Neben allem, was Norman betrifft, ist da noch die Sache mit der Umgehungsstraße und dem Stadtrat, dadurch der Kontakt zu Nick Ford, der wiederum mit Dylan in Kontakt / auf Kriegsfuß steht. Dann überhaupt Dylan und sein Vater und dazu noch Romero, der zwischen (mittlerweile) love interest und Ermittler hin und her schwankt. Da sollte es doch nicht verwunderlich sein, dass sie soviel Screentime bekommt (die sie in meinen Augen auch hervorragend nutzt). Der hohe Stress-Faktor, der sich dadurch bei der Figur ergibt, ist auch genau das, was mich jede Woche unterhalten hat. Sie kommt nie zur Ruhe. Wenn ein Hindernis überwunden wurde (oder überwunden scheint), kommt gleich das nächste Problem. Bis sie am Ende einfach die Flucht ergreifen will.
Ich weiß ja nicht, was Du bei der Serie erwartet hast. Das Ziel dürfte aber doch klar sein und ist durch Hitchcocks Film quasi vorgegeben. In erste Linie also Familiendrama mit Mutter und Sohn im Fokus. Die Machenschaften in White Pine Bay sind da nur schmückendes Beiwerk.
Und im Wald: Tja, was hätte sie denn machen sollen? Zuschauen, wie er sich erschießt? Oder hast Du erwartet, er würde sich eine Kugel in den Kopf jagen und anschließend wie Edward Norton in Fight Club überleben (nur mit dem Unterschied, dass dann quasi Tyler Durden überlebt)?
Nene, einerseits musste man zeigen, dass der "gute Norman" noch da ist und seinen Blackout-Handlungen ein Ende setzen will. Andererseits muss er natürlich überleben, um zu dem zu werden, was vorgegeben ist - und da darf Norma nicht fehlen. Man hätte vielleicht Emma in den Wald schicken und die ganze Sache etwas anders aufziehen können. Aber ob das besser gepasst hätte? Ich weiß nicht.