Wird Deutsch von Englisch allmählich verschluckt?

W

Wurzelgnom

Guest
ich wusste wohl, dass du aus einem östlichen land kommst, hatte das aber nicht so verstanden, dass du da auch aufgewachsen bist, sondern eher so wie bei mir, da meine eltern ja aus Polen kommen (ich aber komplett in deutschland aufgewachsen bin und mich daher auch als deutscher bezeichne)
 

MaggieTheCat

Soldier of Love
Original von Mr.Anderson
Und wer ist eigentlich so dämlich und sagt zu Peter Fox PIETER FOX? :uglygaga:

:biggrin: Ein Haufen Leute, vor allem immer irgendwelche dummen TV Moderatoren bei VIVA.
Letztens lief ja die Cometverleihung live im Fernsehen, und als Peter Fox seinen gewohnnen hat, wurde vorher so ein Clip gezeigt, in dem andere Sänger sagen, wen sie für ihren "Star der Stars" halten. Fast alle haben Peter Fox gesagt und 90 % von den denen haben alle seinen Namen PIETER ausgesprochen. Dabei ist das ja gerade der "Witz", dass er eben Peter heißt, einer der deutschesten Namen überhaupt würd ich sagen.
 

MaggieTheCat

Soldier of Love
:smile: Klar weiß ich das, aber sein Künstlername ist nun mal PEEETER Fox und nicht PIIETER, was aber natürlich alle denken wegen dem "Fox" und weil das eigentlich gar nicht passt, dass sich ein Typ wie er Peter nennt. So seh ich das zumindest und für mich liegt darin der Gag dieses Namens.
 

MaggieTheCat

Soldier of Love
Find ich auch.

@Lord Dralnu: Und Peter ist natürlich die deutsche Version von Pierre. Fox wegen seiner roten Haare. Baigorry wäre für die meisten eh zu kompliziert und klingt auch nicht so schnittig.
 
S

sawyer

Guest
Original von Tyler Durden
Ganz zu schweigen von diesen neuen Berufsbezeichnungen z.B. für Hausmeister (weiss nicht mehr genau wie es hieß, aber es war saudämlich, irgendwas mit Manager).
Facility Manager :biggrin:

Kann mir den Schmu aber auch nur merken, weil ich es so selten dämlich finde.
Persönlich hab ich nichts gegen einen guten Satz englischer Begriffe. Schlimm wirds meiner Meinung nach erst wenn es anfängt aufgesetzt zu wirken, wie ebenhalt beim "Facility Manager". Gezwungene Anglizismen find ich sooo schrecklich.
Voll uncool und ein absolutes No-Go! :ugly: :omg:
 

Oz

Well-Known Member
Die Mischung aus Deutsch und Englisch nennt sich ja Denglisch.
Aber gerade bei Bezeichnungen die mit Beruf u. diversen Einrichtungen usw. zu tun haben, könnte man doch auch die deutschen Wörter benutzen.
Denn wir sind doch hier nicht in England :wink:

Bei den ganzen englischen Werbeslogans ala O2 can do könnte man ja auch den Eindruck bekommen, das diverse Firmen nur auf Englisch werben um cool zu wirken.
Aber gerade ältere Menschen oder Menschen, die nicht so gut Englisch können, verstehen dann vielleicht nur noch Bahnhof und bleiben auf der Strecke.

Also einfach mal dagegen halten und statt Airbag auch mal Lufttasche sagen (und mal schauen welcher Autoverkäufer euch folgen kann) :grins:



Zum Thema Denglisch gibt es übrigens auch zwei Lieder:

Wise Guys - Denglisch
Die Prinzen - Be cool speak Deutsch

Diese Lieder solltet ihr euch unbedingt mal anhören (z.B. bei youtube) :wink:
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Original von Oz
Denn wir sind doch hier nicht in England :wink:

Oder USA. Oder Australien.

Original von Oz
Bei den ganzen englischen Werbeslogans ala O2 can do könnte man ja auch den Eindruck bekommen, das diverse Firmen nur auf Englisch werben um cool zu wirken.

Auf Platz 1 bleibt meiner Meinung nach unangefochten Douglas mit:

Come in and find out. :ugly:
 

b0b

New Member
Original von Tyler Durden
Am schlimmsten finde ich, dass es von einem mittlerweile verlangt wird, englisch sprechen zu können - wegen der englischsprachigen Kunden zum Beispiel. Warum können diese Kunden (oder auch Verkäufer) nicht deutsch lernen, weshalb muss sich die ganze Welt an die USA anpassen, an lächerliche 300 Millionen von insgesamt 6 Milliarden? Die meisten Amis sprechen nur ihre eigene Sprache und erwarten einfach mal, dass die gesamte übrige Welt sich an sie anpasst, weil sie ja so toll sind?

früher hab ich es so ähnlich gesehen...
heute habe ich auf arbeit sehr viel mit engländern und amerikanern zu tun... - und es stört mich ganz und gar nicht. viele von denen versuchen auch deutsch zu lernen, machen merkbar fortschritte, aber englisch bleibt dennoch die erste wahl. Aber sie bemühen sich schon :smile:

ich bin übrigens ebenfalls nicht in deutschland geboren worden und deutsch auch nicht als erste sprache gelernt. Bin in Sibirien aufgewachsen und 1993 sind wir nach Deutschland umgesiedelt. Aber russisch kann ich noch - wenn auch nur umgangsprachlich und mit teilweise gravierenden fehlern (habe schwierigkeiten komplette sätze zu bilden ohne das mir ein deutsches wort rausrutscht XD). Oder ich benutze einfach deutsche Wörter und bastle da irgendwie eine russisch-typische Endung dran oder verändere pre- und suffixe. Das wäre dann in etwa vergleichbar mit dem "Denglischen", nur das es nicht absichtlich geschieht. Bei meinen Kumpels oder meinem Bruder fallen mir solche Sachen z.b. auch nicht schlimm auf, anders wirds aber wenn ich solche "Vermischungen" in Filmen oder Musik sehe bzw. höre. Finde ich dann zum fremdschämen, wobei ich ja selber unbewusst so rede :ugly:
Mit englischem verhält es ähnlich. Solche Wörter wie "Info-Point" finde ich ja noch irgendwie amüsant und "handy" hat sich komischerweise auch eingebürgert, aber widerum andere Wörter wie denglische Berufsbezeichnungen sind einfach nur peinlich.
 

Oz

Well-Known Member
Original von Lord Dralnu

Ich kann mich z.B. noch gut erinnern, da lief vor etwa einem Jahr auf ARD irgendeine Sportübertragung und davor wurden die Sponsoren dieser Sendung eingeblendet ..... und da hieß es: "Gesponsert von JVC."
Aber nicht ausgesprochen, wie es weltweit heißt (jay-vee-cee), sondern ganz deutsch jot-vau-ce.
JVC ist ein riesiger japanischer Konzern, der mit seinen Produkten auf der ganzen Welt bekannt ist -- ich denke, das hat sich aber bis ins ARD-Studio noch nicht herumgesprochen. :uglygaga:
Ich bin jedenfalls aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen ..... :omg:

Aber als deutscher Muttersprachler kann ich JVC doch auch Deutsch aussprechen (denn immerhin ist das ja nur eine Aneinanderreihung von Buchstaben).
Bei anderen englischen Firmennamen kann es aber auch mal vorkommen, das man sie Deutsch bzw. verkehrt ausspricht (sei es nun aus reiner Angewohnheit oder aus Unkenntnis).
Oder haht ihr immer ein Wörterbuch dabei, damit ihr auch ja jedes englische Wort (was euch begegnet) richtig aussprechen könnt?

So jetzt baue ich auch mal etwas Denglisch ein: Als non-englishman kann man es sich erlauben nicht perfekt Englisch zu können :smile:
 

delta

Ghost in the Wire
Wenn du den Smilie bemerkt hättest und Ironie erkennen würdest, hättest du eben jene Ironie erkannt :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink: :wink:

In lang und ernsthaft:
Es scheint diesen Trend in der Tat zu geben, das deutsche Worte "verschluckt" werden. Allerdings bestenfalls in manchen Bereichen des öffentlichen Lebens oder in gewissen Branchen wo einfach sämtliche Fachbegriffe aus dem englischen kommen.
Englisch kann mittlerweile fast jeder, viele bevorzugen Filme und v.a. Serien im O-Ton und auch die Musik im Radio ist grösstenteils englisch. Und so schnappt jeder seine Lieblingsphrasen auf die er daraufhin fleissig unter's Volk bringt. Generell ist das sicher nichts schlimmes. Schlimm ist, das durch dieses Sprach-Chaos die Grammatik sowohl im deutschen als auch im englischen immer mehr in den Hintergrund gerät.

Namen jetzt allerdings auf englisch statt deutsch auszusprechen - bei Menschen die aus Deutschland kommen - find ich jetzt dagegen schon etwas "seltsam"...
 
B

batgadget

Guest
@moviefreak:
Wenn du wirklich an der deutschen Sprache so interessiert bist, solltest du dringend an deiner ", das" oder ". . . , dass" Ausdifferenzierung arbeiten.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Moviefreak
Und ja, der Unterschied zwischen "das" und "dass" macht mir schon immer zu schaffen. Hört sich beides irgendwie total gleich an. :uglywink:
Man muss doch nicht auf den Klang achten, sondern auf den Zusammenhang, in dem es verwendet wird :uglywink:
 

General_Lee

New Member
Find auch, dass teilweise die englischen Begrifflichkeiten überhand nehmen. Im Prinzip ist es keine gute Sache, da die deutsche Sprache teil unserer Kultur ist, aber irgendwie mach ich ja selber auch mit, darf mich also nicht beschweren.
Manche Sachen lassen sich auf englisch einfach "cooler" sagen.
Die Franzosen machen ja wiederrum das genaue Gegenteil, erfinden teilweise neue Wörter für englische Begriffe (ordinateur = Computer).
Auch wieder übertrieben was die betreiben.
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Original von Jay
Im IT Bereich ist es ein Albtraum.

In Politik & Wirtschaft leider genauso. Denglish ist beim Zocken und Shittalken furchtbar lustig, sonst zumeist nervig. Aber ich erwisch mich selbst auch immer häufiger in alltagssituationen immer häufiger dabei, wenn man viel English liest oder spricht, übernimmt man auch einfach viel.

@Lee: Handy? :ugly:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich finde es vor allem bei Berufsbezeichnungen furchtbar. Da heißt der Hausmeister dann plötzlich Facility Manager, weil es ja so viel "seriöser" und anspruchsvoller klingt :clap:
 
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