Dank meines Großbritannien-Aufenthalts habe ich den Film am letzten Freitag bereitsgesehen. Der Film ist jedenfalls ähnlich unterhaltsam wie Teil 4, bietet dabei erneut schicke Actionszenen, einen Tom Cruise, der sich auch mit 50 in Topform zeigt und bietet mit Rebecca Ferguson auch eine starke weibliche Persönlichkeit. Ansonsten ist die Action diesesmal wieder etwas rauer und knackiger als noch bei Brad Bird. Dafür fehlt aber ein wenig der Glamour, der Teil 4 noch ausgezeichnet hat. Die Szene mit dem Flugzeug ist beispielsweise sehr gut und stunttechnisch sicherlich extrem fordernd, ist aber längst nicht so zentral in die Handlung eingebaut wie die Hochhaussequenz aus Teil 4. Insgesamt bietet die Action aber einen guten Kontrast zur Over-the-top-Action der letzten beiden "Fast and Furious"-Streifen.
Ansonsten ist es auch schön gewesen, wieder mehr Ving Rhames im Film zu haben, den ich in dieser Reihe einfach lieber sehe als Simon Pegg. Jeremy Renner rückt hingegen etwas mehr in den Hintergrund und ist fast nur als Vermittler zwischen CIA und Hunt tätig. Actionmäßig war er in Teil 4 mehr gefordert.
Schade ist hingegen, dass es auf der Position des Komponisten einen Wechsel gab. Joe Kramer liefert zwar einen grundsoilden Score ab, der in der Wien-Szene auch ein paar Klassikelemente bietet, aber Giacchinos Musik war abseits des bekannten Themes doch noch etwas knackiger und blieb länger im Gedächtnis.
Insgesamt gesehen bleibt Birds vierter Teil wohl weiterhin mein Lieblingsteil der Reihe, da Bird's eigener Stil noch etwas mehr heraussticht als jetzt der von McQuarrie. Wer aber einen knackigen Actionthriller mit guten Figuren und realistischer Action sehen möchte, der könnte hieran eine Menge Spaß haben.