Anna Karenina ~ Knightley, Law [Kritik]

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Uh, ich fand die Verfilmung mit Sean Bean nicht schlecht (bis auf die "in-die-Fresse-Symbolik" mit der Eisenbahn :ugly: )

Abbitte hab ich auch sehr gerne geschaut...also von mir aus gerne. Auch im Kino, wenn er denn bei uns läuft. :biggrin:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Abbitte war nett, und Karenina sieht gar pompöser aus. Also wenn man solches Kino mag, wird man sich den sicher in der Startwoche antun müssen.

Von den dreien @Joel würde ich den Gatsby vorziehen und würde LM auf Platz Drei schieben. Karenina auf die 4.
 

Joel.Barish

dank AF
Du sagst das so, als wäre es unwahrscheinlich, dass da jemand drauf gewartet hat. Ich werde mir den 100%ig ansehen. Der steht bei den Neustarts diese Woche für mich noch über "7 Psychos" und "Ralph reichts". :tongue:
 

Esum

Batman
Joel.Barish schrieb:
Du sagst das so, als wäre es unwahrscheinlich, dass da jemand drauf gewartet hat. Ich werde mir den 100%ig ansehen. Der steht bei den Neustarts diese Woche für mich noch über "7 Psychos" und "Ralph reichts". :tongue:
Ich sage das, weil der letzte Post, vor meinem im Juli war :tongue:
Aber mir war schon klar das du dir den ansehen wirst :biggrin: :wink:
 

Joel.Barish

dank AF
Ich bin sooooooo durchschaubar. :crying:

Aber dies ist nunmal kein Film, bei dem man gierig jede neue News, jedes Poster, jeden Trailer postet und bespricht und kommentiert. Der Film wird angekündigt, sieht im Trailer gut aus und wird geguckt. Zumindest geht mir das so. Ich hoffe ich bin da nicht der Einzige hier, der sich den anguckt. :bibber:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
So, war ich jetzt auch tatsächlich drin und, hmm, schwer. Ein tatsächlich recht schwierig zu bewertender Film, da er irgendwo zwischen Brillianz und verschenkten Möglichkeiten liegt. Hierbei sticht vor allem das erste Viertel hervor, dass als virtuose, atemberaubend gefilmte Theatervorstellung inszeniert ist, inklusive fliegendem Wechsel zwischen den verschiedenen, eindimensionalen Sets, die neu aufgebaut werden, kommt es zum Szenewechsel, während die Filmmusik visuell in die Handlung eingebaut ist und so auch schonmal diverse Musikanten durch das Bild spatzieren. Das ist tatsächlich richtig, richtig grandios gemacht und ein unglaublich interessanter Ansatz den Stoff zu inszenieren. Je weiter der Film jedoch fortschreitet, desto mehr geht dieser Aspekt zurück und es gibt fast nur noch ausschleißlich klassische Filmsets und normale Außenaufnahmen und das ganze wandelt sich eher zum atypischen Kostümschinken. Das ist sicherlich auch darauf zurückführen, dass Wrights Interpretation den russischen Adel als überzeichnetes Theater präsentiert, während der Rest in einer natürlichen Umgebung und echten Außenaufnahmen gedreht ist.Das ist zwar im Ansatz durchaus recht clever, wirkt aber spätestens dann irgendwie halbgar, wenn im späteren Verlauf des FIlmes eben auch die Adelswelten als gewöhnliche, realistische Sets gezeigt werden. Das das unfassbar opulent ausgestattet ist, steht eindeutig nicht zur Debatte und es ist auch sicher alles andere als schlecht, aber definitiv nicht so aufregend, wie es angefangen hat. Allgemein findet man auch sehr schwer in die sprunghafte und anfangs sehr gehetzt erzählte Geschichte, die, trotz den eigentlich großem Gefühlen immer recht emotionslos und distanziert bleibt, hineinzufinden. Und so hat man hier zwar ein groß erzähltes und gefilmtes Drama, dass einen emotional aber trotzdem nicht so ganz mitnehmen möchte. Mit Ausnahmen zumindest. Sicher sehenswert, oft tatsächlich überragend, in seiner Gesamtheit jedoch nicht immer voll und ganz zufriedenstellend.

Wertung bin ich mir noch unschlüssig. Irgendwo zwischen 6 und 8/10. Oder so.
 

Shins

Well-Known Member
Der Film geht eigentlich gerade vollkommen an mir vorbei. Interessiert mich irgendwie überhaupt nicht. Aber nach deinen Beschreibungen zur Inszenierung bin ich neugierig geworden... Hmm... Ein Gang ins Kino wird's trotzdem nicht.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Mich interessiert er jetzt auch nicht genug, um dafür ins Kino zu gehen.
Aber nach Abbitte und Stolz & Vorurteil wird der hier auf jeden Fall geguckt.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Die Kritik klingt gut, mal sehen ob ich doch noch ins Kino gehe.

@Joel: Wie fandest du das Ende (ich gehe davon aus, dass sie das Buchende übernommen haben)?
Das mit dem Zug
 

Joel.Barish

dank AF
Das wurde in etwa so übernommen, ja.
Wobei es sehr auf Anna fixiert ist und Vronsky (nicht über die englische Schreibweise wundern; war halt ein britischer Film) oder Karenins Ende etwas kürzer kommt. Annas Ende ist vielleicht die einzige Szene, bei der die visuelle Spielfreude der Inszenierung etwas zu stark ist und die Handlung bzw. die Emotionen dominieren. Aber es funktioniert, weil man am Anfang auch ganz geschickt den Unfall (?) des Arbeiters am Bahnhof eingebaut hat.

Solltest du - gerade du! :wink: - dir wirklich ansehen. Aber wie in der Kritik geschrieben, wenn es dir nur um die Qualität als Literaturadaption geht, muss man realistisch betrachtet Abstriche machen.
 
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