BG Userinterviews #1: Joel.Barish

Woodstock

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Tyler Durden schrieb:
Bei dem letzten Punkt gebe ich dir Recht, aber es gibt einige Filme, die mich länger als 2 Stunden nach dem Ende beschäftigt haben. Filme wie Requiem for a Dream, The Fountain, Fight Club u.v.a. habe ich manchmal noch tagelang nachgedacht (nicht ununterbrochen, aber sie kamen mir immer wieder ins Gedächtnis).

Die Antwort geht auch an die Zockerprinzessin (WG aka Wurzelgcat, also Wurzelgnom... Du hast zuviele Namen):

Das kriegen Filme dafür besser hin. Durch die Lauflänge von maximal zwei oder drei Stunden hast du die Möglichkeit ohne Pause eine Botschaft zu überbringen und eine Pointe zu liefern. Serien können das zwar versuchen aber sie schaffen das nie so wie Filme... Abgesehen von Miniserien aber selbst da ist es unwahrscheinlich.

Tyler Durden schrieb:
Zum Thema Objektivität bei Kritiken: kennt ihr das, wenn ihr einen schon oft gesehenen Film mit jemandem schaut, der ihn noch nicht kennt, und manchmal versucht, den Film nun mit den Augen dieser Person zu sehen (zum Beispiel wie die eine oder andere Szene auf ihn oder sie wirken mag)? Ist das zu filmnerdig? :hae:

Nein, dass kenne ich auch. Man erwischt sich auch immer wieder dabei zu der Person rüberzusehen um die Eindrücke zu sehen. Sieht man dann keinerlei Emotionen fragt man sich ob man falsch liegt.

Problematisch wird es nur wenn man sich mittendrin fragt warum an den Film nochmal mochte oder einem lauter Fehler auffallen.
 

McKenzie

Unchained
Klar haben Serien viel mehr Zeit zum Erzählen, und prinzipiell ist das ein Vorteil; Aber andererseits hab ich auch das Gefühl, dass da oft zu viel Zeit mit unnötigem gefüllt wird, Dinge die nebensächlich sind etc. Zu einem runden Endprodukt gehört halt auch, richtig zu kürzen. Ich glaub dass ich auch deshalb die meisten Serien eher als anstrengend empfinde.

kennt ihr das, wenn ihr einen schon oft gesehenen Film mit jemandem schaut, der ihn noch nicht kennt, und manchmal versucht, den Film nun mit den Augen dieser Person zu sehen (zum Beispiel wie die eine oder andere Szene auf ihn oder sie wirken mag)? Ist das zu filmnerdig?
Kenn ich. Hab ich auch z.B. immer, wenn ich meinen Eltern Filme wie Brügge sehen... oder District 9 vorsetze :biggrin: Dann sitzen sie da und sagen nix, und ich denke "Ok, das kriegen sie grad nicht auf die Reihe", und nach dem Film sagt meine Mutter: "Das war glaub ich der beste Film, den ich je gesehen hab!"
 

Woodstock

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McKenzie schrieb:
Klar haben Serien viel mehr Zeit zum Erzählen, und prinzipiell ist das ein Vorteil; Aber andererseits hab ich auch das Gefühl, dass da oft zu viel Zeit mit unnötigem gefüllt wird, Dinge die nebensächlich sind etc. Zu einem runden Endprodukt gehört halt auch, richtig zu kürzen. Ich glaub dass ich auch deshalb die meisten Serien eher als anstrengend empfinde.

Kommt immer drauf an ob die Serie von vorne bis hinten durchdacht ist oder einfach weiter gemacht wird so wies grad kommt... Lost usw.
 

McKenzie

Unchained
Womit wir wieder bei der Conclusio wären, dass es in beiden Fällen sowieso erstmal auf die Qualität ankommt :smile:
 
W

Wurzelgnom

Guest
Naja, Serien sind bei ihrer Laufzeit pro Folge ja auch extrem eingeengt. Wenn man da den Plot in 30 min erzählt hat, aber die Folge 40 gehen soll, müssen eben noch 10 minuten dazugeschrieben werden. Da dies dann aber meist zusätzliche Charakterszenen sind, die humorvoll die Bindung an die Proganonisten erhöhen oder auf kleinere Details eingehen, finde ich das in Ordnung. Andere mögen soetwas dann "streckend und lahm" finden.

Was für Möglichkeiten sich im Seriengeschäft bieten, haben doch viele noch nicht erkannt. Game of Thrones war doch jetzt ein erster wichtiger Schritt. Es gibt so viele tolle Bücher, mitreißende GEschichten, die sich einfach nicht verfilmen lassen, weil die Laufzeit eines Films gar nicht alles relevante enthalten könne. Der Herr der Ringe hat das gerade noch so hinbekommen, weil die Bücher an sich ne Menge Füllmaterial enthalten. Aber gerade bei Harry Potter hat man die immensen Probleme von Film zu Film bemerken können. Wie immer mehr Details einfach verschluckt worden sind oder Twists verändert wurden, nur um sie verkürzen zu können.

Game of Thrones war da extrem mutig. Wenn das Lied aus Eis und Feuer nicht vernünftig verfilmbar ist, dann machen wir doch einfach eine Serie draus. Und es schlug ein wie eine Bombe. Für mich dabei vollkommen überraschend. Die Serie bietet kaum Action, es ist eine sehr Dialoglastige Serie um intrigen und politisches Wirrwarr. Dutzende von Nebencharakteren und ein durchgehender roter Faden machen es "durchschnitts Zuschauern" unmöglich der Serie zu folgen. Schlachten werden gar nicht erst gezeigt. Und doch gibt es unfassbar hohe Einschaltquoten und die Resonanz ist überwältigend.
Ich hätte das nie zu träumen gewagt, dass Game of Thrones so gut ankommt.

Ich hoffe ja, das es in Zukunft noch die eine oder andere Serie geben wird, die sich ein Beispiel daran nimmt.
 

McKenzie

Unchained
Stimme eigentlich zu.

Bei GoT hat mich das mit den nicht gezeigten Schlachten halt schon gestört, in einem Film hätte man da alle Stückerln spielen können. Eine Art Fusion wäre vielleicht doch interessant, so wie es beim Dunklen Turm angedacht ist.
 

Woodstock

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Member_2.0 schrieb:
Der Threadtitel und die aktuellen Posts passen irgendwie nicht zusammen. Bin verwirrt... :hae:

Doch auf eine gewisse Weise tun sie es. Wir wurden gebeten über die Fragen und Antworten zu diskutieren oder selbst zu antworten... Das tun wir gerade.
 

Member_2.0

New Member
Woodstock schrieb:
Member_2.0 schrieb:
Der Threadtitel und die aktuellen Posts passen irgendwie nicht zusammen. Bin verwirrt... :hae:

Doch auf eine gewisse Weise tun sie es. Wir wurden gebeten über die Fragen und Antworten zu diskutieren oder selbst zu antworten... Das tun wir gerade.

Hmmm, ok. Ich hab nur noch GoT gelesen...hab aber auch nicht alles haarklein durchgelesen. :squint:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Serien und Filme haben auf ganz andere Weisen ihre Berechtigung. Aber Joel hat schon recht das es im Us-Tv im Moment eine unglaubliche Dichte an Qualität gibt. Die richtig guten Sachen sind eher wie ein gutes Buch als ein Film. Und ja, er muss unbedingt Mad Men weitergucken.
 

Schneebauer

Targaryen
Huch, eben erst entdeckt! Nette Aktion, hat Spass gemacht zu lesen! :top:

Auch vom Rest kamen einige Interessante Aussagen. Muss ich heute Abend mal genauer auseinander nehmen, aber soviel vorweg:

Serien |..[x]...............................| Filme

:top:
 

McKenzie

Unchained
Woodstock schrieb:
Ich nehme an ihr habt die zweite Staffel noch nicht gesehen.
Ich hab die zweite Staffel bis Folge 6 gesehen, also die Schlacht noch nicht. Hab allerdings von mehreren Seiten gehört, dass Blackwater nicht an Kinoschlachten rankommt - Was ja irgendwie klar und entschuldbar, aber eben trotzdem schade ist.
 

Woodstock

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Also ich fands für das Budget sehr gut, obwohl es besser hätte sein können. Die letzten Szenen der letzten Folge haben mich dafür total geflasht. :w00t:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Erstmal: ich denke, besser ist es, wenn einzelne hier nicht direkt auf die Fragen des Wasserspiegels antworten, denn ist ja gut möglich, dass er noch vorhat, euch explizit anzuschreiben. Besser wenn dann auf die Antworten des Gefragten eingehen.

Zweitens: weil mich schon einige gefragt haben, ob ich der Wasserspiegel sei - nein. Ich weiß zwar, wer es ist, aber verraten werd ichs nicht.

@Ausgabe 1
Joel, du irrst, du Holzkopf. Auf einen Punkt will ich eingehen, die Sache mit den DCs. Ich finde, dass man durchaus bei Bestehen mehrerer Fassungen eine bestimmte vorziehen kann, auch wenn sie nicht mit der Meinung des Regisseurs übereinstimmt. Ein schönes Beispiel wäre Donnie Darko. Der von Kelly bevorzugte DC ist meiner Meinung nach gar fürchterlich, da er einige Mysterien des Films entkräftigt und sie erklärt, was dem Film an Faszination nimmt. Da musste man nichts zusätzlich erklären. Generell muss man auch nicht unbedingt mit den Interpretationen des Regisseurs übereinstimmen: so hat Ridley Scott eine feste Meinung, ob Deckard Replicant ist oder nicht. In seiner Ansicht ist der Film vielleicht besser, wird es so ausgelegt, aber genau wie bei der Fassungswahl sollte es dem Zuschauer belassen sein, was er favorisiert. Natürlich hast du Recht, dass es auf die Art des DCs ankommt: ist es wirklich die nachträglich erfüllte Wunschfassung des Regisseurs oder nur auf Biegen und Brechen eine neue, damit man den gleichen Film 2x verkaufen kann? Oder ein lächerlich angeklopptes Unrated, um den Anschein zu erwecken, die Heimkinofassung sei extremer/krasser/blutiger als die Kinofassung.
 

C@rnaby

Well-Known Member
http://www.bereitsgesehen.de/wbblite/wcf/icon/quoteS.png von »Joel.Barish«

Ich mag es einfach ins Kino zu gehen, mit allem, was dazu gehört. Ich mag es, das Haus dafür zu verlassen, mir zwei, drei Stunden dafür Zeit zu nehmen. Ich mag es, einen Film quasi in der Öffentlichkeit zu schauen, mit fremden Leuten zwei Reihen vor mir, die genau jetzt in diesem Moment mehr oder weniger dasselbe erleben wie ich. Ich mag es eigentlich sogar, Geld auszugeben, ich mag nur nicht, dass mein Portemonnaie leerer wird. Ich mag die Filmwerbung vor dem Film, ich mag die Kratzer und Fussel auf den uralten Werbeclips, ich mag sogar das Rattern des Projektors, das ich in ein, zwei Kinos noch hören durfte. Ich mag es, danach erst noch nach Hause gehen zu müssen und Zeit zu haben, das Gesehene zu verarbeiten, statt sich daheim direkt wieder neu zu beschäftigen. Und ganz besonders mag ich die feierliche Präsentation, mit einem Vorhang und Licht-aus.
Oh boy, du sprichst einem ja sowas von aus der Seele! Lang Lebe der Kinosaal :attention:
 

Woodstock

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Tolle Beschreibung! Ich mag es auch das wenn man Musik hört die oft in der Kinowerbung läuft man sofort ans Kino denkt und sich vorkommt als säße man drin. :biggrin:
 

jimbo

Administrator
Teammitglied
joel du verlorener sohn des star wars franchises. guck dir episode 4-6 an. ich hab vor kurzem getan und wurde nicht enttäuscht, endlich kann man wieder dahin gucken wo man will und wartet nicht auf den nächten eingefügten effekt.
 
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