Captain America 2: The Return of the First Avenger - The Winter Soldier (MCU) [Kritik]

Joker1986

0711er
So, gestern hab ich ihn auch endlich gesehen.

Stimme der allgemeinen Meinung über den Film zu. Einer der besten Marvel-Solofilme, wenn nicht gar der Beste.
Im Endeffekt wurde ja schon alles zu dem Film geschrieben.
Was ich mich allerdings nun noch Frage ist:
wie bringen die von Strucker noch in dem Ultron Plot von Avengers 2 mit unter?

8,5/10 Freundinnen von Cap
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Hab den nun auch mal nachgeholt und es schien mir, dass der Film eigentlich einen sehr guten Ruf genießt. Dementsprechend vorfreudig war ih dann auch und hatte gewisse Erwartungen.
Leider (!) konnten diese nicht erfüllt werden.

Das liegt an mehreren kleinen bis größeren Dingen. Das Lob galt ja dem vor allem aufgrund seiner Anleihen beim Agententhriller. Das war dann aber doch zu wenig. Dafür war es dann mindestens eine Actionszene zu viel. Man merkt wohl, dass besonders bei den ersten drei (!) auf handfeste Action gesetzt wird mit Verfolgungsjagd, Faustkämpfen und Schießereien. Aber außer paar flotten Aufnahmen während der Verfolgungsjagd fehlt da einfach etwas die Rafinnesse und Wucht in der Inszenierung. Die Ideen ansich waren ok, auch wenns dann vielleicht wieder ein Actionszene zu viel war, aber an der Umsetzung hapert es. Da sind die Russo-Brüder eben kein Michael Mann. Den hier gelesenen Vergleich mit HEAT fand ich nämlch ganz interessant, aber zeigt dann eigentlich nur auf, wie viel Luft da noch nach oben herrscht.
Man will da dann das ziemlich, gerade auf der Storyebene und dann auch wieder doch nicht. Dies zeigt vor allem das Beispiel Robert Redford und seine Figur. Schade, dass es am Ende bei ihm nur zu so einer 0815-Rolle gereicht hat, die ja fast sogar schon jeder hätte spielen können. Figuren finde ich in dem Film ein ganz großes Problem. Cap und Falcon mal zur Seite genommen...ist das von der Besetzung her nicht wirklich dufte. Weder die neuen Nebenfiguren bei SHIELD, noch (VOR ALLEM) Scarlett Johansson. Ich fand ihre Rolle noch nie gut und auch sie ist nicht besonders gut in der Rolle. Auch Samuel L. Jackson, hier mal mit mehr Screentime, stößt an seine Grenzen bzw. seine Figur. Auch hier wollte man viel, aber es hapert an der Umsetzung. Der Einbau von z.B. Cobie Smulders Figur war dann eigentlich komplett unnötig, wenn nicht sogar nervtötend. Also hier finde ich verliert der Film sehr, sehr viel. Mehr auf Caps Probleme fixiert und ihm Falcon zur Seite stellen reicht.
Achja der Winter Soldier war dann leider auch wieder nur ein weiterer Marvel-Bösewicht.

Zu der Debatte mit MAN OF STEEL und dem Kampf in der Stadt...hier wird das ja auch nicht besser. Kampf in den Wolken über der Stadt und scheinbar niemand juckt es? Vor allem droht man doch mit sowas mehr und mehr in Erklärungsnot zu kommen, wo denn der Rest der Avengers ist bei so einem etwas größerem SHIELD-Problem.

Summa sumarum würde ich ihm da 6/10 geben.

P.S.: Und weil ich es hier gerade lese. Johanssons pubertäre Vermitteln von Freundinnen an Cap, war auch eher von der Sorte nervig. :unsure:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Gestern nun auch mal nachgeholt und ich glaube, das ist mein liebster MCU-Film seit den Avengers. Ich mochte die Ausrichtung als Spionageaction, auch wenn der rein auf (meist ziemlich offensichtliche) Wendungen ausgelegte Plot, bei erneutem Anschauen sicher etwas leiden wird. Trotzdem macht das Ganze schon ziemlichen Spaß, auch wenn einige Handlungselemente ziemlich dämlich sind und mir das Finale wieder etwas zu sehr austauschbare CGI-Materialschlacht war, da waren die früheren Setpieces des Films deutlich aufregender, auch wenn die Action nie besonders gut inszeniert ist. Abgesehen davon funktioniert die Figurenkonstellation besser, als alles andere nach den Avengers, und von Falcon möchte man nach dem Film noch viel mehr sehen. Auch der Winter Soldier ist ziemlich cool, kommt allerdings etwas kurz. Wie bei so ziemlich allen anderen Marvelfilmen gibts hier zwar auch nichts, dass zu originell oder zu aufregend ist, aber für einen durchweg unterhaltsamen und kurzweiligen Film wird gesorgt, und oft reicht das eben auch schon.

7/10
 

<Rorschach>

Well-Known Member
Würd mich jetzt auch mal interessiern was dann gut inszeniert für dich bedeutet Gonzo :huh:

Kann mich noch an die wirklich hervorragenden Messerkämpfe zwischen Cap und dem WinterSoldier erinnern. Das war wirklich sehr gut!
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Der Film hat die Art von Action, die ausschließlich im Schneideraum entsteht, wo allerlei (vermutlich Second Unit-) Material so zusammengeschnitten wird, dass Action simuliert wird, das dann allerdings keinerlei Dynamik hat. Bestes Beispiel für mich die Fahrstuhlszene, die cool hätte werden können, wenn man nicht nur Einstellungen aneinandergereiht hätte in denen eigentlich nichts passiert, und man überhaupt keine Choreographie und wirkliche Bewegung hat.
 

serd

Well-Known Member
GLaub da muss ich dir doch widersprechen.

Alleine hier ab 1:36 Min finde ich mit die beste Action seit langem. Übersichtlich, denoch mit Druck und Dynamik. Finde das können sich viele Filme was davon Abschneiden.
 

McKenzie

Unchained
Bin da irgendwo dazwischen. Gonzo hat recht, es ist vorwiegend Schneideraum-Action wie es heutzutage in Hollywood halt leider üblich ist; Allerdings ist es dafür relativ gut umgesetzt, das geht auch deutlich schlechter (*hust* Transporter 3).
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
serd schrieb:
Alleine hier ab 1:36 Min
Durchaus etwas Choreografie drin, aber halt trotzdem gefühlt 50.000 Schnitte und, im kompletten Clip, die ganze Zeit ein Kamerageschwenke und Handkamera, die Dynamik simulieren, wo eigentlich gar keine da ist. Aber das klingt nun sicher wieder viel negativer, als ich das eigentlich sehe. Ich mochte den Film und die Actionszenen als solche auch, das sind ja an sich gelungene Setpieces, wie gesagt, nur finde ich eben nicht, dass die dann besonders gut inszeniert sind. Passt jetzt nicht so hundertprozentig, aber ich mag dieses Videoessay zur Action(comedy) in den Filmen von Jackie Chan, den Vergleich zwischen seinen asiatischen und seinen US-Filmen kann man auch hier etwas anwenden, finde ich.
 

Revolvermann

Well-Known Member
TheGreatGonzo schrieb:
ich mag dieses Videoessay zur Action(comedy)
Das kenne ich und sehe es auch so. Wie Kenzie allerdings auch schon sagt, ist "Winter Soldier" kein totales negativ Beispiel. Nur um das klar zu stellen: behauptet Gonzo ja auch nicht.
Aber leider ist es bei Hollywood-Action allgemein so eine Unsitte. Schnipselaction, im Finale gekrönt von unübersichtlichen CGI Wimmelbildern.
Ein alter Arbeitskollge von mir (mitte 40) sagte letztens noch auf der Arbeit "Heute weiß man bei Kinofilmen irgendwie gar nicht mehr wo man hinschauen soll." So kann man es auch ausdrücken.
Ein positives Beispiel ist da manchmal J.J. Abrams. Obwohl er auch die Schnipselaction oft bedient, gibts des öfteren schöne Shots mit Dynamik.
Z.B. in MI3. Als Tom auf der Brücke wegläuft, ein Kampfflieger kommt und das Auto beschießt und er von der Druckwelle an ein anderes Fahrzeug geschleudert wird.
Das ist ein kurzer Shot,ist aber ohne Schnitt und hat wucht.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
TheGreatGonzo schrieb:
aber ich mag dieses Videoessay zur Action(comedy) in den Filmen von Jackie Chan, den Vergleich zwischen seinen asiatischen und seinen US-Filmen kann man auch hier etwas anwenden, finde ich.

Ja, der ist super :squint: und es ist wirklich beispielhaft. Bei Cap ist es besser eingefangen als bei vielen anderen modernen Actionfilmen, aber Jackies Art ist natürlich meilenweit besser. Ruhige Shots, in denen man alles ganz genau erkennen kann, in der die Schauspieler die Dynamik, die Intensität und die Komplexität der Kampfkunst selbst verkaufen müssen. Chris Evans und Sebastian Stan hätten das vielleicht hinbekommen, aber wie Jackie es im Video selbst sagt: das braucht soviel mehr Zeit und Ressourcen, die Hollywood nicht aufzubringen bereit ist.
 

serd

Well-Known Member
Um ehrlich zu sein kann ich die RAID Filme vor allem für die technische Seite bewundern. Aber ich habe bei ihnen das selbe Problem wie bei vielen Kampfsportfilmen: irgendwann geht es zu lange und wird langweilig. Dadurch nimmt es sich auch viel von der Wucht. Es müsste ein harter Schlag sein, der Angreifer ist am Boden und auf zum nächsten Kontrahent.

Wenn ich etwa Cap/Winter Soldier mit dem Dreier am Ende von Raid 1 vergleiche, kommt ersterer viel direkter vor. Auch weil er nicht gefühlte Stunden geht.
 

Danny O

Well-Known Member
serd schrieb:
Um ehrlich zu sein kann ich die RAID Filme vor allem für die technische Seite bewundern. Aber ich habe bei ihnen das selbe Problem wie bei vielen Kampfsportfilmen: irgendwann geht es zu lange und wird langweilig.


Kann ich nur bestätigen, Born to fight hatte das selbe Problem. Null Substanz immer druff wenig worte, das sind sogar die Bud spencer schinken amüsanter (so mein ich es auch ) :thumbsup:
 

Lunas

Well-Known Member
Bin ja auch totaler Fan von Jackie Chan und großen Respekt vor dem was er geleistet hat. Jedoch sind mir seine Kämpfe auch einfach zu lang und ich empfinde sie meistens als nicht sehr intensiv. Das was Hollywood zu viel macht mit der Kamera, macht er schon fast zu wenig. Ein Mittelding ist für mich genau richtig.
 

Måbruk

Dungeon Crawler
Habe den jetzt mal gesehen, finde ihn aber ziemlich langweilig. Bin jetzt sowieso nicht so der große Marvel Fan, aber das Ganze hier geht so dermaßen auf Nummer sicher, ohne jeden innovativen oder gar künstlerisch anspruchsvollen Aspekt, ist absolut nicht mein Fall.
Ganz ehrlich finde ich Batman v Superman weitaus mutiger und anspruchsvoller, als dieses Alleweltsgeplänkel. 4/10
 
B

Bader

Guest
Entweder bist doch ein Troll-Account oder hast im Thread verirrt. Hier ist Cap 2: Winter Soldier und nicht Cap 3: Civil War. :ugly:
 
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