Looper ~ Bruce Willis, J. Gordon-Levitt [Kritik]

McKenzie

Unchained
Revolvermann schrieb:
Geht er nicht als junger Mann nach China, lernt er sie nie kennen. Und auch der alte Willis würde die Erinnerung an sie verlieren. Gut, er würde ihr damit wahscheinlich das Leben retten. Aber nichts mehr davon wissen. Dazu ist er nicht breit, da er sie liebt und sie ihn rettet.
Jedenfalls drehten sich bei mir dann langsam die Sympathie Anteile und Willis wird zum Antagonist. Der vorher eher unsympathische Levitt wird der Protagonist. Das muss er in meinen Augen sogar.
Vielleicht hab ich die Sache einfach anders wahrgenommen.
Genau das (gefettete) empfand ich als so ein Pseudo-Argument.
Sie hat ihn gerettet, die Erinnerung ist ihm so wichtig - Sie selbst aber nicht, offensichtlich, sonst würde er sie gehen/überleben lassen. Oder wenn doch, dann wurde das wie gesagt im Film nur rudimentär angedeutet. Wenn man dem Zuseher vermitteln will dass einem Charakter eine andere Figur wichtig ist, sollte man da schon ein bisschen mehr Zeit dran verschwenden. Grad wenn die Zeitreise ja angeblich nicht die Hauptsache ist, sondern die Charaktere. Das ist die Frau, für die er Kinder tötet - Was, die Nebendarstellerin die ein paar mal mit weichzeichner im Bett lag und ihm einmal den Mittelfinger zeigte?
Allgemein funktioniert halt alles so gar nicht...hab mir die letzten Seiten jetzt durchgelesen, und da wurde das eh schon ausgiebig diskutiert. Sehe das wie Wurzel (Jay hab ihn selig) und Wood. Gut, Gonzo und ein paar andere meinten, es sei eben nicht nur ein Zeitreisefilm, sondern "mehr". Kann ich so nicht gelten lassen, die Zeitreise ist das zentrale Element der Geschichte. Um als Drama mit Zeitreise-Element durchzugehen war der Rest viel zu flach, Charakterzeichnung war kaum gegeben, großartige Überlegungen wurden auch nicht angestellt, aber dafür gab es relativ random und zu keinem wirklichen Ziel führende
Telekinese.

Ist halt Geschmackssache, und ich merke dass ich mit Abstand die niedrigste Wertung hier im Thread gelassen hab (von Wurzel wohl abgesehen), aber dazu steh ich durchaus. Ich sehe was der Film mit seinem Setting und seinem Grundplot tun und erreichen hätte können, aber das tut er für mich einfach auf keiner Ebene zufriedenstellend. Da war Interstellar für mich ein positives SF-Gegenbeispiel. Emotional auf 11, Inszenierung auf 11, sogar das Timey-wimey-Zeug machte mehr Sinn als hier. Und gedanklich verfolgt mich der Film immer noch :biggrin:
 

Revolvermann

Well-Known Member
"Interstellar" funtioniert für mich auch besser.
Dennoch sehen wir den Film hier wohl sehr verschieden. Damit meine ich nicht mal die Logik innerhalb der Geschichte, sondern auch die Charaktere.
Ich mag sogar den Part auf der Farm mitlerweile am liebsten. Das Kind konnte außergewöhnlich gut schauspielern für sein Alter und nervte für mich kaum.
Die
Telekinese mag "random" sein. Aber gerade die Tatsache das sie nicht als so außergewöhnliches Gimmik eingeführt wird, sonder einfach als gegeben hingenommen werden muss, fand ich super.
Gar nicht viel erklären. Einfach in die Welt schmeißen. Das macht "Looper" ähnlich gut wie die besten Vertreter ausschweifender Zukunftsszenarien.
Damit hat man dann einfach eine Möglichkeit großartige Szenen zu erzeugen. Was in meinen Augen auch klappt.
Aber gut, das siehst du anders.
Ich war halt nur überrascht das der von mir zuerst zitierte Satz sich las als müsse man Willis bis zum Abspann toll finden. Das aber nicht klappen würde.
 

blacksun

Keyser Soze
So, endlich nachgeholt.

Der Film macht wirklich Spaß(Bis zu einem gewissen Punkt) und wie hier jemand mal schrieb endlich mal wieder kein Remake.

Ab dem Farm/Kind/Mutter-Plot sackt die Qualität/das Tempo des Films merklich.
Also finde ich nur die ersten beiden Drittel gut, das Dritte schwach.

Zudem hätte man
die ganze Telekinese Sache aus dem Film komplett streichen können
Unnötig.

6-7/10 Taschenuhren

Schade, hätten 9 werden können.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Wie demletzt schon erwähnt, würde ich den qualitativ hinter Johnsons großartigen Brick und The Brothers Bloom einordnen (Star Wars kommt noch), aber die Szene mit dem Zukunfts/Gegenwarts-Paul Dano ist so effektiv und unangenehm, dass mir die immer noch sehr präsent im Gedächtnis ist.
 

Shins

Well-Known Member
Tatsächlich ging es mir bei Looper ähnlich wie beim letzten Jedi: Er ist bei der Zweitsichtung erheblich gewachsen. Ich fand nach dem Kinobesuch das letzte Drittel auch nicht wirklich pralle. Bei der Blu-ray-Sichtung war ich selbst überrascht, wie passend das auf einmal für mich rüberkam.
 

jimbo

ehemals jak12345
Teammitglied
Alleine diese Charaktere die sich für Killer halten, aber Waffen für Idioten haben oder halt Idioten mit richtigen Waffen, die sich von ihrem Geld einfach zudröhnen, sich in Prostituierte verlieben, weil sie vielleicht selbst wissen, dass sie nicht "besser" als Prostituierte sind (Ich hab nichts gegen Prostituierte nur gegen die übliche Methoden, der Grund warum Frauen ihren Körper verkaufen, will ich hier nicht anschneiden).

Der ganze Film ist dunkel und bedrückend.
Der Verwalter aus der Zukunft ist irgendwie auch eine nette Idee.
Das Ende gefällt mir super.
Die "Macht" stört mich nicht sonderlich, immerhin führt es zu Blut an den Wänden.
JGL mit Maske ist das was mich am meisten stört, danach kommt der mittelmäßige Umgang mit Bruce und junger Bruce als Gegenparts.


8/10 fehlende Füße zum Bremsen
 
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