Bates Motel (Psycho: Die Serie)

Clive77

Serial Watcher
Schneebauer schrieb:
Gibts keine Review zu E01 oder bin ich blind?
Klick. :wink:

Edit: Wenn Du unter TV-Serien nach "Bates Motel S01E01" suchst, ist es sogar das einzige Ergebnis. Entsprechend lassen sich auch die anderen Episoden-Geschreibsel finden.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Habe nun als Nachzügler auch mal die 1. Staffel geschaut.
Fand ich gut, wenn auch nicht überragend. "Hannibal" ist derzeit auf jeden Fall die bessere Serienkiller-Serie.
"Bates Motel" versprüht höchstens leichten Grusel. Die Charaktere sind ok bis gut und wecken schon Interesse. Machmal passieren viele Dinge sehr schnell nur um an anderer Stelle recht lahm einigen Gesprächen zu lauschen. Da gibts Verbesserungsbedarf. Ansonsten ist es aber eine nette Show für zwischendurch die sich durch ihr Kleinstadt-Feeling voller Geheimnisse irgendwie ein wenig Stephen-King-isch anfühlt.
Werde Staffel 2 dann auch irgendwann mal sichten.
 

Schneebauer

Targaryen
Bin jetz mit Staffel 2 durch, und muss sagen ich bin enttäuscht. Staffel 1 hat mich wirklich überzeugt, aber die Fortsetzung kommt da nicht ran.

Spoiler zur gesamten 2. Staffel:

Erstaunlich eigentlich, weil mich quasi alle Storylines überzeugt und gepackt haben. Grad die Drogenstory um Dylan und wie die Stadt davon abhängig ist war sehr stark. Auch Romero als Bindeglied und die rivalisierende Ford-Familie waren verdammt gut. Richtig schade fand ich auch, dass die Autoren Bradley, Cody und Jodi so schnell verheizt haben. Da war viel mehr Potential drin. So bleiben uns nur Emma und Norma als weibliche Figuren.

Warum war ich also enttäuscht und fand Season 2 nicht gut? Allgemein kam mir die Story zu schleppend voran. Die Episoden hatten kleine Highlights, aber im Grunde war speziell die Mitte der Staffel sehr langweilig und unspektakulär. Füllerfolgen gehören zwar dazu, aber hier war es etwas zu viel. Erst gegen Ende nahm man wieder Fahrt auf. Größtes Manko allerdings waren Norman und Norma. Jap genau, die beiden Hauptfiguren. Ich war nachkurzer Zeit so angepisst von den immer gleichen Visagen, Fratzen und Handlungen... Jedes mal wird sich erst angeschrien und kurz darauf liebt man sich wieder; es heißt immer nur "I'm so so sorry." "It's my fault." "I love you sooo much..." So was penetrant nerviges hat nichtmal Spongebob. Wenn ich für jedes "Sorry" von Norma einen Kurzen getrunken hätte, musste ich nach jeder Folge ins Krankehaus. Vera Farmiga hatte oftmals den gleichen leeren Blick drauf wie Emily Browning in Sucker Punch - nur da hats gepasst. Mich hats ja gewundert, dass die beiden hysterischen Waschweiber keine Bettszene spendiert haben, in der mehr als nur gekuschelt wird.

Auch storytechnisch wird bei den beiden einiges verbockt. Als wenn da wirklich niemand auch nur ansatzweise drauf kommen würde den Mord an Blaire mit Norman in Verbindung zu setzen. Man weiß über die Blackouts und Gewaltausbrüche Beschied, aber hey wen juckts. Warum sollte ein Schüler sonst Blut und Wasser auf der Beerdigung heulen. Warum hat hier noch kein Mitglied der Ford-Connection Verdcht geschöpft? Selbst als Romero dann den DNA-Beweis hat lässt er sich von Norma und ihrer gewinselten Selbstbeweihräucherung einlullen. Er, der Sherrif, der ein Verbrechen eine Meile gegen den Wind riecht. Und der Lügendetektortest war ja dann wohl auch ein Witz. Wer das nicht schon 3 Episoden vorher wusste... Lamstes Staffelfinale seit langem.

Bitte lieber ein SpinOff über White Pine Pay und die Verbindung zum Dope, als noch eine Staffel voll mit Winsel-Norma...
 

Clive77

Serial Watcher
*Hust* Spoiler-Tags? :wink:

Im übrigen war es bei mir genau anders herum:
Den Krieg zwischen den beiden Drogenkartellen fand ich gegen Mitte der Staffel superlahm - da habe ich jede Folge gehofft, dass Zane endlich aus dem Verkehr gezogen wird und das Ding zu den Akten gelegt würde. Aber es zog sich.
Farmiga und Highmore hingegen fand ich jede Folge stark. Gerade was Du schreibst, von wegen "Wiederholung der immer gleichen Situation" habe ich ganz anders empfunden. Für mich fühlte sich das immer wie ein Pulverfass an, was jeden Moment hochgehen könnte. Das Spiel mit dem Hin und Her war da genau richtig und gerade Highmores Mimik hat mir mehr als einmal Gänsehaut beschert.
Schon interessant, wie unterschiedlich die Ansichten da sein können. Details stehen ja in den Episoden-Reviews. Ich fand die zweite Staffel besser als die erste.
 

Schneebauer

Targaryen
Hab Spoiler reineditiert. Sorry.

Deine Episodenreviews hab ich immer fleißig gelesen, nur wollte ich die Staffel lieber erst als ganzes sehen und kennen bevor ich das Schimpfen anfang. :ugly:

Norman hatte in Episode 8 oder so mal einen Satz, der das ganze ziemlich gut beschreit: "First you yell, and if that's not working, you cry. That's your crutch?" (war vllt. nicht der exakte Wortlaut) Und genau das hat man jede Folge wieder und wieder. Dass zwischen den beiden eine spezielle Verbindung besteht, wird oft genug deutlich gemacht. Aber das hätte man in meinen Augen nicht so offensichtlich und plump machen sollen, sondern dezenter und nicht in dem übermaß.

Und Pulverfass? Was bringt ein Pulverfass wenn es 10x hochgeht und 10x direkt wieder gelöscht wird? Klar wird gezeigt, dass der familiäre Bund anscheinend stärker ist, als alle Probleme - nur find ich das nicht nachvollziehabr. Die ganze Familie wirkt wie ein Fremdkörper...
 

Clive77

Serial Watcher
Schneebauer schrieb:
Deine Episodenreviews hab ich immer fleißig gelesen, nur wollte ich die Staffel lieber erst als ganzes sehen und kennen bevor ich das Schimpfen anfang. :ugly:
Nur keine falsche Bescheidenheit. :ugly:

Und ja, der Satz von Norman beschreibt schon ganz gut, wie Norma üblicherweise vorgeht.
Dabei merkt man aber auch deutlich, dass die Wirkung auf Norman von Folge zu Folge schwindet. Er spielt ihr ja sogar eine Zeit lang einfach nur vor, dass alles in Butter wäre bzw. ignoriert sie einfach.
Mit dem Pulverfass meine ich auch eher Normas Versuche, Norman nichts über die Blackouts zu erzählen und auf der anderen Seite die Offenbarungen, die dann doch - vor allem durch Cody - ans Tageslicht kommen. Der Gipfel war dann der geplante Selbstmord, nachdem er weiß, dass etwas mit ihm nicht stimmt und was er alles gemacht hat - Blaire, Daddy, etc. - da habe ich schon eine kontinuierliche Steigerung gesehen. War da vieles vorhersehbar? Sicher. Aber die Umsetzung fand ich toll.
Und ja, die Familie soll sich wie ein Fremdkörper anfühlen - muss sie auch, wenn die Reise dahin gehen soll, wo die Filme anfangen.

Edit: Ich stimme Dir aber zu, wenn Du schreibst, dass viele Figuren in der Staffel verschenkt wurden.
Neben den ganzen Frauenfiguren hat mich da vor allem der Tod von Nick Ford gestört - da wäre noch einiges an Konfliktpotenzial gewesen, sowohl mit Norman als auch mit Dylan...
 

Schneebauer

Targaryen
Mir kommts halt so vor, als wollte man mit alen Mitteln Norma und den Blag in den Mittelpunkt rücken, komme was wolle (Was ja grundsätzlich richtig ist, da es eben das Prequel zu Psycho ist), nur dass man dabei in meinem Augen regelmäßig übers Ziel hinausschießt scheint zweitranging. Man sieht es auch an deinen ausführlichen Episodenreviews: Es gibt keinen Storystrang in dem nicht mindestens zwei mal Norma vorkommt.
Und der Selbstmordversuch soll der Gipfel gewesen sein? Der Gipfel der Facepalm-Momente. Da fast er endlich mal einen klaren Gedanken und will sich erschießen, und wird von Norma aufgehalten. Wie? Na wie wohl in dem sie heult und sagt es tue ihr leid und alles wäre ihre schuld. "Everything is fine".

Nick Ford war ebenfalls verschenkt, das stimmt, aber nicht durch den Tod. Man hätte den viel früher einbauen können. Wie ja schon gesagt, so naiv, dass er erst durch die Kette und den Artikel die Verindung zu Norman herstellt ist mehr als fraglich. Ein Kerl seines Formats und Einflusses, der ja anscheinend selbst stark an der Ermittlung intressiert ist, hätte das viel früher erkennen müssen. Dann hätte man das auch nicht nur auf Dylan fokussieren müssen. Aber das sind Kleinigkeiten. :ugly:
 

Clive77

Serial Watcher
@Schneebauer: Eben, es ist eine Prequel-Serie. Und essentiell ist nunmal die Mutter-Sohn-Beziehung. Zudem ist Norma auch mit fast allen Handlungssträngen verbunden:
Neben allem, was Norman betrifft, ist da noch die Sache mit der Umgehungsstraße und dem Stadtrat, dadurch der Kontakt zu Nick Ford, der wiederum mit Dylan in Kontakt / auf Kriegsfuß steht. Dann überhaupt Dylan und sein Vater und dazu noch Romero, der zwischen (mittlerweile) love interest und Ermittler hin und her schwankt. Da sollte es doch nicht verwunderlich sein, dass sie soviel Screentime bekommt (die sie in meinen Augen auch hervorragend nutzt). Der hohe Stress-Faktor, der sich dadurch bei der Figur ergibt, ist auch genau das, was mich jede Woche unterhalten hat. Sie kommt nie zur Ruhe. Wenn ein Hindernis überwunden wurde (oder überwunden scheint), kommt gleich das nächste Problem. Bis sie am Ende einfach die Flucht ergreifen will.
Ich weiß ja nicht, was Du bei der Serie erwartet hast. Das Ziel dürfte aber doch klar sein und ist durch Hitchcocks Film quasi vorgegeben. In erste Linie also Familiendrama mit Mutter und Sohn im Fokus. Die Machenschaften in White Pine Bay sind da nur schmückendes Beiwerk.

Und im Wald: Tja, was hätte sie denn machen sollen? Zuschauen, wie er sich erschießt? Oder hast Du erwartet, er würde sich eine Kugel in den Kopf jagen und anschließend wie Edward Norton in Fight Club überleben (nur mit dem Unterschied, dass dann quasi Tyler Durden überlebt)? :biggrin:
Nene, einerseits musste man zeigen, dass der "gute Norman" noch da ist und seinen Blackout-Handlungen ein Ende setzen will. Andererseits muss er natürlich überleben, um zu dem zu werden, was vorgegeben ist - und da darf Norma nicht fehlen. Man hätte vielleicht Emma in den Wald schicken und die ganze Sache etwas anders aufziehen können. Aber ob das besser gepasst hätte? Ich weiß nicht. :unsure:

Naja, wie auch immer. Ich kann mich an Farmiga und Highmore nicht satt sehen, finde die beiden vor allem in den gemeinsamen Szenen einfach nur klasse. :whistling:
 

Clive77

Serial Watcher
3x01: Endlich geht's wieder weiter. :smile: Geht doch nichts über ein gutes Mutter-Sohn-Verhältnis... :hae:
... und wie Norman wieder mit Emma umgeht - so'n Arschloch. :cursing:
Ob er die Neue wohl umgebracht hat?

Achso, für neue Reviews fehlt mir hier leider die Zeit. :sad:
 

Clive77

Serial Watcher
Jepp, trotz geplanter Umgehungsstraße kann man da seit Montag wieder übernachten. Der Manager ist zwar ein bisschen komisch, aber der Service ist super. Ich werde da erstmal wieder verweilen...
 

Noermel

Well-Known Member
Hatte mich schon gewundert das kein Review kam :sad:

Aber toller Start in die neue Staffel :squint: Norman ist jetzt definitiv beyond point of no return :wacko:
Ob wir das Revolution Girly nochmal sehen hhmm :huh: :unsure: :mellow: glaub irgendwie nicht sooo wirklich dran.
 

Clive77

Serial Watcher
3x06: Alter Lachs, da ist ja wieder viel passiert. :blink: Und alles in einer Folge. Bin schon sehr gespannt, wie es mit der Bates-Familie weitergeht.
Schade, dass Norma nicht in die Küche reingeplatzt ist als Norman ihre Kleidung trug und sie imitiert hat. :biggrin: Das wäre mal ein witziges Erlebnis...
Der Romero-Plot hat auch tüchtig zugelegt diese Woche. Angeschossen und wenig später noch einen ermorden, der ihm droht. Ob er jetzt auch den Rest des Clubs auf's Korn nimmt?
Mir gefällt die Serie ja schon länger recht gut, aber mit 3x06 deutet sich nun endlich an, dass Normans Wandlung dem Ende zugeht und er bald die Stufe der Filmvorlage erreichen könnte. :bibber:
 
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