In unserem Kulturkino laufen oft Kurzfilme vor den eigentlichen Vorstellungen. Das Problem ist, dass dieses Kino nicht auf tonnenweise Werbung angewiesen sind und solche Projekte entspannt zeigen können. Meistens passt nichtmal das Thema zum Hauptfilm, aber wirklich gestört hat es imo niemanden, weil man so ziemlich alles besser verträgt, als Langnese Werbung.
Die Idee, die hinter dieser Aktion steckt ist total richtig und ich kann mir absolut vorstellen, dass sich jeder Kinogänger mehr über einen Kurzfilm freuen würde, denn über Werbung.
Aber was würden große Kinos und ganze Kinoketten machen? Hängt man die Werbung hinten dran, oder davor? Kommt nach der - teilweise schon eine Stunde laufenden - Werbung auch noch ein Kurzfilm, verfehlt das Projekt völlig seinen Zweck, weil sich der Zuschauer mit Recht über die weitere Verzögerung aufregt. Kommt es vor der Werbung, ist der Saal doch meistens kaum bis garnicht gefüllt (korrigiert mich, wenn das bei Euch anders läuft) und die Kurzfilme gehen unter, weil keiner mitbekommt, dass es sie gibt.
Ich wüsste nicht, wie man es Zuschauern und Kinobetreibern gleichermaßen Recht machen sollte, ohne dass Kurzfilme z.b. sanktioniert, bzw. gefördert werden, um sie für Kinobetreiber attaktiver zu machen und die Werbeeinnahmen zu ersetzen (was ich mir aber kaum vorstellen kann).
@TheRealNeo: So neu ist die Kampagne kurz-vor-film.de garnicht mehr, aber ich finds gut, dass jemand den Link hier reingesetzt hat. Ich kann mich nur noch an einen kurzen Zeitungsbericht über das Projekt erinnern, die Internetseite kannte ich noch garnicht.
