Story XIX - Die Vorspeise

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Okay, erstmal zur Prequel Story. Das las sich ja wie Smokin' Aces unter Aliens :biggrin: Ziemlich actionreich und jede Menge Schmackes dabei, aber auch insgesamt sehr stumpf und reichlich durcheinander. Ich hatte den Eindruck, als sei die Geschichte von großer Länge auf was Kleineres zusammengestaucht worden, vieles wirkte sehr gehastet.

Sind ein paar echt starke/schräge Formulierungen drin >

"Das Alien setzt zum Sprung an. Plötzlich öffnet sich der Tortendeckel. " - für einen Moment hab ich erwartet, dass da Erika Eleniak rauskommt

"Plötzlich reißt der Schwanz des Aliens ihr von unten mit voller Wucht ein Bein ab. Sie schreit. Danach steht sie angstverzehrt auf und hüpft auf dem anderen Bein hektisch weiter" - die ist aber monsterbadass, wenn die mit abgerissenem Bein mal eben weiterhüpft. Danach kriegt sie einen Facehugger ins Gesicht und erstickt... wieso?

Die eine Frau ist schwanger und von einem Alien befallen und denkt sie merke Tritte? Okay, da muss ich was zu schreiben. In allen Alien-Filmen landet das Ei im Brustkorb. Die Frau spürt die Baby-Tritte doch aber am Bauch. Es gab nur einen Fall, in dem der Chestburster aus dem Bauch kam - in AVP2 durch das Predalien. (nur mal so gnihi)

"Wie Raptoren bilden die beiden Aliens einen Kreis um die Guards und laufen um sie herum." - wie können die zu zweit einen Kreis bilden? :squint: Und so schnell laufen, dass die Guards sie nur erahnen können? und zumindest von JP kenne ich nur zwei Raptor-Manöver: einer zeigt sich, während sich die anderen anschleichen oder konzentrisches Anschleichen von allen Seiten. Ist aber nicht so wild :squint:


Dafür thumbs up für die Verweise Winona, Ripley, der Hommage an die eine Szene aus Alien Resurrection usw.
 

odem

New Member
Mich begeistert die Story nicht sonderlich.
Woher kommen denn all die Aliens?
Wenige Sekunden später wimmelt es im ganzen Raumschiff von Aliens
Aus einem Piloten und 2 Technikern schlüpfen 6 Aliens?
Das siebte Alien, das zuletzt das Shuttle zerstört hat, kann ja von dem Planeten stammen. trotzdem geht die Rechnung nicht auf.
Es sei denn, es waren auch Gäste an Board gewesen.

Unnötige Splatter-Action die in einem B-Movie sehr amysant gewesen wäre. (Ich musste zwischendrin an Planet Terror denken :wink: ) Mir fehlt die düstere Stimmung.

Die Geschichte erinnert mich an den Comic Berserker. Nur war es da eine Station und dementspechend eine Menge Gäste.
Aber meine Geschichte basiert ja auch zu großen Teilen auf dem Comic Alien Apocalypse.
wieso also nicht...
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich muss leider zugeben, dass mich diese Geschichte kein bisschen überzeugen konnte. Das Ganze ist einfach viel zu trashig (Absicht?) und auch nicht wirklich gut geschrieben. Es liest sich einfach wie eine Zusammenfassung, nicht wie eine Kurzgeschichte. Die Figuren sind auch ganz schön klischeehaft.

Ein paar Beispiele, weshalb ich die Story nicht gut finde:
Plötzlich öffnet sich der Tortendeckel. Nitro, die sich in der Torte versteckt hatte, schießt mit einer Panzerfaust auf das Alien.
Sie hockt mit einer Panzerfaust in der Torte, weißt dass da jemand angegriffen wird (ohne es sehen zu können) und hat auch die genaue Vorstellung, wann sie rausspringen und in welche Richtung sie zielen muss?

Als sie nichts mehr hören, blicken sie auf den Leichnam von Mrs. Bates mit dem Facehugger in ihrem Gesicht. Sie sind sehr erschrocken. Dann stellen sie sich hintereinander vor dem Leichnam auf. Auf einmal durchbohrt ein Alienschwanz von hinten die beiden Guards und den Leichnam von Mrs. Bates.
Weshalb stellen sie sich denn hintereinander auf? Extra, damit sie zusammen aufgespießt werden können? Das nenne ich mal sehr rücksichtsvoll gegenüber den Aliens :wink:

Alle drei Shuttles befinden sich inzwischen im Weltraum und haben sich über 300m weit von der Delicious entfernt. Schiffer trägt eine Schlafmaske und schläft.
300 Meter ist doch extrem nah. Schiffer zieht sich munter eine Schlafmaske über und schläft so schnell ein?

Nichts für ungut, aber ich konnte mit dieser Story einfach nichts anfangen :smile:
 

Deathrider

The Dude
Ooookay... Also einmal muss man dem Autor zu Gute halten dass sein Stil recht sauber, locker zu lesen und sehr gut verständlich ist (auch wenn die Übersicht gerne mal an Stellen kurz flöten geht wenn mitten im Absatz ein unerwarteter Szenenwechsel statt findet).
Auch waren die Namen (!) der Personen teilweise recht ansprechend auf Filmcharaktere und -Schauspieler gemünzt. Auch kann man in vielen der Szenen Filmbezüge herstellen, was einen gewissen Vertrautheitsfaktor mit sich bringt.

Weniger gut gefällt mir allerdings schon allein die Tatsache, dass oftmals unsinnige Wechsel in der Zeitform statt finden. Mal Vergangenheit, mal Gegenwart... was denn nun? Da das meiste aber in der Gegenwart und zudem sehr visuell geschrieben ist, vermute ich mal dies hier war der Beitrag der zuerst als Drehbuch ankam, weswegen ich den Zeitformen-Hokuspokus (wohl durch schnelles Nachbessern ausgelöst) verstehen kann. Das macht es aber nicht legitim.
Durch diese kalte, zusammenfassende, distanzierte, drehbuchähnliche Form geht unheimlich viel Atmosphäre und der Bezug zu den (leider auch recht eindimensionalen) Charakteren verloren. Das ist nie gut wenn man Spannung erzeugen will und der negative Effekt wird durch die atemlos trashige Haudrauf-Action und Splatter-Orgien auch noch verstärkt. AvP-2 (der Film) hat übrigens auch genau deswegen nicht funktioniert. Es gibt auch keine wirkliche Hauptfigur. Klar wird der Plot dadurch sehr unberechenbar und die eine oder andere Überraschung ist schon vorhanden (über deren Sinnhaftigkeit kann man allerdings streiten), aber dass den Leser die Tode vollkommen kalt lassen, ist mit das Ungünstigste was passieren kann und das war hier leider definitiv der Fall.

Was man hätte machen können, wäre die erzählerische Kälte als Stilmittel zu nutzen (vor allem der Anfang mit dem simplen, schematischen Aufzählen der Protagonisten geht stark in diese Richtung). Das ist aber nicht ganz einfach, denke ich. Ich vermute dass der Autor noch nicht soooo viel Erfahrung mit dem Schreiben von Kurzgeschichten hat. Daher würde ich ihm dringenst empfehlen den Fokus in Zukunft erstmal auf die Protagonisten zu legen und auch darauf sie dem Leser zugänglich und "lebendig" zu machen. Das geht auf vielen wegen und kann nur durch Übung erreicht werden. Und ich denke dass sich diese hier durchaus lohnt, denn Potenzial sehe ich jede Menge. Es sind hier und da richtig gute Ideen vorhanden.

Dran bleiben.
 

MamoChan

Well-Known Member
Hm, mit dieser Geschichte habe ich mich sehr schwer getan. Der Schreibstil sagt mir absolut nicht zu. Zu keiner Zeit entsteht soetwas wie Atmosphäre, die Charaktere sind nicht lebendig und allesamt austauschbar. Ihre Schicksale interessieren mich als Leser absolut nicht. Aber dem sollte nicht so sein. Man will doch mit den Charakteren mitfiebern, um sie bangen, mit ihnen Hoffen. Das klappt hier leider gar nicht. :sad:
Die Story selbst sagt mir auch nicht sonderlich zu. Sie enthält einige Fehler, die ja auch angesprochen wurden und eben sehr auffallen. Einige Einfälle sind wie zum Beispiel mit der Panzerfaust und der Torte lesen sich einfach absurd. :sad:

Wie schon erwähnt, sagt mir der trockene Schreibstil nicht zu. Die Auflistung am Anfang hat mich schon den Text abbrechen und erst sehr viel später wieder lesen lassen. Alles ist vollkommen emotionslos geschrieben, es liest sich langweilig, weswegen ich auch mehrere Anläufe brauchte um diese recht kurze Geschichte zu lesen.

Falls Deathriders Theorie stimmt, und es sich hier ursprünglich um ein Drehbuch handelte, wäre es zumindest eine Erklärung. Ich möchte den Autor nicht völlig niedermachen. Phantasie war ja reichlich vorhanden, nur an der Umsetzung hapert es. :wink: Versuch das nächste mal etwas weniger in deine Story zu packen, es dafür aber lebendig zu gestalten. Wenn Du deinen Leser eine Emotion entlocken willst, wenn dein Charakter gerade von einem Alien getötet wird, dann musst Du ihm auch einen Grund geben, irgendwas für diesen Charakter zu fühlen. Stell dem Leser den Charakter vor. :smile:
Und das wichtigste, beschränkte Dich bitte nicht auf eine trockene Beschreibung dessen, was da passiert. Hier und da mag es in Ordnung gehen, wenn man etwas erklären muss, aber nicht für den gesamten Text. Die wichtigste Regel bei geschichten lautet "Zeigen, nicht beschreiben." :smile:
 

Joel.Barish

dank AF
Hm... Ich werde alt oder bin einfach nur nicht flexibel. Jedenfalls verwirrt (stört?) mich gleich zu Beginn eine Menge. Na ja, eigentlich nur diese wenig subtilen, unschön in den Text integrierten Beschreibungen zu der Besatzung. Warum? Und warum so platt im Zeitungsstil. Muss man die Größe wissen? Musste man bei all diesen Figuren gleich zu Anfang diese geballte Detailüberflutung aushalten, von der man sich eh nur einen Bruchteil (vollbusige Lesben :ugly: ) merken kann?

Merkwürdig auch die Wahl des Tempus. Präsens. Es klingt alles so beiläufig und wie eine zusammenfassende Beschreibung. Klingt ganz komisch. Ich mache es einfach mal an der Zeitform fest, vielleicht liegt es auch an der Satzkonstruktion oder so. Auch hier erscheint es so ein wenig wie ein Drehbuch. Die kaum ernstzunehmende Beiläufigkeit der Handlungen, als seien all die Aktionen nur schnell zusammengefasste Beschreibungen. Als wenn jemand die Geschichte ohne sonderlich herausragende rhetorische Fähigekeiten nacherzählt. Ich bleibe dabei. Das liegt am Tempus. Und ein bisschen an den Formulierungen. Der Satzaufbau und die Verbindungen der Sätze sind verbesserungswürdig. Der monotone Drehbuchcharakter bleibt beständig, weil die Beschreibungen völlig ohne Zusammenhang eingestreut werden. So nach dem Motto: "Es herrscht große Action. By the Way sind die beiden Stripperinnen Killer. Sie holt die Wumme raus und schießt. Ihre Haare sind gefärbt. Das Alien explodiert. Noch mehr Action." So in etwa liest sich das die gesamten Actionszenen hindurch. Also mich stört das.

Inhaltlich: Ein Restaurant-Raumschiff ist mal ein cooles Szenario. So mit Essen könnte man sicherlich was machen und ich meine mir einbilden zu können, dass schon früh ein leichter Humor präsentiert wird. Dann heißt es plötzlich Alien Ex Machina und Aliens verteilen sich in Dutzendschaften im Raumschiff. Wirkt etwas plump und unerklärt, aber was solls? Solange es Spaß macht... Und eine kleine Mini-Andeutung als Erklärung wird kurz darauf ja nachgeschoben. Das reicht, wenn der Ton so locker ist, wie es hier der Fall ist. Jigsaws Vergleich mit "Smokin Aces" ist absolut zutreffend und es würde mich wundern, wenn das nicht beabsichtigt war. Alleine das lesbische Killerduo ist eindeutig genug. Und wenn sich Nitro mit einem Oneliner verabschiedet ist eh alles klar.

Mir ist das streckenweise zu stumpf, größtenteils auch einfach nicht abgefahren genug. Wenn man schon Spannung und Atmosphäre über den Haufen wirft, dann muss man auch volle Pulle bei abgefahrenen neuen Ideen geben. So ist es nur eine halbwegs spaßige Alienmetzelei, in der uns sämtliche Figuren aber mal so was von egal sind. Und das ist nie gut für eine Geschichte. Besonders, wenn man sich immer wieder an Dramatik versucht, wie bei Winona oder Nitro + Freundin. Das passt nicht immer zusammen. Aber es wird ja eh nur wild geschlitzt und geballert und explodiert. Spaßig, für ein paar vereinzelte Momente, aber leider nicht über die volle Länge. Das liegt aber auch am Schreibstil, der diese Groteske eben nicht ansprechend durch feine Formulierungen unterstützen kann. Auffällig war für mich auch, dass die Aliensäure in einigen Fällen keinerlei Effekt hat. Schon komisch.

Der Abschlussgag war allerdings nett. Den kann man auch besser schreiben, aber sowohl Jurij als auch Ripley - das geht in Ordnung.
 
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