James Bond Teil 1-21: [Kritiken zu allen Teilen]

TheRealNeo

Well-Known Member
John Barrys Arbeit sollte man und muss man immer wieder hervorheben. Jeder Beitrag zur Reihe von ihm ist ein Genuss!

Der Klamauk zählte für mich eben nicht zu dem Positiven und was aus der Figur von Jaws gemacht wird, fand ich auch nicht besonders, auch wenn ich sonst MOONRAKER was abgewinnen konnte.
 
R

RickDeckard

Guest
Meine bescheidene Meinung zu den Dalton Bonds (Kritiken)

Ich sehe die Bewertung der beiden Filme genau umgekehrt... mir hat "Hauch des Todes" deutlich besser gefallen als "Lizenz zum Töten".
Wie mein Vorredner schon schrieb, ist die Musik von John Barry nicht zu unterschätzen, und der Soundtrack von "Hauch des Todes", war der letzte Beitrag Barrys zur 007 Reihe... und einer der besten (obwohl sehr viel Syntheziser verwendet wurde)
Wie bei vielen Barry-Bonds (bei denen der Titelsong ebenfalls unter der Mitarbeit oder der Zusammenarbeit des Hauptkomponisten entstanden ist), wird der Titelsong mehrfach instrumental und variantenreich im Score eingebaut - sowas ist bei aktuellen Bond Filmen eher Fehlanzeige.
Und auch bei "Lizenz" wurde der Titelsong nicht in Zusammenarbeit mit dem Hauptkomponisten geschrieben, kam also im Score nicht mehr vor. Zudem hatte Michael Kamen zwar einen tollen synfonischen Score abgegeben, der auch gut zur Stimmung des Filmes passte - aber als eigenständiges Werk nicht den "Hauch" einer Chance gegen den Score von "Hauch" hat, bei dem einige Stücke schon fast die Qualität des Oscar prämierten Folgewerkes "Dances with Wolves" hatten.
Doch der Score ist nur ein Teil der mir mit Abstand deutlich besser gefiel als bei "Lizenz"...

Keine Story in "Hauch" ? Ich fand die bodenständige Story mit Agentenüberläufern und Todeslisten und Rauschgift Geschäften gar nicht so langweilig, eher positiv im Vergleich zum Moore Vorgänger, der nur eine Variante von Goldfinger war (Statt Fort Knox diesmal Silicon Valley).
Parallelen zu Rambo 3 fielen mir dagegen eher negativ auf (Afganistan, Mudschahedin etc.), obwohl hier die Action und das Szenario durchaus sehenswert war.
Und die "Aids"-beeinflusste erstmalige "Monogamie" Bonds (die Dame auf dem Boot mal aussen vor), war einfach nur der Zeit angepasst, was bei Bond Filmen oft so war.

Ansonsten punktete "Hauch" mit einer schönen Athmosphäre (Ost-West/Schnee/Wien....) die ich nach dem USA-lastigen Vorgänger sehr erfrischend fand, mit einem neuen Aston Martin Wagen, mit viel Realismus (im Vergleich zu Moore Bonds), und einer perfekten Einführung des neuen Darstellers im Prolog (Hut ab John Glen !).

Und nun zu Lizenz - dem ich erst nach vielen wiederholten Sehen gute Seiten abgewinnen konnte - denn hier stimmte die Stimmung gar nicht !

- Zur Musik (der Titelsong war immerhin der Versuch wieder mehr in die klassische Richtung zu gehen) wurde ja bereits angesprochen : Solide aber nicht mehr so wie von Barry gewohnt...
- Dalton sah um 10 Jahre gealtert aus ! (Keine Ahnung warum, von der Frisur bis zum Gesamtzustand)
- ein ganzer Bond Film auf 2 Locations beschränkt ? (Miami und Mexico) - was daran lag dass hier erstmalig Kosten dadurch eingespart werden sollten, in dem man die komplette Produktion nach Mexico verlegte !
- schon wieder ein USA Bond (Angesicht war doch schon ein USA Bond, und nun schon wieder.... langweilig)
- böse böse Drehbuchstellen ... ich kann bis heute noch nicht nachvollziehen wie Felix Leiter am Ende des Filmes Spass haben kann und sich freuen kann, nachdem sein Bein von einem Hai zerstört und seine frisch angetraute Braut getötet wurde - aber hauptsache Happy End !
- ach ja - und es war der erste Bond, der weder Titelmäßig auf ein Ian Fleming Buch zurückzuführen war, noch irgendwelche Ansätze aus den Büchern hatte - die Story war spannend, aber spätestens mit diesem Bond wusste man, was jetzt kommt, hat nichts mehr mit dem eigentlichen Roman Bond zu tun. Die verwertbaren Storyelemente aus den Fleming Büchern waren aufgebraucht, die Titel ebenfalls (was sich mit Craig zum Glück wieder änderte)
- Und ja natürlich, nicht zu vergessen dass man Bond direkt umlegen will, weil er von der Veranda hüpft, anstatt seine Lizenz abzugeben. Egal was er bisher getan hat - alles vergessen, direkt auf ihn Ballern !!!!
- Der Showdown mit den Lastzügen (die auch tolle Dinge konnten, die nicht mal Herbie der Wunderkäfer konnte) fand ich im Vergleich mit anderen Showdowns auch sehr trist...

So - nun aber die Pluspunkte von Lizenz :

- noch nie war Q so im Einsatz wie in diesem Film :biggrin:
- Benico del Toro als richtiger Arschloch-Henchmen !
- Der Humor - besonders mit der Sekten-Chef hat mir gut gefallen
- Der Bösewicht
- Felix Leiter wurde vom selben Schauspieler gespielt, der ihn in Moores Debüt "Live and let die" bereits spielte ! (Leiter wurde sonst fast immer von einem neuen Schauspieler gespielt)
- Die Härte machte den Film durchaus spannend

Und zuletzt möchte ich kurz darauf hinweisen, dass "Lizenz" dazu geführt hatte, dass wir eine fast 7 jährige Bond Pause hatten !!! (Natürlich gab es da auch neue Konkurrenz im Bereich Action Kino (Stirb Langsam, Leathal Weapon) und scheinbar finanzielle Probleme bei den Produzenten (sonst hätte man die Produktion nicht nach Mexico ausgelagert))
Ich mochte Dalton durch "Hauch" eigentlich als Bond sehr gerne, in "Lizenz" wirkte er aber schon sehr alt und "fertig" irgendwie, und ich fand es schade dass er keine weitere Chance bekam (Ärger zwischen ihm und John Glen).
Dennoch war "Lizenz" für mich wieder einer dieser "Wir probieren mal was Neues aus" Bond Filme, wie auch schon "Quantum", "Majestät", was bei den Fans nicht wirklich ankam... der Erfolg von "Goldeneye", der wieder ein Klischeebond erster Kajüte war, spricht hier Bände (ok - nach 7 Jahre Abstinenz, dann noch Pierce Brosnan der hier perfekt passte, lag es sicher nicht nur daran).

Beobachtet man die Bond Reihe, wird man immer wieder eine gewisse Dynamik erkennen... entweder die Filme versuchen neue Wege zu gehen (wie Quantum) und kommen dann meistens weniger gut an, oder sie gehen die gewohnte Wege und übertreiben es (Moonraker, Stirb an einem anderen Tag) und kommen deswegen nicht gut an... danach kommt dann immer das Gegenteil von dem was vorher war... nach einem Fehltritt kommt wieder ein klassischer Bond (Goldeneye, Skyfall) oder ein bodenständigerer Film (Tödliche Mission, Casino)...

Ich fürchte dass spätestens der nächste Bond nach "Spectre" wieder in die Richtung "Übertreibung" gehen könnte... weil "höher schneller weiter" oftmals nach Erfolgen kommt, und dann wird wieder eine Notbremse gebraucht ;-)
 

Revolvermann

Well-Known Member
"Im Geheimdienst Ihrer Majestät"

Hey, den fand ich viel besser als vermutet. Wird ja manchmal auch ein wenig wie das schwarze Schaaf der Reihe behandelt. Völlig zu unrecht. Sind Anfang und Mittelteil noch recht gemächlich und versprüht Lazenby dort noch den leicht humorvollen Dandy-Charme, ist das letzte Drittel voller erinnerungswürdiger Actionszenen. Ob die Lawine, die Verfolgung auf Skiern oder die Jagd durch den Eiskanal. Da war richtig Tempo drin und sogar sowas wie eine Gore-Szene.
Also ich fand den durchgehend unterhaltsam.

7/10
 

Revolvermann

Well-Known Member
"Diamantenfieber"

Nach George Lazenby's weniger erfolgreichen Bond, schlüpfte Sean Connery nochmals in sein Paraderolle. Zutun bekommt er es mit Blofeld. Es geht unter anderem nach Amsterdam und Las Vegas. Wobei ich vor allem den Part in Vegas toll finde.
Ansonsten wirkt der Film mal wieder sehr formelhaft und unfreiwillig komisch. Das schwule Gangsterpärchen ist mir zu comichaft und der Chauvinismus mal wieder ziemlich lächerlich.
Insgesammt aber durchaus unterhaltsam.

5/10
 

Revolvermann

Well-Known Member
"Leben und sterben lassen"
Also der Film hat schonmal den besten Bondsong aller Zeiten. Zudem wird der auch im Film mehrmals genutzt. Fand ich spitze.
Moore, welcher hier das Zepter übernimmt, sagt mir mit seinemr großen Klappe und dem dezenten Humor auch irgendwie mehr zu als Connery. Mag daran liegen, dass ich die Figur James Bond als Kind in Form von Roger Moore kennengelernt habe. Ansonsten gibt es ein paar klasse Stunts und wunderschöne Drehorte. Also alles wie immer. Das ist zwar immer wieder schön anzusehen und auch über weite Strecken unterhaltsam. Nach dem mitlerweile 8. Bondfilm vermischt sich in der Erinnerung aber auch viel zu einem Einheitsbrei.

6/10
 

Noermel

Well-Known Member
Revolvermann schrieb:
"Leben und sterben lassen"
Also der Film hat schonmal den besten Bondsong aller Zeiten. Zudem wird der auch im Film mehrmals genutzt. Fand ich spitze.
Moore, welcher hier das Zepter übernimmt, sagt mir mit seinemr großen Klappe und dem dezenten Humor auch irgendwie mehr zu als Connery. Mag daran liegen, dass ich die Figur James Bond als Kind in Form von Roger Moore kennengelernt habe. Ansonsten gibt es ein paar klasse Stunts und wunderschöne Drehorte. Also alles wie immer. Das ist zwar immer wieder schön anzusehen und auch über weite Strecken unterhaltsam. Nach dem mitlerweile 8. Bondfilm vermischt sich in der Erinnerung aber auch viel zu einem Einheitsbrei.

6/10

Dezenter Humor :nene:
Kein anderer Bond außer "Sag niemals Nie" hatte je mehr Humor wie dieser :squint: :squint: und die Boot Chase war die beste Verfolgungsjagd der ganzen Reihe.
"Make boating a fun sport" :thumbsup:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Noermel schrieb:
Dezenter Humor :nene:
Kein anderer Bond außer "Sag niemals Nie" hatte je mehr Humor wie dieser
Das war mehr auf Moores Bond bezogen. Der ja schon den ein oder anderen Spruch raushaut aber eben keinen Brüller nach dem nächsten liefert.
Insgesammt gibts schon jede Menge Slapstick. :squint: Da hast du recht.
 

Noermel

Well-Known Member
"Da ist er ja, der Hundesohn! Ich habe ihn." - "Was sind sie für einer?" - "Vollstreckungsbeamter vom Jüngsten Gericht?"
"Also hör mal zu, Pepper. Der Junge ist ein Engländer, der mit unseren Jungs zusammenarbeitet. So ne Art Geheimagent." "Geheimagent??? Aber auf wessen Seite???"

"Schafft dem Weißen raus und macht ihn fertig!" - "Fertig machen? Tut das weh?"

"So, und was nehmen wir heute dran?" - "Ach, wir fliegen einfach mal drauflos!"
"Morgen wieder um die gleiche Zeit Misses Bell?"

Ein Fest :top:
 

Revolvermann

Well-Known Member
"Der Mann mit dem goldenen Colt"

Gefiel mir noch ein bisschen besser als der Vorgänger. Das 70er Honkong und das 70er Bankok sind spannend anzusehen. Christopher Lee hat einen gewitzten Charme, der ihn schon irgendwie sympathisch macht. Und wie cool/bescheuert ist das Set in dem halb gesunkenen Schiff, bitte?
Natürlich kann man auch hier öfter mal den Kopf schüttelt und es gibt Szenen, bei denen ich fast laut auflachen musste. Natürlich ohne das sie witzig gemeint wären. Aber das gehört doch irgendwie dazu.

6,5/10
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Bis auf Intro alles von " Der Spion der mich liebte" gesehen. Tolles Duo aus Major und Bond. Sie hat mindestens 1 sehr gutes Kleid an. Tolle Chemie zwischen den Beiden, Ägypten gefällt mir als Setting auch, allerdings endet es im totalen, wenn auch halbwegs interessant gemachten Bombast mit schwachem Bösewicht.
Beißer ist allerdings ein genialer Henchman.
Das Bild war klasse !
Die italienische Böse ist auch ansprechend und die Szene in der man beide Frauen im Boot sieht, finde ich auch gut. Da hat man einmal die offenherzige braungebrannte Italienerin und die verschwiegene kühle Russin.
Gadgets fand ich auch sehr gut.

8/10 Bananen
 

Noermel

Well-Known Member
jimbo schrieb:
Bis auf Intro alles von " Der Spion der mich liebte" gesehen. Tolles Duo aus Major und Bond. Sie hat mindestens 1 sehr gutes Kleid an. Tolle Chemie zwischen den Beiden, Ägypten gefällt mir als Setting auch, allerdings endet es im totalen, wenn auch halbwegs interessant gemachten Bombast mit schwachem Bösewicht.
Beißer ist allerdings ein genialer Henchman.
Das Bild war klasse !
Die italienische Böse ist auch ansprechend und die Szene in der man beide Frauen im Boot sieht, finde ich auch gut. Da hat man einmal die offenherzige braungebrannte Italienerin und die verschwiegene kühle Russin.
Gadgets fand ich auch sehr gut.

8/10 Bananen

Curd Jürgens war schwach ?
Ok wenn du meinst in puncto körperlich schwach dann hast du recht aber damit steht er jetzt auch nicht unbedingt allein ( Drax war Bond auch körperlich komplett unterlegen aber fand ihn bei weitem nicht so gut wie Stromberg wenn auch beiden den gleich Plan hatten nur mit anderen Herangehensweise bzw Umsetzung ) außerdem hatte er dafür ja den Beißer :biggrin: Aber alle Szenen mit ihm fand ich :top: sein Showdown bzw Sterbe Szene mussten sie ja glaub über 10 mal drehen bis es endlich ordentlich im Kasten war.
 

Noermel

Well-Known Member
jimbo schrieb:
Curd Jürgens sagt selbst, das er einfach nur auf Knöpfe gedrückt hat, was ja auch stimmt.

Klar nat. er ist kein Sean Bean Gegner aber er ist eben auch sehr alt da kann man nicht viel mehr erwarten aber Schau spielerisch war er top.
 
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