Zwei vom alten Schlag ~ Stallone vs. De Niro (Boxcomedy) [Kritik]

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Wenn Sly in diesem Film selbstironisch ist und mit einem Augenzwinkern seine Rocky-Filme "veräppelt" (weil er nun mal zu alt für die Rolle des ewigen Boxers ist), dann verstehe ich nicht, weshalb er jetzt ernsthaft noch einen Rocky-Film drehen will. Dann gehe ich davon aus, dass er die Selbstironie in diesem Film hier nur vorspielt. :check:
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Nur ist er in "Creed" kein ewiger Boxer, sondern Trainer. Ganz andere Voraussetzung, würde ich meinen. Denn da kann er altersweise rüber kommen, und nicht selbstironisch noch einmal die Handschuhe schnüren.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Ich tippe trotzdem auf eine Sparringszene in "Creed". Muss denke aber auch sein, schon um den Opa zu ehren. :biggrin:
Mehr sollten wir glaub bei Bedarf im anderen Thread besprechen.
 

sunbeam

New Member
Ich habe ihn vorgestern im Kino gesehen und habe es sicher nicht bereut. Im Prinzip bekommt man das was man erwartet. Ich genieße alle Filme mit Stallone und bin dankbar für jeden weiteren an denen er noch beteiligt sein wird. Es verdient auch eine große Anerkennung, dass er in diesem Alter immer noch eine solche Figur macht. Auch Robert De Niro wertet den Film ganz klar auf.
Das "Zwei vom alten Schlag" eher in Richtung Kömödie/Parodie geht ist genau der richtige Ansatz, denn andernfalls wären die beiden Ikonen gefahr gelaufen an ihrem Denkmal zu rütteln. Wenn das jetzt zu einer Art Rocky 7 mutiert wäre, wäre es unschön geworden.

Der Film ist keine Sekunde langweilig, und die Tatsache dass die Darsteller sich selbst nicht allzu ernst nehmen trägt dazu bei. Nicht alle Sprüche oder Gags sitzen aber insgesamt sind alle mit vollem Engeagement dabei. Dies gilt insbeondere auch für Stallones Trainer. Die Anspielungen auf die Paraderollen von De Niro und Stallone sind amüsant. Auch die wenigen "Trainingsequenzen" und der verhältnismäßig kurze Fight haben es wie aus den Rocky-Teilen gewohnt in sich. Dennoch muss man allmählich gestehen, dass die beiden ein wenig in die Jahre gekommen sind. Trotz seiner Form, sollte er es irgendwann dann doch lassen. Im Rollstuhl will ich dann nicht mehr im Ring sehen. De Niro identifiziert sich für mein Geschmack fast schon zu sehr mit seiner Rolle. Hin und wieder nervt er neigt zum "Overacting". Manchmal ist weniger mehr.

Man darf keinen Riesen-Spektakel erwarten und sollte den Film auch nicht allzu ernst nehmen. Unterhaltsam ist er aber durchgehend. Ich kann mich nicht beklagen. Wenn man Sly boxen sieht denkt man natürlich sofort an Rocky, dadurch hält er durch diesen Film die Rocky-Legende weiter am Leben ohne aber am Kultstatus der Reihe zu rütteln, da es keinen relevanten Bezug zu Rocky gibt. Insofern kann man den Film als genialen Schachzug werten. Schade, dass er anscheinend nicht gerade viele in die Kinos lockt.

5,5/10
 

Beckham23

Well-Known Member
Ja ja das Cover. Ich hatte eigentlich gedacht, daß dies ein reiner Boxfilm werden wird - und deshalb von mir ignoriert werden sollte - Boxen ...igitt!

Dann habe ich doch mal den Trailer geschaut und der überzeugte mich dann auch, den Film mal zu schauen - hat sich auch gelohnt. Zum Glück hielten sich die Boxszenen sehr in Grenzen.

Becks
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich meine das nicht unbedingt wegen dem Boxkampf auf dem Cover sondern wegen diesen total unrealistisch aussehenden Köpfen!
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Kritik, Trailer, Bilder bei BGT (Sly Fan)

„Rocky Balboa“ Sylvester Stallone vs. „Jake La Motta“ Robert De Niro! Für Stallone war „Rocky“ (bis heute 5 Fortsetzungen) die Rolle seines Lebens, für de Niro stellte die La Motta Verfilmung „Wie ein wilder Stier“ (Raging Bull) ein Kraftakt und gleichzeitig schauspielerisches Glanzstück dar, für den er auch verdient den Oscar gewann. Ein Vergleich beider Klassiker wäre wenig sinnvoll, denn während „Rocky“ den amerikanischen Traum illustrierte, wurde er bei „Wie ein wilder Stier“ demontiert. Das ändert jedoch nichts daran, dass beide Charaktere die Zuschauer auf ihre Art in ihren Bann zogen. Die unterschiedlichen Box Office Ergebnisse – die für den Italienischen Hengst deutlich besser ausfielen – sollten daher auch nicht als Messlatte dienen, eher die kritischen Maßstäbe, bei denen beide Filme in der Königklasse anzusiedeln sind. „Wie ein wilder Stier“ ist bereits weit über 30 Jahre alt und der erste „Rocky“ hat sage und schreibe fast 40 Jahre auf den Buckel, doch die lange Zeit haben die Box-Film-Schwergewichte schadlos überstanden.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Diego de la Vega schrieb:
Näh, eher nicht. Zumindest nicht vom Ton, der einfach zu locker für einen siebten Teil von Rocky ist, und nicht in die als Drama gestartete, dann zu 80er Pop Action wurde, um schlussendlich wieder zum Drama zurück zu finden Serie um den Boxer aus dem Nirgendwo passen will.
Als Sequel nicht passend, aber als humorvolle Variante mit neuen Figuren, denen Facetten der Legenden anhaften, sehr passend. Eben wegen dem Herz und dem Respektvollem Umgang. Dir wird er denke ich gefallen. Glatte 6 Punkte würde ich tippen.

Genau so schauts aus. :smile: Ziemlich leichter Stoff, aber wie du schreibst humorvoll und respektvoll gehändelt. Ich war der Idee von Anfang an eher zweifelhaft gegenüber gestellt, aber seit seinem Expendables Comeback ist das sein bester Film, besser als Escape Plan oder Bullet. Wenn er zu alt für echte Action wird ist das auch vielleicht genau die Art von Film, die er weitermachen sollte. Wobei er wie ich gerad sehe ziemlich gefloppt ist. Kams eigentlich nur mir so vor oder wirkte Sly im Ring fitter als in Rocky Balboa?

6/10
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ein wirklich netter, kleiner Film. Hat einige Lacher im Repertoire und gegen Ende sogar sowas ähnliches wie Tiefgang.
Aber ehrlich, ich wurde super unterhalten. Schönes Tempo das Ganze und sehr passende Musik.
Um mal bei den alten Herren zu bleiben: Der war besser als "The Last Stand", besser als "Die Hard 5" und auch besser als der letzte "Expendables".
Wobei sich das nur schwer vergleichen lässt da vor allem der Letztgenannte ganz anders aufgebaut ist und nicht zuletzt etwas ganz anderes erreichen will.
Jedenfalls gefiel mir De Niro sehr gut und Stallone hat auch als alter Mann eine unglaubliche Präsenz. Ich sollte mir doch mal "Shootout" ansehen. Sehe denn Mann einfach zu gerne.
Ebenso gerne sehe ich Jon Bernthal.

7/10
 

McKenzie

Unchained
Netter Film. Mehr Drama als Komödie allerdings. Die meisten Humoreinschübe sind Sprüche von Alan Arkin und dem Chris Tucker - Klon aus Scary Movie 3+4, welche aber zum größeren Teil eher erzwungen wirken als dass sie richtig zünden. Zweiter Irgendwie-Kritik-Punkt wäre, dass der Film dem exzellenten Rocky Balboa viel zu ähnlich ist. Wenn man auf Stallones Seite des Films fokussiert, hat man oft fast das Gefühl im falschen Film zu sitzen. Klar, ein paar Rocky-Referenzen waren schon witzig, aber die Trainingsmontagen etwa oder die typische stallon'sche Selbstmotivationsrede gegen Ende, hat man alles vor ein paar Jahren in etwas besser schon gesehen.

Das heißt natürlich noch lang nicht, dass der Film schlecht ist. Beide Charaktere sind sehr unterschiedlich ausgearbeitet, was Stallone und DeNiro natürlich auch rüberbringen. Insgesamt ist die Geschichte rund erzählt und kommt so zu einem nicht unglaublich überraschenden, aber recht zufriedenstellenden Ende. Jon Bernthal ist optisch überraschend passend besetzt als DeNiros Sohn, und verkörpert seinen Character auch sympathisch. Basinger wiederum als Stallones Love Interest sorgt gemeinsam mit ihm für eine doppelte Portion Botox, auch eine eigene Art Harmonie :ugly:

Insgesamt ist Grudge Match recht unterhaltsam, kommt an Rocky Balboa jedoch bei weitem nicht heran (was er auch gar nicht versucht, es ist eher als Nachschlag zu verstehen). Geht sich grad noch aus für

7/10
 
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