Die Liebesfälscher ~ J. Binoche [Kritik]

Joel.Barish

dank AF
http://www.bereitsgesehen.de/kritik/pics4/liebesfaelscher2.jpg
(Copie Conforme | Frankreich, Italien, Belgien 2010)
BG-Kritik: Die Liebesfälscher (Joel)

Von Abbas Kiarostami, mit Juliette Binoche und William Shimell, der eigentlich Opernsänger ist. Ein Französin und ein Engländer treffen sich in Italien, diskutieren über Kunst, Kultur und Leben und verhalten sich plötzlich wie ein Ehepaar nach 15 Jahren Ehe. Ein heiter-theoretischer Diskurs über Authentizität und Fälschung.

Deutscher Trailer @ YouTube

Seit gestern im Kino.
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Mir ist klar, dass den wahrscheinlich nicht viele gucken werden. Aber er lohnt sich. Viele mochten/mögen hier ja "Before Sunrise" und damit ist dieser durchaus vergleichbar. Dazu kommt diese... ich sage mal so, Meta-Note mit dem doppelbödigen Spiel um Original und Fälschung. Unterhaltsam, romantisch und faszinierend. Ist mit den richtigen Erwartungen und Ansprüchen kein "dröges europäisches Quassel-Filmchen". :smile:
 

Puni

Well-Known Member
Konnte mich beim besten Willen nicht so begeistern. Der Anfang ist eigentlich ganz wunderbar, aber spätestens, wenn das Rollenspiel beginnt, hatte ich das Interesse am Film verloren. Ich kann auch gar nicht mehr sagen warum, denn die Dialoge waren ansprechend, nur irgendwie fühlte ich selber mich nicht angesprochen wie jetzt bei Filmen wie "Before Sunrise". Da konnte ich mich, obwohl kein werdender Vater, sogar in "Away we go" von Mendes tausendmal besser hineinversetzen (haben wir zu dem eigentlich einen Thread?). Wirklich schade, vielleicht bin ich einfach zu jung, obwohl da ja jetzt auch nicht zwei Großeltern über's Älterwerden philosophieren. Die Idee hinter dem Film empfand ich aber als erfrischend, ich ärger mich selbst einfach nur, dass mir irgendwann der Zugang zu dem Film verwehrt wurde. So wurde es am Ende einfach nur ein Aussitzen, ohne dem ganzen noch viel Aufmerksamkeit, geschweige denn Bedeutung zu schenken. -5.5 - 6 / 10.
 

Joel.Barish

dank AF
:crying:
Äußerst schade. Aber wenn es nicht klickt, dann klickt es nicht. Dass du aber von einem "Aussitzen" sprichst, finde ich schon ein wenig erschreckend. Ich bin ja kaum wirklich älter als du, jedenfalls nicht genug, dass ich so viel mehr Persönliches in den Dialogen finden könnte, aber ich fand die Figuren an sich interessant genug, dass es gar nicht darauf ankam, mich selbst darin zu finden. Und diese "Spiel", dieses vermeintliche Rollenspiel, was eventuell keines ist, dieses Original vs. Kopie gerede, fand ich sehr faszinierend. Na ja, warum wiederholen, was schon in der Kritik steht? :wink:
 

Puni

Well-Known Member
Mit "Aussitzen" tu ich dem Film vielleicht auch ein wenig Unrecht. Sagen wir es so, anfangs fand ich die Dialoge super und interessant, aber irgendwann kam ich an einen Punkt, wo ich einiges an Interesse am Film verloren hab, weil ich auf einmal keinen Zugang mehr zu dem Film gefunden hatte, und das dürfte ungefähr mit Einsetzen der Meta-Ebene oder was auch immer angefangen haben. :biggrin:
 

Joel.Barish

dank AF
Hm... aber gerade dieser Zusatz macht den Film doch erst interessant. Erst diese Meta-Ebene hebt den Film von sonstigen Beziehunspalaver-Filmchen ab. Zumindest erging mir das so. Hrmpf... na ja, kann man nichts machen.
 
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