepersonal etc. ist einfach nicht stimmig. Karneval ist meines Erachtens eins Fest, was primär von !beiden Seiten für genau diesen Unsinn genutzt wird.
Und wie aufreizend wird sich heutzutage gekleidet? Tut mir Leid, der Sexismus ist doch vollkommen selbstgeneriert, wenn man schon kein weibliches Alter mehr einschätzen kann und Reizmöglichkeit, sowie Sex im Allgemeinen unsere Medien prägen. Ich persönlich lasse mich ja wenig von Außen beeinflussen, dennoch gibt es viele, die sich fast ausschließlich von "außen" beeinflussen lassen.

Man kann auch einfach nicht außer Acht lassen, welcher Herkunft diese Kölner Gruppierung war/ist.
 
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