Justice League (DCEU) (Kinofassung Joss Whedon) + Zack Snyder's Justice League (4h-Fassung) [Kritiken]

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Auch zurück von der Zweitsichtung mit meinem Vorredner, und muss den für mich minimal abwerten.
Ganz, ganz, knapp noch 5/10. Hab zwar wieder gelacht, aber da stimmt einfach zu viel nicht dran, und zwar beginnend beim Skript. Und ohne das, war Snyder ja von jeher verloren.
 

Constance

Well-Known Member
Also wenn man schon sieht welche trailerszenen es nicht in den Film schafften, dann liegt da meine größte Enttäuschung: Mal wieder dämliches strategisches konzernhandeln...

Ich schreibe bald mehr, aber vorerst 5,5/10.
 

Rhodoss

Well-Known Member
Vorweg: ich fand den Film ganz gut und wurde super unterhalten

Pros: die Teamdynamik (ob nun von Snyder oder Whedon eingebaut). Die meisten von Flashs Sprüche die mich echt zum Lachen brachten und nie so deplaziert wirkten wie viele in Thor. Aquaman ist ne verdammt coole Sau! Cyborgs Story gefällt mir - reicht aber so auch. Da brauche ich keinen eigen Film für. Aquamans und Flashs Story wurden nun kurz angedeutet - kommen ja noch Solofilme und auf die hab ich jetzt richtig bock. Den Score fand ich irgendwie auch okay. Batmans Alter wird schön thematisiert und seine erste Szene war echt WHOAH! Der Rückblick zu Steppenwolf und die AC-Szenen liesen mein DC-Fan-Herz-expodieren! Die Kampfszenen sind genial. Außerdem
der Hinweis von WW das Bats andere mit in den Kampf zieht und das diese sterben könnten - seine Reaktion war Gold wert - bitte Under the Red Hood verfilmen :bibber: - und ich sah mal für einen kurzen Augenblick wieder Lanterns auf der Leinwand :love:

Contras: CGI ist teilweise echt...mäh. Batman ist mir zu lässig und handelt mir für seine Verhältnisse zu risikoreich. Allerdings könnte das am Alter liegen und ich hab da so ne Vermutung warum er das tut. Nutzt auch nur ein bis zwei Gadgets. Einige Sprüche von Flash wirken zu gewollt und brachten nur ein müdes lächeln.

Es gab ein paar kleinere Logiklöcher die mich aber nicht weiter störten.

Von mir ne klare Empfehlung für alle denen Thor zu lustig war und die auch mit ein paar schlechteren CGI-Momenten leben können. Wobei mir Cavills Bart nur in der aller ersten Szene aufgefallen ist :check:

Insgesamt 7/10 (ohne DC-Fan-Bonus 6/10)
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
So, habs kurz mal sacken lassen und etwas drüber gegrübelt. Die Euphorie ist nicht mehr so groß wie gestern direkt nach dem Kinobesuch, aber dennoch bin ich positiv im Bezug auf den Film gestimmt. Hier eine kleine Pro Kontra Liste mit ein paar Vergleichen zur Konkurrenz:

Batman
+ Batmans Darstellung im Kampf
+ Batmans Einsicht das er weniger Mensch ist als Clark
+ Vater/Sohn Dynamik mit Barry
- Das Nightowl Kostüm
- Der Crawler
+ Batmobil

Wonderwoman
+ Starke Präsenz
+ Alles was mit dem Lasso passiert
+ Ihre Position im Team
- Selbstzweifel wirken etwas aufgesetzt

Cyborg
+ Tolles Design
+ Tolle Weiterentwicklung
+ Super Einbindung -> Der Film profitiert von seinen Fähigkeiten und diese treiben die Handlung voran
- Die dramatische Story von Victor ist mir zu schnell aberzählt

Barry
+ Nette Sprüche
+ Super gespielt (Gesichtsausdrücke im Kampf gegen Superman! :thumbsup: )
- Manchmal over the top
- Kostüm... können sie bitte etwas detailärmer gestalten
+ Vater Sohn Story war in ihren wenigen Momenten recht wirkungsvoll

Aquaman
+ Visuell äußerst gelungene Neuinterpretation
- Dreizack wird nicht thematisiert
- Kein Fischtalk
- Zu kurz geraten
- Schon fast zu cool geschrieben

Superman
+ Gibt es nichts dran zu meckern, außer...
- Man erkennt das irgendwann in seinem Gesicht rumge-CGI-t wurde
+ Tolle Lois Aufarbeitung

Ansonsten:
+ Die Team-Stimmung wirkte auf mich authentischer als bei der Marvel Konkurrenz
+ Der Score überzeugte mich...
- ... bis auf das Team Theme
- Steppenwolf, wegen Charaktertiefgang
- Steppenwolf, wegen CGI
+ After Credit Szenen
+ Lanterns im Kampf um die Mother boxen
+ Luthor auf einer Yacht, das passt irgendwie
- Zu Kurz. Der Film hätte noch 20 Minuten Charakterszenen mehr vertragen können
+ Viele tolle Nerdmomente
+ Gordon macht einen guten ersten Eindruck
+ Unterwasserszenen
- Einfach CGI Overkill
+ Wenn man sich auf den Overkill einlässt kann man es gut ausblenden
+++ Zusammenspiel der einzelnen Superkräfte und ein wirklich sinnvoller einsatz ebendieser
++ Jeder Charakter hat seinen Moment mit einem anderen Teammitglied und es wird ganz gut aufgezeigt wie das Verhältnis zwischen den einzelnen Figuren ist


Ich würde ihm jetzt eher eine 7-7,5/10 geben. Ich habe dennoch das starke Bedürfnis ihn nochmal zu sichten und hoffe hier auch auf einen Extended Cut, der mehr Charaktermomente zeigt.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
TheRealNeo schrieb:
Wie sind denn punktetechnisch die anderen DC-Filme bei dir weggekommen? :smile:
Ich muss bei meinen Wertungen sagen, das diese ja nicht nach einem tabellarischen Schema erstellt werden, sondern sehr spontan und subjektiv sind. Also wenn ich jetzt bewerten, kann es gut sein das die Wertungen in den threads anders sind. :smile:


Wenn ich jetzt spontan bewerten müsste, würde ich wohl so bewerten:


Wonder Woman 9-9,5
Superman 8,5
JL 7,5-8,5... :ugly:
BvS 7-8
SSquad 5

Wir wissen ja wie schwer es ist in einem 10er Spiegel zu bewerten. Zeit spielt auch eine große Rolle :smile:
 

nachoz

New Member
Man kann sich ja mal ein neues Bewertungssystem überlegen

So wie

Handlung max 5 Punkte
CGI max 5 Punkte
Darstellung max 5 Punkte
Schauspieler max 5 Punkte
daraus resultiert die Gesamtpunktzahl

 

jimbo

ehemals jak12345
Teammitglied
Schwierig. Die meisten von uns haben nicht gelernt subjektiv einen Film oder was auch immer zu bewerten.
Ist für ein Transformes oder John Wick die Story wichtig und wie willst du das messen ?
Es gibt Filme ohne CGI. Bekommen die dann 0 Punkte oder 6 ?
Was meinst du genau mit Darstellung.
Willst du den Namen und die Bekanntheit des Darstellers bewerten oder seine darstellerische Leistung(Die trau ich mich nicht zu bewerten).

Ich weiß du meinst es gut und ich wünschte auch man könnte jedem beibringen eine objektive Kritik schreiben lassen, aber man wird immer subjektiv sein. Allein schon weil manche Leute keinen SCI-Fi mögen oder Leute wie ich wenig mit Liebeskomödien anfangen können.

Es freut mich ja schon zu sehen, das manche JL einen Punkt abziehen, weil sie wissen, dass sie DC stark zugewandt ist.

Wir können aber gerne eine Thread aufmachen und es wirklich zu versuchen einen "Auszufüllenden Fragebogen" zu erdenken, der ein wenig mehr Struktur in die Bewertung bringt.
 

Shins

Well-Known Member
Oha oha. Ich finde es aber sehr ermüdend, so an Kritiken heranzugehen. Eine gewisse Subjektivität ist mir bei Rezensionen ehrlichgesagt wichtig. Eigene Denkanstöße, was machte der Film mit dem Individuum, das es gesehen hat. Diese Einordnung in "So und so viele Punkte in Action, in Spannung ect." hat mich früher schon immer bei TV Zeitungen genervt. Ich finde es eh viel viel wichtiger, was im Text steht.
 

nachoz

New Member
jimbo schrieb:
Was meinst du genau mit Darstellung.
War falsch ausgedrückt. Eigentlich war eher das Setting gemeint. Sprich wie sieht der Film aus. Kostüme, der Look etc.
War jetzt auch einfach nur mal so rumgespunnen. Denke auch es ist nicht leicht das so zu kategorisieren. Finde ja die 10 Punkte schon ganz nice. Wobei ich mich auch wunder wieso manche dann noch mit Kommawerten arbeiten :smile:
Die sind bestimmt hin und her gerissen :smile:

Aber sind Kritiken nicht generell immer irgendwie etwas subjektiv?
Mit manchen Kritikern bin ich nahezu immer ziemlich einer Meinung, während andere den gleichen Film anders sehen.
 

MamoChan

Well-Known Member
Ich persönlich halte von einer derrartigen Einteilung nicht sonderlich viel. Genau genommen nervt es mich schon am Ende diese X/10 Punkte vergeben zu müssen, da ich oft einen Film einfach nicht auf eine Zahl reduzieren kann oder will. Darum lasse ich das auch meistens weg und schreibe stattdessen einfach was mir an dem Film gefallen oder nicht gefallen hat und was mir besonders aufgefallen war.
Wenn ich die Meinungen anderer lese, dann will ich im Grunde nur wissen "Wie fand diese Person den Film?" und "Wieso?"
Dann kann ich meistens selbst einschätzen, wie der Film auf mich wirken würde.
 

Raphiw

Guybrush Feelgood
nachoz schrieb:
Man kann sich ja mal ein neues Bewertungssystem überlegen

So wie

Handlung max 5 Punkte
CGI max 5 Punkte
Darstellung max 5 Punkte
Schauspieler max 5 Punkte
daraus resultiert die Gesamtpunktzahl

Ich empfinde das bei einer künstlerischen Bewertung auch schwierig. Lässt sich nicht auf jedes Projekt anwenden und ist auch sehr unpersönlich. Es hat schon seinen Grund warum in kreativen Disziplinen mit bestanden und nicht bestanden gearbeitet wird.

Ich sehe eine Kritik auch lieber im Kontext zum Kritiker, zur direkten Konkurrenz, zu Hintergründen hinter einem Projekt (denn auch das steigert oder dämpft das erlebnis). Persönliche Erfahrungen beeinflussen die Wertung genauso wie die aktuelle Stimmung des Kritikers und seinen Präferenzen. Erst dann kommen noch weitere, bewertbarere Komponenten hinzu wie Schauspielleistung (wobei diese auch immer noch sehr subjektiv aufgefasst werden können. Für der einen schmeckt die Suppe genau richtig und für den nächsten ist eine Prise Salz zu viel dran), setting, Drehbuch, Effekte (bei allen gilt selbiges)... Und dann kommt neben dem Bild auch noch der Score, das Dubbing und und und... Etc. Usw.

Dann stellt sich noch die Frage: wie stark wird was gewichtet?

Es ist unmöglich ein faires und objektives Punktesystem einzuführen und das klammern an irgendwelche Tabellen verkompliziert eigentlich alles eher und nimmt dem Ergebnis das was es noch am greifbarsten macht: Die Subjektivität.

Deshalb stellt sich für mich beim lesen von Kritiken eher die Frage: Bei wem hat der Film wie sehr bestanden ( oder ist durchgefallen)?

Da zählt auch einfach mehr das textliche Fazit als die seelenlose Zahl am Ende. :smile:
 

Joel.Barish

dank AF
nachoz schrieb:
Aber sind Kritiken nicht generell immer irgendwie etwas subjektiv?
Natürlich sind sie das. Geht gar nicht anders. Das ist doch auch Sinn und Zweck von Kritiken. Daher sollte man eben auch ein wenig Zeit und Mühen investieren, um einen Autor (nicht die Publikationsplattform!) genauer einschätzen zu können. Rotten Tomatoes hat Vorteile, ist aber auch ein großes Problem. Zu den Vorteilen gehört, dass man zahlreiche Kritiken/Kritiker (wenn auch englischsprachig) auf einen Blick hat und mal durchforsten kann, welche Stimme man für welche Art von Filmen für sich am besten findet. Ich persönlich habe nur eine knappe handvoll Kritiker, die ich mehr oder weniger einschätzen kann und die ich gezielt auswähle. Manche davon stimmen selten mit meiner Meinung überein, haben aber fast immer einen interessanten/ungewöhnlich Interpretationsansatz. Bei Kritiken ist die Kategorisierung von gut/schlecht eigentlich nicht wichtig, sondern eher die Denkanstöße und Analyseansätze, die in einer guten Kritik dargereicht werden.

Ich bin zwar der Meinung, dass es objektiv falsche (und richtige?) Interpretationen geben kann, aber sobald man einen Text in irgendeiner Form bewertet, verlässt man den Bereich der Objektivität. Eine objektive Kritik zu Thor 3 sähe beispielsweise so aus:
"Thor: Tag der Entscheidung" ("Thor: Ragnarok" im Original) ist ein US-amerikanischer Action-Comedy-Fantasy-Superheldenfilm des neuseeländischen Regisseurs Taika Waititi, produziert von Marvel Studios und Walt Disney. Der Film ist 130 Minuten lang, gedreht mit der Arri Alexa 65 Kamera unter der Leitung von Kamerachef Javier Aguirresarobe. Es ist der dritte Einzelfilm für den Avengers-Helden Thor und der 17. Film im Avengers Filmuniversum von Marvel Studios, genannt Marvel Cinemativ Universe oder kurz MCU. Chris Hemsworth spielt die Hauptrolle des Thor Odinson ...
Ich denke man sieht, worauf ich hinauswill.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Jeder geht anders mit Kritiken um. Mir war beispielsweise klar, dass ich Justice League im Kino sehen würde, ganz egal, was auch immer geschrieben wird. Für mich sind Kritiken keine reinen Produkttests, obs es sich lohnt, dafür Geld auszugeben, dafür Zeit aufzuwenden. Erhält ein Film ausgesprochen gute Kritiken, der mich vorher weniger interessiert hat, bin ich dazu geneigt, ihn doch schon eher zu sehen. Ansonsten sagen mir negative Kritiken höchstens, dass ich erst später mal reinschaue - aber mein grundlegendes Interesse wird in der Regel nicht verändert. Sinds gewisse Geschichten, Marken, Darsteller oder Regisseure, bin ich schon von grundauf neugierig. Und das allein sind im Jahr so fucking viele, dass ich eigentlich überhaupt keine Kritiken bräuchte um mich auf noch mehr aufmerksam zu machen. Wobei das immer toll ist, wenn es passiert, und ich hoffe, dass ich in den 13 Jahren BG als "Kurator" (...) auf den ein oder anderen interessanten Film hinweisen konnte, den jemand sonst evtl nie gesehen hätte.

Ich mags, zu lesen, was bestimmte Kritiker über bestimmte Filme zu schreiben haben. David Ehrlich beispielsweise ist ein fantastischer Kritiker, der immer wieder lustige und interessante Sachen schreibt, oft tolle Denkanstöße gibt oder auch mal herrlich zynisch sein kann, ohne dass es bösartig klingt. Ich mags nicht, wenn Kritiker sichtlich Spaß daran haben, etwas als schlecht und misslungen abzutun. Sich über Unsinnigkeiten wundern, ja, aber keinen reinen Spott. So macht Filme schauen keinen Spaß.

Mich hat das schon als Kind genervt, wenn eine Fernsehzeitschrift schrieb, Bloodsport sei ein blöder Kloppfilm, in dem Van Damme hemdlos gegen andere kämpft. Sorry, aber exakt das wollte man doch.
 

MamoChan

Well-Known Member
jimbo schrieb:
Wieso nervt es sich dann am Ende eine Zahl abgeben zu müssen ?
Und warum müssen ?

Gruppenzwang. Weil alles es tun, fühle ich mich genötigt ebenfalls eine Punktezahl zu vergeben. Und ich habe schon öfters gelesen, dass jemand eine Kritik oder Meinung schrieb, und jemand schrieb im nächsten Beitrag "Punkte?"

Und ich mag es nicht, weil ich dadurch alle Eindrücke, Empfindungen und Gedanken in einer einzigen Zahl komprimieren muss. Hinzu kommt noch, dass ich vielleicht ganz nicht sicher bin, ist es eine 6 oder doch nur eine 5? Was macht einen Film zu einer 7? WIe groß ist der Unterschied von einer 6 zu einer 7? Ist es wirklich eine 8? Zahlen sind diesbezüglich so wenig aussagekräftig.

Besser fände ich Bewertungen wie:
Fand ich echt beschissen
Fand ich irgendwie kacke
Fand ich nicht wirklich gut.
Fand ich ganz ok.
Fand ich irgendwie gut.
Fand ich gut.
Fand ich sehr gut
Fand ich spitze
Oh mein Gott, beste Film, denn ich je gesehen habe.

:ugly:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ich lese als Filmfan natürlich auch gerne alle Arten von Kritiken und Meinungen. Meine Entscheidung einen Film zu schauen beeinflusst das allerdings ebenfalls nur selten.
Für mich zählt halt vor allem das Schauen.Ich schaue auch gerne mal schlechte Filme. Nicht das ich mir die zwanghaft gut rede, nein, es ist das reine Interesse am Medium.
Sich jedenfalls bei mir bekannten und geschätzten Kritikern (z.B. auf dieser Seite hier!) über neue und alte Filme zu informieren ist mir, natürlich völlig unabhängig davon ob mein Urteil ähnlich ausfällt, viel wichtiger als irgendein Barometer. Klar schaue ich da im Internet auf diversen Seiten auch mal drauf aber wenn dann eher nicht Rotten Tomatoes.
 

Bradamante

New Member
Habe ihn gerade auf Englisch und 3D gesehen und bin eher enttäuscht. Meine Ein-Wort-Beschreibung wäre: einfallslos. Wirkt eilig zusammengeschustert und abgedreht. Ich kenne weder die Comics von DC noch von Marvel, aber wenn ich diesen Film machen müsste, ohne jede Kenntnis des Materials, würde das dabei heraus kommen. Heroische Einzelszenen ohne großes Ganzes. Es hapert aber auch auf der handwerklichen Microebene. Die Charaktere wirken nie sonderlich außer Atem, nachdem sie sich angestrengt haben. Aufgrund weiterer ähnlicher Schnitzer, die ich hier nicht näher beschreiben will, wirken viele Actionszenen viel zu künstlich, wie eben die Drehbedingungen, unter denen sie entstanden sind. Es mag bei Marvel technisch gesehen ähnlich sein, aber dieser Film wirkt wie 99% CGI. Wie im Labor entstanden.

Gal Gadot kann wohl wirklich nicht schauspielern, aber sie müht sich. Elfmans Musik kann nur Eindruck hinterlassen, wenn er das alte Theme abruft. Der Film bemüht sich redlich, lustig zu sein, ist aber nie humorig, sondern will bestenfalls eine kurze Reaktion erwecken. Der Humor ist derart überpräsent, dass JL eigentlich eine Action-Komödie ist. Ausnahme ist nur eine gut entwickelte Szene, die mit dem Lasso of Truth arbeitet. Die einzig wirklich clevere Szene des ganzen Films ist eigentlich nur die, in der auf kreative Weise das "Do you bleed?"-Zitat aufgenommen wird, das bei BvS so die Geister spaltete.

Bester Charakter ist - wie schon nach dem ersten Comic Con Material zu erwarten - natürlich Mamoas Aquaman. Insbesondere das Ende enthüllt das alte Problem des Justice League Universums, dass es angesichts der Stärke Supermans eigentlich keine Bösewichte geben sollte. Die Post-Credit Szene ist hier so unnötig, formelhaft und einfallslos wie eigentlich der ganze Film ("bad guy wants revenge", "shoots a blue laser in the sky", "doomsday weapon").

5/10 Dreizacks
 
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