@Manni: Versteh ich nicht. Soll heißen, Du bist schüchtern, hast aber trotzdem gewisse Erwartungen an ihr Aussehen? Sich Körbe einfangen gehört dazu, gerade wenn mans so nüchtern sieht. Zu verlieren hast Du nichts.
@Tyler: Naja, ich will kann nicht behaupten, dass meine Beziehungen so lange halten wie beim Rest meiner Leute. Ich will mich zu meinem Verschleiß nicht äussern, also keine Zahlen nennen, aber mit Ruhm hab ich mich wohl nicht bekleckert. Frauen kennenlernen ist das einfachste der Welt, zusammen Spaß haben genauso, ne Beziehung führen ne ganz andere Liga. Mein Vorteil ist, dass es bei mir nie so lange hielt, dass man sich hinterher nicht mehr mit dem Arsch ansieht. Verstehe mich heute noch mit fast allen mehr als gut.
Die Charakterverfechter stecken mich in Sachen Monogamie massiv in die Tasche.
Ich finde das schade, denn eigentlich sehe ich das ähnlich wie meine beiden Freunde und hab überhaupt kein Problem damit, in einer Beziehung zu sein. Ich hab nur anscheinend völlig andere Vorstellungen und vielmehr NoGo's und keine Ahnung was und das verhagelt dann auch einfach viel. Nur dass ich hinterher nicht das Gefühl habe, Mist gebaut zu haben, sondern wirklich immer froh war, da rausgekommen zu sein. So ne Art Erleichterung, weil nichts passiert ist und das kommt definitiv daher, dass ich mir immer das Geflenne meiner Freunde anhören darf, oder wenn ich mal wieder als 5. Rad am Wagen mit Pärchen unterwegs bin und da nur dicke Luft herrscht.
Meine Freundin sieht das haargenau so, aber die machts nicht anders als ich. Wir sehen uns sehr selten, nur einmal für zwei, drei Tage im Monat, manchmal länger nicht, aber uns macht das zumindest jetzt nichts aus. Von aussen heißt es aber, das wäre so typisch für uns und nur ne Scheinbeziehung, damit wir in Ruhe duweißtschonwas. Und wenns so ist, wir verletzen doch niemanden. Tjoa, so ist das mit der Wahrnehmung.
@Layla: Du nennst das Vernunft, die "Anderen" nennen es "an der langen Leine halten", "Egoismus" und noch ein paar andere nette Sachen. Der Unterschied ist, ich wills garnicht verstehen. Ich hab keine Kinder, ich hab keine langjährige Beziehung mit Zukunftsplanung hinter mir und auch keine Erfahrungen mit Krisenbeziehungen gemacht, in denen man sich erstmal gegenseitig fünfmal fremdgeht, fünfmal vergibt und fünfmal trennt, fünfmal wieder zusammenkommt, fünfmal zusammen weint, fünfmal zusammen fast mit mit den Händen am Hals des Anderen hängt.
Das mit der Schwangerschaft nach 5 Monaten ist heftig, wirklich schade, dass mir der Horizont fehlt, das gute daran zu sehen. Ich finds furchtbar, obwohl es das vlt. garnicht ist.
Diese Sache mit der Freiheit kann man beim Kennenlernen schlecht rüberbringen. Dazu kommt, dass man - sofern man wie ich ist - dann auch einfach nur das Interesse verliert, wenn in der Anfangszeit schon geklammert wird. Eifersucht ist auch so ne Sache. Mir geht das völlig ab, ich hab in der Hinsicht nie negative Erfahrungen gemacht und kann nichtmal gesunde Eifersucht schauspielern, was ja manchmal ganz brauchbar sein soll. Das führt dann aber dazu, dass man für unerreichbar und mit dem Kopf ganz weit weg gehalten wird. Treibt manche Leute leider dazu an, sich noch mehr ins Zeug zu legen und völlig zu verdrehen, nur um an Dich heranzukommen, weil man die Beziehung darauf aufbaut, dass beide psychisch völlig ohne Deckung vor dem anderen stehen. Als gäbe es nichts wichtigeres im Leben. Das hat was besitz ergreifendes und das akzeptiert man, oder nicht und ich kanns nicht akzeptieren.
Das wäre dann jeweils der Fall, wenn "Oberflächlichkeit" auf "Charakter suchend" trifft und man in der Kiste landet, bevor beide merken, dass sie im falschen Film sind.
Btw fällt mir da noch ein, dass die Menschenversteher und Charakterverfechter hinterher immer am lautesten fluchen, beschimpfen und weiß der Geier nicht alles. Da sieht die Sache dann auf einmal ganz anders aus.