Mal unabhängig davon wer jetzt regieren wird:
Das die AfD "nur" 7,4% (immernoch 7,4% zuviel) bekommen hat, liegt auch am Schulz-Effekt/Zug, was auch immer. Die AfD lag schon deutlich höher, man denke nur an die LTWs letztes Jahr. Beispiel MV wo sie zweitstärkste Kraft geworden sind. Dabei muss man bedenken, dass Wähler die AfD als Alternative zu Merkel gesehen haben und mit Schulz hat man jetzt eine Alternative abseits von AfD und Linke. Der klassische Protestwähler hat mit Schulz eine Alternative und er hat zumindest wieder soziale Themen, insbesondere Hartz 4, angesprochen und kritisiert. Man kann bezweifeln inwiefern Schulz diese sozialen Themen angeht, wenn er gewählt werden sollte, er gehört schließlich auch dem konservativen Flügel der SPD an, genau wie Gabriel.
Eine Landtagswahl ist außerdem keine Bundestagswahl. Die Bürger können klar zwischen Bundespolitik und Landespolitik unterscheiden, dass haben schon einige Wissenschaftler und Statistiken bewiesen. Dafür muss man nur den Bundestrend mit den Landestrends der SPD vergleichen. Weiteres Beispiel wäre, dass vor der Wahl die Regierungszufriedenheit deutlich abgefallen ist und es in gewisser Weise eine Wechselstimmung gegen hat.
Zudem gibt es Koalitionsmöglichkeiten die die SPD wahrnehmen kann, aber aktuell nicht will. Ein RRG könnte zum Beispiel funktionieren und wäre auch ein Zeichen, dass man soziale Themen ansprechen will. Man kann sich durch die Linke quasi selbst dazu zwingen.
Ich finde zudem jetzt schon 4 Monate vor der Wahl zu sagen, Schulz hätte kein Chance falsch. Klar der erste Schub/die Euphorie ist weg, aber die SPD kratzen immernoch an 30 Prozent und stehen deutlich besser in Umfragen dar, als in der pre-Schulz-Ära.
Zur landtagswahl empfehle ich sich mal durch die
Grafiken der Tagesschau zu klicken. Da wird das deutlich, was ich zu Landtagswahl ungleich Bundestagswahl geschrieben hab.