Planet der Affen 2: Revolution [Kritik]

Revolvermann

Well-Known Member
So. Nun auch gesehen.
Zu den Animationen muss ich sagen das sie teilweise sagenhaft gut waren. An anderer Stelle aber ganz klar als solche zu erkennen. Trotzdem nicht schlecht.
Ein bisschen mehr Screentime für Oldman hätte ich mir ebenfalls gewünscht. Einfach mehr Zeit um ihn als richtigen Bösewicht mit tragischer Geschichte aufzubauen. Allerdings übernimmt diesen Part auch eher Koba.
Dennoch konnte die Reihe mit diesem Teil endlich richtig zu seinen Wurzeln zurückkehren. Nämlich eine Analogie zu unserem Zusammenleben darzustellen. Mit kaum übersehbarer Gesellschaftskritik.
Was allerdings in den alten Teilen noch unübersehbar Menschen mit Masken waren, sind hier animierte CGI Figuren die durch das mitlerweile recht bekannte Motion Capture-Verfahren alles andere als seelenlos daherkommen. Zudem wirkt der Film, trotz aller Effekte, überraschend natürlich und geerdet. Auch wirkt die "Stammes-Mentalität" der Affen viel natürlcher als in den alten Filmen. Ich meine, im Original liefen Hippie-Affen rum, mit Schildern auf denen "Peace" stand. Die Transformation der Geschichte in die Moderne klappt hier noch besser als in "Prevolution".
Das im Zusammenschluss mit interassanten Figuren, riesigen Sets und tollen Actionszenen (Affe auf Panzer-one-Shot) macht "Dawn of the Planet of the Apes" für mich zu einem der besten Blockbuster des Jahres und locker zum besten Film der Reihe.

8,5/10
 

McKenzie

Unchained
Der Pirat schrieb:
Bist du dir sicher, dass du nicht irgend ein "The Asylum" Remake gesehen hast? :ugly: :biggrin:
War jetzt auch mein erster Gedanke :ugly: Wobei ich sagen muss, die Einstiegsszene mit den jagenden Affen gefiel mir auch überhaupt nicht...kann gar nicht genau erklären warum. Naja, die Hirsche waren meh animiert, und sonst..hm. Gefiel einfach nicht. Aber danach gab's animationsmäßig nix mehr zu meckern. Kobas Gesicht und Maurices Fell...whoa.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Bin mir ziemlich sicher, dass ich das Original geschaut habe :hae:

Aber ich kann nicht nachvollziehen, warum man wegen ner mehr oder weniger schicken Optik eine solch miese Geschichte unter den Tisch fallen lassen sollte.
Und wie gesagt, Maurice war einfach nur wahnsinnig gut. Die Darstellung von Caesar und Koba ebenfalls, also deren Körpersprache usw. Wenn Caesar einfach nur über allen steht und mit einem Blick und durch seine Haltung alles gesagt ist und man alles versteht was gemeint ist, ist das schon sehr gelungen.
Aber trotzdem sahen für mich viele Affen nicht toll aus.
 

Woodstock

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Ich habe ihn mir jetzt auch mal angesehen und muss meinen Senf dazu mit den Affen beginnen. Die Animationen sind größtenteils sehr gut. Man merkt, dass die Special Effects Mannschaft die wirklichen Tiere recherchiert hat. Die Fortbewegung, das Verhalten gemixt, mit dem Verhalten frühgesellschaftlicher Kulturen, ergeben eine glaubwürdige Mischung. Die Affen leben nach dem Naturrecht und beginnen sich eine Zivillisation zu errichten. Hier ist wirklich alles gelungen. Besonders das die Augen lebendig wirken. Wegweisend. Da besteht kein Zweifel. An manchen Stellen, wirken die Primaten zwar schlecht integriert und verhalten sich abwegig aber das ist, alles in allem, zu verzeihen und kommt nur sehr selten vor (An zwei kurzen Stellen).

Die Musik und die Kamerafahrten müssen ebenfalls erwähnt werden. Die Actionsequenze sind nicht atemberaubend aber gehören zu den Besten des Jahres. Der Soundtrack untermalt die Geschehnisse stimmig. Spannende, wie auch gefühlvolle Szenen, erzeugen durch die richtige Musikmischung die absolut richtige emotionale Reaktion. Auch die langen Takes und wenigen Schnitten an manchen Stellen, funktionieren und lassen mitfiebern. Die Angriffssequenz muss im Kino bombastisch gewesen sein, auf BR war sie es jedenfalls.

Über die hohe Qualität der Geschichte bin ich mittlerweile nicht mehr überrascht, über die Ausführung am Ende aber schon. Die Geschichte funktioniert größtenteils, wirkt am Ende aber erzwungen. Auf beiden Seiten gibt es Kräfte die den Krieg aus nachvollziehbaren Gründen wollen, mag es Rache, fehlendes Vertrauen, übermäßiger Beschützerinstikt oder blinde Wut sein. Alles Gefühle die man nachvollziehen kann. Sofern, gibt es zu Beginn keine eindeutigen Bösewichte, sondern nur nachvollziehbare Taten. Besonders unter den Affen. Man merkt, dass die Affen die Stars sind und nicht die Menschen. Leider verliert der Film am Ende -zusammen mit dem Menschen- die Nerven. Sie hätte klüger sein können und das hätte man als Zuschauer von manchen Charakteren auch erwarten müssen. Gerade Jason Clarkes Charakter, welcher als eigentlich als besonnener, kluger und diplomatisch geschickter Familienvater in Erscheinung gertreten ist, verliert diese Züge fast komplett am Ende. Er handelt absolut Out of Character und Gary Oldman in gewissen Zügen auch. Hier wirkt das Ende einfach nur erzwungen. Hätte man hier anders gehandelt, hätte der Film ein anderes, ebenfalls glaubwürdiges Ende gefunden aber dieses war sichtlich nicht gewünscht.

Allgemein hatte man das Gefühl, dass das Ende nicht ganz passte. Nach einer kurzen Rechercher, stellt sich heraus der Film hätte ganz anders enden sollen. Ich kann nicht sagen, welches Ende besser gewesen wäre aber hier ist es nicht ganz rund.

Insgesamt ist der Film aber gelungen und fesselt für 127 Minuten, ohne Längen an den Bildschirm. Schnitt, Ton, Musik und Effekte sind großartig und die Schauspieler leisten auch solide Arbeit, auch wenn die Menschen zu kurz kommen und die Autoren am Ende, ein wenig ihre Figuren aus den Augen verlieren.

Knappe 8/10.

Zum Ende:
Caesar sagte selbst:
Die Affen haben den Krieg begonnen aber die Menschen werden nicht vergeben.

Prinzipiell nachvollziehbar aber den gesamten Film durch, lernt man nur das beide Spezies am Ende gleich sind. Frieden wäre eine Option gewesen aber beide Seiten wollen ihn am Ende nicht mehr anpacken. Hier verliert der Film in meinen Augen. Hätte Clarkes Charakter mit Oldman normal gesprochen, so wie er es im gesamten Filmverlauf auch getan hat, und hätte nicht zur Waffe gegriffen, hätte er Oldman nicht dazu zwingen müssen sich wortwörtlich zu verheizen. Das wäre besser gegangen.

Merketing:
Es haben eindeutig Szenen aus früheren Trailern gefehlt (Wie das ankommende Schlachtschiff). Schade, darauf hatte ich mich gefreut. Gerade diese Szene sollte aber nie im Film vorkommen, sondern war nur aus Marketingzwecken entwickelt worden.
q:
 

Beckham23

Well-Known Member
Woodstock schrieb:
Die Affen haben den Krieg begonnen aber die Menschen werden nicht vergeben.

Prinzipiell nachvollziehbar aber den gesamten Film durch, lernt man nur das beide Spezies am Ende gleich sind. Frieden wäre eine Option gewesen aber beide Seiten wollen ihn am Ende nicht mehr anpacken. Hier verliert der Film in meinen Augen. Hätte Clarkes Charakter mit Oldman normal gesprochen, so wie er es im gesamten Filmverlauf auch getan hat, und hätte nicht zur Waffe gegriffen, hätte er Oldman nicht dazu zwingen müssen sich wortwörtlich zu verheizen. Das wäre besser gegangen.

Aber du weißt schon, daß der Film diesen Weg gehen mußte - im Hinblick auf den original "Planet der Affen" Film. Im Nachfolger muß es ja noch zu einem Atomkrieg kommen - mit hoffentlich geiler Endzeitstimmung, a la Terminator 4.

Becks
 

Woodstock

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Beckham23 schrieb:
Woodstock schrieb:
Die Affen haben den Krieg begonnen aber die Menschen werden nicht vergeben.

Prinzipiell nachvollziehbar aber den gesamten Film durch, lernt man nur das beide Spezies am Ende gleich sind. Frieden wäre eine Option gewesen aber beide Seiten wollen ihn am Ende nicht mehr anpacken. Hier verliert der Film in meinen Augen. Hätte Clarkes Charakter mit Oldman normal gesprochen, so wie er es im gesamten Filmverlauf auch getan hat, und hätte nicht zur Waffe gegriffen, hätte er Oldman nicht dazu zwingen müssen sich wortwörtlich zu verheizen. Das wäre besser gegangen.

Aber du weißt schon, daß der Film diesen Weg gehen mußte - im Hinblick auf den original "Planet der Affen" Film. Im Nachfolger muß es ja noch zu einem Atomkrieg kommen - mit hoffentlich geiler Endzeitstimmung, a la Terminator 4.

Becks
Natürlich weiß ich das. Es wirkte aber trotzdem forciert und schlecht geschrieben am Ende. Aber der Atomkrieg kommt nicht mehr, der Virus hat diesen ersetzt.
 

Dr. Serizawa

Oxygen Destroyer
Muss nicht sein, der kann ja noch immer kommen. Den Virus gab es auch in den alten Filmen (wurde in Teil 4 erwähnt), nur dass da lediglich Haustiere davon betroffen waren.
 

Woodstock

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Dr. Serizawa schrieb:
Muss nicht sein, der kann ja noch immer kommen. Den Virus gab es auch in den alten Filmen (wurde in Teil 4 erwähnt), nur dass da lediglich Haustiere davon betroffen waren.
Ja kamen die Affen im Original nicht durch die Strahlung und dei dezimierte Menscheit auch? Gibt dann ja eigentlich keinen Grund für einen Atomkrieg.

Zudem, wer soll gegen wen kämpfen? Es gibt keine wirklichen Nationen mehr. Würde mich wundern, wenn sie noch Bomben werfen.
 

Beckham23

Well-Known Member
Woodstock schrieb:
Gibt dann ja eigentlich keinen Grund für einen Atomkrieg.

Den gibt es schon. Im Original "Planet der Affen" Film, war New York (man sah ja die Freiheitsstatue...) nur noch eine Wüste - wie soll eine Wüste durch einen Virus zustande kommen?

Ich hoffe da schon auf einen ordentlichen (Film)Atomkrieg.

Woodstock schrieb:
Zudem, wer soll gegen wen kämpfen? Es gibt keine wirklichen Nationen mehr.
Menschheit gegen Affen... - wobei ich denke, daß die Menschen auf den Knopf drücken...

Becks
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Jetzt auch endlich gesehen, hatte den im Kino nicht geschafft. Hatte ja beim Vorgänger als großer Fan der Original-Reihe ein eher mulmiges Gefühl, aber trotz einiger "aber" zählte der für mich zu den besten Blockbustern der letzten Jahre.

Teil 2 ist in meinen Augen schwächer. Der Plot ist wesentlich vorhersehbarer und platter, dazu wirft der Film gerade am Ende mit zu viel Bombast um sich, die er gar nicht benötigt - Teil "1" kam ja auch ohne sonderlich viel Getöse aus. Im Ausgleich dazu wurden die meisten menschlichen Charaktere verschenkt. Insbesondere Oldman wird völlig verheizt. Teilweise wandelte man auch gefährlich nah an der Grenze des ungewollten Trashs - auch das löste man im Vorgänger besser.
Trotzdem zählt auch "Revolution" zumindest zu den besten Blockbustern der vergangenen Saison, da man sich nicht auf die Brillanz der Effekte verlässt, sondern tatsächlich eine Geschichte erzählen will, die von der Entwicklung der liebgewonnenen Charaktere getragen wird. Die Fokussierung auf die Affen-Gesellschaft ist dabei durchaus ein mutiger Schritt, den man honorieren sollte. Dazu hat der Film einige bewegende emotionale Momente, die auch weit über das hinausgehen, was man von einem Effekt-Spektakel im weitesten Sinne erwarten durfte.

Für die Zukunft gefällt mir allerdings nicht, dass Reeves wieder auf dem Regiestuhl Platz nimmt und Bomback das Skript beisteuert. Die Fortsetzung funktionierte in weiten Teilen durch das, was das Original vorgegeben hat und was ursprünglich von Jaffa/Silver für die Fortsetzung ohnehin entwickelt wurde. Reeves und Bomback Teil 3 nun alleine zu überlassen, halte ich - Stand der Dinge heute - für einen großen Fehler. Aber das soll ja nicht das Problem von Teil 2 sein.


7,5/10
 

Carlito

Well-Known Member
Tolle Fortsetzung fand den besser als Teil 1 und ich freue mich schon auf Teil 3 das ja 2017 kommen soll wenn ich richtig liege und ich hoffe Caesar Spricht dann Fließend Deutsch.:biggrin:

8/10 Punkten :thumbsup:
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Warum sollte er? Wäre doch ziemlich langweilig, wenn plötzlich die Affen alle völlig "normal" sprechen. Sie sind ja auch noch immer unter sich.
 
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