Freaks and Geeks (Voll daneben, voll im Leben) ~ Seth Rogen, James Franco

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Wurzelgnom

Guest
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Voll daneben, voll im Leben (Freaks and Geeks) ist eine kurzlebige Jugendserie, die zwischen 1999 und 2000 produziert wurde, und von den Problemen des Erwachsenwerdens einer Gruppe Jugendlicher an einer US-amerikanischen High-School zu Beginn der 1980er Jahre erzählt.

Die Serie ist gespickt mit bekannten Schauspielern, die hier wohl ihr Karrieresprungbrett hatten.
James Franco (Spider-Man 1-3), Jason Segel (Nie wieder Sex mit der Ex, How I Met Your Mother), Linda Cardellini (Scooby-Doo 1+2, Brokeback Mountain, Emergency Room) , Seth Rogen (Donnie Darko, Jungfrau (40), männlich, sucht¦, Beim ersten Mal) , John Francis Daley (Chaos City, Bones Die Knochenjägerin) Samm Levine (Inglorious Basterds, Veronica Mars, My Name is earl) Busy Philipps (Cougar Town, Dawsons Creek) und viele mehr

Außerdem hat die Serie eine unglaubliche Fülle an Gaststars wie zb Mel Gibson, Ben Stiller, Shia LaBeouf und anderen

Das Intro auf Youtube:
http://www.youtube.com/watch?v=IopHL3auzNQ

Kennt jemand die Serie?
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Leider noch nicht, aber viel Gutes drüber gehört. :smile:
 
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Wurzelgnom

Guest
So ich hab sie nun komplett gesehen und bin positiv angetan und echt enttäuscht, dass es nicht mehr Folgen gibt.

Im Prinzip ist der Titel "Freaks and Geeks" keine gute Wahl, da er ein falsches Bild liefert. Im Grunde haben wir eine "normale" Jugendserie.

Im Kern der Handlung steht die jugendliche Lindsay Weir, die auf eine Art Selbstfindungstripp ist. Eigentlich die Beste Schülerin der Highschool und Vorsitzende der "Mathletics" scheint ihr das alte Leben nicht mehr viel Freude zu bereiten. Sie kappt ihre alten Verbindungen, sucht sie sich neue Freunde und findet diese in den "Freaks". Das ist eine Gruppe von Jugendlichen, die man heutzutage wohl eher als Problemkinder bezeichen würde. Schlecht in der Schule, Sex, Drugs and Rock 'n' Roll. Und so findet sich Lindsay immer wieder in Situationen wieder, Dinge zu tun, die sie eigentlich nicht möchte und von denen sie sicher weiß, dass es Fehler sind. Im Laufe der 18 Folgen lernt sie diese Jugendliche immer besser kennen und erkennt, dass das Leben nicht einfach schwarz und weiß ist und das hinter jedem Problem ein Auslöser steckt und kann durch ihre Art einen großen Einfluss auf ihre Umwelt ausüben. Und so macht die Protagonistin mit allerlei Themen Bekanntschaft, die auch zum großen Teil typisch für die 80er Jahre sind, in der die Serie spielt. Hippies, Marihuana, Partys, Punk-Rock, George Bushs Politik vieles mehr.

Als zweiter Teil der Handlung wird Lindsays jüngerer Bruder Sam und seine beiden Freunde beleuchtet, die sozusagen die "Geeks" bilden. Aus heutiger Sicht wohl eher ganz normale Jugendliche, aber vlt sehe ich das nur so, weil ich selbst ein Geek bin. Filme, Serien, Rollenspiele, das ist die Welt in der sie sich am liebsten aufhalten, Sport, Football, Cheerleader stehen außen vor. Und so thematisiert die Serie auch die Problematik des Außensenseiter Daseins und wie man trotzdem versucht dazu zu gehören.

Die Storylines sind im Prinzip nichts besonderes, hat man sicherlich schon so in anderen Serien oder Filmen gesehen. Was Freaks and Geeks so auszeichnet, sind aber die Schauspieler und die porträtierten Charaktere. Nahezu jede einzelne Rolle wurde mit hervorragendem Casting besetzt (weshalb die Serie zurecht einen Emmy fürs Casting bekommen hat), selbst bis in die kleinste Nebenrolle. Da rennt auf einmal Ben Stiller durchs Bild, ist 3 Sekunden zu sehen und dann wieder weg. Oder Mel Gibson verkauft an unsere Geeks ein Fass alkoholfreies Bier. Als Film- und Serienjunkie ist es nahezu ein Fest, ständig bekannte Gesichter zu sehen und zu überlegen, woher man die Person kennt. Doch die hervorragenden Gastdarsteller sind nichts im Vergleich zu den Hauptdarstellern, die auf ihre Art alle ein wenig eigen sind und ihren Teil dazu beitragen, dass sie Serie es mir irgendwie angetan hat, ohne dass ich anfangs wusste, wieso. Seth Rogen spielt hier mit absoluter Sicherheit die witzigste Rolle seines Lebens. Jedesmal wenn er die Lippen bewegt kommt ein sarkastischer Kommentar, der miich zum lachen bringt. James Franco zeigt bereits hier, was er darstellerisch drauf hat und es ist echt verwunderlich, dass es über 10 Jahre gedauert hat, bis er seine erste Oscard Nominierung bekommen hat. Ich könnte hier wirklich alle möglichen Leute loben, aber das würde den Ramen sprengen.

Für mich persönlich ist es schon 10 Jahre her (meine Güte werde ich alt), als ich selbst in meiner Jugendphase war und die Serie, auch wenn sie in den 80ern spielt, hat doch einige Erinnerungen geweckt. Insgesamt schafft es Freaks and Geeks trotz vieler heikler Themen und trauriger Momente, mich immer wieder zu einem Lächeln zu bringen. Ich kann mich an keine Serie erinnern, die mir beim Schauen (und danach) so eine gute Laune und so ein gutes Gefühl gebracht hat. Daher finde ich es sehr schade, dass die Serie so früh abgesetzt worden ist, ich hätte echt gerne mehr gesehen. Aber man kann es nicht ändern und so kann ich nur sagen:

Wer eine interessante und charaktervolle Jugendserie mit Stil sehen will, sollte hier dringend zuschlagen. Absolute Empfehlung meinerseits.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Bin gerade bei der letzten Folge und will auch mal meine 2 Cents zur Serie abgeben:

Anfangs fand ich die Figuren nur ok und dachte ich noch, dass es nicht so verwunderlich ist, dass die Serie nach einer Staffel abgesetzt wurde.
Aber nach ein paar Folgen wurden die Charaktere immer sympathischer. Jeder kriegt im Laufe der Serie wenigstens eine Folge, in der seine bzw. ihre Probleme näher beleuchtet werden. Und auch die eine oder andere Nebenfigur, die anfangs vielleicht sogar unsympatisch wirkt, wie Lindsays und Sams Dad oder der Sportlehrer zeigt im Laufe der Serie, dass sie eigentlich doch schwer in Ordnung sind. Letztendlich ist es dann doch sehr schade, dass diese Serie nicht wenigstens noch 2 bis 3 weitere Staffeln bekommen hat.
 
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