James Bond 24: Spectre [Kritik]

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ja, gut. Sehr atmosphärisch und Bonds (Adoptiv-?)Famile irgendwie zum Teil der Schurkenorganisation zu machen, finde ich ja ganz interessant, ob der Bösewicht nun tatsächlich Waltz ist, oder jemand anders. Ich denke, der Trailer will da auch ein bisschen in die Irre führen, so oder so die Einstellung mit Waltz im Schatten sieht fantastisch aus. Trotzdem wäre ein etwas spaßiger Bond auch mal wieder ganz nett. Aber so lange Craig Bond ist, muss man da wohl eher zu Mission Impossible greifen, was ja an sich auch in Ordnung ist.
 

Batou9

Well-Known Member
Gähnt mich sehr. Wieder diese depressiven Landschaften, edelgekühlten Locations, sowie die aus Skyfall bekannte Tristesse. Ich hoffe Waltz fegt die Story (alles noch verschwörter als man sich gedacht hat) beiseite und spielt diesen Traumata-MI6 mit Humor und "Leichtigkeit" ein für alle male an die Wand. Ernsthaft, James Bond ist nicht ernsthaft. Bitte zurück zum Stil von Casino Royal, dem "seh ich so aus als würde mich das interessieren!" Sonst kommt als nächstes wirklich noch Nolan zum Zuge und macht aus der Bond-Reihe eine in sich gekehrte Tagtraumgeschichte ohne Anfang und Ende, dafür so emotional, dass Bond beim Anblick einer Einöde oder im Museum anfängt zu weinen. Und bitte, dreht die Filme doch mal im Sommer. Strand, Palmen, Bikinis, Martini und Nägel mit Köpfen in Bezug auf die Frauenwelt. Die guten Bond-Filme kamen alle mit einem gewissen Happieness-Flair daher. Warum wohl funktionierte Casino Royal so gut?

So muss das: [url]https://www.youtube.com/watch?v=sINW75t3g_U[/url]
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Gefällt mir sehr. Perfekt als erstes Snippet. Wäre ja auch irgendwie doof, würde man hier schon die 300 Mille sehen ;-)

Jetzt darf spekuliert werden. Ist Oberhauser/Blofeld Bonds Bruder? Stiefbruder? Cousin? Was auch immer?
 

NewLex

Well-Known Member
Stimme Batou9 zu! Konnte eigentlich auch nur mit Casino Royal was anfangen. Die 3 Teile danach waren weit unter meinen Erwartungen....
 

Joel.Barish

dank AF
Sieht gut aus. Sehr stimmungsvoll. Ich brauche die Bond Filme nicht als Actionfeuerwerke. Bond als "kite, dancing in a hurricane" ist schon mal ein gelungener Satz für einen Teaser.

Aber eines stinkt mir. Ich mag Bonds nicht als Story Sequels. Die Unabhängigkeit der einzelnen Filme hat doch überhaupt erst dafür gesorgt, dass die Reihe so lange lief und so "variabel" blieb. Aber ich schätze mal das sind die Zeichen unserer Zeit. Das moderne Blockbusterkino ist so geil auf Reihen, auf Sequels, auf Shared Universes und Geschichten die vorgeben groß zu sein, dass auch Bond dem nicht ausweichen kann.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Joel.Barish schrieb:
Aber eines stinkt mir. Ich mag Bonds nicht als Story Sequels. Die Unabhängigkeit der einzelnen Filme hat doch überhaupt erst dafür gesorgt, dass die Reihe so lange lief und so "variabel" blieb. Aber ich schätze mal das sind die Zeichen unserer Zeit. Das moderne Blockbusterkino ist so geil auf Reihen, auf Sequels, auf Shared Universes und Geschichten die vorgeben groß zu sein, dass auch Bond dem nicht ausweichen kann.

Da hast du wohl recht. Allerdings schätze ich das sind kleine Details der Handlung, welche Sachen aus den Vorgängern aufgreifen. Man sieht im Trailer das zerstörte MI6 Gebäude und James bekommt Sachen aus der Villa seiner Eltern. Im Film gibts dann sicher noch mehr Referenzen.
Das muss man nicht machen und ist, wie du schon sagst, ein Ergebnis des derzeitigen Blockbusterkinos. Ich denke aber die Filme werden weiterhin auch als eigenständige Werke stehen und nachvollziehbar bleiben, ohne das man andere Teile kennen muss.
Ich denke sie werden die Filme nicht in eine Verbindung setzten wie beispielsweise Marvel. Und selbst dort sind die Verbindungen noch vergleichsweise subtil. Man kann "Thor" auch unterhaltsam und in sich schlüssig genießen ohne einen einzigen anderen Film der Reihe gesehen zu haben. Genau wie "Skyfall".
 

Batou9

Well-Known Member
@Revolvermann: Das Blockbusterkino der Gegenwart versucht halt gezielt auf Emotionen zu setzen. Der Zuschauer soll auf eine Identifikationsreise mitgenommen werden, die viel tiefer greift, als es die Protagonisten früherer Auflagen ermöglichten. Wenn man Bond heute zeigt, wie er liebt, wie er tagträumend in einem Museum sitzt oder wie er die Pfade seiner Jugend erkundet und dort nach Sicherheit sucht, dann findet sich der Zuschauer darin 1:1 wieder. Es ist kein Wow-Gefühl mehr, was man nach Skyfall hatte, sondern ein Hmm-Gefühl. Optisch hoch poliert. Indem es tiefer und tiefer in den Kosmos der Reihe geht, indem der Zuschauer eventuell sogar Dinge erfahren kann, durch die die gesamte Reihe überdacht werden muss (was wissen wir noch nicht über diesen Bond?), entwickelt sich eine Anziehungskraft, die durch Emotionen getragen wird. Ganz klar wird dies durch solche filmerischen Momente, in denen der Protagonist eigentlich seine Fähigkeiten ausleben sollte (Action), der Moment der Nichtausübung seiner Fähigkeiten jedoch elektrisierend (auf einer tieferen Ebene hochemotional) aufgebaut wird.

Bei Bond fehlt meines erachtens die Entladung. Das Ende von Skyfall war für viele, trotz eines astreinen Films, schwach. Schon alleine der Ort ließ spüren, dass man Bond noch nicht ins Zentrum bringen wollte, sondern den abgelegensten Ort suchte, um in seiner Vergangenheit aufbauende Kraft zu suchen. Wir erfahren soviel über seine Psyche, wie von keinem seiner Vorgängerversionen. Was die Aneinanderkettungen der Film betrifft sollte langsam der Moment der Entladung (Entsperrung der "Waffe Bond") kommen. Bond ist noch immer keine Waffe, sondern jemand der die Vergangenheit nicht hinter sich lässt. Ich hoffe einfach, dass mit Spectre diese Reise endlich aufhört und Bond den Aufschrei wagt. Kurz: Heldenstatus im Agentenkosmos gewinnt. Meines erachtens ist die erste Hälfte von Casino Royal zu nichts anderem geschrieben und gedreht worden, als den Zuschauer auf diesen abschließenden Moment gespannt warten zu lassen, in dem Bond knallhart und intuitiv (gegen den Verstand) zu dem technisch perfekten Alleingang ansetzt, den wir aus allen vorherigen Filmen erwarten und deshalb völlig neu interpretiert (durch Craigs Härte) erfahren. Wenn ich an die alten Filme denke, dann erinnere ich mich an Gegner, die seine Fähigkeiten im Detail kannten. Ich denke die Bond-Reihe brauch endlich diesen Modus, in dem Bond technisch gefährlich und unaufhaltbar wird. Anders wird die Reihe meines erachtens wegen Bond alleine nicht mehr lange für Spannung sorgen. Die Schauplätze sind irgendwann nicht mehr der Rettungsanker. Es muss einfach die Zeit kommen, indem man wieder denkt .... "WOW .... jetzt ist er der Herr im Haus!"

Und für jeden, der dann noch nicht weiß, dass nicht mehr nach der Pfeife der Gegner getanzt wird, wiederholt er dann: "Mein Name ist Bond, James Bond!"
 

Kurt

New Member
Ernsthaft, James Bond ist nicht ernsthaft. Bitte zurück zum Stil von Casino Royal, dem "seh ich so aus als würde mich das interessieren!" Sonst kommt als nächstes wirklich noch Nolan zum Zuge und macht aus der Bond-Reihe eine in sich gekehrte Tagtraumgeschichte ohne Anfang und Ende, dafür so emotional, dass Bond beim Anblick einer Einöde oder im Museum anfängt zu weinen. Und bitte, dreht die Filme doch mal im Sommer. Strand, Palmen, Bikinis, Martini und Nägel mit Köpfen in Bezug auf die Frauenwelt. Die guten Bond-Filme kamen alle mit einem gewissen Happieness-Flair daher. Warum wohl funktionierte Casino Royal so gut?

Du hast offensichtlich nie eins von Flemmings Büchern gelesen...
Bond war noch nie so nah an der Buchvorlage, wie seit Beginn der Craig-Ära.

Ob einem das zusagt, oder nicht, ist was Anderes.
 

Revolvermann

Well-Known Member
@Batou
Da stimme ich dir beim ersten Absatz vollkommen zu. Eine Herangehensweise die ja auch nicht nur Bond betrifft und allgemein mit dem in den letzten Jahrzehnten steigenden Realismus zu tun hat. Damit ist natürlich kein physikalischer Realismus gemeint falls jetzt irgendjemand einen Roboterfilm oder eine Comicverilmung aus dem Ärmel ziehen will.
Eine Entwicklung die ich tendenziell begrüße. Das ist aber persönlicher Geschmack. Du möchtest Bond eher als Übermenschen sehen und sei es auch als Abschluss der Entwicklung.
Ich weiß nicht ob das in der Craig Ära dazu kommt. Das kann natürlich sein. Ich kann mir aber auch sogar vorstellen das sie diesen Abschnitt genau am anderen Ende der Skala beenden.
Man wird es sehen.
Jedoch wird auch Bond, ob dieser oder neu besetzt, sich immer verändern und irgendwann bekommst du vielleicht (wieder?) genau den Bond den du möchtest.

Ich jedenfalls freue mich sehr auf "Spectre".
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Joel.Barish schrieb:
Aber eines stinkt mir. Ich mag Bonds nicht als Story Sequels. Die Unabhängigkeit der einzelnen Filme hat doch überhaupt erst dafür gesorgt, dass die Reihe so lange lief und so "variabel" blieb. Aber ich schätze mal das sind die Zeichen unserer Zeit. Das moderne Blockbusterkino ist so geil auf Reihen, auf Sequels, auf Shared Universes und Geschichten die vorgeben groß zu sein, dass auch Bond dem nicht ausweichen kann.

Warum genau siehst du das als Problem? Meinst du, das gefährdet das Fortbestehen der Reihe? Sofern es nicht so aufgezogen wird wie bei Harry Potter 7 oder Twilight 4, dass man den nicht allein schauen kann weil mitten in in der Handlung unterbrochen wird? Und das war ja bei Skyfall zuletzt nicht der SkyFall.

Craig hat aktuell nur noch einen weiteren Film nach Spectre ausstehen, und ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass das sein letzter sein wird. Er ist dann 50 und ich kann mir nicht vorstellen, dass er so lang wie Connery (53) oder Moore (58) macht. Dann ist es doch okay, wenn die letzten beiden nochmal vorheriges aufgreifen. Sofern sie genug eigenes bieten und im letzten dann nicht noch Verwandte von vorherigen Gegnern aufkreuzen.
 

Batou9

Well-Known Member
@StuntmanMike: Was wäre denn da hervorzuheben? Die filmerische Bond-Reihe ist doch um Welten von den Büchern zu unterscheiden. Und frag mal jemanden, was ihn an den James Bond Filmen der Vergangenheit so sehr gefallen hat und du wirst mit Sicherheit nicht hören, dass es der gegenwärtige Selbstfindungstrip von Bond, oder sein übertrieben britischer Ausdruck von Traurigkeit war (Bonds Humor wirkt heute mehr wie die Bewusstwerdung, dass es keinen Ausweg aus der Qual als MI6-Agent gibt). Filme funktionieren auf diese Art nur solange, wie der Zuschauer die emotionale Reise mitzumachen bereit ist und spürt, dass sich da eine Energie ansammelt, die auch entladen wird. Und ich glaube nicht, dass das über Spectre hinaus noch so weitergehen wird. In dieser Hinsicht wird Spectre hoffentlich der Befreiungsschlag für Bond. Keine platte Action, sondern eben dieses WOW-Gefühl, dass man geplättet von der Art & Weise ist, mit der Bond als Agent aggiert. Dass schon im Vorfeld so viel über eine "Reise in Bonds Vergangenheit" in den werbenden Artikeln zu lesen ist, stimmt mich zumindest hoffnungsvoll, dass er nun am Ende seiner Selbstfindungsreise (Bond begins) angekommen ist und irgendwann im kommenden Spectre genau damit weiter machen kann, was er am Beginn seiner Reise noch mit Leichtigkeit und humorvoller Unaufhaltbarkeit andeutete.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich finde Batous Einwand ist dem ähnlich wie nach CASINO ROYALE, den du nun als Vorzeigebeispiel nimmst, wo viele alte Bond-Mechanismen vermissten. Eine "mir ist alles egal"-Attitüde seitens Bond kann ich da auch nicht sehen. Siehe doch allein schon der Handlungsstrang um Vespa, der - und damit greift er SKYFALL voraus - ja auch wieder in QUANTUM OF SOLACE aufgegriffen wird. Schon hier wurde also auf inhaltliche Kontinuität innerhalb der Craig-Filme gebaut, auch wenn der QUANTUM - Handlungsstrang irgendwie dann doch fallen gelassen wurde. Was ja auch am finanziellen Misserfolg (Verhältnismässig) lag, nach dem erfolgreichen CASINO ROYALE.
CASINO ROYALE war vor allem erstmal im Bereich der Action eine Reaktion auf die BOURNE-Filme. Andereseits unterzog man aber auch der Welt um Bond und den Bösewichten einer Erneuerungskur. Größenwahn im Sinne von Weltherrschaft o.ä. hat hier keinen Platz mehr. DIE ANOTHER DAY war vielen zu abgehoben und so suchte man wieder Bodennähe.
Die Bondreihe reagierte schon oft auf Strömungen in der Branche, siehe STAR WARS und MOONRAKER. So kam wohl auch hier und da der Erfolg von Serien und auch ernsteren Tönen in Blockbustern in das Visier der Bond-Macher. Ich bin kein Hasser dieser, ich nenne es mal, Nolan'schen Art und Weise, nimmt man mal die BATMAN-Filme.
Wie schon gesagt wurde. Craig macht vielleicht noch maximal einen nach diesem und dann wird es wieder eine Neuausrichtung geben. Vielleicht überzeugt die wieder die derzeitigen Kritiker.

Mir gefällt der Teaser sehr. Mehr braucht es ja auch fast gar nicht mehr. Überzeugt mich mehr als der jüngste MISSION: IMPOSSIBLE - ROUGE NATION-Trailer.
 
M

McFlamel

Guest
Infos zu der Eröffnungs Szene


-ca 12 bis 14 Minuten lang.
-Spielt in Mexico City und ist eine Verfolgungs Szene

Grobe Handlung:

In der szene wird Bond von einer Mexicanischen Schönheit scheinbar abgeschleppt. Doch während sie ihn ins Bett bringen will, will er nur die Sicht aus ihrem Zimmerfenster ausnutzen um zwei Bösewichte zu observieren. Er stört die Zwei bei einem Gespräch, tötet einen und verfolgt den anderen. Während der Verfolgung explodieren Dinge.
Der Bösewicht (Alessandro Cremona) ruft über sein Handy Verstärkung und ein Helikopter mit Bösewichten erscheint.
Bond sprigt in den Helikopter und kämpft dort gegen die Schurken.Während sie kämpfen macht der Pilot mit dem Helikopter wohl einen 360° Flip



q


Klingt das Action reich genug für den Einstieg? Hättet ihr lieber einen ruhigeren Einstieg in den Film?
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Also ein "News" hätte es in Fettschrift auch getan. Ist ja BG und nicht die Bildzeitung. Ausserdem spoilert deine zweite Frage. :tongue:
Ein Spoiler-Thread zum Film würde sich auch bald anbieten.
 

McKenzie

Unchained
Bondman begins.

(Im Ernst, es sieht okay aus, aber soweit noch mehr nach Nolan-Batman als es schon bei Skyfall teils der Fall war.)

Edit: Grad die Diskussion gelesen, war interessant. Sehe es auch eher wie Batou, dass der Craig-Bond seit mehreren Filmen das Gefühl erzeugt "da müsse jetzt noch was größeres/klassischeres kommen irgendwann", aber ob das wirklich eintrifft darf bezweifelt werden.
 
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