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The Double ~ Jesse Eisenberg, Mia Wasikowska, Richard Ayoade
Ich denke da missverstehst du nur etwas die Trailerspielerei alle Namen zweimal zu zeigen. Zumindest lässt sich aus bisherigen Kritiken zum Film nichts derartiges herauslesen.
Da ich denke inzwischen genug gesehen zu haben, schaue ich den mal nicht an und kann auch nicht sagen, ob und wie sehr der spoilert. Aber allzu viele interessiert der Film hier ja eh nicht.
(Anmerkung: Die Spoiler in den Spoilertags sind nicht sonderlich schwerwiegend und vage gehalten, Leute die aber gar keine Vorstellung haben möchten wo die Geschichte in etwa hingeht, sollten sie aber trotzdem vermeiden. )
Nach nunmehr nur zwei Filmen, dürfen alle, die das nicht sowieso schon taten Richard Ayoade ganz an die Spitze der vielversprechendsten neuen Regisseure setzen. Submarine, sein Nouvelle-Vague-Spin auf das ausgelaugte Coming-of-Age-Genre war bereits einer der denkwürdigsten Filme der letzten Jahre und einer der wenigen, die eine persönliche Stimme des Filmemachers an den Tag legten, wenn auch hommagedurchzogen. The Double ist nun, auch wenn praktisch alle Darsteller aus Submarine in kleinen Rollen zurückkehren, praktisch eine 180-Grad-Wendung, ein kafkaesker, in Nacht und Nebel gehüllter Alptraum, schwer symbolisch, aber doch auch mit ironischem und surrealen Witz, das ganze Konzept eines auftretenden Doppelgängers, und keiner bemerkt es, könnte fast von Monty Python stammen, wenn die eigentlich Vorlage nicht schon so viel älter wäre. The Double ist dabei Dystopie, ohne wirklich Dystopie zu sein, zeichnet zwar ein überaus trostloses und düsteres Bild einer retrofuturistischen Zukunft, die nie sein wird, interessiert sich aber gar nicht für böswillige Regierungssysteme oder andere politische Vorhersagen. So ist der Fokus auch angenehm klein gewählt, nicht auf den dreckigen Großstadtmoloch, sondern einmal den Betrieb, in dem Simon James, repsektive sein bald erscheinender Doppelgänger James Simon an absurden Computern arbeiten, andernmals auf einen großen Wohnkomplex mit seinen trostlosen Wohnungen und den dunlen Gängen gerichtet, die Ayoade durchgängig in der Nacht zeigt, oder allgemein mit wenig Licht und harten Schatten in Szene setzt. Auch inhaltlich interessiert sich Ayoade mehr für die Figurenkonstellation, seine einsame und schwer introvertierte Hauptfigur Simon, dessen Schwarm Hannah (Mia Wasikowska), die er sich kaum traut anzusprechen (hier erinnert der Film mehr an Billy Wilders "Das Appartement" als an 1984 und Konsorten) und eben auch den Doppelgänger James, der alles darstellt was Simon nicht ist. Über den Verlauf des Films entwickeln sich die Beziehungen der Figuren dann in einer interessanten, hier und da aber leider auch etwas konfusen Weise, wo es für mich vor allem nicht so ganz schlüssig war, was man von Hannah halten soll. Der Film nimmt im letzten Drittel auch eine recht fantastische Form an, bei der wohl jeder selbst entscheiden muss, ob er diesen Ausgang mag oder eben nicht. Immerhin führt das zu einem cleveren und
versöhnlichem
Ende
das man den Figuren vor allem nach dem beinahe vollständig humorberfeitem, sehr düsteren letzten Drittel gönnt.
Viel gelobt wurde The Double vor allem für seine außergewöhnliche audiovisuelle Gestlatung mit seinem grünlich-gelben Look mit wenigen Akzenten aus blauem und rotem Licht, den harten Schatten und dem fantastischen Set- und Sounddesign (Kostümdesign ist ebenfalls hervorzuheben und clever) sowie Andrew Hewitts geradezu übertrieben dramatisch-orchestralen Score, der die Bilder in einen passenden Ton rückt. Und auch wenn das alles zu loben ist (Auch die Tatsache das Ayoade und Mit-Drehbuchautor Avi Korine die Geschichte in kaum mehr als eineinhalb Stunden erzählen) war es am Ende doch die äußerst gefühvolle, oft auch schwarzhumorige Behandlung seiner einsamen und isolierten Figuren (Nicht nur Simon, sondern auch Hannah), die sich in einer einsamen und isolierten Welt nach Zusammenhang, Nähe und Persönlichkeit sehnen das, was mich am meisten überzeugen konnte, auch wenn diese emotionale Tragweite im aufällig extrem stilisierten und visualisierten Film, bei dem die Doppelgängerthematik im Vordergrund zu stehen scheint, leicht untergehen kann.
Trotz dem ein oder anderen Mängel ist The Double ein sehr gelungener zweiter Film geworden und ein durch und durch außergewöhnlicher. Man darf gespannt sein was Richard Ayoade als nächstes angeht. Und hoffen, dass es nicht mehr allzu lang dauert.
Diese Nachricht freut mich sehr Ich bin vor kurzem auf dem Trailer von "The Double" gestoßen und fand den recht interessant. Zudem sehe ich Jesse Eisenberg und Mia Wasikowska immer gerne. Allerdings war ich echt überrascht das der hierzulande immer noch nicht veröffentlicht wurde, umso mehr freut mich nun die News das der Film endlich einen deutschen Starttermin hat. Der 24.06. ist auf jeden Fall vorgemerkt
Wow. Kaum wartet man fünf Jahre, schon kriegt man verspätet auch die Chance, diesen Film zu sehen. Hervorragend.
Aber besser spät als nie. Ich bin nach wie vor sehr interessiert.
Ein wirklich unglaublich intensiver Film! Bin immer noch ganz beeindruckt von der ganzen Machart des Films "The Double" überzeugt handwerklich sowie schauspielerisch, auch die Stimmung ist von Anfang bis Ende sehr düster gehalten, und ein regelrechtes Verwirrspiel, bei dem der Zuschauer mit rätseln darf, was es mit dem geheimnisvollen Doppelgänger der Hauptfigur auf sich hat. Jesse Eisenberg stellt wieder einmal unter Beweis was für ein guter Schauspieler er ist Ich finde es ja schade das solche Filme wie "The Double" nicht so massentauglich sind Solche Filme müsste es öfters geben und sollten vor allem mehr Beachtung geschenkt werden. Der Score von Andrew Hewitt erinnerte übrigens sehr stark an das Lex Luthor Theme in "BvS"