Das Ende lesen, bevor man das Buch liest

W

Wurzelgnom

Guest
Ich habe gerade eine Unterhaltung mit Arielle, die mir erklärt, dass sie häufig die letzten Seiten eines Buches list, bevor sie den Rest des Buches liest, damit sie weiß, ob es ein Happy End gibt.

Meine Ex Freundin war genauso.


Wie findet ihr sowas?


Ich finde das super schrecklich. Man versaut sich selbst die Leseerfahrung, den Spass, die Spannung, die überraschenden Wendungen ect. All das, was der Autor geplant hat, wird ad surdum geführt. Man beleidigt quasi den Autor. Da ich selbst gern Romane schreibe, weiß ich, wie das ist und wäre total sauer, wenn jemand zuerst mein Ende lesen würde.

Das ist echt so eine Sache, die ich absolut nicht nachvollziehen kann. Scheinbar ist das aber eine Frauensache. oder?
 

Puni

Well-Known Member
Ich denke, dass das wirklich nur die aller aller wenigsten tun. Sowas nimmt doch nun wirklich jede Spannung raus.

Aber wer weiß, vielleicht sind Frauen da ein wenig ängstlicher und wollen vorbereitet sein, was am Ende auf sie zu kommt. :biggrin:
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Würde mir im Traum nicht einfallen, nach hinten zu blättern. Ich würde ja auch bei einer DVD nicht auf die Idee kommen, zuerst das letzte Kapitel zu gucken, um dann den Film von vorne zu schauen. Ne, damit würde ich mir ja den kompletten Lesegenuss versauen.
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Hab ich noch nie gemacht, werd ich auch nie tun. Das einzige was ich manchmal gemacht hab war, das wenn ich ein Buch gelesen habe und es mir zulangweilig / schlecht geschrieben wurde, ich aber wissen wollte wies denn jetzt ausgeht, ich einfach den Teil bis zum letzten Kapitel übersprungen habe.

( letzter Teil Harry Potter zB :biggrin: )
 
W

Wurzelgnom

Guest
Mal so ganz doofes beispiel: sixth sense (ohne dass ich spoiler)


man schaut den film das 1ste mal... ohne zu wissen wie er ausgeht. am ende wundert man sich dann über die wendung und fragt sich, wieso man das nicht vorher bemerkt hat

dann schaut man den film ein 2tes mal und erkennt erst jetzt die hinweise und hat dadurch eine ganz andere erfahrung.

wenn einem nun jemand das ende direkt verraten würde... und man dann den film schaut... hat man weder erfahrung 1 noch 2.
1 kann man nicht haben, weil man ja das ende kennt.
2 kann man nicht haben, weil die vergleichsmöglichkeit fehlt und man nie weiß, ob man die hinweise erkannt hätte oder nicht.

und dadurch wird der film langweilig, man beraubt sich selbst der besten erfahrungen
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Wurzel, warum genau macht sie das denn? Will sie nur Geschichten mit strahlendem Happyend lesen oder ist es Neugier, die sie dazu bringt?
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Kann mich allen bisherigen Meinungen nur anschießen.
Würd mir auch nie einfallen, erst die letzten Seiten bzw. das letzte Kapitel zu lesen. Wenn es kein Happy End gibt, gibt es halt keins.

Wie ebenfalls schon gesagt wurde, wäre dann die ganze Spannung weg. Fragen wie

- wird Person X (trotz seiner Verletzungen) überleben?*
- kann Frau Y ihre Verbündeten rechtzeitig warnen/informieren*
- wieviele Personen werden dem Mörder/ Bösewicht Z noch zum Opfer fallen*

wären dann total uninteressant, weil man die Antworten schon längst kennen würde.

*Die Beispiele sind absichtlich sehr allgemein gehalten. Aber ich denke, dass jeder Bücherwurm weiß, was ich meine.
 
W

Wurzelgnom

Guest
Original von Jigsaw
Wurzel, warum genau macht sie das denn? Will sie nur Geschichten mit strahlendem Happyend lesen oder ist es Neugier, die sie dazu bringt?

sie hat versucht es mir zu erklären, aber ich habs nicht verstanden

Arielle (17:30:17 10/03/2010)
und so kann ich gefühle auf einer meta-ebene wahrnehmen, wo sie der normalleser noch auf der freu- oder traurigebene befindet

:uglylol:

naja ich sollte mal keine sätze aus dem zusammenhang reißen, das ist unfair. am besten sie erklärt sich bei gelegenheit selbst:squint:
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Ich als Frau gebe es zu ich habe es einmal gemacht, das war aber bei einem Buch wo ich schon die ersten ich glaube 150 Seiten gelsen habe und denn in der Hoffnung das mich das Ende zum weiterlesen animiert gemacht, Mit dem Ergebnis das das Buch das einzige ist was ich bis heute nicht ganz durchgelesen habe.

Wer sagte nochmal so schön ein Buch was es nicht wert ist ein 2 Mal gelesen zu werden ist es auch nicht wert überhaupt gelesen zuw erden..
 
A

Arielle86

Guest
Also, ich glaube durch CDU- Gnom' s Kommentar wird das, was ich meinte, nicht so getroffen...

1. Ich lese nicht generell häufig vor, sondern wenn ich emotional an einem Buch hänge, und sich das Lesen und spannende Momente über Tage ziehen müssen, dann halte ich das nicht aus, und lese ggf. vor. Ein Beispiel:
"New Moon" - die Stelle als Edward verschwand. Man hat sich an den Charakter gewöhnt und so habe ich vor gelesen, ob er am Ende wieder auftaucht. Das handelt sich im Grunde aber um 3-5 Seiten. Es geht mir nur darum, ob die Figuren, an die ich mich gewöhnt hab, überleben, wiederkehren etc. Das gilt aber nicht bei allen Büchern.
Ich lese die Alex Cross- Reihe, da würde mir nie einfallen vorzulesen.
Das Problem ist, das ich nicht einschlafen kann bei manchen Situationen. Beispiel: Harry Potter VII: Die Schlussszene, ab dem Teil, wo Potter zurück im Schloss ist, muss ich in einem Stück lesen. Das ist auch beim 5.x genauso wie beim 1.x, woran das liegt, weiß ich auch nicht.
Wenn ich die Zeit absehen kann, sprich ich weiß, das ich am nächsten Tag wirklich weiterlesen kann, halte ich die Spannung teilweise auch aus. Aber das kann ich in den meisten Fällen nicht und daher ist das so.

2. Die Meinung, dass man nicht mehr so die Erfahrung macht, wie jemand der nichts wusste.
Ja - das stimmt, und nein das stimmt auch wieder nicht.
Ja, ich weiß, das mancher überlebt. Aber ich weiß nicht, den Weg warum er überlebt. Und ich weiß auch nicht wie er überlebt. Oder eben nicht! Ein Autor ist bestimmt nicht begeistert, wenn man vorliest, aber auf der anderen Seite: Über ein Produkt, das ihr kauft, stellt ihr auch verschiedene Fragen bzw. ihr geht emotional anders damit um, wie andere Leute das gerne hätten oder planen. Manche Erwartungen werden in einem Buch hochgeschraubt und können dann nicht gehalten werden. In dem Fall, das ich wirklich vorlese, gehe ich neutraler daran und verarbeite das Geschriebene schon auf ner anderen Ebene. Zumindest ist das mein Eindruck. Und daher nein zu der Aussage. Denn ich hab so andere Erfahrungen.
Ich les ja nicht die letzten 50 Seiten, sondern max. 3-5 Seiten halt.
Ich lese recht viel und es gibt Bücher, da muss ich mich nicht unnötig quälen. Im Urlaub wollt ich das "Magdalena-Evangelium" lesen. Die ersten Seiten waren so langgezogen, dass ich im Schluss geblättert hab, ob mich das Buch nochmal motivieren kann, es zu beenden. Am Ende hab ich es nach 70 Seiten in den Müll geworfen und mich über knapp 9 Euro Kosten geärgert.

Es ist also ne Mischung. Aber meistens stehen bei mir die Personen im Vordergrund und ihre Geschichte. Hoffe jetzt verstehen alle was ich meinte...
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Sowas würde mir nicht im Traum einfallen. :nene:

Meine Mutter tut sowas oft. Ich habe sie einmal gefragt, warum sie sowas macht, und sie meinte, dass sie nur sicher sein will, dass am Ende alles gut ausgeht. Sonst würde sie die Spannung nicht ertragen und sich so viele Sorgen machen. :squint:

@Wurzelgnom; nachträglich eine Umfrage hinzufügen geht leider nicht:-/
Da müsste man schon einen neuen Thread starten.
 
W

Wurzelgnom

Guest
also scheinbar wirklich ne typisch weibliche angelegenheit :omg: :uglygaga:
 

delta

Ghost in the Wire
Bitte was? Wer kommt denn auf sowas? Das ist dann ja genausoschlimm, wie wenn sich an der Kinokasse die kleinen Idioten vor dir über das Ende des Films auslassen den du gerade schauen willst :knueppel:
 
A

Arielle86

Guest
delta:
Ich erzähl ja keinem was ich les. Ist für meinen Seelenfrieden.:wink:

CDU-Gnom:
Es auf typisch weiblich - typisch männlich runter zu machen, naja, wenn du meinst. :gruebel:
 

Paddywise

The last man
Original von delta
Bitte was? Wer kommt denn auf sowas? Das ist dann ja genausoschlimm, wie wenn sich an der Kinokasse die kleinen Idioten vor dir über das Ende des Films auslassen den du gerade schauen willst :knueppel:

nein das ist schlimmer.

:les: Vorablesen kann jeder so für sich handhaben wie er /sie / es will.

Wenn jemand an der Kinokasse was verät geschieht das gegen den eigenen Willen. Ein Egoistisches Individum versaut der zahlenden Kundschaft das Ende. Solche Leute sollte man im Kino sperren lassen. :knueppel:

wäre ich Kinobesitzer würde mein Verwarnsysstem bezüglich Spoiler und überlauter Menschen so aussehen.

1te Verwarnung , 2 Wochen sperre. 2te Verwarnung. 1 Monat sperre. 3te Verwarnung ein Quaratal gesperrt. :knueppel:
 

The Blorps

BG Enfant Terrible
Finde ich falsch. Wenn ich das machen würde, würde ich mir ja das ganze Buch versauen, weil ich weiß, wie es aussgeht.
Also das Meta-physische Dingsda was hier zitiert wurde klang bei mir gleich nach X-Files. :ugly:
Hatte da gedacht:"Ist das wieder ein neues X-File über die Frauen und ihre Eigenarten." :uglylol:
Kommt wohl davon, weil ich grad 4 X-Files (=Akte X engl. Titel klingt mir viel cooler) Folgen gesehen hab. :squint:
Mir ist das lediglich nur passiert, als ich zum ersten Mal ein Manga gelesen hab, da wusste ich noch nicht, dass man es von hinten nach vorne liest. :ugly:

Scheinbar haben hier in dem Forum die weiblichen User die Erfahrung gemacht.
Meine Mutter zum Beisopiel kann sogar keine Bücher lesen, in dem viele Charaktere vorkommen, also Sachen wie LOTR wäre nichts für sie. Das würde sie überfordern.
 
Oben