Doctor Strange (MCU) ~ Benedict Cumberbatch [Kritik]

Metroplex

Well-Known Member
Jay schrieb:
aber Cumberbatch, Swinton, die trippigen Realitätsveränderungen und vor allem der lebendige Umhang machen Dr Strange zu einem sehenswerten, unüblichen Blockbuster und zu einem tollen neuen Kapitel des MCU.

Ich fand gerade den Umhang etwas zu sehr over the top.
Es war ja noch ok als er versucht hat ihn zu schützen, aber als Strange dann in die eine Richtung, der Umhang aber in die andere wollte, und sich das doch über ziemlich lange Zeit gestreckt hat wars dann doch etwas zu viel. Oder die Szene in der Strange seinen Kragen gerichtet hat, wurde durch den Versuch des Umhanges Schmutz von seiner Wange zu putzen regelrecht kaputt gemacht.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Vorsicht, der folgende Text enthält moderate Spoiler:

Wir waren heute im Kino. Ich hatte mich sehr auf den Film gefreut, komme nun aber doch etwas ernüchtert aus dem Film zurück. Etwas besonderes ist er leider nicht. Die typische "weichgespülte" Marvel-Originstory. Wieder mal ein mittelmäßiger Fiesling der nicht in Erinnerung bleibt und auch wieder mal
ein Riesen-CGI-Dingen
am Ende... Ja.. öhm... schnarch.

Dr. Strange war mir leider auf Anhieb unsympathisch, was sich leider im Verlauf des Films auch nicht wirklich verbesserte. Schickt man also jetzt ein weiteres selbstverliebtes, überhebliches A-loch a la Tony Stark ins Rennen.

Dazu kommt noch, dass ich die ganze Zeit immer das Gefühl hatte "das passt nicht, das passt nicht". Nö, Magie passt einfach nicht ins MCU. Mir wurde klar, dass das MCU eigentlich eine Art einengendes Korsett um die Filmreihe ist. Superkräfte, Außerirdische, fortgeschritte Technik, etc, alles klar, passt bestens ins MCU. Jetzt kommt Doctor Strange und bringt Magie ins MCU und die Möglichkeit
die Zeit zurückzudrehen, was eigentlich sämtlichen kommenden MCU Filmen die Spannung nimmt. Geht mal was schief, na was solls. Der Doc verschafft uns einfach eine zweite Chance!
Nö, ich weiß nicht. Das passt für mich nicht ins MCU. Und jetzt stelle man sich vor, Marvel bringt wirklich mal einen weiteren Blade ins Kino. Dann müssen wir also auch damit einverstanden sein, dass in der Welt des Tony Stark und Co plötzlich auch noch Vampire existieren. Das ist mir persönlich einfach ein wenig zu viel Mischmasch. Dann lieber MCU Filme machen und einige Filme losgelöst davon. Das wäre meiner Meinung nach schlauer.

Wir waren übrigens zu viert im Kino, drei davon absolute Marvel-Fans und auch die drei waren der Meinung der Film ist teilweise recht langatmig. Abgesehen davon haben die drei auch so langsam Ermüdungserscheinungen von der mittlerweile recht abgenutzten Marvel-Formel. Etwas mutigere Filme wären mal schön, aber die wird es im MCU leider nicht geben. Ach so, die FX sind natürlich klasse, aber wenn der Film nur mittelmäßig ist, dann reißt das auch nicht mehr viel raus. Der Gipfel der Peinlichkeit war übrigens der lebende Umhang. Da dachte ich wir sind endgültig in Hogwarts angekommen!
Dass der Umhangkragen dem Doctor dann auch mal eben nebenbei ein paar Tränchen von den Wangen wischt war die Krönung.
Das war so trashigpeinlich, ich habe mich fremdgeschämt.


5/10
 

serd

Well-Known Member
Mr.Anderson schrieb:
Dazu kommt noch, dass ich die ganze Zeit immer das Gefühl hatte "das passt nicht, das passt nicht". Nö, Magie passt einfach nicht ins MCU. Mir wurde klar, dass das MCU eigentlich eine Art einengendes Korsett um die Filmreihe ist. Superkräfte, Außerirdische, fortgeschritte Technik, etc, alles klar, passt bestens ins MCU. Jetzt kommt Doctor Strange und bringt Magie ins MCU und die Möglichkeit
die Zeit zurückzudrehen, was eigentlich sämtlichen kommenden MCU Filmen die Spannung nimmt. Geht mal was schief, na was solls. Der Doc verschafft uns einfach eine zweite Chance!
Nö, ich weiß nicht. Das passt für mich nicht ins MCU. Und jetzt stelle man sich vor, Marvel bringt wirklich mal einen weiteren Blade ins Kino. Dann müssen wir also auch damit einverstanden sein, dass in der Welt des Tony Stark und Co plötzlich auch noch Vampire existieren. Das ist mir persönlich einfach ein wenig zu viel Mischmasch. Dann lieber MCU Filme machen und einige Filme losgelöst davon. Das wäre meiner Meinung nach schlauer.

Tjal, Wollkommen im Marvel Universum, wo Spider-Man morgens gegen Bankräuber und abends gegen Graf Dracula kämpft, wo man sich fragt warum die Avengers jeden zweiten Zwischenfall zu verschlafen scheinen und die Menschen die fantastischen 4 für Ihre Mutationen verehren und gleichzeitig Spidey schief ansehen. Ein wirren, geiler Haufen also.

( nebenbei wäre ein richtig umgesetztes DCU der noch größere Mischmasch, werden sie sich aber wahrscheinlich nicht trauen :wink: )
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Mr.Anderson schrieb:
Vorsicht, der folgende Text enthält moderate Spoiler:

Wir waren heute im Kino. Ich hatte mich sehr auf den Film gefreut, komme nun aber doch etwas ernüchtert aus dem Film zurück. Etwas besonderes ist er leider nicht. Die typische "weichgespülte aufcoolmachende" MarvelDC-Originstory. Wieder mal ein mittelmäßiger Fiesling der nicht in Erinnerung bleibt und auch wieder mal
ein Riesen-CGI-Dingen
am Ende... Ja.. öhm... schnarch.
...
Hm, kann man auch alles auf BvS sagen, und dem hast du 8 Punkte gegeben. :smile:

Ich verstehe absolut nicht, wie man dem Film mutlosigkeit vorwerfen kann oder behaupten, er würde der Marvel Formel folgen.
- Es wird bereits in diesem Film ein zukünftiger Superschurke aufgebaut. Hier im Film beginnt der Charakter als Mentor und Freund und trennt sich am Ende vom Doctor. Noch nie hat Marvel so viel Zeit in den Aufgbau eines Villains gesteckt. Ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Strange Filme
- Man bringt, wie du selbst sagt, mit Magie ein komplett neues Medium ins MCU. Das zeugt doch von Mut, gerade weil sich das auf alle anderen Filme und Serien auswirken kann und wird. Mutlosigkeit würde bedeuten, eben keinen Strange zu bringen
- Die Finale Konfrontation wird nicht durch Muskelkraft und Action geklärt, wie in absolut allen Marvel und DC Filmen der letzten Jahre. Nein, diesmal gewinnt Strange durch den EInsatz seiner Intelligenz. Im Grunde gibt es kein echtes Finale. Also wo bitte ist da die typische Formel?
- Du sagst, der Film hat längen. An welcher Stelle bitte? Der Film ist genau das Gegenteil davon, alles geht schlag auf schlag. Der Unfall passiert direkt nach der Einführungsszene. Danach sieht man wie er versucht sich zu heilen und die ersten Lektionen. Und mitten in die Lernphase kommt der erste Kampf, seine Astrale SElbstrettung, zweiter Kampf, Finale. Es gibt im Grunde keinen Moment zum Durchschnaufen, absolut nichts, was man hätte kürzen können. Im Gegenteil. Der Film hätte ruhig 30 minuten länger sein können.

Ich kann nachvollziehen, wenn man den Charakter nicht mag, weil er Tony sehr ähnelt. Abgesehn davon, dass das schon in den Comics so war, macht das aktuell SInn. Robert DJ hat sicherlich nicht ewig Lust, den Iron Man zu machen und Marvel braucht dann einen Front Man. Und wer wäre dafür besser geeignet als Cumberbatch mit einem Charakter, der Iron Man recht nahe kommt.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Die Macht
die Zeit zu verändern
hat er ja wieder abgeben.


Edit: Da wir alle Anderson kennen und wissen, dass er den Humor im MCU nicht sonderlich mag, vielleicht sogar alle Filme dieser Art, er bisher seiner Gewichtung in Richtung "unpassender" "unnötiger" Humor immer treu geblieben ist, kann ich die Wertung doch nachvollziehen.

Freu mich dennoch über jegliche Anfeindungen zwischen MCU und DCU :love:
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Hat nichts mit MCU vs DCU zu tun, wollte nur darauf hinweisen, dass das DCU die gleiche Formel anwendet (falls es sowas überhaupt gibt)

Und wenn ich mich recht erinnere, hat Mr.Anderson The Dark Knight nichts besonders gemocht, was dagegen spricht, da es kaum einen düsteren, humorloseren Comic Film gibt.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Boah fuck! Habe gerade sehr ausführlich auf alles geantwortet und so toll argumentiert, dass es rantman die Tränen in die Augen getrieben hätte, aber ich Troll habe das gerade alles gelöscht. Habe jetzt keinen Nerv das alles noch mal zu wiederholen, weil ist spät. Ich hoffe ich komme morgen mal dazu, weil einiges MUSS einfach noch gesagt werden! :biggrin:
 

Shins

Well-Known Member
Unwort des Jahres ist für mich übrigens "Marvel-Formel". Ich erweitere noch um "Komödien-Formel" (da gibt es im Idealfall was zu lachen, ist bei allen Komödien gleich), "Action-Formel" (da gibt es Action, ist in allen Action-Filmen gleich) und "Film-Formel" (es gibt immer einen Anfang und ein Ende, ist in allen Filmen gleich). Ermüdend.
 

Teddy Duchamp

New Member
Shins schrieb:
Unwort des Jahres ist für mich übrigens "Marvel-Formel". Ich erweitere noch um "Komödien-Formel" (da gibt es im Idealfall was zu lachen, ist bei allen Komödien gleich), "Action-Formel" (da gibt es Action, ist in allen Action-Filmen gleich) und "Film-Formel" (es gibt immer einen Anfang und ein Ende, ist in allen Filmen gleich). Ermüdend.
:thumbsup:
 

Danny O

Well-Known Member
Rantman schrieb:
Hm, kann man auch alles auf BvS sagen, und dem hast du 8 Punkte gegeben.

Naja keine Ahnung wie man das Punkte vergeben mit dem Empfinden Abwiegen soll? das ist ehr die Wichtige frage, für mich Steht momentan ehr der Anspruch mittlerweile mehr im Raum.

Marvel Kackt an vielen Ecken ab ohne jetzt auf alles einzugehen , will hier nix Starten das hatten wir alles schon in BVS :ugly:
Die letzten abgesehen von Dr Starnge(nicht gesehen), wahren naja "Ernüchternd" das mir BVS viel mehr Spaß gemacht hat , hab BVS glaub 7/10 gegeben aber 8 Gründe die dafür genannt die dafür sprechen könnten.


Dr Strange lese ich hier viel als "Ein Leitungs Film" das kennen wir von Marvel und die wahren alle naja:

langatmig
wenige Aktionen
kurzer nicht so doller endfight
viel drum herum und Charakter Präsentieren :mellow:

Ant Man wahr mal etwas anders Präsentiert, gefällt mir aber besser z.b als Civil War oder Avengers 2.

Anspruch jetzt nicht unbedingt auf Ant Man bezogen der ist auch einfach nur derbe Funny :ugly:

die edits: sind das aussortieren von schreib Fehlern :ugly:

Die mir jetzt auffallen :whistling: , dann bekomme ich von Woody weniger Peitschen Hiebe :bibber:
 

Woodstock

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Shins schrieb:
Unwort des Jahres ist für mich übrigens "Marvel-Formel". Ich erweitere noch um "Komödien-Formel" (da gibt es im Idealfall was zu lachen, ist bei allen Komödien gleich), "Action-Formel" (da gibt es Action, ist in allen Action-Filmen gleich) und "Film-Formel" (es gibt immer einen Anfang und ein Ende, ist in allen Filmen gleich). Ermüdend.
Verstanden. Nennen wir es ab jetzt Schema-Marvel.
Danny O schrieb:
Die mir jetzt auffallen :whistling: , dann bekomme ich von Woody weniger Peitschen Hiebe :bibber:
Nein, da stehst du ja nur drauf. Ich schubs dich lieber irgendwann vor einen Bus. :biggrin:

An alle die "Einführungsfilme" nicht mehr sehen können, ist nicht jeder Film (abgesehen von Sequels) auf gewisse Weise ein Einführungsfilm? Zuerst müssen ja die Protagonisten und die Welt eingeführt werden, egal um welche Art von Film es sich handelt. :huh:
 

Danny O

Well-Known Member
Woodstock schrieb:
Shins schrieb:
Unwort des Jahres ist für mich übrigens "Marvel-Formel". Ich erweitere noch um "Komödien-Formel" (da gibt es im Idealfall was zu lachen, ist bei allen Komödien gleich), "Action-Formel" (da gibt es Action, ist in allen Action-Filmen gleich) und "Film-Formel" (es gibt immer einen Anfang und ein Ende, ist in allen Filmen gleich). Ermüdend.
Verstanden. Nennen wir es ab jetzt Schema-Marvel.
Danny O schrieb:
Die mir jetzt auffallen :whistling: , dann bekomme ich von Woody weniger Peitschen Hiebe :bibber:
Nein, da stehst du ja nur drauf. Ich schubs dich lieber irgendwann vor einen Bus. :biggrin:

An alle die "Einführungsfilme" nicht mehr sehen können, ist nicht jeder Film (abgesehen von Sequels) auf gewisse Weise ein Einführungsfilm? Zuerst müssen ja die Protagonisten und die Welt eingeführt werden, egal um welche Art von Film es sich handelt. :huh:


:love:

Naja meine dieses Marvel Shema was sich oft wiederholt und Müde macht , klar eine Einleitung verdient jeder.
Aber bei manchen Sachen wird die Sache Kurz angeschnitten und Zack wir sind im Film, so alla Guardians of the Galaxy oder Blade 1 geht einfach Los.

Iron Man 1 (klar er muss den Unfall für das ding in der Brust Haben aber sonst...) z.b ist so ein fall oder Thor 1, Captain America 1 auch aber besser umgesetzt, zumindest besser Erzählt auch von der Zeit in der es Anfängt.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Shins schrieb:
nwort des Jahres ist für mich übrigens "Marvel-Formel". Ich erweitere noch um "Komödien-Formel" (da gibt es im Idealfall was zu lachen, ist bei allen Komödien gleich), "Action-Formel" (da gibt es Action, ist in allen Action-Filmen gleich) und "Film-Formel" (es gibt immer einen Anfang und ein Ende, ist in allen Filmen gleich). Ermüdend.
Ja, auch Actionfilme bedienen Klischees und laufen mitunter formelhaft ab. Gerade auch Buddy Movies oder die ewige David gegen Goliat Variation. Einige Filmreihen haben untereinander auch noch viel mehr Ähnlichkeiten. Genau wie die Marvel Filme. Diese Gemeinsamkeiten, dieses Rezept oder diese Formel wird von unzähligen Menschen geliebt und funktioniert. Es ist also nichtmal negativ behaftet. Bei einigen Leuten vielleicht schon aber das ist ja auch ganz egal und überhaupt kein Problem. Ich sehe keinen Grund nicht von einer Marvel Formel/Schema oder von mir aus auch Einerlei zu sprechen. Egal ob positiv oder negativ.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Dann erzählt mir doch mal bitte, was genau diese Formel sein soll, die Marvel anwendet. Auch nach jahrelanger Diskussion konnte mir das noch niemand erklären.

Und bitte sagt nicht sowas wie: Marvel Logo im Intro - Superheld - Action - Sprüche - Abspann

Das ist ja, als würde man einem Mucial vorwerfen, zu viel Gesangseinlagen zu haben...

Ant-Man, Strange, Civil War, Guardians, Winter Soldier sind alles komplett unterschiedliche Filme, unterschiedlicher Aufbau, unterschiedliche Schwerpunkte.
 

Constance

Well-Known Member
Also für mich heben sich nur die Guardians & der Winter Soldier ab, neben einem brillanten Avengers 1. Aber auch die Guardians folgten dem Muster, die Gegner zu verschenken. Ich weiß nicht, bis auf Loki war das alles sehr blass. Es stirbt auch niemand relevantes und dabei sind wir schon in Phase 3. Thanos hat bis jetzt auch nur Sprüche geklopft - hier gefiel mir der erste Thanos-Teaser noch am ehesten, wo er einfach nur gechillt da saß. Wirkt halt bislang auch zu keinem Furz bedrohlich.
Und zumindest im Civil War hätte doch mal ein Avenger das Zeitliche segnen können. Aber wie Black Widow schon sagte: Bis einer weint! und weiter traut man sich nunmal nicht. AoS nimmt 0 Einfluss, obwohl es eine echt starke Serie mit viel Entwicklung in sich selbst ist. Deswegen gefiel mir der Winter Soldier vielleicht auch noch besser: Das kam auch echt dick in AoS an.
Der Humor unter den Avengers ist natürlich klasse punktuell gesetzt aber verharmlost halt auch oft das Geschehen. Civil War hat mich echt enttäuscht was seinen "Einfluss" anging, weil im Prinzip nichts gravierendes daraus resultieren vermag. Kollateral-Schäden wurden dann zwar mal in Bezug auf Geldwerte genannt, aber für mich ist es einfach zu "phantastisch" wenn bei den Auseinandersetzungen echt nichts passiert außer, dass die Helden sich auf die Fresse geben, bis nunmal einer weint. Und damit hat Widow es auf den Punkt gebracht: Kinderunterhaltung.

Ich wollte es zwar nicht sagen, aber der direkte Bezug von BvS auf MoS ist für mich das, was AoS mit dem Winter Soldier hatte. Sowas wollte ich haben. Stringente Entwicklung.

Und wenn ich hier vom Umhang lese, der
Tränen aus dem Gesicht wäscht und lebt...bange ich um meine Strange-Reservierung.
 

Revolvermann

Well-Known Member
@Rantman
Zuerst einmal sind die Filme immer auf Familienunterhaltung ausgelegt. Es gibt grundsätzlich sehr wenig Subtext. Sehr wenig Tiefgang oder unterschwellige Erzählebenen. Marvel soll Spektakel sein. Nicht mehr, nicht weniger.
So ziemlich jede dramatische Sequenz muss kurz danach durch Comedy aufglockert werden. Jedes noch so dramatische Finale muss am Ende auf einer versöhnlichen Note Enden. Das, völlig nachvollziehbare, Verhalten, Publikumswirksame Charaktere nicht der Geschichte zu opfern. Kaum besondere, inszenatorische Kniffe. Kein Wunder. Abgesehen vom Regisseur und den Darstellern wandert die gesammte Marvel-Crew von Projekt zu Projekt. Auch zählen natürlich das Intro, die Standortbestimmung in fast jedem Opening-Shot, und auch die Abspannszenen. Das hat sich als Fan-Service und Marketingstrategie von Anfang an bewährt und ganz ehrlich, ich fand es besonders in Phase 1 immer toll. Im Gegensatz zum meistens vor sich hin dümpelden Score (hier ein informatives Video dazu).
Der Vergleich mit dem Musical oder, wie Shins anmerkte, zum gesammten Action Genre, hinkt, weil es sich dabei eben um ein komplettes Genre handelt und nicht um eine zusammenhängende Filmreihe eines bestimmten Studios. Da passt in etwa schon eher Skylinx' Vergleich mit Pixar. Bei denen ja auch oft die Rede von einer Formel ist. Genau wie bei Star Wars oder z.B. bei den Filmen von Tarantino.
Der Unterschied sind nicht die Leute, die sich über eben jene Filmreihen beschweren, denn das tun einige. Der Unterschied sind die Marvelfans, die sich direkt angegangen fühlen, wenn jemand ihr Heiligtum beschmutzt. Verstärkt durch die Konkurenz des vermeintlich auf cineastischer Ebene schlechteren, großen Bruders DC/Warner.
So bezeichnest auch du eine simple Feststellung, welche ausdrücklich nicht auf positiv oder negativ ausgelegt ist, sondern lediglich die Verwendung eines bestimmten Begriffs hinterfragt, sofort als "Vorwurf". Natürlich erzählen die von dir genannten Filme unterschiedliche Geschichten. Trotzdem haben sie sehr viele Ähnlichkeiten. Ich glaube man kann auch im Kontext der hier verfassten Texte leicht erkennen das Niemand mit "Marvel Formel" aussagen will: Alle Marvel Filme sind exakt gleich.
Man könnte beispielsweise auch bei den Comicverfilmungen von Fox von einer Fox-Formel sprechen. Auch diese Filme haben inszenatorisch und erzählerisch viele Gemeinsamkeiten. Dennoch hat Marvel nie so unterschiedlichen Filme geschaffen wie z.B. den 2. Wolverine und Deadpool. Wolverine ist ein sehr ernster Selbsfindungestrip. Deadpool hingegen ist reine, anarchische Comedy. Wolverine hat vielleicht winzige Comedy-Anteile und Deadpool als Charakter eine eher tragische Geschichte. Trotzdem gehen diese Filme einen geraden Weg. Straight nach vorne in einer bestimmten Schiene. Ohne es allen irgendwie recht machen zu wollen. Auch der 3. Wolverine sieht nach einer spezifischen Stimmung innerhalb des Superheldenkontextes aus. Außerdem ist es nach Deadpool bereits der 2. Rated R Comicfilm von Fox. Ein weiteres Risiko das Marvel nicht eingeht.
Warum ist hinterfragen bei Marvel so eine verkniffene Sache und BvS wird oft ohne zusammenhang bei jeder Gelegenheit angegangen? Sogar in einer offiziellen BG Kritik ohne Bezug zu BvS?
Das ist recht seltsam. Nicht schlimm. Ich habe mich zu dem ganzen gehate auch nie geäußert. Nur seltsam.

Und nochmal: Ich mag Marvel. Ich freue mich auf Dr. Strange.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Die meisten Leute, die von einer Marvel FOrmel sprechen, sagen das im Zusammenhang damit, dass sie gelangweilt sind, immer das gleiche zu sehen und daher den Film schlechter bewerten. Also ist es als Vorwurf gemeint. Finde ich persönlich eigenartig, weil meiner Meinung nach ein Film für sich allein bewertet werden sollte.

Revolvermann schrieb:
@Rantman
Zuerst einmal sind die Filme immer auf Familienunterhaltung ausgelegt. Es gibt grundsätzlich sehr wenig Subtext. Sehr wenig Tiefgang oder unterschwellige Erzählebenen. Marvel soll Spektakel sein. Nicht mehr, nicht weniger.
Das ist richtig, aber das ist keine Formel. Das ist deren Intention, die machen Blockbuster für den Massenmarkt. Das gleiche kann man über DC, Fox, Transformers, Star Wars, Star Trek und jegliche andere Action-Blockbuster sagen. Aus Gründen, die ich nicht nachvollziehen kann, wird das aber bei anderen Reihen nicht so negativ bewertet wie bei Marvel.

So ziemlich jede dramatische Sequenz muss kurz danach durch Comedy aufglockert werden. Jedes noch so dramatische Finale muss am Ende auf einer versöhnlichen Note Enden. Das, völlig nachvollziehbare, Verhalten, Publikumswirksame Charaktere nicht der Geschichte zu opfern.

AUch hier wieder, das ist in absolut jedem Blockbuster so. Warum bewerten das Leute bei Marvel anders als bei anderen Franchises?

Das Problem ist doch folgendes. VIele Leute (inklusive mir) möchten gern tonal abwechslungsreichere Filme haben. Marvel möchte das Risiko aber nicht eingehen, zu viele Zuschauer zu verlieren und entscheided sich, beim "GuteLauneBlockbuster" zu bleiben. Das ist ihr gutes Recht. Das wissen wir alle. Und nun kommt der Unterschied. Ich weiß das, akzeptiere das und lasse mich auf diese Art von Filme ein. Andere Leute beschweren sich darüber, dass die Filme genau das sind, was sie sein sollen.

Der Vergleich mit dem Musical oder, wie Shins anmerkte, zum gesammten Action Genre, hinkt, weil es sich dabei eben um ein komplettes Genre handelt und nicht um eine zusammenhängende Filmreihe eines bestimmten Studios. Da passt in etwa schon eher Skylinx' Vergleich mit Pixar. Bei denen ja auch oft die Rede von einer Formel ist. Genau wie bei Star Wars oder z.B. bei den Filmen von Tarantino.

Und daher ist mein Beispiel eben doch richtig. Wie wenn sich jemand bei einem Musical über Musik beschwert, beschweren sich einige bei Marvel über den Unterhaltungsfaktor und frühlichen Grundton. Wer ein Drama will, soll sich halt ein Drama angucken und nicht einer Komödie vorwerfen, zu lustig zu sein. Das ergibt keinen Sinn. Geschmäcker sind verschieden, das ist gut so.
Und wenn ich vorher weiß, dass mich etwas nicht anspricht, schau ichs mir eben nicht an. Und wenn doch, dann versuche ich offen zu sein und mich nicht darüber zu beschweren, etwas anderes zu bekommen, als ich mir wünsche.
Und der Vergleich hinkt eben nicht. Dass Marvel, innerhalb eines MCU, sich selbst treu bleibt und nicht komplett unterschiedliche Dinge macht, ist doch nur logisch.

Man könnte beispielsweise auch bei den Comicverfilmungen von Fox von einer Fox-Formel sprechen. Auch diese Filme haben inszenatorisch und erzählerisch viele Gemeinsamkeiten. Dennoch hat Marvel nie so unterschiedlichen Filme geschaffen wie z.B. den 2. Wolverine und Deadpool. Wolverine ist ein sehr ernster Selbsfindungestrip. Deadpool hingegen ist reine, anarchische Comedy. Wolverine hat vielleicht winzige Comedy-Anteile und Deadpool als Charakter eine eher tragische Geschichte. Trotzdem gehen diese Filme einen geraden Weg. Straight nach vorne in einer bestimmten Schiene. Ohne es allen irgendwie recht machen zu wollen. Auch der 3. Wolverine sieht nach einer spezifischen Stimmung innerhalb des Superheldenkontextes aus. Außerdem ist es nach Deadpool bereits der 2. Rated R Comicfilm von Fox. Ein weiteres Risiko das Marvel nicht eingeht.
Hier hinkt der Vergleich noch viel mehr (und damit meine ich nicht, dass dies auch Marvel ist :tongue: )
Deadpool durfte lange Zeit nicht gemacht werden, Reynolds hat jahrelang hart dafür gekämpft, dass dieser Film umgesetzt wird und ist quasi sein eigenes Baby, in das bis kurz vor Release Fox nicht geglaubt hat. Daher wurde der FIlm auch als außenstehender Film inszeniert, der nicht Teil des seit Jahren bestehenden X-Men Universums ist.
Und dass der dritte Wolverine nun R Rated wird, liegt daran, dass Deadpool der erfolgreichste Film aller Fox X-Men Filme geworden ist. Die springen nur auf den Erfolgszug auf, haben ihre "Formel" gefunden und ziehen das nun durch. Aktuell gibts nur 2 fest geplante Filme, Deadpool 2 und Wolverine 3, neue Fox Formel für die nächsten Jahre ist klar.

Der Unterschied sind nicht die Leute, die sich nicht über eben jene Filmreihen beschweren, denn das tun einige. Der Unterschied sind die Marvelfans, die sich direkt angegangen fühlen, wenn jemand ihr Heiligtum beschmutzt. Verstärkt durch die Konkurenz des vermeintlich auf cineastischer Ebene schlechteren, großen Bruders DC/Warner.
Ich hoffe, dass du mich damit nicht meinst, denn davon will ich mich klar distanzieren. Klar gibt es so Leute, aber ich bin weder dedizierter Marvel Fan noch interessiert es mich, wie ihr die Filme findet.
Ich finde es nur total heuchlerisch, an Marvel Dinge zu kritisieren, die alle anderen Studios auch tun. Das machen dann meist nämlich nicht die normalen Zuschauer, sondern Leute, die Marvel aus Prinzip bashen wollen.


So bezeichnest auch du eine simple Feststellung, welche ausdrücklich nicht auf positiv oder negativ ausgelegt ist, sondern lediglich die Verwendung eines bestimmten Begriffs hinterfragt, sofort als "Vorwurf".
Hab ich oben schon erklärt. Wenn jemand sagt, "Der FIlm hat mich gelangweilt, weil er wieder typisch Marvel war" dann ist das auch ein Vorwurf.

Also bitte wirf mir nicht vor, Worte zu verdrehen, ich gehe einfach nur darauf ein, was hier geschrieben wird.


Natürlich erzählen die von dir genannten Filme unterschiedliche Geschichten. Trotzdem haben sie sehr viele Ähnlichkeiten.
Und warum soll das nun schlimm sein, dass sie Ähnlichkeiten haben? SIe spielen schließlich im gleichen Universum und sollen alle miteinander verbunden sein. Dass man da nicht mal einen Horrorfilm und dann ne Komödie zusammenpackt, ist doch nur logisch.
Aber innerhalb des MCU gibt es eben durchaus unterschiedliche Stilrichtungen und die Filme unterscheiden sich sehr stark voneinander, wenn man mal von der Oberflächlichkeit weg geht.



Warum ist hinterfragen bei Marvel so eine verkniffene Sache und BvS wird oft ohne zusammenhang bei jeder Gelegenheit angegangen? Sogar in einer offiziellen BG Kritik ohne Bezug zu BvS?

Keine Ahnung, was das jetzt mit mir zu tun hat und wo ich verkniffen bin.
Die Angelegenheit ist doch recht einfach: Viele Leute hier im Forum erwähnen immer wieder, dass es sich um eine typische Marvel Formel handelt.

Bis heute konnte mir aber noch niemand erklären, wie genau diese ominöse Marvel Formel ausschaut und was daran anders sein soll als bei anderen Filmen des Genres. Und diese Frage habe ich hier gestellt, aus reiner Neugier, weil ich wirklich wissen will, was ihr damit meint. Und dann kommst du und scheinst mir vorzuwerfen ein Marvel Fan Boy zu sein, was kaum weiter von der Realität entfernt sein kann.
Ich bin einfach ein Fan von gut gemachten FIlmen, die ein klares Konzept haben und wissen, was sie sein wollen und das auch hinkriegen. Und das ist zB der Unterschied zu BvS. Die wussten nicht, wie sie den FIlm inszenieren sollten. ZUerst auf hart, dunkel und düster und dann mitten im Finale auf einmal Sprüche rauskloppen und total den Stil brechen. Und über die Nachdrehs zu SuicideSquad, um den film lustiger zu machen, müssen wir gar nicht erst reden.
Ich wünsche mir, dass DC bessere Filme macht, auf ihre eigene Art, aber leider verkacken die das aktuell zu sehr.
 
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