Du meinst wohl Ende des 18. Jahrhunderts
Welcher Diktator würde seinem Volk die Demokratie aufzwingen? Und wenn manche Bürger sich dagegen wehren, dann ... dann beweist er ihnen in einer langen Diskussion, dass es nicht in Ordnung ist! Denn als überzeugter Demokrat würde er seine politischen Gegner nicht mehr erschießen oder in Arbeitslager stecken. Dann wäre er auch kein Diktator mehr. Von daher ist diese Vorstellung für mich widersprüchlich, weil man entweder ein Diktator ist oder ein Demokrat, aber nicht beides. Du hast ja selbst ein Beispiel genannt, wie das Volk reagiert, wenn es für die Demokratie nicht bereit ist - dann wählen sie sich einen Diktator. Wenn also ein Diktator - warum auch immer - seinem Volk die Demokratie aufzwingen sollte, würden sie diese Demokratie nutzen, um ihn abzuwählen und die Demokratie abzuschaffen.Woodstock schrieb:Ein Diktator könnte die Demokratie seinem Volk auch aufzwingen. In dem Moment wäre die Demokratie ein Werkzeug der Tyrannei. Genau genommen, wurde den Deutschen nach dem ersten Weltkrieg die Demokratie aufgezwungen, sie kamen damit nicht klar und haben sie wieder einen großen Fatzke an Land gezogen. Könnte man sich dann nicht auf ein Recht der politischen Unmündigkeit berufen? Das Recht auf politische Faulheit?
Doch das geht schon. Wir regeln es gesetzlich das jeder der nicht wählt in ein Arbeitslager kommt und erschossen wird.Tyler Durden schrieb:Welcher Diktator würde seinem Volk die Demokratie aufzwingen? Und wenn manche Bürger sich dagegen wehren, dann ... dann beweist er ihnen in einer langen Diskussion, dass es nicht in Ordnung ist! Denn als überzeugter Demokrat würde er seine politischen Gegner nicht mehr erschießen oder in Arbeitslager stecken.Woodstock schrieb:Ein Diktator könnte die Demokratie seinem Volk auch aufzwingen. In dem Moment wäre die Demokratie ein Werkzeug der Tyrannei. Genau genommen, wurde den Deutschen nach dem ersten Weltkrieg die Demokratie aufgezwungen, sie kamen damit nicht klar und haben sie wieder einen großen Fatzke an Land gezogen. Könnte man sich dann nicht auf ein Recht der politischen Unmündigkeit berufen? Das Recht auf politische Faulheit?
Und wo ist jetzt der Unterschied zu dem was wir haben?PlanetSoap schrieb:eine elite von bessergestellten würde dann doch über den normalen bürger herrschen
PlanetSoap schrieb:mal anderes herum gefragt, warum sollte es uns mit so einer kombination besser gehen? in diesem modell würde die idee der gleichheit aller menschen nicht mehr existieren. eine elite von bessergestellten würde dann doch über den normalen bürger herrschen
Der Unterschied ist, dass momentan theoretisch jeder Bürger an die Macht kommen kann, wenn er eine Partei gründet oder einer Partei beitritt. Bei einer Monarchie wird die Macht bei denjenigen liegen, die zufällig in einer adeligen Familie zur Welt gekommen sind. Unabhängig davon, wie fähig oder unfähig diese Menschen sind. Sie werden nicht vom Volk gewählt, sondern sind allein durch Zufall bessergestellt und können über das Leben anderer Menschen entscheiden.Esum schrieb:Und wo ist jetzt der Unterschied zu dem was wir haben?PlanetSoap schrieb:eine elite von bessergestellten würde dann doch über den normalen bürger herrschen
Ja, nur du nicht.Manny schrieb:PlanetSoap schrieb:mal anderes herum gefragt, warum sollte es uns mit so einer kombination besser gehen? in diesem modell würde die idee der gleichheit aller menschen nicht mehr existieren. eine elite von bessergestellten würde dann doch über den normalen bürger herrschen
Sind denn in einer Demokratie wirklich alle gleichgestellt?
"Demokratie" besteht aber nicht nur aus einer demokratischen Wahl. Wäre es für dich eine Demokratie, wenn zum Beispiel China eine "demokratische" Wahl einführen würde, und jeder Wähler, der gegen die regierende Partei stimmt, hingerichtet wird? Ich glaube fast, du willst mich nur veräppeln, denn das kannst du nicht ernst meinenWoodstock schrieb:@Tyler Durden
Doch wäre es. Zwar keine gute oder gerechte aber die demokratische Abstimmung ist fair, ehrlich, annoym und frei (wenn du halt nicht wählst hat es Konsequenzen).
Du verstehst mich falsch! Die regierende Partei soll abgewählt werden können. Der Diktator räumt ohne Murren das Feld und die gesamte Abstimmung läuft ohne Betrug fair ab und jeder darf frei wählen was er will.Tyler Durden schrieb:"Demokratie" besteht aber nicht nur aus einer demokratischen Wahl. Wäre es für dich eine Demokratie, wenn zum Beispiel China eine "demokratische" Wahl einführen würde, und jeder Wähler, der gegen die regierende Partei stimmt, hingerichtet wird? Ich glaube fast, du willst mich nur veräppeln, denn das kannst du nicht ernst meinenWoodstock schrieb:@Tyler Durden
Doch wäre es. Zwar keine gute oder gerechte aber die demokratische Abstimmung ist fair, ehrlich, annoym und frei (wenn du halt nicht wählst hat es Konsequenzen).
Klar sind manche Demokratien "demokratischer" als andere, aber eine demokratische Wahl macht ein totalitäres System noch lange nicht zu einer Demokratie.
Also statt eines Wahlrechts hätte man eine Wahlpflicht, und wer dieser Pflicht nicht nachkommt, wird hingerichtet? Ich sehe daran immer noch nichts DemokratischesWoodstock schrieb:Du verstehst mich falsch! Die regierende Partei soll abgewählt werden können. Der Diktator räumt ohne Murren das Feld und die gesamte Abstimmung läuft ohne Betrug fair ab und jeder darf frei wählen was er will.
Es sind nur alles Diktatoren und wer nicht wählt wird erschossen.
Wer den Befehl gibt dich umzubringen wird demokratisch beschlossen.Tyler Durden schrieb:Also statt eines Wahlrechts hätte man eine Wahlpflicht, und wer dieser Pflicht nicht nachkommt, wird hingerichtet? Ich sehe daran immer noch nichts DemokratischesWoodstock schrieb:Du verstehst mich falsch! Die regierende Partei soll abgewählt werden können. Der Diktator räumt ohne Murren das Feld und die gesamte Abstimmung läuft ohne Betrug fair ab und jeder darf frei wählen was er will.
Es sind nur alles Diktatoren und wer nicht wählt wird erschossen.