My Week with Marilyn ~ Michelle Williams

Joel.Barish

dank AF
... Monroe natürlich. "My Week with Marilyn" heißt der Film, der sich auf die Dreharbeiten von "Der Prinz und die Tänzerin" 1956/57 fokussiert, wo es zwischen Marilyn und Sir Laurence Olivier (Kenneth Branagh) zu "Spannungen" kam. Mit dabei übrigens auch Emma Watson.

Neue Bilder aus der Vogue (und von justjared) sind inzwischen aufgetaucht, die Williams im Marilyn-Aufzug zeigen:
[url]http://www.abload.de/img/michelle-williams-mari9jtp.jpg[/url]
[url]http://www.abload.de/img/michelle-williams-mariajxu.jpg[/url][url]http://www.abload.de/img/monroerkap.jpg[/url]

Und auch Branagh als Sir Laurence hat sich schon gezeigt:
[url]http://www.abload.de/img/kenneth-branagh-laurenrkkt.jpg[/url]

Der Film hat Anfang Oktober auf dem New York Film Festival Premiere. Erste Stimmung schwärmen besonders über Branagh.

Und? Geht das in Ordnung mit Williams' Look? Fehlen da nicht ein paar Kilos?

Der parallele Marilyn Film mit Naomi Watts kommt übrigens noch nicht so wirklich aus den Startlöchern. Ich bin ja der Meinung, dass die Ähnlichkeit zwischen dem Schauspieler und der porträtierten Person nicht so mega wichtig ist. Man erkennt, wer dargestellt wird und dann kommt es ja auch auf die Geschichte an. Joaquin Phoenix sah auch nicht wirklich wie Johnny Cash aus.
Und dass dieser Film sich nur auf eine kleine Lebensphase, auf einen Ausschnitt fokussiert, ist mir auch lieber, als diese überflüssigen Komplettbios wie "Ray" oder eben "Walk the Line".
Oder?
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Der Monroe-Film mit Naomi Watts interessiert mich mehr als dieser. So ganz abgeneigt bin ich hier aber nicht, könnte auch gut werden.
Das Aussehen finde ich schon passend.

Original von Joel.Barish
Und dass dieser Film sich nur auf eine kleine Lebensphase, auf einen Ausschnitt fokussiert, ist mir auch lieber, als diese überflüssigen Komplettbios wie "Ray" oder eben "Walk the Line".
Oder?
Bei den Komplettbios ist das Problem halt, dass sie einzelne Lebensabschnitte nur kurz behandeln können und dann ständig Sprünge von mehreren Jahren machen müssen, wenn sie keinen 20-Stunden-Film drehen wollen. Wenn man nur eine Phase zeigt, kann man besser ins Details gehen und muss nicht so "hetzen", um alles reinzuquetschen. "Capote" fand ich zum Beispiel toll.
 

.adversus

Well-Known Member
Branagh ist aber alt geworden. Also der Film interessiert mich aber wirklich mal überhaupt nicht. Marilyn Monroe hat mich generell noch nie wirklich interessiert. Das Aussehen finde ich aber auch recht passend.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich mag Williams und die Monroe, aber nach wie vor kann ich sie nicht wirklich als die Monroe sehen. Ich denke noch immer, dass Blonde mit Naomi Watts authentischer wirken wird, fast würde ich mir sogar Charlize Theron wünschen (aber ich glaube, Theron ist schlichtweg zu groß).

Muss aber natürlich nicht heißen, dass My Week With Marilyn kein guter Film wird; Williams gehört fraglos längst zu den talentiersten Aktricen ihrer Altersklasse, und es freut mich, sie hier mal lachen zu sehen. Meist spielt sie ja fragile, kaputte, deprimierte Persönlichkeiten (hat sie schon in Dawson's Creek getan).

Was die Bio betrifft, so bin ich nicht gänzlich gegen Lebensbios. Ich denke, dass es in einem Abschnittsfilm ebenso Kompromiss ist, dass man nur so wenig Zeit hat, in der man eine über Jahre gefasste Person der Öffentlichkeit fassen muss. Was mir jedoch meist missfällt ist der Versuch, eine Lebensgeschichte in die drei typischen Akte Aufstieg, Höhenkoller, Fall und Erlösung zu pressen.
 

Joel.Barish

dank AF
@Tyler
Exakt. So in etwa meinte ich das auch, mit den Komplettbios. Die fassen in kaum 100 Minuten 30 Jahre einer Person zusammen und geben vor, dass das dann wirklich das gesamte Leben war. Das hat mich besonders bei "Walk the Line" und "Ray" gestört. Dann kam auch noch das hinzu, was Jay angedeutet hat, dass das immer nach demselben Schema abläuft. Klar, das will vielleicht auch irgendwie klassische Dramenstruktur aufweisen, aber die Lebensgeschichte so zurechtzubiegen passt mir nicht. Und ja, "Capote" fand ich nicht zuletzt deswegen auch sehr gelungen.
Habe inzwischen mal etwas genauer geforscht. Der Marilyn Film mit Watts ist aktuell mehr oder weniger tot.

@adversus
Joa, so jung ist der gute Kenneth nicht mehr, aber hier auf dem Bild ist er auch ein bisschen mit Maske fertig gemacht, um etwas mehr wie Sir Laurence Olivier auszusehen.

@Jay
Im Prinzip hast du Recht, dass auch der Blick auf eine Phase nur im Ansatz die wirkliche Lebenserfahrung spiegeln kann. Aber der Kompromiss ist kleiner und mit einem solchen Szenario gibt man in den seltensten Fällen vor, die behandelte Person adäquat und ausreichend porträtiert zu haben. Es ist als Fragment und das gibt der Film meist auch passend mit.
Und bezüglich Williams warten wir mal auf "Take this Waltz". Da wird sie zwar nicht durchgängig fröhlich sein, aber durchaus mal was zu lachen haben. Wobei sie das ja sogar bei "Blue Valentine" hier und da getan hat.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Geoffrey Rush, Michelle Williams, Judi Dench, Dominic Cooper, der Thor Regisseur, das sieht doch gar nicht verkehrt aus. Williams erscheint auch sehr monroe-ig.

Gegen Mitte macht es allerdings kurz den Anschein, als werde meine Woche mit Marilyn plötzlich zum Thriller:

Trailer
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Sieht gut aus. Um mal einen kuriosen Vergleich vorweg zu nehmen: Könnte der diesjährige The King's Speech sein. :biggrin:
 

Joel.Barish

dank AF
Gefällt mir auch. Erinnert mich stimmungsmäßig aber eher an "La Vie en rose" und irgendwie überhaupt nicht an "The King's Speech", weil der ja schon ein hoffnungsvoll-optimistisches "Underdog"-Drama mit Fokus auf Selbstvertrauen und freundschaftlichen Zusammenhalt. Dieser hier scheint mir deutlich bedrückender, unbequemer. Wenns gut gemacht ist - und das halte ich nach diesem Trailer für möglich - bin ich für beide Varianten offen und für eine wie hier noch mehr. Und der Biographie-Charakter wird ja auch zeitlich eingegrenzt, was ich auch meist besser finde.

Hat mal jemand Nicolas Roegs "Insignificance" gesehen, wo Marilyn Monroe auf Joseph McCarthy, Joe DiMaggio und Albert Einstein trifft, ohne dass auch nur einer so benannt wird? Ganz guter Film, aber Williams macht als Marilyn jetzt schon eine x-fach besser Figur.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Heute in einer Preview gesehen. Da ich nicht sonderlich gespannt auf den Film war, kann ich nicht sagen, dass es eine Enttäuschung war. Besonders gut war er dann aber auch nicht. Michelle Williams ist natürlich großartig und mit welcher detailgetreue und Zerbrechlichkeit sie Marilyn spielt ist unglaublich. Alles andere dagegen ist uninteressant und langweilig erzählter Einheitsbrei ohne jeden Sinn für eine Geschichte oder Dramaturgie. Klar, basiert es auch irgendwo auf wahren Ereignisen, aber das macht den ganzen Film nicht interessanter. Dazu kommt noch grässlich eingesetzte Musik und ein traniger Soundtrack von der Stange. Bis auf die tolle Michelle Williams mutet hier leider alles wie ein TV-Film an, und kein besonders guter.
Für Fans von Marilyn Monroe sicher recht sehenswert, aber auch da ist nicht mehr drin als nur eine "nette Geschichte" (laut meiner Begleiterin).

3/10
 

McKenzie

Unchained
Joel.Barish schrieb:
Und dass dieser Film sich nur auf eine kleine Lebensphase, auf einen Ausschnitt fokussiert, ist mir auch lieber, als diese überflüssigen Komplettbios wie "Ray" oder eben "Walk the Line".
Oder?
Walk The Line war aber doch grad eben keine Komplett-Bio. Hat zwar mit einer Szene aus der Kindheit begonnen, aber dann ging es doch auch nur um die wichtigsten Jahre der Drogenprobleme, Selbstfindung und größte Erfolge. Aber ich seh schon was du meinst, und prinzipiell stimm ich dir voll zu, Komplettbios sucken ein bisschen...z.B. Chaplin, zwar ein guter Film, aber zum Ende hin wird er immer langweiliger.
 
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