Der Diktator ~ Sacha Baron Cohen [Kritik]

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich hab ihn gerade gesehen (lief hier sogar OmU) und würde Joels Kritik weitestgehend wiederholen. Das Diktatorendasein wird schon sehr lustig auf die Schippe genommen. Dass sie zuweilen sehr geschmacklos werden störte mich jetzt nicht so sehr, dafür aber, dass der Humor oft simpel ausfällt. Wie Joel schreibt, blitzt so wirklich cleverer Comedy-Zynismus nur in der Abschlussrede durch, da hätte ich gern noch mehr von gehabt.

Unter dem Strich denke ich, dass die "Handlung" wie so oft eher problematisch ist. Cohen versucht zwar, so wenig Zeit wie möglich mit Ben Kingsleys Intrigen und Anna Faris' Achselhaaren zu verbringen, aber dann wirkt es auch sehr forciert und aufgedrängt, wie bei Brüno und Borat mit ihren Pamela Anderson / Lutz Handlungssträngen. Anmerken kann man vielleicht noch, dass Cohen sich manches Mal die Fassung bewahren kann und mitunter ein Schmunzeln beginnt, was ein bisschen aus der Rolle reißt. Wenn man Ali G, Borat und Brüno mochte, wird man beim Diktator aber auch viel zu lachen haben :top: - ich geb mal nur die Stichworte Vagina, Zipline und Hubschrauberrundflug, nur ein Jahres- oder Comedy-Highlight ist das beileibe nicht.

5/10
 

Kinobesucherin

New Member
Lun schrieb:
Brüno mist?

no way! HETENSTOLZ!
und das lied am ende.. grandios der film! der hier wird sicherlich auch nicht schlecht
No way? Der war dermaßen Schrott der Film xD Ein totaler Reinfall für meinen Geschmack!!! Aber gut, wenn er dir gefiel :tongue:


Der Diktator hingegen könnte schon mehr sein! Ich werde ihn mir auf jedenfall ansehen und ihm eine Chance geben, den Schrott von *Brüno* zu toppen...egal in welcher Hinsicht :biggrin:

Nicht bös sein :tongue:
 

blacksun

Keyser Soze
werde ihn mir sicher ansehen.

Ali G
Borat
Bruno

haben mir alle gefallen, weil mir die Art von Humor gefällt.
 

Joel.Barish

dank AF
Schneebauer schrieb:
Ich hab ja das Gefühl, dass der Trailer schon so ziemlich die besten Gags verballert hat.
Das ist zum Glück nicht der Fall. Einige gute Gags, zum Beispiel die Sache im Helikopter, werden angedeutet, sind im Film aber viel länger und witziger. Und auch sonst gab es im Film viel, was noch nicht in den Trailern zu sehen war.
 
A

Azrael

Guest
Für das Machwerk gibt es nur eine Bezeichnung: Mega-Müll
Ich hab ja das Gefühl, dass der Trailer schon so ziemlich die besten Gags verballert hat.
Das Gefühl täuscht nicht, zudem kommen die Gags im Trailer gebündelt, knackig und gut rüber, der fertige Film ist ätzend gestreckt und auf dem Niveau der ganz schlechten RTL-Comedy-Shows.

0/10
 

Solid FoX

to Pobe a true fan.
Ich liebe den Film Borat, ich mag Ali G und Brüno finde ich sehr schwach. Der Diktator finde ich besser als Brüno, aber nicht so geil wie die anderen 2 Filme. Wer mit den anderen Filmen etwas angefangen kann wird auch hier sein Spaß haben. Es gibt jedoch keine großen Brüller, dennoch viele kleine schöne Comedy-Highlights (Hubschrauberrundflug) und einen großartigen Cameo-Auftritt. Ich hatte meinen Spaß gehabt. Die Geschichte ist nett, obwohl sie sich manchmal zieht. Die Schauspieler/rin sind klasse, aber Sir Ben Kingsley hätte ruhig mehr Screentime verdient. Viel mehr braucht man auch nicht schreiben. Wer Cohen's-Humor mag, wird auch sich den Diktator gefallen.

08/10...Bärten
 

Beckham23

Well-Known Member
Technik
Der Bildtransfer erscheint auf großen projektionsflächen sehr augenfreundlich. Alle Bildkategorien wissen zu überzeugen und weisen keinerlei grobe Fehler auf. Schon zu Filmbeginn kann die Bildschärfe positiv hervorstechen. Gut zu erkennen ist dies bsw. an Aladeen´s Palast mit der riesigen Menschenmenge davor. Alles wird sehr scharf und detailiert dargestellt. Der positive Eindruck setzt sich bei der Farbwiedergabe fort. Diese wird durch keine farblichen Stilmittel aus der Ruhe gebracht und zeigt sich während der Laufzeit ständig im neutralen Bereich. Die einzelnen Farben strahlen herrlich und kräftig hervor. Auch der Kontrast steht dem Transfer ausgezeichnet. Sowohl die Tages, wie auch die Nachtszenen, werden gut durchzeichnet wiedergegeben. Letztendlich stören auch keine anderen Faktoren, wie Bildkörnung oder Kratzer, den gelungenen Gesamteindruck.
Der dt. Tonmix kommt hingegen wenig spektakulär daher. Wie bei einer Komödie üblich, stehen auch hier die Dialoge klar im Vordergrund. Diese sind ohne Probleme zu verfolgen und kommen deutlich und sauber aus dem Center. Bei der Musikwiedergabe und den Straßenszenen in New York, wird es dann auch ein wenig räumlich und einige Nebengeräusche verirren sich dabei auf die hinteren Lautsprecher. Dynamik benötigt der Film an keiner Stelle, deshalb bleibt auch der Subwoofer die meiste Zeit stumm.
Bild - 90%
Ton - 70%


Film
Oops!...He did it again. Pardon Britney, daß ich mir deinen Liedtitel in leicht abgeänderter Form ausleihe, aber dieser passt ganz gut zur Person Sacha Baron Cohen, denn er hat´s wieder getan ! Auch bei seinem neuesten Streich, hat S. B. Cohen wieder einige Völker und Gruppen gegen sich aufgebracht. Aus Sicht des Zuschauers kann man da nur sagen: "...manche verstehen einfach keinen Spaß..." Nach Borat und Brüno, bringt S.B. Cohen wieder ein politisch völlig unkorrekten, dafür aber überaus lustigen Film heraus. Dieses Mal verpasst er sich gleich einen richtigen Titel und befördert sich selbst zu Admiral General Aladeen, der über einen fiktiven Staat im Nahen Osten diktatorisch herrscht - und dies mit strenger Hand.
Cohen geht in diesem Werk einen anderen Weg, als bei seinen beiden Vorgängerfilmen. Wiesen die noch einen dokumentarischen Stil aus, zeigt sich Der Diktator in bekannter Spielfilm Tradition.
Da Aladeen vor der UN einen Vertrag unterzeichnen soll, reist er dazu nach Amerika, besser gesagt nach New York, und lernt dort einen völlig anderen Lebensstil kennen. Dies kommt daher, daß er eigentlich umgebracht und von einem Doppelgänger ersetzt werden soll. Mittellos und ohne Kleidung, "kämpft" er sich mehr schlecht als recht durch die New Yorker Alltagswelt. Dabei lernt er die linksalternative Politaktivistin Zoe (Anna Faris) kennen, die von nun an so eine Art Freundin für ihn darstellt und ihm auch einige Nachhilfe in Sachen "Selbstberührung" beibringt.
Dabei geht der Film sehr humorvoll, aber auch recht derb mit einigen Volksgruppen um. In diesem Bereich unterscheidet sich dieser Film kein bißchen von seinen Vorgängern. Wer darüber nicht lachen kann, nimmt die Sache viel zu ernst, oder versteht den Humor von S.B. Cohen nicht. Dieser gipfelt bei einem Helikopterflug, während er mit einem Freund in arabischer Sprache und engl. Bruchstücken spricht und verunsichert dabei die anderen Passagiere, die das als "Terrorgespräch" wahrnehmen - das muß man gesehen haben, eine der lustigsten Szenen im Film. Mit einer Laufzeit von gerade mal 80 min, fällt der Film recht kurz aus. Wirft man aber einen Blick auf die Extras, findet man den Punkt "Gelöschte und erweiterte Szenen". Dieser hält weitere 33 Filmminuten parat und ergänzt einige bekannte Szenen um ein paar Minuten und serviert dem Zuschauer einige ganz neue. Dabei sind auch richtig gut und lustige dabei - schade, daß diese es nicht gleich in den Film geschafft haben. Erfreulicherweise liegen diese Szenen auch im HD Format vor, sodaß sie auch bildlich überzeugen können. Allerdings wurden diese Szenen nicht synchronisiert, sodaß man mit dt. UT´s leben muß.

Sacha Baron Cohen macht auch bei Der Diktator, das was er am besten kann: sich als eine Reizperson darzustellen. Wenn dabei auch noch ein paar Volksgruppen durch den Kakao gezogen werden, sollte dies der Zuschauer nicht allzu ernst nehmen, sondern über "boratschen" Humor lachen dürfen. Daß sein Vorgehen auch als normaler Spielfilm funktioniert, zeigt Der Diktator minütlich. Natürlich werden einige auch mit Cohen´s neuestem Film nicht warm werden, denn zugegeben ist sein Humor nicht jedermanns Sache. Wer aber schon Gefallen an seinen früheren Werken hatte, wird auch hier wieder viel zu Lachen bekommen.
Film - 85%
 
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