Crossface: Die Chris Benoit Story

Diego de la Vega

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SRG Films hat jetzt angekündigt, basierend auf "Ring of Hell: The Story of Chris Benoit and the Fall of the Pro Wrestling Industry" unter dem Titel "Crossface" einen biographischen Thriller auf die große Leinwand zu bringen. Das von Matthew Randazzo geschriebene Werk basiert auf WWE Superstar Chris Benoit, und schildert den Druck, welcher auf Wrestling Superstars liegt, und welcher wohl in Kombination mit Drogen und Medikamenten-Konsum, anhaltenden Depression und chronischen Gehirnerschütterungen im Juni 2007 zur Tragödie führte, in deren Verlauf Benoit zuerst seine Frau, dann seinen siebenjähriger Sohn und schlussendlich sich selbst tötete.

Dale Alexander Carnegie (SRG Films): "All of us grow up believing that wrestling is fake, but looking at the shocking number of deaths in the industry, it quickly becomes evident that there is nothing fake about the dangers of this sport," ... "Chris Benoit has become a poster child for everything that's wrong with professional wrestling and Sarah's terrific script captures his struggles and the many factors that led to the deaths of three people."

Sarah Coulter (Drehbuch): "People immediately point to steroids, never thinking about the brain trauma these wrestlers can, and do, incur in their profession, nor do they consider the rigorous schedule that keeps them working even when they shouldn t be. The Benoit story is one that needs to be brought into the light.

Laut Aussage des Sports Legacy Institutes, welche das Gehirn von Benoit nach der Tat untersuchte, glich sein Hirn aufgrund chronischer Gehirnerschütterungen dem eines 85-jährigen Alzheimer-Patienten. Der Film soll vor allem das Leben von Chris Benoits, den allgemeinen Steroid und Medikamenten-Missbrauch innerhalb des Wrestling-Business, sowie die zum Teil damit im Zusammenhand stehenden zahlreichen Todesfälle der letzten zehn Jahre thematisieren. Sarah Coulter hat das Drehbuch geschrieben. Der Drehstart soll im Herbst 2012 sein. Einen Regisseur oder Darsteller gibt es noch nicht, aber die Gespräche hierzu laufen laut Presseerklärung.
q.:comingsoon.net

Was haltet ihr davon? Die logische Konsequenz nach "The Wrestler"? Wie wird die sich inzwischen von Benoit distanzierende WWE darauf reagieren?
 

Puni

Well-Known Member
Will ich ehrlich gesagt nicht sehen. War damals schwer erschüttert von den Geschehnissen, da ich als Bub die WWE auch verfolgt habe. Man muss nicht alles auf Biegen und Brechen verfilmen. Doku wäre ja in Ordnung, hat man ja auch schon bei "Senna" gesehen, wie viel da rausgeholt werden kann. Aber Thriller?
 

Diego de la Vega

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Ist sehr heikel das Ganze. Sicher ist es gut und richtig die Schattenseiten dieses schillernden Entertainments zu beleuchten und sicher ist der Fall Benoit hierfür ein geeignetes Mittel. Aber falsch angepackt kann das sowas von nach hinten losgehen. Macht es aber auch spannend, und weckt ein gewissen Interesse. Steht und fällt halt mit der Art der Inszenierung, und ohne eine fähige Hand am Ruder sollte man das lieber sein lassen.
 

Trasch

New Member
Geht mir ähnlich, da kann man ganz schnell die falschen Töne treffen. Ich war und bin großer Benoit-Fan und mich haben die Umstände seines Todes und wie die WWE damit umgegangen ist schon sehr interessiert, aber als Aufarbeitung in einer Fernseh-Doku wäre all das vielleicht besser aufgehoben. Ich weiss nicht ob ich einen Thriller aus dem Stoff wirklich sehen will.
 

nebomb

Well-Known Member
Soll gern verfilmt werden aber ohne Leute die mit dem Wrestling wirklich was zu tun haben, damit man schonungslos aufzeigt wie es abgeht hinter dieser Scheinwelt.
 

Puni

Well-Known Member
Wenn sich McMahon wieder einmischt, kann das ganze ja auch nur lachsig werden. Haben die je einen guten Filmen produziert? Ich glaube nicht.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Ich glaub kaum, dass McMahon damit irgendwas zu tun haben wird. Nicht nachdem man sich so sehr von Benoit distanziert hat.
Bin aber mal gespannt, wen die und als Canadian Crippler präsentieren werden. Vom Gesicht und der Masse würde mMn ein Chris Hemsworth passen, allerdings dürfe der ein gutes Stück zu groß sein.
 

nebomb

Well-Known Member
Maph0r schrieb:
Also das muss irgendwie wirklich nicht zum Geldmachen benutzt werden...
Wenn Du danach gehst, dürfen so manche Filme nicht gedreht werden... manchmal dienen solche Filme auch dazu, dass der normale Bürger mal einen Blick hinter die Kulissen schauen darf. Man hört immer wieder von Backstage Politik und wie mit Angestellten umgegangen wird.

Natürlich darf der Film nicht als Effekt hascherei dienen, das wäre auch Respektlos gegenüber den Opfern und den Familien.
 

Puni

Well-Known Member
Aber gerade die Ankündigung, das als Thriller aufziehen zu wollen, geht doch schon stark in diese Richtung. Wieso nicht, wenn man schon unbedingt einen Benoit-Film drehen muss, eine ernsthafte Doku? Das wäre die einzige faire Herangehensweise, die der extrem persönlichen Sache gerecht werden würde.
 
W

Wurzelgnom

Guest
Ich halte das für eine absolut beschissene Idee.

Wenn man RL Tragödien aufgreifen und verfilmen will, dann doch bitte eine Geschichte mit Happy End oder falls das nicht möglich ist, ein paar Jahrzehnte gras drüber wachsen lassen.

Ich meine, wenn man so ein Drama wie das um den Bergsteiger Aron Ralston verfilmt, nachdem dieser das Einverständnis gegeben hat, finde ich das voll ok. Aber mit einer GEschichte über Benoit tut man ganz vielen Menschen extrem weh, nämlich allen, die mit der ganzen Sache zu tun hatten und nun erneut damit Konfrontiert werden, Familie, Freunde ect.
Was damals passiert ist, war schrecklich. Ich bin da bis heute immer noch nicht wirklich drüber hinweg, wie sowas passieren kann.

Wie soll man so einen Film überhaupt richtig anpacken? Wenn man ihn als tragisches Opfer von Gehirnerschütterungen und Drongen und dem Druck in dem Buisness darstellt, kommt das fast so rüber als wäre er das Opfer und nicht der Täter. Ihn aber als Monster darzustellen ist irgendwie auch nicht wirklich gerechtfertigt, auch wenn die letztliche Tat genau das war.

Ich kann mir keinen Film, basierend auf dem RL anschaun, in dem ein Wrestler zum Megastar wird, bejubelt wird und dann in der finalen Szene des Films seine Familie umbringt.

Da kann man soviel Fingerspitzengefühl haben wie man will, das gehört sich nicht verfilmt.
 
M

Master Chief

Guest
Wurzelgnom schrieb:
Ich halte das für eine absolut beschissene Idee.

Wenn man RL Tragödien aufgreifen und verfilmen will, dann doch bitte eine Geschichte mit Happy End oder falls das nicht möglich ist, ein paar Jahrzehnte gras drüber wachsen lassen.
Ist das nicht ein wenig engstirnig und naja... rosarot?
 
W

Wurzelgnom

Guest
was hat das mit engstirnig zu tun? stell dir mal vor deine familie wird abgeschlachtet und 2 jahre später gehen leute ins kino um sich anzusehen, wie in einem film deine familie abgeschlachtet wird.

ich finde, da gehört einfach eine gewisse sensibilität hinzu. es gibt tausend tolle dinge die man verfilmen kann. da ist es einfach nicht notwendig so ein projekt anzufassen-
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Als ich das ganze Wrestling verfolgt hab, war ich ein großer Fan von Benoit. Ich kann bis heute noch nicht glauben, dass er das getan haben soll.

Ich weiss auch nicht so richtig, ob ich da einen Film von sehen will
 
B

Bader

Guest
Ich war, bin und bleibe ein leidenschaftlicher Wrestlingfan und bis grad hab ich noch zu dem Thema geschwiegen um die Verfilmung. Die Meldung von seinem Tod und die Umstände traf mich damals so hart, dass ich bis heute immer noch mit gemischten Gefühlen da stehe wenn ich daran denke. Deswegen kann ich absolut gar nichts zur Planung einer Verfilmung sagen. Es kann interessant werden aber auch total nach hinten losgehen... keine Ahnung.

Ich glaub sogar, dass ich mir den nicht anschauen könnte, falls der (unabhängig vom Ausgang) erscheint. Das ist mir momentan noch zu persönlich. Vll. in 5-10 Jahren aber nicht heute. Deswegen ist es ein zweischneidiges Schwert... für die eine Seite ist es interessant und würde einige Sachen aufklären (die mir größtenteils eh bekannt sind) und für die andere Seite zu heikel... denn es sind nicht nur die Familie, Freunde, Bekannte sondern auch die Millionen Wrestlingfans unabhängig davon ob sie Benoit mochten oder nicht. Das Ereigniss war einfach das schlimmste was in der Wrestlingwelt passierien konnte. Das wären für die Fussballfans so *auf Holz klopf* als würde ein Liebling wie Schweinsteiger seine Familie und sich selbst in den Tod reißen.
Also doch Worte zum Thema gefunden, wie es scheint!
 

frost

segmentation fault
die ganze geschichte damals war wirklich so unfassbar ... kanns (wie einige andere hier) bis heute nicht wirklich glauben. naja wrestling begleitet mich quasi auch schon mein ganzes leben und benoit war einer meiner totalen favs. keine ahnung ob ich die sache gut finden soll. ... was jedoch tatsache ist, das ein wenig mehr aufklärung bzw. bewusstsein in dem bereich wrestling vllt. dem sport an sich schon helfen kann. wenn man sich z.b. ganz aktuell die hardy brüder wracks anschaut oder zig andere fälle. naja, das ist schon ein sehr gestörtes business. viele "stars" geraten da sowas von unter die räder ... und so gern ich es auch habe, was bringts mir wenn die alle mit 40/50 tot, invaliden oder schlimmeres sind ?

je nach dem wer den film machen wird und wer daran noch so beteiligt ist, kann man wohl ein urteil bilden. klar wenn nur von so externen vorurteil idioten umgesetzt wird, kann mans wohl vergessen ... aber mal abwarten.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
News
Es gibt jetzt ein paar Details zum kommenden Film um Chris Benoit, welche Autorin Sarah Coulter in einem Interview verriet.

- Demnach ist es aufgrund der unglaubliche verzweigten und langjährigen Karrierestationen von Benoit kein Biopic, welches allen Momenten gerecht werden könnte, da man hierfür weit mehr als einen Film benötigen würde. Stattdessen dreht sich der Film im Grunde um die Morde und den anschließenden Selbstmord, sowie um wichtige Stationen und Ereignisse, welche Einfluss auf dieses tragische Ende hatten, bzw. dazu führten.

- Welcher Wrestler werden Teil der Handlung sein? (Ob einige (also sofern noch am Leben) sich selbst spielen werden, sagte sie aber nicht klar.)
Eddie Guerrero sei unverzichtbar für die Handlung, ebenso sollen Triple H und Kurt Angle integriert sein, was sich aber noch ändern könnte.

- In dem Wissen über den genauen Tathergang an besagtem Wochenende gäbe es ihrer Aussage nach massive Wissenslücken, welche in laufe der Zeit mit Theorien gefüllt wurden. Man plant aufgrund der Lücken einige der Theorien rund um das tragische Ende einzuflechten.

- Aktuell verhandeln mehrere Schauspieler um die Rolle des Chris Benoit. Das Ergebnis soll schon in Kürze bekannt gegeben werden.
worstpreviews.com
 

Puni

Well-Known Member
Immernoch eine beschissene Idee. Ich werd mir den Mist auf jeden Fall nicht ansehen, so viel steht fest. Nicht nächstes Jahr, und auch nicht in zehn Jahren.
 
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