Bin mittlerweile auch bis 3x09 gekommen. Ich kann Preskos Kritik zwar irgendwie nachvollziehen, fühle mich aber weiterhin sehr gut unterhalten. Das liegt gerade an den kranken Ideen und den vielen Handlungsbögen, die zum Ende hin hoffentlich gut abgeschlossen werden.
Mit Blick auf die zweite Staffel sind allerdings einige Defizite zu vermerken. Vor allem die Atmosphäre der zweiten Staffel fehlt hier ein wenig. Es gibt aber noch genug Figuren, mit denen ich mitfiebern kann. Vor allem die "Sumpfhexe" (Lily Rabe) ist mir sympathisch, aber auch Zoe (Taissa Farmiga). Was Jessica Lange angeht, nutzt sich ihr biestiges Schauspiel in der Tat allmählich etwas ab - hat mir in den ersten beiden Staffeln besser gefallen. Aber an sich habe ich nichts daran auszusetzen.
Ich glaube, was Rassismus und Sklaverei angeht, will die Serie auch garnicht einen "interessanten Umgang" damit bieten, auch wenn das Staffelthema wohl "Unterdrückung" lautet. Geschmacklosigkeit ist doch gerade ein Kennzeichen, spätestens seit dem Anne Frank Handlungsstrang der zweiten Staffel. Ich sehe die historischen Figuren daher als rein fiktiv an. Das Voodoo-Lager kam aber bisher in der Tat zu kurz, zumindest hätte ich mir mehr Szenen mit der Seite gewünscht - schließlich sollte der Zweikampf zwischen denen und den Hexen im Vordergrund stehen und dazu braucht es einen tieferen Blick in beide Lager. So bleibt der Voodoo-Klan eher eine Randerscheinung und die inneren Konflikte im Hexenhaus blieben im Vordergrund - ist nicht unbedingt schlecht, weil dort wirklich jede Figur genug zu tun bekommt, aber einige Wendungen hätten sich vielleicht passender angefühlt, wenn die Voodoo-Figuren nicht so blass geblieben wären.
Naja, auf jeden Fall macht mir die Serie weiterhin Spaß und ich bin schon auf die letzten Folgen gespannt.