Wie Hollywood dem Film abschwört

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Hier ein, wie ich finde, überaus interessanter, wenn auch erschreckender Artikel wie Filmstudios versuchen, und zum Teil auch erfolgreich damit sind, 35mm Film langsam aber sicher einzustampfen und Filmemacher wie Kinobetreiber dazu zwingen nur noch Digital zu arbeiten. Der Artikel geht dabei vor allem auf Independet-Kinobetreiber, Projektionisten und Archivisten ein. Unter anderem auch mit Statements von Edgar Wright und Christopher Nolan. Wer Lust hat sich da mal reinzulesen:

Movie Studios Are Forcing Hollywood to Abandon 35 mm Film. But the Consequences of Going Digital Are Vast, and Troubling

Wie ich finde eine äußerst traurige, wenn einerseits auch verständliche Entwicklung. Trotzdem gibt es, und das zeigt der Artikel sehr schön, immernoch mehr als genügend Vorteile von Film gegenüber Digital und sei es nur Nostalgie, die den Studios angesichts des Mediums, dass sie groß und reich gemacht hat, auch ganz gut tun könnte.
 

Cobretti

wear a stupid man suit
Ich hab den Artikel jetzt nicht ganz gelesen, aber ich muss dazu sagen das es auch was mit Zeit und Geld zu tun hat.
Filmmaterial ist teuer, dazu erst die digitalisierung und den Rest der Nachbearbeitung. Digitales Material ist dagegen günstig.
Oft aber auch sind es einfach "Trends". Eine Zeit lang hat man viel mit der RED One gedreht und eine Zeit auch mit der RED Epic, aber zur Zeit wollen sie alle die ARRI Alexa.
Obwohl die RED One 4K und die Alexa ca. 1,8K hat.
http://upload.wikimedia.org/wikiped...mats.svg/518px-Digital_cinema_formats.svg.png

Das hat aber nix damit zu tun das ich sehr gern mag auf Film zu drehen und auch weiterhin Filme zu sehen die auf Filmmaterial wie 16mm, 35mm oder 70mm gedreht worden sind.
Kodak hat zwar in den USA Insolvenz angemeldet, aber hier in Deutschland gibt es weiterhin Filmmaterial. Fuji ist ja auch noch da.
 

McKenzie

Unchained
Wie Gonzo sagt, eine traurige, aber durchaus nachvollziehbare Entwicklung. Vor allem die Wirtschaftlichkeit bei der Digitalprojektion ist der Todesstoß für Film. Und zugegeben, es funktioniert ja (meistens) auch besser. Film verliert halt mit jeder Generation an Qualität, ebenso durch das Abspielen. Und wie im Artikel ja auch erwähnt wird, man könnte immer noch mit 35mm drehen, und es dann eben für die Kinos digitalisieren.
Trotzdem fand ich im Kino immer das Knistern am Beginn wundervoll, wenn da noch der Ganze Filmschmutz auf der Leinwand zu sehen war :biggrin: Einfach lebendiger irgendwie, das fehlt mir heutzutage schon.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Ich kann in dem Zusammenhang auf den AK von "Dungeon Siege 2" hinweisen, bei dem Boll das erste Mal digital drehte. Er sah da durchaus Vorteile, aber auch viele Nachteile und zog das Fazit, dass er - wenn er es kann - lieber nicht mehr digital drehen würde.
 
Oben