Wer ist Hanna? (action) ~ Eric Bana [Kritik]

Woodstock

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Der Film hat sich nach dem Internationalen Trailer offiziell zu einem Must See in Cinema hochgearbeitet.
 

Joel.Barish

dank AF
:facepalm:

Warum? WARUM? So was kapiere ich nicht! Das klingt wie die Tagline. War das nicht bei "Salt" so? Da war doch die Tagline "Wer ist Edwina Salt?" und damit kann man leben. Bei "Wer ist Hanna" denkt man entweder an ne neue Folge Polizeiruf 110 oder an ne neue Serie auf KiKa. Kotz! Und der Originaltitel ist verdammt nochmal einfach nur "Hanna". Da weiß die ganze Welt auch nicht mehr, als dass es ein Frauenname ist. Warum zur Hölle konnte man den nicht einfach so lassen? Warum? Krrchgrrgrr........ :facepalm:
 

Woodstock

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Original von Manni
Last uns den Verantwortlichen finden und ihn lynchen. *fackelundmistgabelraushol*

Lynchmord im BG. Das wär ne Tatortfolge.

Aber am Schluss gäbe es ein paar Hundert Schuldige und alle würden sagen:"Das wars wert!"
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Um diesen Titel geht es hier schon seit dem Ende der ersten Seite des Threads :wink:

Finde ihn auch mal wieder typisch. Warum können sie es nicht einfach bei "Hanna" belassen und müssen ständig so seltsame deutsche Titel dafür wählen?
 

Joel.Barish

dank AF
Jay? Noch nicht ganz wach? Lies mal meinen Kommentar über deinem und wenn du dich dann wunderst, worauf der sich bezieht, blättere eine Seite zurück und scrolle dort nach unten, zu Blade2000.
:bye:
:biggrin:

Edit: Hallo Tyler, du bist zu schnell. :ugly:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ihr zwei Mod-Honkse, wieso war das Topic dann noch nicht umbenannt :nene:

Schelte!
 
B

batgadget

Guest
So, gestern mit Diego in der O Ton Sneak gesehen.

Ich kannte nur den groben Umriss der Geschichte und keinen einzigen Trailer.
Somit war die Überraschung, was man dann auf der Leinwand sehen durfte, umso größer.

Joe Wright wollte hier für sich keinen typischen brettharten Actionfilm abliefen oder einen weiblichen Pendant zu Liam Neeson aus Taken.
Hanna ist da komplett anders. Auf den Verlauf der Story wird hier nicht weiter eingegangen. Wählt man hier exemplarisch einige Szenen aus und beschreibt diese, kommt einem leicht das Wörtchen absurd in den Sinn. Aber alles passt zum Kontext und verleiht dem Film doch die individuelle Note, die man schon lange einmal wieder sehen wollte. Leicht surreale Sets, die sich mit nüchternen Stadtszenen abwechseln.

Stilistisch geht Joe Wright hier interessant zu Werke, wählt ungewohntere Kamerafahrten, einen dynamischen Schnitt und alles obendrauf noch mit dem Soundtrack der Chemical Brothers serviert. Wright mag längere Passagen ohne (erkennbaren Schnitt) und in einigen Szenen wird passend der Soundtrack Dampfhammer ausgepackt.

Die Besetzung ist superb. Wirklich jede Rolle wurde exzellent besetzt und Ronan kann den Film tragen. Auch wenn man sich am Anfang nicht vorstellen kann, wie ein deutlich jüngeres Mädel mit kampferprobten Schlägern mithalten kann, erlaubt sich der Film einen kleinen Kniff, den man aber auf Anhieb akzeptieren wird.

Noch ein Wort zu den Actionszenen. Es gibt sie, nicht allzu zahlreich, aber alles wurde nicht mit hektischen Mitteln umgesetzt. Highlight dürfte definitiv der Kampf zwischen Bana und Agenten in einer Berliner Bahnstation sein. Es gibt keine akrobatischen Tritte oder furios inszenierte Schlagkombinationen. Alles wirkt effektiv, nachvollziehbar und als Zuschauer kann man alles mitverfolgen.

Sollten die Moves doch leicht an Jason Bourne erinnern, liegt das daran, dass der Kampfchoreograf von der Bourne Trilogie, Jeff Imada, mitgewirkt hat.

Durch das zu abrupte Ende ziehe ich einen Punkt ab.

aber immer noch hervorragende

9/10
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
So, geb auch mal kurz meinen Senf dazu. Auch mir hat der Film richtig gut gefallen, denn žHanna macht beinahe alles richtig. Von der Auswahl der Schauspieler, über die Dosierung der Action, bis hin zur gelungenen musikalischen Untermalung der Chemical Brothers. Diese reicht von sanft bis brachial und unterstützt sehr gekonnt die perfekt eingefangenen Bilder. Überhaupt ist die tolle Kameraarbeit und die phänomenal tolle Bildersprache, mit ihren teilweise langen Kamerafahrten und unkonventionelle Perspektiven und Einstellungen ein echter Genuss.

Der Schnitt und die Inszenierung sind für einen aktuellen Actionfilm oder Thriller ungewöhnlich, da hier die meisten Actionszenen nicht wie gerne üblich in einem Schnitt-Staccato enden, in dem man eigentlich alles und nichts erkennen kann. Hier wird dagegen einfach mal eine hervorragend choreographierte Action-Szene am Stück und in einer Einstellung präsentiert. Dies funktioniert auch erstaunlich gut und sorgt für eine ordentliche Portion Spannung.
žHanna ist dabei aber beileibe kein Non Stop Action Feuerwerk, ala Bay und Konsorten. Der Film dreht eher ab und an kurz auf, und präsentiert dann Bourne-artige Action, die kurz, hart und präzise platziert daherkommt. Das der Film diese Actioneinstreuungen nicht über die volle Laufzeit präsentiert ist dabei egal, weil auch außerhalb der Nervenaufreibenden Action nie Langweile aufkommt und man merkt, das sich der Regisseur sonst eher auf die leisen Töne versteht. Hier gibt es halt nicht nur Wackelkamera, Geballer und Explosionen, sondern zudem eine Geschichte über das erwachsen werden und die Frage: Sind wird mehr als unsere Gene und das was uns unsere Eltern lehren?

Neben der erwähnten Action blitzt im Film zusätzlich sogar noch eine sehr skurrile Situationskomik immer dann auf, wenn die Heldin mit Dingen des Alltags konfrontiert wird, die sie nicht zu verstehen mag, oder die wir nicht verstehen, aber für sie alltäglich sind. Überhaupt ist Saoirse Ronan nicht weniger als phantastisch. Von verletzlich, ja geradezu zerbrechlich bis hin zu eiskalt, berechnend und tödlich, jede Szene mit ihr sitzt wie ein Blattschuss.

Er gibt überzeichnete fast karikaturartige böse Verfolger und Märchen Anspielungen in Kombination mit real anmutender Gewalt und Gefahr, dass dies kein Widerspruch sein muss beweist für mich "Hanna", da der Film so merkwürdig es auch klingen mag wie aus einem Guss wirkt. Was Joe Wright hier auf die Leinwand gebracht hat, ist ein exzellenter Mix der bisher nicht weniger als einer oder sogar der beste Film in der ersten Hälfte von 2011 ist. "Hanna" ist auf der einen Seite ein packend spannender, oft rasanter und auch ein wenig kalter Film, der nahezu über die volle Distanz abwechslungsreiche, nervenaufreibende und sogar witzige Szenen präsentiert. Auf der anderen Seite ist es aber auch ein Film über eine einsame Killerin, die eigentlich doch nur ein Mädchen ist, das der Welt vollkommen naiv gegenübersteht. Im Gegensatz zu meinem Vorredner und Mitgucker hab ich auch nichts gegen des abrupten Ende, da ich dieses absolut passend fand.

Ein toller Film, daher verdiente 9/10 Punkten.
 
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