King of Thorn (Anime)

Mestizo

Got Balls of Steel
King of Thorn

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Originaltitel: Ibara no O
Herstellungsland: Japan 2009
Regie: Kazuyoshi Katayama
Cast: Sendai Eri, Kana Hanazawa, Toshiyuki Morikawa u.a.
Laaufzeit: 105 Minuten
Freigabe: FSK 16

Inhalt
Die nahe Zukunft: Die Welt wird vom Medusa-Virus bedroht, einer tödlichen Krankheit, bei der die Infizierten innerhalb von sechs Wochen bei lebendigem Leib versteinern. Eine Heilung scheint nicht in Sicht. Aus diesem Grund werden 160 zufällig ausgewählte Personen in einen Kälteschlaf versetzt, mit der Hoffnung ihnen helfen zu können, wenn ein Gegenmittel gegen das Virus gefunden worden ist. Zu den Auserwählten gehört auch das junge Mädchen Kasumi. Doch als Kasumi und die anderen wieder aus dem Kälteschlaf erwachen, da stellen sie voller Schrecken fest, dass sich alles verändert hat. Von Dornenranken eingeschlossen und beherrscht von gigantischen Monstern, hat sich die Welt in einen dunklen Ort verwandelt.

Kritik, Trailer, Bilder bei BGT
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hexe

omg lazerguns pew pew
Grosszügige Wertung, aber alles in allem kann ich Dir zustimmen. Der Story hätte das OVA Format gut getan.

Kannst Du mir eben spoilern, welche Logiklöcher Du meintest? Mich hatten nämlich auch zwei Dinge massiv gestört.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich das schon wieder vergessen habe. :ugly: Beim Sehen, fielen halt manche Dinge einfach direkt ins Auge und drängten sich einem einfach so auf.

Ansonsten fand ich halt, dass der Film durchaus zu unterhalten wusste, aber die Laufzeit dem Streifen nicht gerade gut getan hat. Mit 105 Minuten ist er ja nicht gerade kurz, aber halt doch zu kurz, um der Story beim ersten sehen wirklich folgen zu können. Spricht ja an sich dafür, dass man den Film ein weiteres Mal sehen sollte, aber ich denke, dafür ist er halt doch nicht fesselnd genug.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Ich hab mich sehr an dem Plot um den Techniker gestört. Das soll wohl so auch der Vorlage entspringen, aber afaik geht das über mehrere Bände. Im Film hat man dann innerhalb von vielleicht einer Minute das ganze auf dem Tisch und merkt, dass man in die völlig falsche Richtung dachte.

Dann der Plot um den Drahtzieher (ich will nicht spoilern müssen). Das Ganze mag im Manga funktioniert haben, weil man da sehr viel Zeit hatte, die ganze Story zu entwickeln, aber manche Sachen wurden so absurd schnell über die Bühne gebracht, während man sich - Anime-typisch - extrem lange mit der Protagonistin aufhielt. Letzteres war wiederum in Ordnung, aber 105 min reichen ums Verrecken nicht, hier allem gerecht zu werden.

Der Twist im Twist war gut, ging aber durch das pompöse Finale zu sehr unter.

Als OVA mit insgesamt 200 - 250 min Laufzeit wäre diese Story grandios gekommen.

Dass die Einführung relativ hastig erzählt war, kann ich KoT nicht wirklich ankreiden, das ist auch eher anime-typisch und man muss sich durchbeissen, wenn man wirklich wissen will, was Sache ist.

Vielleicht sind die Logiklöcher auch garkeine, sofern der Manga sich darum ausreichend kümmerte, aber den kennen wir ja beide nicht und von daher erscheint Manches - das vlt. durchaus wichtig gewesen wäre - konstruiert und schnell hingeklatscht.

Technisch ist das Ding eine Wucht, das steht ausser Frage.

Wäre bei mir eine 5/10, oder 6/10 geworden. Deine Kritik passt imo so gut, dass ich keine mehr nachlegen wollen würde. :smile:
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ja, alles wirkte arg gehetzt, immer wenn die Story insgesamt vorangebracht. Es gab kaum eine Verschnaufpause, um die Infos wirklich verdauen zu können und schon wurden die nächsten Offenbarungen nachgeschoben.

Den zügigen Anfang, sehe ich jetzt auch nicht als großen Kritikpunkt an, aber es ist halt auffallen schnell und prall gefüllt mit Informationen, dass es fast schon anstrengend ist. Etliche Figuren werden vorgestellt, alle wichtigen Elemente angesprochen und das in einem Tempo, an das man sich erst einmal gewöhnen muss.

Ich fand es einfach ein wenig schade, dass man zuviel in die 105 Minuten gestopft hat, da man so den Film nur schwer verdauen kann. Aber Laune hat er mir in jedem Fall gemacht, aber weniger wer hier in meinen Augen mehr gewesen.
 

hexe

omg lazerguns pew pew
Was mir in letzter Zeit immer weniger gefällt ist der Hang zum Film und weg vom OVA. Nichtmal die wirklich großen Franchises, die weiß Gott genug Geld haben, einen OVA anstelle eines Filmes zu bringen sind da konsequent. Es gab mal ne Zeit, da wurde immer der OVA bevorzugt - hatte man das Geld, war ein Film bestenfalls als Zusammenschnitt irgendwann weit nach Release des OVA angedacht.

Man könnte echt meinen, man versucht sich dem US und EU Markt anzupassen. Hier kann man sich ja auch kaum vorstellen, dass man statt eines Filmes eine Miniserie produziert, weil bei uns Miniserien qualitativ eher mit TV Produktionen zu vergleichen sind. In Japan sind OVA aber eigentlich sackteuer, weil man teilweise auf Kino verzichtet, aber genausoviel reinsteckt wie in einen echten Kinofilm.

Bestes Beispiel: Gundam 00 und Gundam Universal Century. Gundam 00 bekam einen Kinofilm spendiert. Gundam UC bekam den Unicorn OVA spendiert. 6 Folgen a 50 min, sackteuer produziert mit insgesamt 300 min Laufzeit. Wird über PS3 Network, BluRay und ausgewählte Kinos vertrieben.
Allein diese Unterschiede innerhalb des gleichen Studios.

Das große Aber: Der Gundam 00 Film war bei Release allerdings schon fertig synchronisiert für den US Markt, lief dort fast zeitgleich auf der Comic-Con. Gundam Unicorn nicht, obwohl man pro Jahr zweimal Kino Releases mit dem OVA hätte. 2012 läuft der letzten OVA.
Warum die das machen, keine Ahnung. Aber die Tendenz ist da, immer mehr Filme statt OVA's zu produzieren.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Original von hexe
[...]
Warum die das machen, keine Ahnung. Aber die Tendenz ist da, immer mehr Filme statt OVA's zu produzieren.

Da ich den Markt nicht so gut im Auge habe, wie du, kann ich dazu leider nicht viel sagen. Aber eine Serie hätte KoT definitiv besser zu Gesicht gestanden. Einfach mehr Zeit für Figuren, ab und an auch einfach mal im Setting schwelgen, dass für meinen Geschmack viel zu selten wirklich ausgekostet wurde und natürlich die unterschiedlichen Storyhappen nach und nach an den Zuschauer verfüttern, ohne von einem "Twist" in den nächsten zu rasen und keine Zeit zum verdauen zu lassen.

Ich würde ja derzeit nicht einmal sagen wollen, dass TV-Produktionen heutzutage mit geringerer Qualität gleichgesetzt werden, aber vermutlich kann man einen Film schneller unter die Leute im Ausland bringen, als eine komplette Serie. Schade ist der Trend, wie du ihn erwähntest, aber allemal. Man stelle sich einmal vor, dass NGE lediglich die Filme ins Leben gerufen hätte. Was für ein verschenktes Potential wäre das bloß gewesen.
 
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