47 Ronin ~ Keanu Reeves [Kritik]

-Carnage-

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Heute Abend geht's für mich bzw. uns noch in die Spätvorstellung, ich hoffe dass sich Jay's Kritik nicht ganz so krass widerspiegeln wird. Der Trailer hat mir ehrlich gesagt recht gut gefallen, in guten 4h weiß ich mehr.
 

-Carnage-

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Doppelpost und meine Kritik die sich jetzt ausschließlich auf mein persönliches Fazit beschränkt:

Fazit
Mir bzw. uns persönlich hat der Film wirklich gut gefallen. In Gänze wirkten die 119 Minuten v.a. in der ersten Stunde leider etwas zu überhastet, ich hätte absolut keine Einwände gg. einen etwas längeren Epilog gehabt der sich noch etwas mehr mit der japanischen Kultur bzw. der Gilde der Samurai per se auseinandersetzt. Natürlich merkt man dem Film an dass er ganz klar die Blockbuster-Unterhaltungsschiene fährt weshalb sich Hardcore-Japano-Fanboys vllt. an den Details und dem Wahrheitsgehalt des Streifens stören könnten. Nachdem man sich die damaligen Geschehnisse der "47 Ronin" auf wiki durchgelesen hat, muss man schon sagen dass da gestern in einigen Szenen etwas über das Ziel hinausgeschossen wurde oder gewisse Filmphasen nicht unbedingt den wahren Ereignisse aus dem Jahre 1701 entsprachen.

Als besonders störend empfand ich diese Punkte aber nicht da mich der Film auch davon ab einfach gut unterhalten hat. Reeves spielt die Rolle von Kai sehr minimalistisch (Kritiker würden wahrscheinlich "blass" sagen) da er bei einer Menge Screentime nur sehr wortkarg auftritt und eher durch seine Mimik/Gestik mit dem Zuschauer kommuniziert. Äußerst vielversprechend empfand ich die Rolle des Anführers von Ōishi der seine Rolle als Leader der verrückten 47 wirklich sehr gut ausgefüllt hat und dem Streifen etwas mehr cineastische Tiefe verleihen konnte.

Auch das nicht-typische Ende des Streifens fand ich ziemlich klasse, hier hat sich Regisseur Carl Erik Rinsch glücklicherweise an die wenig erbaulich-endendende Originalstory gehalten und wirklich sehr sehenswerte letzte 15-20 Minuten inszeniert. Warum der Streifen bei den ersten Kritiken daher so auf den Deckel bekommen hat verstehe ich nachbetrachtend nicht so ganz da er diese krasse Kritikrants der "Fachleute" m.E. absolut nicht verdient hat.

Natürlich gibt es einige kleine Kritikpunkte, so hätte ich mir wie schon o.g. eine etwas ausführlichere Vorgeschichte zu Reeves Charakter gewünscht aber ansonsten würde ich persönlich "47 Ronin" dennoch als einen überdurchschnittlichen Kinofilm bezeichnen den man sich selbst mit der abermals in der Versenkung verschwindenden 3D-Technik durchaus ansehen kann und der mich überraschenderweise wirklich sehr gut zu unterhalten wusste.

Wertung: 8/10
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Auch wenn ich gerne mal eine realistischere, weniger fantastische Version der Geschichte sehen würde, hat mir diese hier doch sehr gut gefallen.
Wie Herr Herbst schon schrieb, hält sich Reeves erfreulicherweise zurück, so dass einige andere entsprechend Handlung/ Screentime haben. Wobei ich gerne noch mehr gesehen hätte - klar kann man schlecht allen 47 Ronin Szenen mit Text geben, aber ein wenig mehr hätte ich halt doch ganz gern gesehen.

Wieso Herr Herbst sich an die Fluch der Karibik Filme erinnert fühlte, kann ich dagegen nicht nachvollziehen. Mir kam die Piratenreihe nicht eine Sekunde lang in Gedächtnis.

Auf seine Wertung würde ich nochmal 1-1,5 Punkte draufschlagen; also eine Wertung von 6,5 bis 7 dämonische Punkte geben.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Nachgeholt, und fand den eher mäßig bis mittelmäßig. Irgendwie hat mir der Fantasy-Anteil die Stimmung versaut, denn immer wenn es ohne abgeht, ist der Film stärker. Keanu ist wieder Keanu, stellt sich aber nicht als Alleinunterhalter in die erste Reihe. Angenehm, denn so sind es wirklich 47 Ronin, und nicht Keanu und 46 weitere Ronin im Schlepptau. Das konsequente Ende rettet einiges, auch wenn alles davor zu sehr und zu oft durchgekaut wurde, und auch recht unharmonisch aneinandergereiht wirkt. Die Probleme am Set und danach, erscheinen allgegenwärtig durchzuscheinen.
Würde zu 4,5/10 tendieren.
 

Beckham23

Well-Known Member
Diego de la Vega schrieb:
Das konsequente Ende rettet einiges...
Ging ja auch nicht anders, da der Film einem realen Ereignis zu Grunde liegt.

Was ich etwas "ominös" fand war,
das dieser riesige Kämpfer der Keanu bei dem Turnier fertig gemacht hat, so einfach drauf ging - hatte gedacht, daß der bei einem Kampf stirbt und man gezeigt bekommt, wer eigentlich hinter dieser Maske steckt - ein Mensch oder eine "Kreatur"....

Becks
 
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