Story XIX - Neugier war der Katze Tod

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Bei dem Titel hab ich zuerst ein Spin-Off zu Jonesy erwartet. :biggrin:

Recht gut geschrieben und ein wenig systemshockesque das Ganze, aber ich war nicht ganz so begeistert von der Storyline. In erster Linie, weil es kaum zum Rest der Filme passt. Ein ISS Computer erschafft das Alien? Der Prototyp wird in der Story vernichtet und 2810 gibt es dann einen zweiten. Es passt aber nicht wirklich, da die Ereignisse aus Alien 1 im Jahr 2122 spielen. Haben die Space Jockeys eine Zeitmaschine gebaut, sind ins Jahr 2810 gereist, haben das Alien mitgenommen und es dann 2122 an Bord eines Schiffes platziert, das abstürzt und 700 Jahre vor den eigentlichen Schöpfung von der Nostromo entdeckt wird? Außerdem fand ich, das inhaltlich nicht allzu viel stattfand. Menschen hauen von der ISS ab, kommen wieder, töten ein Alien und gehen wieder.

Aber egal, Thumbs up für den Versuch, etwas Neues zu erzählen, ist auch gut geschrieben. Ich hoffe, das wir von dem Schreiber noch öfters was lesen :super:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich finde auch, dass die Geschichte etwas mehr Action vertragen könnte. An sich eine interessante Idee, die aber die wenigsten Fans der Reihe zufrieden stellen wird.

Original von Jigsaw
Der Prototyp wird in der Story vernichtet und 2810 gibt es dann einen zweiten. Es passt aber nicht wirklich, da die Ereignisse aus Alien 1 im Jahr 2122 spielen. Haben die Space Jockeys eine Zeitmaschine gebaut, sind ins Jahr 2810 gereist, haben das Alien mitgenommen und es dann 2122 an Bord eines Schiffes platziert, das abstürzt und 700 Jahre vor den eigentlichen Schöpfung von der Nostromo entdeckt wird?
Ich erkläre es mir so: Diese Geschichte spielt in unserer Realität. Also Valentin hat die Alienfilme gesehen und das Ding in dem Simulationsprogramm erstellt. Später nimmt der Computer die Vorlage und baut es nach :wink:
Thomas und Barbara kennen das Alien nicht, weil sie die Filme nie gesehen haben (wie denn auch, nach Weltuntergang und 800 Jahre nachdem die Filme gemacht wurden). Sonst hätten sie es erkannt.

Insgesamt finde ich die Story gut und bin schon auf die anderen gespannt.
 

odem

New Member
An sich eine interessante Idee, die aber die wenigsten Fans der Reihe zufrieden stellen wird.
Stimmt.
Aber durch deine Erklärung sehe ich die Geschichte nun aus einer neuen Perspektive und das macht sie interessanter...
 

MamoChan

Well-Known Member
Mir gefiel diese Geschichte erstaunlich gut und ich finde sie erfrischend anders. Gerade weil es iffensichtlich in einer anderen Realität spielt, wird sie interessant.

Allerdings die Beschreibung von SMAD und die Tatsache, daß er es schafft aus ein paar menschlichen Leichen tatsächlich die Aliens nachbauen kann, kommt mir etwas unglaubwürdig vor. Was braucht man dafür für Gerätschaften? Gab es sowas wie einen brutkasten auf der Station? Wozu überhaupt? Woher hatte SMAD eigentlich das Material um sich ständig weiterzu entwickeln?
Wieso waren die neuen Raumschiffe noch immer kompatibel zu der über 700 Jahre alten ISS? Wieso funktionierte die überhaupt noch? Woher bezog sie Energie?

Trotz all der Fragen, fand ich die Story recht gelungen und sie ist eine meiner Favoriten. :smile: :super:
 

Deathrider

The Dude
"...die Crew bestand mittlerweile aus sechzehn Köpfen, die aus den unterschiedlichsten Ländern kamen."... Hehehe... das hat was von Futurama. :biggrin:

"Seit die Raumstation rotierte und dadurch eine wenn auch geringe - Gravitation erzeugte, konnte man sich viel schneller darin bewegen." das klappt zwar bei Armageddon, aber eine komplett rotierende ISS hat das Problem, dass es ständig die Sonnenkollektoren neu ausrichten muss, was wiederum die, durch die Rotation sehr lückenhaft verfügbare, Energie raubt. Mal ganz abgesehen davon dass alle Module in einer Linie aufgebaut seien müssten, damit das mit der Gravitation klappt und und und... Eine andere Möglichkeit wäre nur gewisse Module rotierbar anzulegen. Aber was wäre denn so schlimm gewesen die Story in der Schwerelosigkeit spielen zu lassen? :sad:

"Computer sind geschlechtslos"... DER Computer. :wink: Nein, im Prinzip hast du ja recht, aber das Wort Computer hat trotzdem einen männlichen Artikel, daher war "ihn" schon korrekt in meinen Augen. Trotzdem schöner Dialog. :squint:

Warum hat die ISS denn eine Waffenkammer? :headscratch:

Original von Tyler Durden
Original von Jigsaw
Der Prototyp wird in der Story vernichtet und 2810 gibt es dann einen zweiten. Es passt aber nicht wirklich, da die Ereignisse aus Alien 1 im Jahr 2122 spielen. Haben die Space Jockeys eine Zeitmaschine gebaut, sind ins Jahr 2810 gereist, haben das Alien mitgenommen und es dann 2122 an Bord eines Schiffes platziert, das abstürzt und 700 Jahre vor den eigentlichen Schöpfung von der Nostromo entdeckt wird?
Ich erkläre es mir so: Diese Geschichte spielt in unserer Realität. Also Valentin hat die Alienfilme gesehen und das Ding in dem Simulationsprogramm erstellt. Später nimmt der Computer die Vorlage und baut es nach :wink:
Naja, das ist zwar ein faszinierender Gedanke, wird aber in der Story selbst nicht so wirklich klar ausgesprochen. Warum erklärt SMAD nicht, er sei über die "Wissenschaftlichen Aufzeichnungen eines Ridley Scott" gestolpert oder sowas? SMAD kann es nicht als Unterhaltung identifizieren und innerhalb der 700 Jahre hat er genug Zeit ein Alien selbst zu konzipieren, simulieren und zu erschaffen. Meines Erachtens braucht es keinen Menschen, der aus dem Hut gezaubert wird und das alles aus "Spaß" machte.

Insgesammt und trotz kleinerer Logiklöcher eine ziemlich gute Story. Sowohl von der Schreibe her, als auch was den Plot und die Verlegung des berühmten Filmmonsters in ein anderes, in unser Universum angeht. :super:
 

Joel.Barish

dank AF
Mit einem ISS Ansatz hätte ich ja nicht gerechnet, wobei die Raumstation ja im Prinzip einen ähnlichen Effekt wie die Nostromo erzielen kann. Mir sind das zu Beginn ein paar Namen zu viel, allerdings bleibt die Übersichtlichkeit immer gewahrt. Das ist gut. Erzählerisch ist der Fokus auch etwas zu stark auf Dialoge ausgerichtet. Das bleibt fast die gesamte Geschichte über so. Ist vielleicht persönlicher Geschmack, aber mir ist das zu viel Gequatsche, zu wenig - bzw. zu wenig im Detail beschriebene - Handlung.

Wie das mit Zukunftsszenarien so ist, passt da nicht immer so alles zusammen. Mir ist das manchmal nicht futuristisch genug, auch in den Beschreibungen (Große Pause in der Schule). Einerseits erscheint es wie das ISS Leben von heute, andererseits führt man den lernenden Supercomputer ein, der einen technischen Standard vorgibt, der andere Dinge komisch erscheinen lässt. So ein paar Dinge erscheinen mir dadurch unlogisch. Oder zumindest nicht ausreichend durchdacht bzw. erklärt.
- Kann man im Jahre 2076 nicht auch andere Satelliten ansteuern, um Fotos von der Erde und anderen Großstädten zu machen? Und selbst wenn nicht, hat man von einer Raumstation aus doch etwas mehr im Blickfeld, als nur einen Streifen der USA.
- Dass der Fokus dann wieder auf Houston als einziges Hauptquartier einer internationalen Raumstation liegt, wirkt auch komisch. Klar, erster Ansprecher kann Houston von mir aus sein, aber dass sie jetzt nur damit Kontakt aufnehmen können finde ich komisch.
- Die Essensration hätte bei voller Besatzung nur noch einen Monat gereicht? Bin da natürlich kein Experte und es ist natürlich ein Science-Fiction Szenario, aber rein logisch betrachtet, wäre das reichlich knapp bemessen. Es gibt wahrscheinlich regelmäßig Flüge hinauf, alle 6 Wochen oder so. Aber gerade Proviant sollte nicht so knapp bemessen sein.

Der gewaltige Zeitsprung überrumpelt den Leser, was aber vielleicht gar nicht mal der schlechteste Effekt ist. Die kurzen Beschreibungen der Vorgänge auf der Erde sind nötig, könnten aber origineller sein. Vielleicht bin ich auch nur zu unflexibel, aber mir klingt das alles weiterhin zu sehr nach unserer Gegenwart, als nach postapokalyptischer Zukunft. Kindergärten, Schulen, Supermärkte und Drogenhandel? Nee, sorry, in meinen Augen passt das nicht und stilistisch stört es eher. Ob eine Raumstation 700 Jahre ohne Wartung durchs All eiern kann, ohne zu zerfallen, ist auch fragwürdig, kann man aber auch einfach mal so akzeptieren. Ein bisschen flexibel bin ich ja auch. Und klar, HAL, ich meine SMAD, ist ja da oben und regelt alles. :wink:

Aber auch in diesem Handlungsabschnitt gibt es ein paar Dinge, die man etwas genauer hätte erklären können (sollen?):
- Die Astronauten vertrauen auf die Aussage einer künstlichen Intelligenz, ob die Luft rein ist? Gibt es 2810 keine Messgeräte, die Luft überprüfen? Und gibt es keine digitalen Karten oder Pläne der ISS, die die Astronauten bei sich tragen können? Musste man sich die Gänge tatsächlich "einprägen"? Stattdessen trägt Barbara nur Pläne in der Tasche. Aus Papier, oder wie? Finde ich unpassend. Wie gesagt, es gibt einen denken Supercomputer, aber es soll nicht möglich sein, einen Lageplan der ISS auf einem portablen Gerät dabei zu haben? So was geht ja heutzutage schon auf dem iPhone. :ugly:

Dann wird es aber interessant. Es geht zwar eigentlich primär um die KI und seine Langeweile, aber jetzt nimmt die Handlung Fahrt auf und das tut der gesamten Geschichte gut. Das ist spannend, ordentlich geschrieben und faszinierend. So ein paar Dinge gibt es auch hier, die ich gewöhnungsbedürftig finde. Das "Wir basteln uns im Traum neue Wesen" Simulationsprogramm klingt nach "Spore", erscheint hier aber nur als nötige Handlungskonstruktion, um SMAD eine Vorlage zu geben. Wie genau der Computer aus Leichenteilen das Alien bastelt, geht für mich zu sehr in die Fantasy, aber wir wollen mal nicht zu streng sein. Die paar Details gegen Ende in Richtung Gottkomplex und Gottkritik hätte es nicht gebraucht, aber störend sind sie auch nicht.

Die Frage ist jetzt nur, ob die Vorgeschichte in der Form nötig war. Die Crew der ISS 2076 interessiert quasi nicht mehr. Dass Valentin sich das Alien ausgedacht hat - von mir aus, aber der wurde zuvor ja auch nicht groß vorgestellt. Die gesamte Handlung von 2076 irritiert mehr, weil in dieser verkürzten Form die Verbindung der beiden Zeitlinien in der Form unnötig ist. Für 700 Jahre Entwicklung, eine tote Crew, Atomkrieg etc. fehlen die Details. Warum nich einfach 2810 in die Geschichte einsteigen und einfach kurz anschneiden, was dort und auf der Erde zuvor passiert ist.

Ich weiß, das klingt jetzt sehr negativ und positive Schlussbemerkungen klingen nie glaubwürdig, aber das Negative kritisiert man nun mal stärker. Die Ideen der zweiten Hälfte sind originell und faszinierend, der Stilfunktioniert auch, wenn er sich auch zu sehr auf Dialoge fokussiert. Da lässt sich definitiv was mit machen. Was man logisch und unlogisch, glaubwürdig und unglaubwürdig findet ist ja sicherlich eh subjektiv.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Dann oute ich mich auch mal zu dieser Geschichte. Danke fürs Lesen und Kommentieren. :smile:

Was die fehlenden Details betrifft, so lag das schlichtweg an der Zeichenbegrenzung.

Original von Joel.Barish
Vielleicht bin ich auch nur zu unflexibel, aber mir klingt das alles weiterhin zu sehr nach unserer Gegenwart, als nach postapokalyptischer Zukunft. Kindergärten, Schulen, Supermärkte und Drogenhandel? Nee, sorry, in meinen Augen passt das nicht und stilistisch stört es eher.
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Gibt es 2810 keine Messgeräte, die Luft überprüfen? Und gibt es keine digitalen Karten oder Pläne der ISS, die die Astronauten bei sich tragen können? Musste man sich die Gänge tatsächlich "einprägen"? Stattdessen trägt Barbara nur Pläne in der Tasche. Aus Papier, oder wie? Finde ich unpassend. Wie gesagt, es gibt einen denken Supercomputer, aber es soll nicht möglich sein, einen Lageplan der ISS auf einem portablen Gerät dabei zu haben? So was geht ja heutzutage schon auf dem iPhone. :ugly:
Auf der Erde gab es 2076 einen Atomkrieg, der den Großteil der Menschheit ausgelöscht und sie (technologisch) um Jahrhunderte zurück geworfen hat. Sie mussten das "verlorene Wissen" sich nach und nach wieder aneignen, von einem Fortschritt während der postapocalyptischen Zeit kann wohl keine Rede sein. Also 2810 sind die Menschen in etwa auf dem Stand von 1970 (deshalb können sie erst dann wieder Menschen ins All schicken) :wink:

Das "Wir basteln uns im Traum neue Wesen" Simulationsprogramm klingt nach "Spore"
Im Traum hat hier niemand was gebastelt, und Spore kenne ich nicht.

"Computer sind geschlechtslos"... DER Computer.
Das ist mir schon klar. Mit "Computer" war natürlich die Mehrzahl gemeint. Alle Computer sind geschlechtslos :wink:
So wie man sagen würde: "Abteilungsleiter sind doof".

Wieso waren die neuen Raumschiffe noch immer kompatibel zu der über 700 Jahre alten ISS?
Weil sie auf der Grundlage der Aufzeichnungen der NASA basieren :wink:

EDIT: Ach ja, und ich sollte mir echt mehr Mühe mit den Titeln geben :ugly:
 
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