Technik
Wenn man den Bildtransfer der BR in einem Wort beschreiben müsste, würde dies wahrscheinlich so lauten: mies ! Das Bild ist keinesfalls zeitgemäß und enttäuscht auf ganzer Linie. Trotzdem muß man die Qualität hinterfragen und vorsichtig nachhaken, ob das nicht doch so gewollt ist. Haben die Macher bewußt auf so einen schlechten Transfer gesetzt, um ein bißchen 80er Jahre Feeling zu erzeugen ? Bei den Werten stimmt eigentlich gar nichts. Der Kontrast spielt verrückt und und lässt dunkle Bildbereiche ständig absaufen. Ein guter Schwarzwert ? Nichts davon zu sehen. Schärfe ? Schwankt zwischen mässig und gut. Ständiges Bildrauschen schmerzt in den Augen. Wenn man einen Bildtransfer schon auf alt trimmen möchte, warum geht man dann nicht konsequenter vor und nimmt sich Death Proof, oder Planet Terror zum Vorbild ? Fügt hier und da ein paar Kratzer, Bildüberlagerungen, oder andere Fehlerquellen ein. So wirkt das ganze wenig Originell. Zudem ist es fraglich, warum sich das Bild nicht die ganze Zeit über so schlecht präsentiert, denn gut 10% sind wirklich sauber abgebildet und liegen in sehr guter Qualität vor.
Der dt. DTS HD Tonmix ist solide, mehr nicht. Es fehlt einfach an der Feindetailwiedergabe. Die Dialoge sind meist sehr gut verständlich, werden aber in wenigen Szenen vom Effektfeuerwerk übertönt. Auch die Waffensounds unterscheiden sich einfach zu wenig. Wo ist der Druck von Großkalibrigen Waffen ? Diese klingen fast wie normale Handfeuerwaffen. Die Explosionen gehen in Ordnung, obwohl es eine Spur mehr Tiefbass hätte sein dürfen. Dafür kann man sich nicht über die Surroundwiedergabe beschweren. Die Actionszenen und die Musik legt sich auf alle Kanäle.
Bild - 52%
Ton - 78%
Film
Wie schon bei Teil 1, bietet auch der nun aktuelle Nachfolger jede Menge bekannte Helden des Actionkinos der vergangene Jahrzehnte. Trotzdem bleibt die Frage, warum gut 90% der Leute auf der Seite der Guten kämpfen und van Damme, als böser Gegenspieler, mit einer Moorhuhn Truppe Vorlieb nehmen muß... Das bringt das Gleichgewicht ziemlich durcheinander und befriedigt nicht wirklich. Denn so richtig fies kommt van Damme nicht daher - ein Danny Trejo auf Seiten der Bösen, würde doch etwas mehr "Krankheit" verkörpern...Außerdem hätte ein Auftritt von Steven Segal nicht geschadet, der hätte auch perfekt in den Film gepaßt - ähnlich wie bei Machete. Dafür ist der Kurzauftritt von Chuck Norris absolut gelungen, besonders sein erstes Erscheinen hinterlässt einigen Nachdruck...
The Expendables 2 überzeugt vor allem bei den Actionszenen. Diese sind zwar furchtbar choreographiert, aber dies ist hier im positiven Sinne zu verstehen. Hierbei suchen die Helden keinerlei Deckung, sondern preschen einfach vor und mähen die gegnerischen Reihen im Sekundentakt nieder. Alles unrealistisch, aber hübsch und lustig anschauen. Übertrieben und Überzogen ist wohl die passende Definition für dieses gelungene Action Wirrwarr. Es macht einfach Spaß, wenn sich Willis, Schwarzenegger und Stallone pointierte Dialoge um die Ohren hauen und teilweise auf bekannte Filme (ihrer Karriere) eingehen und zitieren.
Das neue Abenteuer dieser Rasselbande ist sehr unterhaltsam und kurzweilig ausgefallen. Die Story kann man hierbei völlig vernachlässigen, da sie aus Dutzend anderen Filmen bekannt ist und nichts Neues mitbringt. Dafür ist die Mischung aus alten Action Haudegen (Chuck, Arnold, Bruce und Sly) und neuem Gemüse (Statham, Hemsworth) äußerst gelungen. Trotzdem dürfen bei einem möglichen Nachfolger, auch ein paar mehr bekannte Gesichter auf Seiten der Bösen mitspielen und somit noch etwas mehr Angst und Schrecken verbreiten - hier war das doch viel zu zahm.
Film - 86%