Hubert Selby Jr. (1928-2004) ist für seine destruktiven Figuren bekannt. Sein bekanntestest Werk ist wohl "Requiem for a Dream".
Der Autor hatte seine eigenen Erfahrungen mit Drogen gemacht, er war jahrelang heroinabhängig.
[url]http://img97.imageshack.us/img97/2900/hubertselbyjr.jpg[/URL][/align]
Seine Bibliographie:
Last Exit to Brooklyn (1964), deutsch: Letzte Ausfahrt Brooklyn
The Room (1971), deutsch: Mauern
The Demon (1976), deutsch: Der Dämon
Requiem for a Dream (1978), deutsch: Requiem für einen Traum
Song of the Silent Snow (1986), deutsch: Lied vom stillen Schnee
The Willow Tree (1998), deutsch Willow Tree
Waiting Period (2002), deutsch Galgenfrist
Seine größte Stärke als Autor ist die Charakterentwicklung. Und all seine Stillmittel - Ich liebe seinen Schreibstil. Da kann man einfach jede Menge von lernen. Grandios.
In "Mauern" sitzt ein Typ unschuldig hinter Gittern und fantasiert davon, was er mit den beiden Bullen machen würde, die ihn da eingesperrt haben und die eine Frau vergewaltigt und ihm die Tat angehängt haben. Sein Pickel symbolisiert zudem seinen Gemütszustand. Er wird immer größer, bis der Protagonist nicht mehr aushalten kann.
Es gibt kein Happy End, bei Hubert Selby sollte man sowieso kein Happy End erwarten.
Dann "Der Dämon". Zuerst betrügt die Hauptfigur "einfach nur" seine Frau, dann steigert er immer mehr hinein, schläft mit immer schmutzigeren Frauen, bis er schließlich einen Mord begeht. Irgendwann schubst er auch jemanden vor den Zug, doch egal was er macht - er findet einfach keine Befriedigung mehr. Ich will mal nicht das Ende verraten, aber so viel sei gesagt: es bleibt immer nachvollziehbar, was er macht und warum er es macht.
Aber auch seine Kurzgeschichten sind klasse - einige davon wurden verfilmt. Der Film hieß "Letzte Ausfahrt Brooklyn", und da spielte Jennifer Jason Leigh mit. Das große Finale des Buches ist eine Szene, als sie sich besoffen von einer Horde Männer f**cken lässt. Es zeigt den totalen menschlichen Untergang. Hubert Selby wühlt gerne in menschlichem Abfall herum.
Leider wurde diese Szene im Film nur leicht angeschnitten, nicht völlig ausgeschöpft.
Jetzt fällt mir nur noch "Requiem für einen Traum" und "Willow Tree", dann habe ich alle seine Bücher zusammen. Ich war noch nie von einem Buch von ihm enttäuscht, also das ist wirklich sehr empfehlenswert :super:
Der Autor hatte seine eigenen Erfahrungen mit Drogen gemacht, er war jahrelang heroinabhängig.
[url]http://img97.imageshack.us/img97/2900/hubertselbyjr.jpg[/URL][/align]
Seine Bibliographie:
Last Exit to Brooklyn (1964), deutsch: Letzte Ausfahrt Brooklyn
The Room (1971), deutsch: Mauern
The Demon (1976), deutsch: Der Dämon
Requiem for a Dream (1978), deutsch: Requiem für einen Traum
Song of the Silent Snow (1986), deutsch: Lied vom stillen Schnee
The Willow Tree (1998), deutsch Willow Tree
Waiting Period (2002), deutsch Galgenfrist
Seine größte Stärke als Autor ist die Charakterentwicklung. Und all seine Stillmittel - Ich liebe seinen Schreibstil. Da kann man einfach jede Menge von lernen. Grandios.
In "Mauern" sitzt ein Typ unschuldig hinter Gittern und fantasiert davon, was er mit den beiden Bullen machen würde, die ihn da eingesperrt haben und die eine Frau vergewaltigt und ihm die Tat angehängt haben. Sein Pickel symbolisiert zudem seinen Gemütszustand. Er wird immer größer, bis der Protagonist nicht mehr aushalten kann.
Es gibt kein Happy End, bei Hubert Selby sollte man sowieso kein Happy End erwarten.
Dann "Der Dämon". Zuerst betrügt die Hauptfigur "einfach nur" seine Frau, dann steigert er immer mehr hinein, schläft mit immer schmutzigeren Frauen, bis er schließlich einen Mord begeht. Irgendwann schubst er auch jemanden vor den Zug, doch egal was er macht - er findet einfach keine Befriedigung mehr. Ich will mal nicht das Ende verraten, aber so viel sei gesagt: es bleibt immer nachvollziehbar, was er macht und warum er es macht.
Aber auch seine Kurzgeschichten sind klasse - einige davon wurden verfilmt. Der Film hieß "Letzte Ausfahrt Brooklyn", und da spielte Jennifer Jason Leigh mit. Das große Finale des Buches ist eine Szene, als sie sich besoffen von einer Horde Männer f**cken lässt. Es zeigt den totalen menschlichen Untergang. Hubert Selby wühlt gerne in menschlichem Abfall herum.
Leider wurde diese Szene im Film nur leicht angeschnitten, nicht völlig ausgeschöpft.
Jetzt fällt mir nur noch "Requiem für einen Traum" und "Willow Tree", dann habe ich alle seine Bücher zusammen. Ich war noch nie von einem Buch von ihm enttäuscht, also das ist wirklich sehr empfehlenswert :super: