Artikel: Twilight - Obduktion eines Phänomens Part 1+2

j.@.c.K

Liza Saturday
Das 4. Buch soll doch ziemlich blutig sein, oder? Bzw, hab irgendwo mal gelesen, dass es da etwas mehr zur Sache geht, Stichwort, Vampire bekämpfen Wölfe usw. Warum nur hab ich das Gefühl, dass man das so nich auf der Leinwand sehen wird ...
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Original von j.@.c.K
Letztenendes ist immer alles subjektiv :wink:

Aber wäre in dem Film kein Pattinson, sondern ein Vampir Marke Blade würde der sicher nich so gut laufen/geloffen sein

Hätte dir aber scheinbar trotzdem gefallen. Und warum sollte es anderen anders gehen. Das dann nicht dieses Phänomen entstanden wäre, liegt auf der Hand. Aber anders herum ergibt sich so ein Einspiel auch nur, wenn man den Nerv der breiten Masse trifft, auch abseits der reinen Optikschmachter.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Kann ich schwer sagen, ob mir ein etwas härterer Twilight besser gefallen hätte, aber für die breite Masse wäre es denke ich nichts gewesen.
 

Cassandra

Miezekatze
Original von j.@.c.K
Das 4. Buch soll doch ziemlich blutig sein, oder? Bzw, hab irgendwo mal gelesen, dass es da etwas mehr zur Sache geht, Stichwort, Vampire bekämpfen Wölfe usw. Warum nur hab ich das Gefühl, dass man das so nich auf der Leinwand sehen wird ...

Nun das vierte Buch ist eins der schlechtesten (Meiner Meinung nach).

Ich spoiler mal ...


Eigentlich ist das Buch nicht blutig oder eklig. Aus den besten Szenen windet sich Meyers wie immer geschickt raus ohne auf den Punkt zu kommen. So auch beim Finale, wo einfach viel Wind um nichts gemacht wird und dann Bumm ist alles plötzlich wieder gut. Das gesamte Buch baut auf das Finale auf und dann ist es so schnell Vorbei wie es Angefangen hat. Also hat sie da kaum Chancen irgendwie Brutal zu werden.

Das Einzig eklige ist allerdings Bellas Schwangerschaft. Sie passt einfach nicht in dieses Konzept und die Beschreibung ist auch echt abartig. Ausserdem verliert man zum Schluss beinahe die Sympathie für Bella und Edward. Dazu muss ich sagen das ich echt nicht verstehe wie man Kampfszenen so dahinmatschen kann, so etwas wie eine Schwangerschaft aber so beschreiben kann.
 

MaggieTheCat

Soldier of Love
Im Grunde regt einen ein Hype doch nur auf, wenn man selber nicht Teil davon ist bzw. wenn man, aus welchem Grund auch immer, nicht zugeben kann oder will, das man sich ebenfalls dafürinteressiert.

Verglichen mit etlichen anderen Romanen der Weltliteratur sind die Biss-Bücher natürlich seichter Teeniekram, aber in der trauigen Welt der Teenieschmonzetten gehören sie zu denen der besseren Sorte finde ich. Nach dem ersten Buch fand ich das alles auch noch ziemlich toll aber mit und mit hab ich erkannt, dass Meyers Schreibstil schon recht nervig ist, wie Cassandra bzgl. des Zurückhaltens von Gewalt und Sex :squint: schon gesagt hat. Hab mich dann auch schnell zu alt dafür gefühlt, aber das ist wohl nur bei mir so, denn nicht umsonst gibt es Twilight Moms und viele erwachsene Frauen, die Team Edward sind. Und alle vier gelesen hab ich natürlich trotzdem, wenn man einmal anfängt...ist einfach so.

Trotzdem hab ich nicht so das Gefühl, dass ich den Hype nicht verstehe, war ja selber schon oft Teil von anderen Hypes und hier passiert nichts anderes: man findet etwas toll, dann sieht man, das auch andere es mögen, man schließt sich zusammen, pusht sich gegenseitig hoch, versucht Freunde, Bekannte und Verwandte zu "bekehren", nimmt bis dahin uninteressierte Leute mit ins Kino oder verschenkt die Bücher zum GEburtstag. Und bei vielen Menschen scheint irgendwas an der Geschichte dann halt einen Nerv getroffen zu haben, was aber trotzdem nichts über die Qualität aussagen muss. Darum geht es ja auch nicht. Es geht darum, ob einen eine Geschichte/ein Film/Musik/ein Mensch etc. berührt oder nicht.
Diejenigen, auf die das nicht zutrifft stehen dann daneben und fragen sich wtf ist so toll daran? Die sehen dann eben nichts in der Story, womit sie was anfangen können und können das ja auch an der mangelnden Qualität festmachen. Die Leute, die dem Hype verfallen sind, kann man mit solch einem Argument aber trotzdem nicht bekehren.

Was Pattinson betrifft: Mir ist der Typ zum Gluck völlig schnurz. Er sieht gut aus, das stimmt, aber gut schauspielern tut er in Twilight nicht gerade und außerdem hat dieses Jahr einfach der absolute Robert overkill geherrscht, deswegen kann ich sein Gesicht eh nicht mehr sehen. Aber klar, unendlich viele Mädels und Frauen stehen auf ihn und das ist auch vollkommen in Ordnung.
 

delta

Ghost in the Wire
Interessanter Artikel. So bekam ich als absolut aussenstehender mal 'nen Einblick in "Twilight"... Irgendwie läuft das VÖLLIG an mir vorbei. Keine Ahnung. In meinem bekanntenkreis liest und kuckt das echt niemand. :ugly:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Der zweite Artikel gefällt mir besser, weil er genau das anspricht, was mich an Twilight stört.

Im Grunde regt einen ein Hype doch nur auf, wenn man selber nicht Teil davon ist bzw. wenn man, aus welchem Grund auch immer, nicht zugeben kann oder will, das man sich ebenfalls dafürinteressiert.
Warum sollte jemand nicht zugeben wollen, dass er sich dafür interessiert? Das gleiche "Argument" wird ja auch gerne bei solchen Sachen wie "Titanic" erwähnt, was ich ganz schön arm finde. Solche haltlosen Unterstellungen müssen nun wirklich nicht sein.
Das bedeutet ja im Grunde genommen: "In Wirklichkeit stehen alle auf diese Filme, aber nicht alle haben den Mut es zuzugeben", was natürlich völliger Quatsch ist.
Wenn jemand einen Film nicht mag, den ich genial finde, sage ich ja auch nicht: "Ach, du liebst den Film, du willst es nur nicht zugeben".

Lasst doch den Menschen ihre Meinung. Wenn ihr die Filme toll findet - schön für euch, dann wünsche ich euch viel Spass bei den nächsten Teilen. Aber akzeptiert es einfach, dass es auch Leute gibt, die den Kram nicht mögen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich hab Titanic übrigens im Schrank stehen und find den klasse. Also ich bin per se kein Prinzipgegner des Genres.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Im zweiten Teil wird es wahrscheinlich darum gehen, wieso Twilight besser als sein Ruf ist und wieso man Meyers aufgestelltes Weltbild nicht gutheißen sollte.

Also viel positives lese ich in dem Artikel nicht. Ich finde du gehts da viel zu sehr in die Materie rein. Stephenie Meyer hat das Buch primär für weibliche Jugendliche geschrieben, da kann man die Messlatte nicht so hoch legen.
 

Pete

New Member
#1) Freak Show die Bücher und Filme ignorieren es gekonnt aber nimmt man es genau, so ist Twilight eine reichlich verstörende, grenzüberschreitende Geschichte. Es geht um ein 17jähriges Mädchen, das sich in eine reanimierte Leiche verliebt.

Naja, war bei BUFFY auch nicht anders. Daraus nun Negatives abzuleiten, halte ich für ganz schön an den Haaren herbeigezogen.

Weder in den Büchern noch in den Filmen macht man aus diesem Potential etwas, weswegen der Merchandise-Markt der Serie zu Recht recht gering ausfallen müsste.

Gibt doch jede Menge Merchandise. Gerade bei Twilight ist das ein Multi-Multi-Millionendollargeschäft. Merchandise ist schließlich mehr als nur ne Actionfigur...
 

KeeN

New Member
Original von Pete
#1) Freak Show die Bücher und Filme ignorieren es gekonnt aber nimmt man es genau, so ist Twilight eine reichlich verstörende, grenzüberschreitende Geschichte. Es geht um ein 17jähriges Mädchen, das sich in eine reanimierte Leiche verliebt.

Naja, war bei BUFFY auch nicht anders. Daraus nun Negatives abzuleiten, halte ich für ganz schön an den Haaren herbeigezogen.

Das dachte ich auch zuerst. Da steht aber noch mehr: Laut Artikel steht da, dass sich dieser Edward kalt und tot anfühlt und das ist der besorgniserregende Aspekt.
Sonst würde ja beinah jede Vampriliebesgeschichte so verwerflich abdriften.

Nichtsdestotrotz finde ich es dann ein wenig überspitzt gesagt, dass Bella sodomistisch veranlagt ist, weil sie sich auf son Werwolf einlässt, der ja bestimmt eine menschliche Gestalt hat und eben nicht ständig haarig herumläuft usw (will das mal nicht weiter ausführen :ugly: )
 

Pete

New Member
Original von KeeN
Original von Pete
#1) Freak Show die Bücher und Filme ignorieren es gekonnt aber nimmt man es genau, so ist Twilight eine reichlich verstörende, grenzüberschreitende Geschichte. Es geht um ein 17jähriges Mädchen, das sich in eine reanimierte Leiche verliebt.

Naja, war bei BUFFY auch nicht anders. Daraus nun Negatives abzuleiten, halte ich für ganz schön an den Haaren herbeigezogen.

Das dachte ich auch zuerst. Da steht aber noch mehr: Laut Artikel steht da, dass sich dieser Edward kalt und tot anfühlt und das ist der besorgniserregende Aspekt.

Und du glaubst, Angel hat sich warm und lebendig angefühlt?!

Vampire werden von jeher als kalt beschrieben. Es fließt nun mal kein Blut in ihnen.


Original von KeeN

Nichtsdestotrotz finde ich es dann ein wenig überspitzt gesagt, dass Bella sodomistisch veranlagt ist, weil sie sich auf son Werwolf einlässt, der ja bestimmt eine menschliche Gestalt hat und eben nicht ständig haarig herumläuft usw (will das mal nicht weiter ausführen :ugly: )

Ja, auch an den Haaren herbeigezogen. Oder poppt Bella den in seiner Werwolfsgestalt?!?!
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Hab die Texte jetzt auch nur überflogen, aber ich hoffe mal, dass gerade der zweite Artikel mit einer ordentlichen Portion Ironie geschrieben wurde. Hab ja selber gehörig die Schnauze voll von dem Hype, der um Twilight gemacht wird, aber man muss das Ganze ja nicht sezieren und komplett auseinandernehmen und nach dem kleinsten Fehler suchen. Twilight ist nun einmal in erster Linie auf Frauen ausgerichtet, die Faszination von Kerlen wenn es um richtige Horrorbücher geht, ist für viele Frauen ja auch nicht nachzuvollziehen, um nur ein Beispiel zu nennen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Von Buffy hab ich ehrlich gesagt nicht viel gesehen, aber ich meine, dass die Serie sich selbst nicht immer staubtrocken ernst genommen hat, wodurch ja direkt mehr durchginge. Bei Twilight hingegen gibt es keinerlei Augenzwinkern, das will komplett für voll genommen werden.

Diese Kritik kommt ja auch gerade deswegen zustande, weil es so ernstes Material sein will. Mit etwas Eigenhumor ständ es direkt viel besser da, ich hätte es auch lieber, dass die Twilight Filme einfach nur Spaß machen, anstatt daran zu scheitern, MacBeth 2009 zu sein.
 

Pete

New Member
Original von Jigsaw
Von Buffy hab ich ehrlich gesagt nicht viel gesehen, aber ich meine, dass die Serie sich selbst nicht immer staubtrocken ernst genommen hat, wodurch ja direkt mehr durchginge. Bei Twilight hingegen gibt es keinerlei Augenzwinkern, das will komplett für voll genommen werden.

Sicher, Buffy is dialogtechnisch tongue in cheek. Aber es ist eine dramatische Serie.

Das Motiv eines Menschen, der einen Vampir liebt, ist ja aber nicht neu. Und der Vorwurf der Nekrophilie geht m.E. am Punkt vorbei. Denn ein Vampir mag technisch ja tot sein, aber er läuft nun mal rum, redet (mitunter sehr eloquent) und mag auch Charme besitzen. All das sind Eigenschaften, die ein Toter im landläufigen Sinn halt nicht mit sich bringt...
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Würdest du was mit einer Vampirin anfangen? Und gleich hinterher, mit einer Werwölfin?
 

Pete

New Member
Original von Jigsaw
Würdest du was mit einer Vampirin anfangen? Und gleich hinterher, mit einer Werwölfin?

Wenn sie geil aussieht. Ja klar. :super:

In mir fließt noch Blut. Das kommt in Wallung. :omg:








P.S. Äh, und natürlich die inneren Werte müssen stimmen... :wink:
 
Oben