Ich habe in meinem Leben viele Western gesehen.
Von "Spiel mir das Lied vom Tod" über die legenären Italowestern mit Clint Eastwood, den Filmen "Dances with Wolves" und "Open Range" bis zu den actionlastigen wie "Yuma" (das Remake) oder "Maverick", "Silverado", sowie die Wyatt Earp-Verfilmungen und den australischen "The Proposition"
(allesamt auf ihre Art recht starke Western)
Ich zähle mal die Western der ruhigeren Gangart auf:
"Spiel mir das Lied vom Tod" Charles Bronson
"Unforgiven" Clint Eastwood
"Dances with Wolves" Kevin Costner
"Open Range" ebenfalls Kevin Costner und Robert Duvall
Doch gerade "The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford" hat mich regelrecht gefangen in all seiner Erzählweise, seiner starken Schauspieler, besonders Casey Affleck muss ich da hervorheben, der diesen eifersüchtigen Anhänger spielte, der seinem Idol so nahe, gar selbst Jesse James sein wollte. Casey spielt die Rolle großartig. Auch Brad Pitt spielte die Legende hervorragend gefährlich, unnahbar aber auch melancholisch.
Der Film bietet auch großartige Landschaftsaufnahmen und die Musik wiederspiegelt die Melancholie des Filmes. Eben das Gefühl der Melancholie hatte sich auf mich übertragen und ich konnte nahezu mitfühlen, wie belastend es ist nicht an Jesse James heranzukommen.
Es ist so ziemlich der erste Western, der mich mit seiner Bildgewalt, seiner starken Darsteller und seiner Melancholie erschlagen konnte. Und ich bin begeistert, hellauf begeistert.
Das ist der beste Western bislang und ich erwarte nie grandiose Shootouts bei den Filmen, sondern die darstellung des Mythos Wilder Westen, die Charaktere und das harte Leben im wilden Westen.
Wer mal einen Western von härterer Gangart sehen möchte, dem würde ich aus dem Colt geschossen "The Proposition" empfehlen (grandioser Guy Pearce darin)
10/10 Single Action Colt Army's