Der Überlebenstyp ~ Stephen King

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Es gibt eine Kurzgeschichte von Stephen King namens "Der Überlebenstyp" (erschienen u.a. in "Der Fornit"). Es geht um einen Arzt, der nach einem Schiffbruch auf eine öde Insel gespült wird. Dort gibt es nichts zu essen, aber unter den Sachen, die er mit auf die Insel gebracht hat, befinden sich auch ein Messer und jede Menge Heroin, die er bald zu einem Skalpell und einem Anästhetikum umfunktioniert...

Meine Idee wäre, dieses Stück mit einem guten Darsteller zu verfilmen. Im Grunde wäre es eine One-Man-Show (andere Figuren kommen nur in Rückblenden vor), deshalb sollte es schon ein sehr begabter Schauspieler sein. Ich tendiere zu Sam Rockwell, Christian Bale oder Edward Norton. Das Problem wäre die Länge. So eine Geschichte kann man nicht auf 100 Minuten strecken, ohne andere Figuren einzuführen. Sonst kann das schnell langweilig werden. Obwohl man bei dieser Story kaum was falsch machen kann. Nur 100 Minuten lang jemandem beim Selbstamputieren zusehen - das könnte öde werden. Wenn man das verfilmen will, müsste auch das nötige Geld da sein, denn ich will keine billigen CGI-Beinstümpfe sehen.

Kennt ihr die Geschichte? Wie würdet ihr so einen Film finden?
 

Grintolix

Well-Known Member
Ich hab das Teil gelesen. Das ist eine der Geschichten, die sich ins Gehirn gefressen haben.
Besonders grausam fand ich
Als sich der Kerl bei der Mövenjagd das Bein bricht und das so langsam anfängt zu faulen. Da er Drogen dabei hat betäubt er sich dann mit Kokain und verspeist nicht benötigte Körperteile. Die Geschichte ist fürs Kopfkino schon ziemlich heftig. Als Film... :uah:
 

Sittich

Well-Known Member
Kurzroman? Ich hab das als Kurzgeschichte in Erinnerung. Und in der geht der Schiffbrüchige noch ein bisschen weiter, als sich "Scheibchen" vom Bein abzuschneiden :ugly:

Gute Geschichte, aber wer guckt sich sowas an?

(Aber wenn, kann das selbstverständlich nur der Bale machen)
 

Grintolix

Well-Known Member
Ich hab das im Buch "Blut" als Kurzgeschichte gelesen, da war auch die Geschichte mit dem Beamen bzw. teleporten drinn (das Thema hattet ihr doch auch die Tage).
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Sittich
Kurzroman? Ich hab das als Kurzgeschichte in Erinnerung. Und in der geht der Schiffbrüchige noch ein bisschen weiter, als sich "Scheibchen" vom Bein abzuschneiden :ugly:

Gute Geschichte, aber wer guckt sich sowas an?

(Aber wenn, kann das selbstverständlich nur der Bale machen)
Wie lang war denn diese "Kurzgeschichte"? Und klar geht er weiter, aber ich wollte in meiner kurzen Inhaltsangabe nicht so viel verraten :wink:
So ab 100 Seiten würde ich alles als Kurzroman bezeichnen. Außer natürlich die richtigen Romane.

Wisst ihr noch, wie der Titel dieser Story war? Habs nämlich total vergessen (war aber neben "Amok" so ziemlich die erste King-Story, die ich gelesen habe).
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ein paar Kollegen erzählten mir bereits von der Geschichte. Find sie auf Papier ganz nett, mehr irgendwie auch nicht, aber für einen Film denkbar ungeeignet. Würde mich überhaupt nicht reizen.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Original von Tyler Durden
Original von Grintolix
Grad mal mein Buch rausgekramt. Das sind lediglich 26 Seiten.
Echt? Wow, ich dachte irgendwie, es wäre länger. Ist aber in Tagebuch-Form geschrieben, oder irre ich mich auch dabei? :squint:

Ich hab die auch als nicht allzu lang in Erinnerung.
War es nicht auch so, dass er vor dem Schiffbruch irgendwelche krummen Dinger gedreht hat. Spielten die Drogen dabei nicht ne Rolle? Und hatte er nicht irgendwelches medizinisches Wissen, weil er mal medizin studiert, das Studium aber abgebrochen hat?

Is schon ne Weile her, dass ich die Kurzgeschichte gelesen habe. :ugly:

Also funktionieren könnte das meiner Meinung nach nur, wenn die Szenen auf der Insel einen eher kleinen Teil einnehmen würde und man in Rückblicken (die es in der Geschichte ja nicht gegeben haben dürfte), Ereignisse erlebt, die er früher erlebt hat und die ihn schließlich dorthin geführt haben.

Vielleicht könnte das ganze so erzählt werden, dass er einem als Person immer sympathischer wird, um dann am Schluss im letzten Rückblick zu zeigen, dass er etwas sehr schlimmes, geradezu grauenhaftes gemacht hat, so dass man als Zuschauer so ein kleines Gefühlschaos erlebt, weil man ihn ja schon "ins Herz geschlossen" hat und ihn dann einfach nur noch sterben sehen will.

Okay......ich schweife etwas ab. :biggrin:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Nein, King hat nicht Medizin studiert. Er hat eine Weile als Lehrer gearbeitet, aber als Englisch-Lehrer. Mit Medizin hatte das nichts zu tun:wink:
 
Y

YoClub

Guest
die idee von manni klingt ein wenig nach 127 hours. könnte man so als survival ohne happy end film machen.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Gerade mal nachgesehen.....die Kurzgeschichte heißt Überlebenstyp.
Könnte man den Threadtitel entsprechend ändern?
 

Sittich

Well-Known Member
Mir scheint, mein Beitrag, in welchem ich den Titel der Geschichte nannte, ist ein wenig untergegangen. Dort hatte ich auch schon folgenden Link gepostet:

http://www.survivortypefilm.com/news.html

Es wird also in der Tat zur Zeit an einer Verfilmung gearbeitet. Leider habe ich auf der Seite nicht genaueres zur Story gefunden, aber es gibt einen Trailer. Und der zeigt überhaupt keine Insel-Szenen (was daran liegen könnte, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht gedreht waren). Es scheint aber so zu sein wie MannY es schon ahnte, deutlich mehr Vorgeschichte (bzw. überhaupt eine Vorgeschichte), bis der Kerl dann schließlich auf der Insel landet.

Es ist wohl ein eher kleines Projekt, und es bleibt fraglich, ob sie die Inselszenen atmosphärisch gut hinbekommen, aber man kann's ja mal im Auge behalten...
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Dass du nen Link gepostet hattest, wusste ich noch, aber dass du auch den Titel der Geschichte genannt hattest, hab ich irgendwie nicht mehr auf dem Zettel gehabt.

Der Trailer war jetzt nicht so doll (wobei ich den ohne Ton gesehen habe - allerdings zweifle ich, dass das mit Ton besser rüber kommt). Ich denke, dass da mehr Potenzial drinsteckt, das besser von einem Studio mit entsprechenden Mitteln (und Schauspielern) realisiert gehört.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Sieht okay aus. Aber es war ja klar, dass sie die Geschiche ausbauen, weil sie sonst für einen Film zu wenig wäre.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Sorry für Doppelpost. Habe die Geschichte heute wieder in meiner Sammlung gefunden (in dem Buch "Der Fornit") und durchgelesen. Dementsprechend den Eröffnungsbeitrag ein wenig angepasst.

Und die Rückblenden spielen doch eine größere Rolle, als ich es in Erinnerung hatte (ja, es ging um krumme Dinger, die er gedreht hat). Jetzt denke ich aber, dass man diese Geschichte zwar verfilmen könnte, aber dann lieber als eine 30-Minuten-Episode, die zusammen mit ein paar anderen Kurzgeschichten zu einem Film gemacht wird (z.B. so wie bei "Katzenauge" oder "Creepshow").
 
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