Kurzkritik:
Nachdem der Trailer mir außerordentlich gut gefiel, ich Dwayne Johnson sehr schätze und der Film als eine kleine Referenz an die Actionfilme der 70's konzipiert ist, konnte eigentlich nicht mehr schief gehen.
Ging es auch nicht. "Faster" ist ein äußerst roher Actionthriller mit kleineren Drama Elementen geworden. Die Betonung liegt jedoch eindeutig auf Thriller, da den Actionszenen relativ wenig Platz eingeräumt wird. Wenn sie dann aber kommen, sind sie ungeschliffen, knüppelhart und sehr, sehr druckvoll inszeniert worden. Johnson wird wie schon in "Fast Five" richtig stark in Szene gesetzt und gibt eine tolle Perfomance ab, obwohl er kaum Text zum Sprechen hat. Aber seine Mimik und das körperbetonte Spiel sitzen perfekt.
Besonders eindrucksvoll sind die ersten zehn Minuten des Films, welche die Anspannung eines in wenigen Minuten das Gefängnis verlassenden Häftlings wunderbar visualiseren, indem man die Anspannung und den Drang endlich wieder Freiheit zu atmen förmlich spürt.
Im Endeffekt bildet die Geschichte um Johnsons Charakter aber nur etwa ein Drittel Geschichte, wiewohl sie zweifelsfrei im Fokus steht. Die anderen Drittel werden unter Bob Thornton (sehr gut aufgelegt) und einem den Kick suchenden Killer aufgeteilt. Speziell letztere Nebenstory fand ich äußerst unterhaltsam.
Die dramatischen Szenen fand ich ebenfalls sehr gelungen, da sie dem Film eine angenehme und für derartige Streifen eher ungewöhnliche Tiefe verleihen und auch wirklich funktionieren.
Fazit:
"Faster" ist ein äußerst roher Actionthriller geworden, der es vermag sein Zugpferd prächtig in Szene zu setzen. Die rohe Gewalt Johnsons gepaart mit Versatzstücken des Thrillers und echten Männergefühlen ergeben einen mehr als gelungenen Abend.
8.5/10