The Impossible ~ Naomi Watts, Ewan McGregor [Kritik]

Woodstock

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BG-Kritik: The Impossible (Joel)

Vom Regisseur von "Das Waisenhaus", mit Naomi Watts und Ewan McGregor.

Trailer

Ist jetzt nicht wirklich schwer zu verstehen und selbst ohne Spanischkenntnisse recht einfach zu durchschauen.

Durch den Tsunami in Sri Lanka im Jahre 2004 wird eine Familie getrennt und versucht alles, um sich wiederzufinden. Soll auf einer wahren Begebenheit basieren.

Sieht ein wenig kitschig aus...
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Kitschig, aber sehr schick visualisiert. Toll ist der Shot mit dem in den Pool tauchenden Jungen, während über ihm der Tsnumani einschlägt. Nur scheint die Handlung nur daraus zu bestehen, dass die zerstreute Familie sich wieder sucht.
 

Joel.Barish

dank AF
Da Eastwoods "Hereafter" mehr oder weniger Grütze war, braucht man sich wohl nicht vor den Vergleichen fürchten, die zweifellos kommen werden, auch wenn die Filme abgesehen von der Katastrophe wohl eher unterschiedlich sind. Regie führt ja Juan Antonio Bayona (füge ein paar Credits mal im ersten Post hinzu), dessen "Das Waisenhaus" ich sehr mochte. Das hier sieht aber natürlich völlig anders. Und auch wenn ich Naomi Watts und Ewan McGregor (Sympathie-Level over 9000) sehr mag, überzeugt mich der Trailer noch nicht. Sieht alles seeeehr kitschig und überemotional aus und dass für uns wieder eine weiße Familie im Zentrum einer Katastrophe in Südostasien steht, schmeckt mir auch noch nicht. Aber mal abwarten.

Nur.... kann es sein, dass der Trailer selbst für heutige Verhältnisse abartig spoilt? Klar, das scheint auf ner wahre Begebenheit zu basieren und macht relativ schnell klar, dass es ein hoffnungsvoller Film sein soll, aber das ging hier doch schon arg weit.
 

Joel.Barish

dank AF
Der ist übrigens seit gestern in den Kinos. :wink:

BG-Kritik: The Impossible (Joel)

Ich fühle mich unflexibel, wenn ich jetzt auf meine alte Trailerreaktion hier schaue und das dann mit dem Film vergleiche. Aber das kommt vielleicht davon, wenn Trailer so viel zeigen.

Und Naomi Watts, hierfür bekanntlich Oscarnominiert, ist gut. Aber sie ist fast weniger im Film als McGregor. Sie ist mit Abstand weniger im Film als Nebendarsteller Christoph Waltz in "Django Unchained". Und Watts' Leistung hier soll besser sein, als Marion Cotillard in "Der Geschmack von Rost und Knochen"? Nicht vergleichbar, aber niiiiiemals!
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Hatte schon gedacht, dass er Hereafter von der Effektwucht her im Nassen stehen lassen würde. Und jener war für Beste Effekte nominiert..
 

squizo

Zillion Dollar Sadist
Bin heute mit meiner Mama drin :biggrin:.
Sie liebt Katastrophenfilme und wusste das ich ein Filmfreak bin, dann hat sie mich einfach eingeladen. Bin mal gespannt.
 

squizo

Zillion Dollar Sadist
So, komme gerade aus dem Kino und fand den Film gelungen.

Ich kann Joel im Bezug auf das groteskte Ende zustimmen. Das war wirklich lächerlich.
Doch sehe ich das Problem der Darstelllung des Leids der Touristen und den Einheimischen nicht so tragisch. Ich fand es sogar positiv, dass die Einheimischen als starke Helfer und Unterstützer gezeigt werden, die ohne Hintergedanken einfach halfen. Die Szene mit dem schweizer Versicherungsheini fand ich als Kontrast sehr gut.

Ich bin auch sehr froh, dass der Fokus auf der Familie lag. Denn darum soll der Film gehen. Der Tsunami ist nur der Auslößer für das Familiendrama. Wenn ich einen Katastrophenfilm sehen will, bei dem das gesamte Leid gezeigt wird dann schaue ich mir etwas anderes an. Hier liegt der Fokus nur auf der Familie. Ich bin froh, dass wir keinen Schnitt zum Mr. Vice President bekommen haben der mit dem Senat diskutiert wie man die Lage am besten meistert... oder andere Katastrophenstereotypen.

Wenn man den Film so nimmt dann ist er wirklich gut. Effekte und Schauspieler waren natürlich erste Sahne. Auch die kleinen Jungs waren toll und der Cameo von Charlie Chaplins Tochter war sehr nett!

Die letzten 15 Minuten haben leider den Film ein wenig zerstört. Darum "nur" 7,5/10 Elefanten im Wasser
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
Hab den nun mal im Heimkino nachgeholt, und technisch betrachtet ist der Film großartig umgesetzt. Wenn die Welle da ankommt, und mit unvorstellbarer Kraft alles und jeden mitreißt, nimmt einen das ordentlich mit, und allein beim zusehen umfällt einen eine schiere Ohnmacht, anhand dieser Gewalten, denen man vollkommen schutzlos ausgeliefert ist. Ein im wahrsten Sinne wuchtiges erstes Drittel.
Danach wird es aber zunehmend kitschiger und merkwürdiger, und der Film verliert zudem merklich an Fluss. Denn wenn es auch alles großartig gespielt und emotional ergreifend ist, so ist es auch kitschig bis zur Schmerzgrenze und ab und an darüber hinaus. Zudem zieht sich einiges doch merklich. Lobend erwähnt werden müssen aber neben den eh immer guten McGregor und Watts auch die Kinderdarsteller. Die sind klasse und glaubhaft.

Alles in allem würde ich so ca. bei 6/10 landen.
 

Beckham23

Well-Known Member
Film
The Impossible greift die wahren Ereignisse einer spanischen Familie vom Erdbeben im Indischen Ozean aus 2004 auf. Dabei übernehmen Naomi Watts und Ewan McGregor den Elternteil - dazu kommen noch drei Söhne im Kindesalter. Der Film beginnt am 24.12. 2004 und zeigt die ersten Urlaubstage der Familie im thailändischen Khao Lak. Am 26.12. kündigt sich dann völlig unerwartet durch ein lautes Grollen der Tsunami an und bringt dabei die Familie auseinander. Während N. Watts mit einem ihrer Kinder ums Überleben kämpft und in den Fluten ins Landesinnere gespült wird, ist das Schicksal der anderen Familienmitglieder zunächst ungewiss. So folgt der Film den ersten 45 min diesen beiden Darstellern, bevor er offenbart, was aus dem Rest der Familie geworden ist.

The Impossible beeindruckt mit einer hervorragenden, fast schon beängstigend realen Darstellung der katastrophalen Ausmaße der Flutwelle. Dabei hat die kleine Produktion 1A Effekte auf die Beine gestellt. Das lediglich 5 minütige Making Of auf der BR, gibt einen sehr interessanten Einblick auf die Entstehung dieser Szenen. Die Erzählung dieser wahren Geschichte bringt aber auch den Nachteil (wenn man das so nennen möchte) mit, daß sich die Handlung lediglich auf diese eine Familie konzentriert. Das Schicksal anderer Betroffener wird lediglich am Rande thematisiert. Die Schauwerte des Films sind wirklich sehr gut ausgefallen. Neben einem sehr schönen Setdesign, wirken sich auch die drückend dramatischen Vorkommnisse auf den Zuschauer aus - obwohl der Spannungsbogen nicht allzu hoch ist, denn man rechnet locker damit, daß es am Ende auf ein Happy End hinauslaufen wird.

The Impossible präsentiert eine reale Katastrophe in teils beeindruckenden Bildern und folgt während seiner Handlung dem Schicksal einer Familie. Der Überlebenskampf und die Familienzusammenführung zeigt sich im entstandenen Chaos ziemlich bewegend und überzeugend gespielt.
Film - 77%
 

Revolvermann

Well-Known Member
Zum Teil ein wenig schwülstig und auch das Ende ist in der Form irgendwie unnötig.
Dennoch war ich von den Leistungen der Darsteller sehr beeindruckt und auch berührt. Ich musste wirklich das ein oder andere man schlucken. Die erste halbe Stunde ist ungemein fesselnd und wegen der realen Ereignisse um so berührender. Ob es jetzt unangemessen ist aus diesem schrecklichen Ereigniss einen Hollywoodfilm zu machen bleibt jedem selbst überlassen. Die Aufarbeitung durch künsterische Medien ist meiner Meinugn nach völlig legitim. Auch denke ich das der Film niemandem schadet.
Technisch wäre anzumerken das der Film auf sehr hohem Niveau ist. Habe gerade im Making of gesehen das die Macher sich kein CGI Wasser leisten konnten obwohl ihnen das von allen Seiten empfohlen wurde. So wurde nun fast alles mit echtem Wasser und vielen Miniaturen realisiert. Was man dem Film in positivem Sinne zu jeder zeit ansieht. Toll.
Man sollte sich öfter mal wieder auf diese alten Effekte besinnen und das CGI ein wenig runter fahren.


7,5/10 "...und wenn es das Letzte ist was wir tun"
 
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