John Carpenter... wo geht die Reise hin?

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Es gibt nur noch wenig Regisseure, deren Namen alleine einen Film interessant machen können. Ohne Zweifel zählt John Carpenter trotz seiner jahrelangen Auszeit nach wie vor zu diesen Ausnahme-Filmemachern. Der Mann hat Geschichte geschrieben und sich mit Filmen wie HALLOWEEN, THE THING oder DIE KLAPPERSCHLANGE unsterblich gemacht. Sein letzter Kinofilm datiert aus dem Jahre 2001, daher ging ein Raunen durch die Filmwelt, als der alte Mann mit THE WARD sein Comeback ankündigte. Doch die Anzeichen verdichten sich, dass Carpenters Comeback ein steiniger Weg ist. Da nun auch noch andere Projekte angekündigt wurden, ist durchaus der Zeitpunkt gekommen, die Situation des Kult-Regisseurs mal unter die Lupe zu nehmen.


Artikel bei bereitsgetestet.de
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Ganz schön billige Art für das eigene Buch Werbung zu machen. :nene:
Wann kommt das eigentlich? Ich muss die Vorbestellung ja rechtzeitig einplanen. :ugly:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
:biggrin:

Ich hatte das nach hinten geschoben, weil ich nicht mit zwei offenen Filmen raus kommen wollte. Jetzht ist FANGLAND zwar Geschichte, steht aber DARKCHYLDE auf wackligen Füßen. Stand der Dinge jetzt will ich THE WARD als regulären Film im Buch haben. Ergo wird das Buch erst dann kommen, wenn THE WARD raus ist. Ist ja fertig so weit, ich muss nur einpaar Sachen erweitern und ergänzen. Würde mal auf Ende des Jahres tippen, vielleicht Herbst. Mal sehen, was der alte Mann so macht. Scheint ja alles offen zu sein.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Original von Dr Knobel
Würde mal auf Ende des Jahres tippen, vielleicht Herbst.

Also noch ein Jahr warten. :heul:

Naja......wenn definitiv Ende des Jahres, aber nur vll Herbst......dann bliebe anschließend sonst ja nur etwa eineinhalb Wochen. :ugly:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
@Manni: ja, war natürlich 2011 angedacht. Hängt halt davon ab, wann THE WARD kommt, und wie schnell sich seine Zukunft zumindest halbwegs klärt.

@Mestizo: Sack! :nene:
 
S

SlyFan

Guest
Sehr interessant und ein netter Überblick.Bin ma gespannt,was jetzt am Ende wirklich heraus kommt.Zumal ich endlich auch das Buch mein Eigen nennen möchte.
 

Pete

New Member
Original von Dr Knobel
Es gibt nur noch wenig Regisseure, deren Namen alleine einen Film interessant machen können.

Ich finde nicht, dass es heute nur noch wenige gibt (mit Implikation, dass es früher mehr gewesen sein sollen).
 

Puni

Well-Known Member
Jemandem, der seit 20 Jahren höchstens brauchbare Filme gemacht hat, trau ich gar nix zu. Auch nicht mit dieser Vergangenheit. Carpenters Zeit ist vorbei, auch wenn mich dieser Film eventuell umstimmen könnte.
 
S

SlyFan

Guest
Das seine Zeit vorbei ist,glaube ich auch(auch wenn ich hoffe,das ich unrecht habe).
Aber höchstens brauchbar?

Hmm,ich denke es gibt ganz wenige Regisseure,die einem Film ihren Stempel so extrem aufgedrückt haben wie Carpenter.Die teils bedrohlich,bedr. Atmo.,die Musik und einfach der B-Charme auf höchster Ebene...daher ist Carpenter schon ein besonderer Regisseur.(für mich)
 

Puni

Well-Known Member
Was war denn allein seit den 2000ern wirklich gut von ihm? Ghosts of Mars fand ich ganz nett, auch wenn den die meisten nicht mögen, aber sonst kam ja wohl überhaupt nichts von ihm. In den 90ern warenhöchstens Mächte des Wahnsinns und Dorf der Verdammten gut, das war's auch schon. Das mit dem Stempel stimmt schon, aber die Filme sind doch alle schon uralt und haben mit den letzten 20 Jahren nicht viel zu tun. :wink:
 
S

SlyFan

Guest
Nunja,auch wenn die letzten 20 Jahre nicht viel kam darf man die 15 Jahre davor nicht vergessen.Und da hat er bewiesen,was für ein begnadeter Filmemacher er ist,wenn er darf,will oder muss...das die letzten 20 Jahre net mehr viel gutes kam,schmälert ja das vorangegangene nicht.
 
S

SlyFan

Guest
Sicher Lord,mir den von dir genannten Regisseuren gebe ich dir Recht.Und Punisher hat ja auch Recht,das man aufgrund der letzten 20 Jahre nicht viel erwarten kann.Dennoch glaube ich,wenn er darf/will könnte er sicher noch was gutes auf die Beine stellen.Denn aufgrund der in meinen Augen wirklich extem selten guten Werke davor,kann er sein Handwerk ja net verlernt haben.Und nochmal: Nur wenige Regisseure haben es geschafft,unverkennbar ihre eigene Duftmarke in ihren Filmen zu setzen.Und The Thing/Klapperschlange/Das Ende oder auch Halloween sind schon ziemlich grossartig.
 

Joel.Barish

dank AF
Original von SlyFan
Nunja,auch wenn die letzten 20 Jahre nicht viel kam darf man die 15 Jahre davor nicht vergessen.[...]
Die 15 Jahre davor sind aber für den aktuellen Sachverhalt unerheblich, denn Punisher meinte ja (imho völlig richtig), dass Carpenters Zeit vorbei ist. Das impliziert sowohl, dass er irgendwann mal eine Zeit hatte, als auch, dass er nun länger nix mehr gebacken gekriegt hat. Von daher ist der Name Carpenter heutzutage entweder ohne Wert oder nur noch Nostalgie und die vage Hoffnung auf die unwahrscheinliche Auferstehunge.

Und was die "Duftmarke" und den eigenen Stempel betrifft... Ganz ehrlich: Es gibt dutzende, ach, hunderte Regisseure, die das vollbracht haben. Das ist einerseits irgendwie logisch, weil ja ein Individuum an den Hebeln sitzt und gewisse Dinge eben nach eigenem Geschmack und eigenen Stilvorstellungen inszeniert oder beschreibt. Selbst über Michael Bay kann man das sagen. :uglywink:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Original von Joel.Barish

Und was die "Duftmarke" und den eigenen Stempel betrifft... Ganz ehrlich: Es gibt dutzende, ach, hunderte Regisseure, die das vollbracht haben. Das ist einerseits irgendwie logisch, weil ja ein Individuum an den Hebeln sitzt und gewisse Dinge eben nach eigenem Geschmack und eigenen Stilvorstellungen inszeniert oder beschreibt. Selbst über Michael Bay kann man das sagen. :uglywink:

Bis dahin sehe ich das ähnlich wie du oder Punisher, wobei ich sicherlich die Klasse Carpenters subjektiv anders einstufe, aber das ist ja nicht der Punkt.
Aber ich sehe nur ganz wenige Regisseure, die eine n derartigen Ruf wie Carpenter haben. Und das hat damit zu tun, dass es nur wenige Regisseure gibt, die ihre Filme so stark geprägt haben wie er: Durch seinen Stil, durch den Einsatz von Musik usw. Nicht viele können von sich behaupten, ein ganzes Subgenre so beeinflusst zu haben wie der alte Mann. Und eben so wenig Regisseure können von sich behaupten, Filme inszeniert zu haben, die bis heute ja nicht umsonst wieder in dieser Vielzahl remaked werden, weil sie eben einen gewissen Ruf haben. Es war doch z.B. auch völlig nebensächlich in erster instanz, worum es in THE WARD z.B. ging. Die Nachricht war, dass Carpenter wieder da ist. Und da sehe ich eben weiß Gott nicht hunderte von Regisseuren, die das geschafft haben, oder von sich behaupten können. Dazu muss man zu einer Marke werden, und dazu wird man nur mit Qualität und Erfolg. Und jepp, das Beispiel Bay ist nicht verkehrt. DEnn auf seine eigene Art hat der die Videoästhetik im Actionfilm wie kein zweiter perfektioniert. Das mir Bays Filme der letzten ~6 Jahre nicht zusagen ist eine andere Geschichte.
 

Joel.Barish

dank AF
Damit sprichst du aber auch, dass Carpenter eben ein Genre-Regisseur ist und Genre-Fans sind Personen gebunden. Haben wir ja auf dem WoH gesehen. Ich weiß nicht was 1999 abging, als nach 12 Jahren ein neuer Kubrick in die Kinos kam, aber im Genrebereich hängt der Fan deutlicher an Individuen, an Ikonen und Helden. Damit geht Hand in Hand, dass man als Genre-Regisseur, wenn man sich also im zumeist gleichen thematischen Kreis befindet, leichter eigene (sprich andere, non-konforme, experimentelle) Stilideen etablieren kann. Wenn es funktioniert und der Film auf ein Zuschauer-Echo stößt, dann ist der Kuchen gegessen.
Von daher: Ja, Carpenter hat ein Genre beeinflusst und hat bisweilen einen unverkennbaren Stil. Aber das ist nicht so überraschend. Und immer noch nicht selten. Und Remakes sind ja kein Maßstab für heutige Relevanz. Carpenter hat ja selbst zwei (oder mehr?) Remakes gemacht.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Erstmal :super: guter Artikel. Ich hab zwar schon viel Hohmann/Carpenter gelesen, aber davon kann ich nicht zuviel kriegen,

Zur Sache... da muss ich Joel halbwegs zustimmen. Dass Carpenter einen unverkennbaren Stil hatte, ist unbestritten. Ich glaube auch, dass Carpenter den Begriff "Meister" beispielsweise wesentlich verdienter trug als ein George Romero. Romero hat meiner Meinung nach einen sehr guten Film, drei mittelmäßige und zwei grottenschlechte gemacht (zumindest mit Zombies). Carpenter hat mit The Thing und Halloween zwei der besten Filme aller Zeiten in petto, Mächte des Wahnsinns, The Fog, Assault, Sie leben, Die Klapperschlange und Big Trouble haben Kultcharakter. Das sind schon mal 8 Snake Plissken Kaliber, die kaum ein anderer in solch einer Zeit aus den Ärmel schüttelte. Ich liebe den Mann dafür. Die Filme sind genial, Klassiker, absolutes Pflichtzeug für jeden Filmfan.

"Hatte" und "trug", denn beides liegt in der Vergangenheit, würde ich sagen. Carpenters letzter wirklich richtig guter Film liegt 15 Jahre zurück, seitdem hat er vier mittelmäßige gedreht (den letzten vor 9 Jahren) und dann zwei grottenschlechte TV-Episoden verbrochen. Jetzt kann man natürlich sagen, dass ein mittelmäßiger Carpenter aufgrund des Charmes seiner Arbeit für Fans schon toller ist als andere bessere Filme, aber ganz ehrlich? Ich glaube, dass der Zug abgefahren ist. Über The Ward habe ich fast ausschließlich schlechtes gehört, und die Tatsache, dass (der ebenfalls schwach klingende) Fangland baden gegangen sind, heißt nichts gutes. Seit 2001 habe ich auf neues Carpenter Material gewartet und wurde zweimal stark enttäuscht, dazu kamen Interviews, in denen er quasi zugab, keinen Bock mehr aufs Filmemachen zu haben... das kam einem Fan nicht unbedingt entgegen.

Was ist mit Dario Argento? Der Mann hat einen ganzen Stapel toller Horrorfilme gemacht, mit Suspiria sogar einen Klassiker. Seit rund 15 Jahren kommt da aber nur noch Grütze bei rum und wenn ein Adrien Brody sogar per Anwalt versucht, einen Film vor der VÖ zu bewahren, kann man ihn dann noch den Meister nennen und sich auf künftige Projekte freuen?

Darkchylde sieht auch, wie du schon sagst, nach Mist aus. Genau wie Witchblade und HACK/Slash ist das eine Second-Tier Comicfigur, die besser unverfilmt bleibt.

Ich würde mir wünschen, dass Carpenter zu alten Stärken zurückfindet und wenigstens was auf dem Niveau eines Vampire oder Ghosts of Mars hinkriegt, aber das musss er erstmal schaffen. Ich hätte mir auch gewünscht, dass er nach GoM weitergemacht hätte, aber vielleicht ist seine Zeit auch einfach rum. Man merkte schon, dass etwas nicht stimmte, als der erste seiner Filme keinen 80er Keytarfummel Synthie Soundtrack mehr hatte. Dass er den Score für The Ward dann gar nicht mehr übernahm, Bummer.

Eigentlich würde ich ihm raten, sich zu verkriechen bevor er sich mit schlechten Filmen schwach zurückmeldet, aber da The Ward ja nun irgendwann kommt, ist's auch egal. Dann soll er was hinterherschieben, um seinen Ruf doch noch zu bessern.
 
S

SlyFan

Guest
@Joel

Hatte Punisher ja recht gegeben,nur betont,das er davor hervorragende Arbeit gemacht hat und aufgrund dessen ja sein Handwerk kann und man ihn deswegen auch einen neuen guten Film zutrauen dürfte,wenn gewisse Dinge stimmen.Und ich finde schon,das kaum ein Regisseur einen so eigenen Stil hatte/hat(gefilmt hat),wie Carpenter.Carpenter hat seine eigene Atmo geschaffen,sei es optisch oder von der Musik her...das andere Regisseure auch ihre Duftmarke setzen ist klar,aber nicht so wie Carpenter...
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Original von Joel.Barish
Damit sprichst du aber auch, dass Carpenter eben ein Genre-Regisseur ist und Genre-Fans sind Personen gebunden.

Wer hat das jemals bestritten? Darum ging es aber nicht. Es ging darum, dass du sagtest/meintest, dass es hunderte Regisseure gäbe, die einen so unverwechselbaren Stil wie Carpenter gehabt hätten. Das sehe ich nicht so. Zudem ist er AUCH ein Genre Regisseur, aber nicht nur. Was ist mit "Assault"? Gein Genre, ein Actionthriller. "Die Klapperschlange" Kein Genre, Science Fiction-Actioner. "Starman"? Kein Genre, Scienci-Fiction-Love-Drama. "Big Trouble in little china"? Kein genre, Action-Comedy-Fantasy. Und selbst bei seinen Genrearbeiten gibt es Unterschiede. "Mächte des Wahnsinns" ist eben anders als "Halloween". Die Vielfalt seiner Arbeiten und die Tatsache, dass er eben nicht stur bei einem Erfolgsmodell blieb, macht seine Klasse aus.


KHaben wir ja auf dem WoH gesehen. Ich weiß nicht was 1999 abging, als nach 12 Jahren ein neuer Kubrick in die Kinos kam, aber im Genrebereich hängt der Fan deutlicher an Individuen, an Ikonen und Helden.

Und? Wo widerspreche ich dem? Und was ist daran schlecht?

Damit geht Hand in Hand, dass man als Genre-Regisseur, wenn man sich also im zumeist gleichen thematischen Kreis befindet,

Einspruch, siehe oben.

leichter eigene (sprich andere, non-konforme, experimentelle) Stilideen etablieren kann. Wenn es funktioniert und der Film auf ein Zuschauer-Echo stößt, dann ist der Kuchen gegessen.
Von daher: Ja, Carpenter hat ein Genre beeinflusst und hat bisweilen einen unverkennbaren Stil. Aber das ist nicht so überraschend. Und immer noch nicht selten.

Also hat er seinen eigenen Stil etablieren können? Nichts anderes behaptete ich. ich sehe nur wenig andere, die das in dieser Form über Jahre hinweg geschafft haben - du hunderte: Das ist der unterschied.
Zähle mir dann bitte mal hunderte auf, bei denen man einen Film anmacht und schon nach wenigen Sekunden weiß, dass er von dem jeweiligen Regisseur ist. Und das in unterschiedlichen Genres über 20 Jahre hinweg.


Und Remakes sind ja kein Maßstab für heutige Relevanz. Carpenter hat ja selbst zwei (oder mehr?) Remakes gemacht.

Wo spreche ich ihm heutige Relevanz zu? Ich betone im Artikel, dass ich skeptisch bin, was seine neuen Arbeiten angeht und hier im Thread sagte ich bei meinem ersten Post explizit, dass ich die Gründe, die "gegen" Carpenter vorgebracht wurde, genau so sehe. Natürlich zehrt der Mann von seiner Vergangenheit, und das seit über 20 Jahren. In meinen Augen war sein letzter guter Film "Mächte des Wahnsinns". "Cigarette burns", den ich auch sehr mochte, lasse ich außen vor, da kein Kino. Es ist aber doch unbestritten, dass er eben diese Vergangenheit, von der andere nur träumen können, nun einmal hat und sein Name einen x-beliebigen Stoff wie THE WARD wesentlich interessanter macht, als wenn das Ding von Regisseur XY gemacht würde.
Und nein, Remakes srechen sicher nicht für eine heutige Relevanz, beweisen aber, dass Carpenter Filme gemacht, Stoffe entwickelt hat, die bekannt sind, und die Filmlandschaft maßgeblich beeinflusst haben. Bedenkt man dazu, dass er diese Dinger überwiegend auch selbst geschrieben hat, wird der Einfluß noch größer. Bislang wurden "Halloween", "Assault" und "The Fog" remaked. In der Pre Production befinden sich "Klapperschlange" und "Sie leben". Das wären fünf Filme. Nenne mir einen anderen, lebenden Regisseur, von dem fünf Filme remaked werden. Der Punkt ist doch: Warum werden Filme remaked? Weil sie zu diesem Zeitpunkt und vielleicht auch darüber hinaus außergewöhnlich waren, oder zumindest so viel Erfolg hatten, dass sich der Titel über Jahrzehnte einprägte. Scheinbar hat Carpenter das geschafft. Daher nochmal: Wie viele andere Regisseure können das von sich behaupten? Auch noch einmal, damit man sich nicht missversteht: Carpenter hat seine besten Zeiten lange hinter sich und es ist äußerst fragwürdig, ob da noch einmal was kommt. Aber der Mann ist sicherlich außergewöhnlich und nicht so ohne weiteres mit 10 oder gar 100 anderen zu vergleichen, dafür war seine ganze Karriere zu außergewöhnlich und selbst bestimmt.


Original von Jigsaw
Dass Carpenter einen unverkennbaren Stil hatte, ist unbestritten. Ich glaube auch, dass Carpenter den Begriff "Meister" beispielsweise wesentlich verdienter trug als ein George Romero. Romero hat meiner Meinung nach einen sehr guten Film, drei mittelmäßige und zwei grottenschlechte gemacht (zumindest mit Zombies). Carpenter hat mit The Thing und Halloween zwei der besten Filme aller Zeiten in petto, Mächte des Wahnsinns, The Fog, Assault, Sie leben, Die Klapperschlange und Big Trouble haben Kultcharakter. Das sind schon mal 8 Snake Plissken Kaliber, die kaum ein anderer in solch einer Zeit aus den Ärmel schüttelte. Ich liebe den Mann dafür. Die Filme sind genial, Klassiker, absolutes Pflichtzeug für jeden Filmfan.

Zustimmung in jeder Hinsicht. Zumal Carpenter ja wie oben erwähnt seine Vielseitigkeit immer wieder unter Beweis stellte, Romero jedoch nach nur wenigen Versuchen die Segel strich.

Original von Jigsaw
"Hatte" und "trug", denn beides liegt in der Vergangenheit, würde ich sagen. Carpenters letzter wirklich richtig guter Film liegt 15 Jahre zurück, seitdem hat er vier mittelmäßige gedreht (den letzten vor 9 Jahren) und dann zwei grottenschlechte TV-Episoden verbrochen.

Sehe ich bei "Cigarette burns" anders, aber ansonsten gebe ich absolut Recht. Tat ich sowohl hier, als auch im Artikel. oder?

Jetzt kann man natürlich sagen, dass ein mittelmäßiger Carpenter aufgrund des Charmes seiner Arbeit für Fans schon toller ist als andere bessere Filme, aber ganz ehrlich? Ich glaube, dass der Zug abgefahren ist.

ich selbst bin ja skeptisch, aber das betonte ich doch auch. Oder hat da irgendwer bei mir Euphorie im Bezug auf seine kommenden Projekte gelesen?

Über The Ward habe ich fast ausschließlich schlechtes gehört, und die Tatsache, dass (der ebenfalls schwach klingende) Fangland baden gegangen sind, heißt nichts gutes.

Die Vorabstimmen waren einerseits nicht nur schwach, aber in der Vielzahl, das ist schon richtig. Muss aber nichts bedeuten. Was mir mehr Sorgen macht als diese ersten negativen Stimmen ist die Tatsache, dass es keinen Starttermin und keinen Trailer gibt, obwohl der Film fertig ist. Nochmal: ich selbst bin skeptisch, aber das war doch jetzt hier gar nicht der Punkt. Und Fangland: So weit ich das mit bekommen habe, hat sich Carpenter selbst gar nicht zum projekt geäußert. Wer weiß, ob er da wirklich involviert war. Und das klang gar nicht übel, "Darkchylde bereitet mir das wesentlich mehr Kopfzerbrechen.

Seit 2001 habe ich auf neues Carpenter Material gewartet und wurde zweimal stark enttäuscht, dazu kamen Interviews, in denen er quasi zugab, keinen Bock mehr aufs Filmemachen zu haben... das kam einem Fan nicht unbedingt entgegen.

Ganz ehrlich: Mir sind solche ehrlichen Interviews lieber als diese geheuchelten Aussagen. Auch das macht Carpenter aus. Und er hat doch seine Konsequenzen gezogen, sich gegen schnelles Geld entschieden und nicht mehr gearbeitet. Will man ihm nun vorwerfen, dass er wieder Lust hat? Lies dir Aussagen zu den Dreharbeiten von THE WARD durch. Der hat einfach wieder Bock. Ob das reicht? Wie gesagt: Es darf bezweifelt werden.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Original von Dr Knobel
Zähle mir dann bitte mal hunderte auf, bei denen man einen Film anmacht und schon nach wenigen Sekunden weiß, dass er von dem jeweiligen Regisseur ist.

Das könnte ich ehrlich gesagt weder bei Carpenter noch bei irgendeinem anderen Regisseur.
Und ich behaupte mal, dass es außerhalb der Filmbranche nur ein sehr kleiner Bruchteil der Filmegucker kann.
 
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