Habe mir die Doku "The Death of Superman Lives: What Happened?" jetzt auch mal angeschauen und der ungelenke Titel passt schon sehr zum Film, der etwas unstrukturiert und überlang daherkommt, aber trotzdem recht interessant ist, weil das die Geschichte dahinter einfach hergibt. Man merkt, dass da kein erfahrener Dokumentarfilmer dahintersteckt, es gibt Interview- und Bildmaterial, von Kostümtests und Konzeptkunst, ohne Ende, aber worum es in Superman Lives am Ende tatsächlich gehen sollte, das erfährt man nicht. Das kann einerseits daran liegen, dass die Drehbücher des Films einfach keinen Sinn gemacht haben, oder das die Doku einem das nicht wirklich zu präsentieren vermag, vermutlich eine Mischung aus beidem. Wie vermutlich der Film Superman Lives kann auch die Dokumentation keine wirkliche Struktur hinter die vielen verrückten Ideen bringen und hat zudem noch ein übles Tonproblem, wo es bei manchen Interviews schon sehr schwer wird, irgend etwas zu verstehen, vor allem wenn man auch noch einen irritierenden Soundtrack darunter legt. Da hätte man lieber die ein oder andere käsige Animationssequenz gestrichen und mehr Geld in die Tonaufnahme und Mischung investiert. Immerhin geht der Film sehr detailliert auf den Designprozess, die Intention Burtons und der Kreativteams ein und räumt mit den meisten Vorurteilen auf, die die vollkommen kontextlosen, im Internet kursierenden Materialschnipsel genrerierten- Allein für ein wenig Kontext und die Aussagen der Künstler dahinter lohnt sich die Dokumentation. Ebenfalls für das Interview mit Produzent Jon Peters, der ein absoluter Spinner ist und für die Burton-Fanboys, für einen kleinen Einblick in dessen Haus. Ein nicht besonders guter, aber durchaus unterhaltsamer Blick auf ein gescheitertes, aber sehr ambitioniertes Projekt.