This is Love (drama)

TheRealNeo

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[url]http://img8.imageshack.us/img8/585/1107270thisislove.jpg[/URL]

Regie: Matthias Glasner (Der freie Wille)
Cast: Corinna Harfouch, Jürgen Vogel, Jens Albinus ("Idioten"), Devid Striesow

Trailer: http://kino-zeit.de/filme/trailer//this-is-love

[url]http://img8.imageshack.us/img8/7975/m21103.jpg[/URL]


Inhaltlich soll es wieder um das Thema Pädophilie gehen. Mit 107 Minuten bleibt der Film unter der epischen Länge von "Der freie Wille" mit selben Thema und auch mit Jürgen Vogel.
Der Film kam ja kürzlich im Fernsehen hatte ich auch mit OTv aufgenommen, aber die letzten 15 Minuten fehlen, so muss doch mal die DVD her.

Dieser Film startet am 19.11.09.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
----->Aktuell im Kino

So war nun heute also drin.

Wurde wirklich nicht enttäuscht, mir hat der Film sehr gut gefallen, auch wenn er sich hier und da kleiner und größere Schnitzer erlaubt.

Wie oben erwähnt, kenne ich leider Glasners Vorgängerfilm "Der freie Wille" noch nicht, deswegen kann ich nicht darauf eingehen, was man so u.a. in der Presse gelesen hat, dass wenn man dem Film was ankreiden will, dass Glasner oft wieder nur provozieren will und ähnliche Themen aufgreift. Aber der freie Wille, so viel weiß ich von dem Film, ist glaube ich nochmal um einiges intensiver als dieser hier.

Nun astatt sich also nun nur auf eine Handlungsstran zu reagieren, gibt es diesmal eigentlich (mindestens) 2 große, welche es Glasner erlauben mit dem Schnitt zu spielen was die Chronologie betrifft um hier und da mit dramaturgischnen Kniffen Spannung zu erzeugen. Das ist ihm auch ganz gut gelungen, den obligatorischen Blick auf die Uhr gab es nie.

Die Darsteller Jens Albinus und Corinna Harfouch spielen wirklich at its best, wobei Harfouchs Charakter Maggie einen zwiespältig hinterlässt. Ein weig unglaubwürdig ist es schon, dass sie jahrelang schon Trinkerin ist und trotzdem ohne Problem noch als Komissarin arbeiten kann und darf.
Devid Striesow hat eine ein wenig undankbare Rolle und sein Teil an der Geschichte, was gegen Ende aufgedeckt wird, wirkt ein wenig konstruiert und will auch nicht so ganz passen und funktionieren. Sein Part ist eher verschenkt. Jürgen Vogels Rolle ist fast die Kleinste der vier und er kann daher auch nicht viel machen, aber er ist keineswegs auf Autopilot.

Anders als Glasners Vorgänger, so viel weiß ich von ihm, der ja völlig auf jegliche stilistische Ausdeutung verzichtete, verwendet Glasner diesmal eine geradezu opulente Ästhetik.
Die Bilder von Sonja Rom wirken bis in die Farbdramaturgie hinein größtenteils warm und lyrisch, vielleicht ein wenig zu oft wird mit dem Fokus gespielt, aber es ist nett anzusehen.
Die Musik von Julian Maas und Christoph M. Kaiser (die nebenher schon das zweite Mal bei mir im CD-Player läuft) paraphrasiert und verstärkt deutlich aufkommende emotionale Zustände. Das kann den Zuschauer verunsichern, denn es versetzt ihn eigentlich ja auch ansatzweise in den Zustand verständnisvoller Mittäterschaft.

"This is Love" ist ein Film über die Liebe. Über ungewöhliche Liebe, doch Glasners versucht das Ganze mal einfühlsam, mal direkt dem Zuschauer näher zu bringen. Zum größten Teil gelingt ihm das auch sehr gut.

Damit er hier noch ein wenig Aufmerksamkeit bekommt, gibts deshalb noch

7,5-8/10
 

Joel.Barish

dank AF
"Der freie Wille" hat mich damals im Kino ziemlich geschafft und umgehauen. Zuletzt beim zweiten Sehen im TV fand ich einige Szenen schlichtweg unnütz und den Film einen Hauch zu lang. Gut war er natürlich immernoch. Monsieur Glasner scheint der Mann für die etwas radikaleren Dinger in Deutschland zu sein, was ich zwar nicht aus Prinzip bejubele, aber in der Tendenz schon mal willkommen heiße.

Diesen wollte ich mir auch durchaus ansehen. Mal gucken ob und wann ich ihn erwische. Neos Eindruck scheint einen Hauch positiver als die zwei, drei Kurzreaktionen, die ich mitbekommen habe.
 
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