Marvel's The Avengers 2: Age of Ultron (MCU) [Kritik]

McKenzie

Unchained
Schon beeindruckend was Marvel da in wenigen Jahren geschaffen hat. Hut ab. :thumbup:

...Allerdings fühl ich mich jetzt allein von diesen 5 1/2 Minuten schon wieder übersättigt von CGI-Gehopse und Explosionen und Superkräften :ugly:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Mit dem MCU haben sie bisschen was richtig gemacht :smile:

Gibts jemanden, der sich nicht auf die Guardians freut (abgesehen von Sky?) ??
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Ich hab nichts gegen den Guardian-Film, aber der bisherige Tenor "lustigster Marvel - Film bisher, aber schwacher Gegner und wieder geht die Welt fast unter" sprechen eher wieder nur für das selbe Marvel-Schemata mit den alten, bekannten Schwächen.
Ein Baum, ein Waschbär, coole Sprüche und 80er Mucke machen eigentlich noch keinen guten Film, aber scheinbar reicht das ja für den Großteil und so wirds dann wohl weiter im hochbudgierten Bereich mehr Transformers geben als Interstellars oder Planet der Affen
 

McKenzie

Unchained
Mich lässt er auch eher kalt. Sieht nett aus und werd ihn mir irgendwann mal geben wenn ich Lust auf simple Unterhaltung hab, aber die Marvel-Sachen sind mir allgemein einfach zu safe, zu CGI, zu sehr Harmlos-Standard-Popcorn um wirklich aus Vorfreude Rückwärtssalti in Schleife zu springen. Und ja, wie Neo sagt, die uninteressanten Bösewichte sind da ein großes Manko das ich gern mal behoben hätte.
 

dmkoo

New Member
Jay schrieb:
Mit dem MCU haben sie bisschen was richtig gemacht :smile:

Ja, bis auf Spidey, der fehlt echt... :/
Vom "Wichtigkeitsgrad" her vergleichbar mit Superman oder Batman von DC.... schon krass dass der nicht dabei ist wegen den Rechten...

Jay schrieb:
Gibts jemanden, der sich nicht auf die Guardians freut (abgesehen von Sky?) ??

Worst case gutes Popcorn-Kino, also immer her damit. 8)
 

Revolvermann

Well-Known Member
Jay schrieb:
Mit dem MCU haben sie bisschen was richtig gemacht :smile:
Das ist wahr. Ein so langlebige Filmreihe auf dem Niveau zu halten ist schon eine echte Leistung. Natürlich gibt es Schwächen und auch fehlt ein wenig der Mut zum Ungewöhnlichen. Sie haben aber die Comics ziemlich gut übertragen und ich freue mich auf die Guardians und alles was da noch kommen mag.
 

dmkoo

New Member
Revolvermann schrieb:
Natürlich gibt es Schwächen und auch fehlt ein wenig der Mut zum Ungewöhnlichen. Sie haben aber die Comics ziemlich gut übertragen und ich freue mich auf die Guardians und alles was da noch kommen mag.

Hey, aber die Guardians beweisen doch, dass der Erfolg jetzt groß genug ist, dass sie langsam auch ein wenig was wagen. Mal sehen was da noch kommt!
 

Revolvermann

Well-Known Member
Ja, da hätte es sichere Alternativen für Marvel gegeben.
Zudem muss man natürlich auch immer sehen womit man es zu tun hat. Die halten sich an die Vorlage. Ich meine damit: Wie ungewöhnlich bzw. mutig sollen die überhaupt werden ohne sich zu weit von der Vorlage zu entfernen? Dafür gibts ja auch andere Comics die verfilmt werden könnten oder auch einfach generell andere Filme. Bei Marvel weiß man was man bekommt.Wer das nicht will braucht sich das ja sicherlich nicht ansehen. Sollte es der Masse irgendwann zu langweilig werden, wird sich das von selbst erledigen.
Angst davor zu haben es würde durch die Menge der Filme weniger Interstellar oder Apes geben ist meiner Meinung nach total unbegründet. Eher das Gegenteil ist der Fall. Es war doch schon immer so das die großen Studios sich oft kleine, talentierte Regisseure holen um an ihren Projekten zu arbeiten. Diese widerum handeln Verträge aus für ihre Herzensprojekte oder sie bekommen einfach mehr Rückendeckung vom Studio wenn sie einen Kassenschlager auf der Habenseite haben.
Hätte ein Roland Emmerich der Patriot machen können ohne einen Independence Day? Oder einen Anonymus ohne einen 2012. Unwahrscheinlich.
Hätte Jon Favreau seinen "Chef" finanziert bekommen ohne seine Iron Man Filme? Hätte Christopher Nolan seinen neusten Film oder auch Inception (beides Ideen an denen er mit seinem Bruder schon Jahre arbeitete) machen können ohne vorher mit den Batman Filmen Milliarden von Dollar eingespielt zu haben? Man kann es nicht genau sagen aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch das es nicht so wäre. Zumindest nicht in der Form. So läuft das in Hollywood doch schon seit Jahren. Gerade sind es Comicverflmungen. Vor ein paar Jahren wären es vielleicht Filme mit Aliens oder Naturkatastrophen gewesen.
Was ich damit sagen will ist: Durch mehr oder weniger große, recht anspruchslose Filme für die Massen, wie im Moment die Marvelfilme, bekommen wir mehr "Interstellar".

Edit: "Dawn of the Planet of the Apes" ist zudem ein gutes Beispiel wo ein so filmreiches Franchise wie das MCU hinführen kann. Ist der Film doch selbst schon der 8. einer langen Reihe und wie man so ließt der qualitativ beste.
 

Joel.Barish

dank AF
McKenzie schrieb:
aber die Marvel-Sachen sind mir allgemein einfach zu safe, zu CGI, zu sehr Harmlos-Standard-Popcorn
Ja, "safe" trifft es wohl. Das ist auch etwas, das man durchaus kritisieren darf. Aber die Marvel Filme sind eigentlich meistens (!) der ideale Kompromiss. Es sind nunmal "nur" Unterhaltungsfilme. Wenn die mal ein wenig mehr probieren (z.B. "IM3"), gerne, aber in der Regel versuchen die gar nicht die Sterne vom Himmel zu holen. Die Marvel Filme funktionieren meistens und das ohne dabei rotzedämlich zu werden. Aber z.B. "Man of Steel" mit seiner selbstauferlegten Bedeutsamkeit oder der Spidey Reboot mit seiner Unschlüssigkeit, in welche Richtung es nun gehen soll, sind doch viel derber auf die Schnauze geflogen, als 90% der Marvel Film.

Und klar, tendenziell bin ich auch jemand, der gerne das Bemühen sieht, der gerne Mut belohnt. Aber wenn Mut so aussieht wie bei MOS oder ASM, wo teilweise derart dumme und sogar unverzeihliche Fehler gemacht wurden (Peters veränderter Origin durch die Arbeit seines Vaters!), dann nehme ich meine Unterhaltungsfilme lieber als eben das, was sie sind. Unterhaltungsfilme. Und die Marvel Helden sind als Figuren jetzt nicht unbedingt schlechter oder oberflächlicher als Supes oder Spidey (von den X-Men ganz zu schweigen). Klar wurden da Ecken glattgehobelt, aber dafür stehen sie für etwas und haben Wiedererkennungswert. Zum Beispiel ist der aktuelle Kino Steve Rogers in seinen zwei bis drei Filmen ein quasi-perfekter Superman geworden und war das in "Cap 1" schon besser als Cavill, den Snyder und Goyer charakterlich so derbe in den Sand gesetzt haben, dass ich ihnen nicht abnehme, dass sie es von Anfang an darauf angelegt haben, ihn jetzt durch Batman die Lektion lernen zu lassen, die man in MOS vergessen hat ihm mit auf den Weg zu geben.

Revolvermann schrieb:
Was ich damit sagen will ist: Durch mehr oder weniger große, recht anspruchslose Filme für die Massen, wie im Moment die Marvelfilme, bekommen wir mehr "Interstellar".
Tendenziell absolut richtig argumentiert, aber im Bereich der "anspruchslosen Filme für die Massen" gibt es ja auch solche und solche. "Inception", die neuen "Apes" Filme oder bald "Interstellar" sind so gesehen auch Massenfilme. Müssen sie sein, weil sie verflucht teuer sind. Und wären die Transformers Filme auf einem charakterlichen, emotionalen und erzählerischen Level wie die Mehrheit der Marvel Filme, kenne ich mindestens eine Person, die bedeutend weniger abfällig auf die Robo-Klopper herabblicken würde. Oder Star Trek. "Into Darkness" ist eine derartige Quasi-Katastrophe, wie sie unter der zugegeben strengen Führung bei Marvel wohl nie passiert wäre. Und man kann nicht behaupten, dass STID jetzt so mutig und ambitioniert war. Orci/Kurtzman/Abrams haben sich einfach in ihren Terrorismus-Wahn/Kahn-Hommage/Mystery Box Firlefanz verlaufen

Außerdem vergessen viele bei diesem ganzen mal leisen mal lauten Gemecker über "zu viele Superhelden" und "dume Blockbuster", dass Marvel Studios da eine Sonderstellung hat. Die haben einzig und allein ihre Superhelden. Die werden so schnell keinen "Interstellar" produzieren oder sich mit Universal zusammentun, um mitzuhelfen die Uni Monsters wieder auf die Leinwand zu bringen.

Envincar schrieb:
ist nich trotz der ganzen Blockbuster momentan Lucy das nonplus ultra an den Kinokassen? :squint:
"Non plus ultra" eher nicht. Die Nummer 1 an den US-Kinokassen aktuell, aber das mangels aktueller Superhelden Konkurrenz (wenn man Hercules als antiken Heros nicht als solchen sieht). Ein Einspielergebnis von etwas über 40 Millionen Dollar am ersten US-Wochenende ist für diesen Film sehr beachtlich, aber weit entfernt von den Dimension, in denen Iron Man, Avengers, Batman, Superman und sogar X-Men und der neue Spidey starteten. "Guardians" wird am Sonntagabend nach dem ersten WE wahrscheinlich schon das Doppelte eingespielt haben. :smile:
 

McKenzie

Unchained
Joel.Barish schrieb:
Aber die Marvel Filme sind eigentlich meistens (!) der ideale Kompromiss. Es sind nunmal "nur" Unterhaltungsfilme. Wenn die mal ein wenig mehr probieren (z.B. "IM3"), gerne, aber in der Regel versuchen die gar nicht die Sterne vom Himmel zu holen. Die Marvel Filme funktionieren meistens und das ohne dabei rotzedämlich zu werden. Aber z.B. "Man of Steel" mit seiner selbstauferlegten Bedeutsamkeit oder der Spidey Reboot mit seiner Unschlüssigkeit, in welche Richtung es nun gehen soll, sind doch viel derber auf die Schnauze geflogen, als 90% der Marvel Film.
Klar, sie erreichen genau das Ziel das sie sich selbst stecken, und wie gesagt, dafür gebührt ihnen auch Respekt :smile: Nur mir persönlich ist das eben zu langweilig, und ich hatte mit Man of Steel mehr Spaß als mit den meisten Marvel-Filmen. Auch wenn er einige nicht so ideal ausgeführte Elemente hatte, fühlte er sich für mich frischer und interessanter an.
Als liebsten der bisher von mir gesehenen Marvels würde ich dann auch Iron Man 3 nennen. Da haperte es für meinen Geschmack nur an 2 Dingen - Der Effekt-Overkill im Finale (wie geil wäre es gewesen, hätte Stark den Endfight á la Eastwood in Für eine Handvoll Dollar nur in seinem halbkaputten Suit bestritten, mit Grips und Badass-Attitüde, anstatt mal eben ne Armee von hohlen Suits herzuzaubern?), und zweitens Killian als wie immer uninteressanter Bösewicht, der einfach böse ist because of reasons. Aber ansonsten fühlte sich der durchaus eigenständiger an.
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
Hm diese "Handvoll Dollar" Idee klingt echt verdammt cool.
Und sieht in meine Kopf auch ziemlich geil aus.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Joel.Barish schrieb:
Tendenziell absolut richtig argumentiert, aber im Bereich der "anspruchslosen Filme für die Massen" gibt es ja auch solche und solche. "Inception", die neuen "Apes" Filme oder bald "Interstellar" sind so gesehen auch Massenfilme.
Natürlich sind das auch Filme für die Massen. Habe jetzt gerade die beiden rausgepickt weil sie schonmal genannt wurden und mutmaßlich als origineller bewertet werden. Man kann das aber auch auf viele, viele kleinere Filme anwenden.

Manny schrieb:
Was ist denn ein guter Grund um böse zu sein?
Gründe gibt es viele. Rache, ein einprägsames Erlebnis, psychische Störungen.
Werden diese Gründe sinnvoll erklärt gibt das einer Figur Tiefe. Allerdings ist die Darstellung viel wichtiger. Man nehme z.B. den Joker. Dessen Gründe bleiben im dunkeln. Es gehört sogar zur Figur das er grundlos handelt. Trotzdem ist die Darstellung so einnehmend das man der Figur jederzeit glaubt.
Weitere gute Beispiele gibt es bei Breaking Bad. Gustavo wirkt zu jeder Zeit bedrohlich obwohl er sich meistens sehr höflich verhält. Er ist einfach ein knallharter Geschäftsmann und in dem Geschäft ist Morden ein Bestandteil des Spiels.
Oder auch Todd finde ich großartig. Er ist auch immer höflich und wirkt sogar ein wenig schüchtern. Trotzdem ist er eindeutig ein Psychopath. Nicht imstande Mitleid zu fühlen. Zu jeder Zeit bedrohlich, ohne comichaftes Bosewicht-Overacting.
Die besten Villians sind nie einfach nur böse. Niemand ist einfach nur schwarz oder weiß. Deshalb sind "graue" Figuren generell glaubhafter. Viele Serien bekommen das momentan super hin.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Schön schön. Da die Frage jetzt nicht an die Allgemeinheit gestellt war, sondern an Kenzie, der ja erklärt hat, mit den bisherigen Marvelbösewichten unzufrieden zu sein, warte ich mal auf seine Antwort.
 

McKenzie

Unchained
Revolvermann schrieb:
Manny schrieb:
Was ist denn ein guter Grund um böse zu sein?
Gründe gibt es viele. Rache, ein einprägsames Erlebnis, psychische Störungen.
Werden diese Gründe sinnvoll erklärt gibt das einer Figur Tiefe. Allerdings ist die Darstellung viel wichtiger. Man nehme z.B. den Joker. Dessen Gründe bleiben im dunkeln. Es gehört sogar zur Figur das er grundlos handelt. Trotzdem ist die Darstellung so einnehmend das man der Figur jederzeit glaubt.
[...]Die besten Villians sind nie einfach nur böse. Niemand ist einfach nur schwarz oder weiß. Deshalb sind "graue" Figuren generell glaubhafter. Viele Serien bekommen das momentan super hin.
Das meine ich. Mir ist klar dass bei Marvel-Filmen die Bösewichte meist nur als Katalysatoren fungieren, damit der Held erst/wieder zum Helden wird, und deshalb nur so weit charakterisiert werden, wie es für diese Funktion unbedingt nötig ist; Dennoch finde ich, dass man da ein bisschen weiter gehen könnte, selbst wenn man Marvel ist und es gut läuft - Bei den Guten versucht man es doch auch zu einem gewissen Grad, und von einem etwas vielschichtigeren Bösewicht kann auch ein Popcornfilm profitieren. Und das ist zum Beispiel etwas, das Man of Steel in meinen Augen besser gemacht hat - Zod will nicht einfach Reichtum oder Herrschaft, er will seine Rasse (welche auch die des Helden ist) retten. Dafür wurde er geboren und ausgebildet, und wenn Superman ihn daran hindert, bleibt ihm sonst kein Lebensinhalt (das schreit er ihm ja mehr oder weniger entgegen). Dass Superman ihn hindert ist für ihn doppelt schlimm, weil von ihrer gemeinsamen Herkunft her Zod "im Recht" ist, während Superman ihr Volk verrät. Natürlich ist das auch kein komplex-verworrenes Charakterdrama, aber zumindest eine besser durchdachte Motivation als "Ich will mehr Geld als ich eh schon hab", oder "Stark hat mir mal auf einer Party mein Getränk umgekippt ohne sich zu entschuldigen".
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Ich finde das größte Problem bei bisher allen Marvelbösewichten war, dass sie einfach nichts zu tun hatten. Sie waren einfach da, weil es eben einen Schurken geben muss, um die Handlung halbwegs voranzutreiben. An denkwürdigen Bösewichten fehlt es bei Marvel ja nicht, und so cool Leute wie Red Skull sind, waren sie meist nicht mehr als personifizierte Plotmechanismen ohne Charisma (An die Böse-sein-Gründe, kann ich mich zum Großteil nicht mehr erinnern, also sage ich dazu mal nichts) und Charakter. Allerhöchstens noch Loki, aber auch der war mir in allen seinen Auftritten zu lasch und weinerlich und arg viel mehr als Alienkanonenfutter deligieren hat er in Avengers auch nicht gemacht. Allerdings ist es wohl auch sehr schwierig einen guten Schurken zu schreiben und nicht nur die Marvelfilme haben dahingehend wenig zu bieten. Mir fällt kaum ein Filmbösewicht aus den letzten Jahren ein, den ich wirklich denkwürdig fand, Davy Jones und der Joker sind vielleicht die Einzigen.

McKenzie schrieb:
"Stark hat mir mal auf einer Party mein Getränk umgekippt ohne sich zu entschuldigen".
:thumbsup:
 
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